Optionen handeln lernen –
Einführung in den Optionshandel [2025]
Gute Gründe, das Handeln mit Optionen zu lernen, gibt es viele: Einkommensstrategien („Stillhalterstrategien“) auf Aktien und andere Basiswerte anwenden, Ergänzung bestehender Investmentstrategien – oder einfach, um Strategien für praktisch jede Marktlage im Handwerkskasten zu haben.
Dennoch gelten Optionen trotz ihrer enormen Vorteile gemeinhin leider als komplex und fälschlicherweise pauschal als „riskant“. Außerdem überwältigt die Flut an Informationen schnell: YouTube-Videos, Online-Kurse, Forum-Posts, Bücher – häufig mit widersprüchlichen oder gar falschen Inhalten. Aus diesem Grund möchten wir Klarheit in das Thema bringen. Anfänger, die sich fit für den Optionshandel machen möchten, wollen zunächst verstehen:
- Was ist eine Option überhaupt – und worin liegt ihr Vorteil gegenüber klassischen Aktieninvestments?
- Wie lassen sich mit Optionen Renditen erzielen, selbst bei stagnierenden oder fallenden Kursen?
- Welche Risiken bestehen – und wie kann man sie gezielt steuern oder absichern?
Diese und weitere Fragen auf dem Weg zum erfolgreichen Optionshandel beantwortet dieser Guide.
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Was sind Optionen?
Optionen sind Finanzderivate, die dem Käufer das Recht, aber nicht die Pflicht geben, einen bestimmten Basiswert (z. B. Aktie) zu einem festgelegten Preis (Strike) bis zu oder an einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen.
Für dieses Recht bekommt der Verkäufer, auch Stillhalter genannt, eine Prämie. Wird das Recht aus einer Option bis zum Verfallstag weder genutzt noch verkauft, verliert die Option ihren Wert und verfällt. Der Verkäufer behält in jedem Fall die Stillhalterprämie als Gewinn.
Optionen verstehen: Calls und Puts
Es gibt zwei Hauptarten von Optionen: Calls (Kaufoptionen) und Puts (Verkaufoptionen).

- Call-Option:
- Gibt dem Käufer das Recht, den Basiswert zu einem bestimmten Preis zu kaufen.
- Gewinnt an Wert, wenn der Basiswert steigt.
- Put-Option:
- Gibt dem Käufer das Recht, den Basiswert zu einem bestimmten Preis zu verkaufen.
- Gewinnt an Wert, wenn der Basiswert fällt.
Wie funktioniert eine Option?
Eine Option funktioniert ähnlich wie eine Versicherung: Der Verkäufer (Stillhalter) übernimmt ein Risiko gegen eine Prämie und profitiert, wenn kein „Schaden” eintritt, also keine nachteilige Kursveränderung. Der Käufer darf im „Fall der Fälle” sein Recht nutzen.
Daraus ergeben sich die folgenden beispielhaften Parallelen:
Versicherung | Option |
Du schließt einen Vertrag ab | Vertragsähnlicher Charakter mit Rechten und Pflichten |
Du zahlst eine Prämie | Käufer zahlt eine Optionsprämie |
Du erhältst im Schadensfall Geld | Käufer darf sein Recht bspw. bei einem Kursrückgang nutzen |
Versicherer übernimmt Risiko | Optionsverkäufer trägt das Risiko (muss kaufen/verkaufen) |
Ein konkretes Beispiel:
Du verkaufst eine Put-Option. Der Käufer sichert sich damit das Recht, seine Aktie zum festen Preis an dich zu verkaufen.
- Fällt der Kurs stark: Du musst die Aktie kaufen → wie ein Versicherer im Schadensfall zahlen muss.
- Fällt der Kurs nicht: Der Käufer nutzt das Recht nicht. Die Option verfällt → du behältst die Prämie.
Kauf eines Calls („Long Call“)
Beim Long Call kauft der Trader eine Kaufoption (Call) auf einen Basiswert. Diese Option berechtigt – aber verpflichtet – ihn nicht, den Basiswert zu einem festgelegten Preis (Strike) bis zum Verfallsdatum zu kaufen.
- Einsatz: Wird eingesetzt, wenn ein deutlicher Kursanstieg des Basiswerts erwartet wird.
- Gewinn: Theoretisch unbegrenzt. Der Gewinn entsteht, wenn der Kurs des Basiswerts über den Strike-Preis plus gezahlte Prämie steigt.
- Verlust: Begrenzt auf die gezahlte Optionsprämie. Tritt ein, wenn der Basiswert am Ende der Laufzeit unter dem Strike bleibt.
Long Call – Beispiel
Aktie ABC steht bei 100 €. Du kaufst einen Call mit Strike 105 € zum Preis von 2 € Prämie. Ein Call bezieht sich auf 100 Aktien, somit beträgt der Gesamtpreis 200 €.
Szenario A – Aktie steigt auf 115 €:
- Du darfst zum Preis von 105 € kaufen, obwohl der Marktpreis 115 € beträgt.
- Dein Gewinn: (115 € – 105 €) – 2 € = 8 € pro Aktie (800 € insgesamt)
Szenario B – Aktie bleibt bei 100 €:
- Die Option verfällt wertlos.
- Dein Verlust: 200 € (die gezahlte Prämie)
Verkauf eines Calls („Short Call“)
Beim Short Call verkauft der Trader ein Call auf einen Basiswert. Er verpflichtet sich damit, den Basiswert zum Strike-Preis zu verkaufen, falls der Käufer der Option dies einfordert.
- Einsatz: Geeignet, wenn ein seitwärts tendierender oder fallender Kurs des Basiswerts erwartet wird.
- Gewinn: Begrenzt auf die vereinnahmte Prämie. Der maximale Gewinn entsteht, wenn der Kurs des Basiswerts am oder unter dem Strike bleibt – die Option verfällt dann wertlos.
- Verlust: Theoretisch unbegrenzt, da der Kurs des Basiswerts beliebig steigen kann und der Verkäufer dann zum festgelegten Strike verkaufen müsste.
Short Call – Beispiel
Aktie ABC steht bei 100 €. Du verkaufst einen Call mit Strike 105 € und erhältst dafür 2 € Prämie. Da sich ein Call auf 100 Aktien bezieht, beträgt deine Einnahme 200 €.
Szenario A – Aktie bleibt bei 100 €:
- Die Option verfällt, niemand will zum höheren Preis kaufen.
- Dein Gewinn: 200 € (die erhaltene Prämie)
Szenario B – Aktie steigt auf 115 €:
- Du musst die Aktie für 105 € verkaufen, obwohl sie am Markt 115 € wert ist.
- Dein Verlust: (115 € – 105 €) – 2 € = 8 € pro Aktie (800 € insgesamt)
Kauf eines Puts („Long Put“)
Beim Long Put kauft der Trader eine Verkaufsoption (Put) auf einen Basiswert. Diese berechtigt ihn, den Basiswert zum festgelegten Strike-Preis bis zum Verfallsdatum zu verkaufen.
- Einsatz: Wird genutzt, wenn ein deutlicher Kursrückgang des Basiswerts erwartet wird.
- Gewinn: Nahezu unbegrenzt nach unten (bis Kurs = 0). Der Gewinn steigt, je weiter der Kurs unter den Strike-Preis abzüglich gezahlter Prämie fällt.
- Verlust: Begrenzt auf die gezahlte Optionsprämie. Tritt ein, wenn der Kurs am Ende der Laufzeit über dem Strike liegt – die Option verfällt wertlos.
Long Put – Beispiel
Aktie ABC steht bei 100 €. Du kaufst einen Put mit Strike 95 € für 2 € Prämie. Ein Put bezieht sich auf 100 Aktien, somit beträgt der Gesamtpreis 200 €.
Szenario A – Aktie fällt auf 85 €:
- Du darfst für 95 € verkaufen, obwohl der Marktpreis 85 € ist.
- Dein Gewinn: (95 € – 85 €) – 2 € = 8 € pro Aktie (800 € insgesamt)
Szenario B – Aktie bleibt bei 100 €:
- Die Option verfällt, da der Marktpreis über dem Strike liegt.
- Dein Verlust: 200 € (die gezahlte Prämie)
Verkauf eines Puts („Short Put“)
Beim Short Put verkauft der Trader ein Put auf einen Basiswert. Damit verpflichtet er sich, den Basiswert zum Strike-Preis zu kaufen, falls der Käufer der Option dies verlangt.
- Einsatz: Geeignet, wenn ein seitwärts tendierender oder leicht steigender Kurs erwartet wird.
- Gewinn: Begrenzt auf die vereinnahmte Prämie. Der maximale Gewinn entsteht, wenn der Kurs des Basiswerts am oder über dem Strike bleibt – die Option verfällt dann wertlos.
- Verlust: Begrenzt, aber potenziell hoch: Tritt ein, wenn der Kurs unter den Strike fällt. Der maximale Verlust entsteht, wenn der Basiswert auf null fällt (minus Strike abzüglich Prämie).
Short Put – Beispiel
Aktie ABC steht bei 100 €. Du verkaufst einen Put mit Strike 95 € und erhältst dafür 2 € Prämie. Da sich ein Put auf 100 Aktien bezieht, beträgt deine Einnahme 200 €.
Szenario A – Aktie bleibt bei 100 €:
- Die Option verfällt, niemand möchte zum niedrigeren Preis verkaufen.
- Dein Gewinn: 200 € (die erhaltene Prämie)
Szenario B – Aktie fällt auf 85 €:
- Du musst die Aktie für 95 € kaufen, obwohl sie am Markt nur 85 € wert ist.
- Dein Verlust: (95 € – 85 €) – 2 € = 8 € pro Aktie (800 € insgesamt)
Geeignete Basiswerte für Einsteiger
Für Einsteiger im Optionshandel sind Aktien ein besonders geeigneter Ausgangspunkt. Sie sind verständlich, transparent analysierbar und bieten über Unternehmenskennzahlen sowie qualitative Faktoren eine solide Bewertungsgrundlage. Eine fundierte Aktienanalyse hilft dabei, die Chancen und Risiken einzelner Aktien besser einschätzen zu können. Im folgenden Video zeigen wir dies anhand eines Praxisbeispiels.
Auswahl der passenden Option
Ist der passende Basiswert identifiziert, folgt die konkrete Auswahl der Option selbst – ein zentraler Schritt, der maßgeblich über die Profitabilität eines Trades entscheidet. Dabei gilt es, mehrere Parameter gezielt aufeinander abzustimmen:
- Optionsart: Je nach Markteinschätzung und Analyseergebnis wählst du bspw. als Käufer entweder Kaufoptionen (Calls) bei bullischem Ausblick oder Verkaufsoptionen (Puts) bei einer bearischen Erwartung.
- Strike-Preis: Der Ausübungspreis bestimmt das Verhältnis zum aktuellen Kurs, auch Moneyness (Geldnähe) genannt. Optionen am Geld (ATM), im Geld (ITM) oder aus dem Geld (OTM) unterscheiden sich stark in Preis, Risiko und Gewinnpotenzial – und müssen zur Strategie und Volatilität der Aktie passen.
- Laufzeit: Optionen gibt es mit sehr kurzen (z. B. wöchentlichen), mittleren (monatlichen) oder sehr langen Laufzeiten (sogenannte LEAPs). Grundregel: Je länger die Laufzeit, desto höher die Prämie. Kurzläufer bieten dafür häufig schnellere Rotation und häufigeren Prämieneinnahmen.
- Ausübungsart: Amerikanische Optionen können jederzeit bis zum Verfall ausgeübt werden, europäische hingegen nur am Verfallstag. Diese Unterscheidung beeinflusst sowohl das Risiko-Management als auch die Strategieauswahl (z. B. bei Dividendenterminen oder Quartalsergebnissen).
- Erfüllungsmodalität: Bei Optionen mit physischer Lieferung kommt es zur tatsächlichen Ein- oder Ausbuchung der Aktien bei Ausübung. Optionen mit Barausgleich dagegen werden rein monetär abgewickelt – was insbesondere bei Indizes oder bestimmten ETFs üblich ist.
Auswahl der richtigen Optionsstrategie
Die Wahl der richtigen Optionsstrategie ist entscheidend für den nachhaltigen Erfolg im Optionshandel – und sollte stets zu deiner Persönlichkeit und deinem Handelsstil passen. Faktoren wie Risikoneigung, Anlagehorizont, verfügbare Handelszeit und Kapitalbasis bestimmen mit, welche Strategien für dich geeignet sind.
Gerade Einsteiger profitieren davon, mit einfachen und leicht verständlichen Strategien zu beginnen, wie dem Covered Call oder dem Verkauf von bargesicherten Put-Optionen. Diese ermöglichen es, erste Erfahrungen zu sammeln, ohne sich direkt der vollen Komplexität des Optionshandels auszusetzen.
Im folgenden Video erhältst du eine strukturierte Übersicht über gängige Optionsstrategien, erfährst, worauf du beim Einstieg achten solltest, und welche typischen Fehler es zu vermeiden gilt.
Anfängerstrategie im Fokus: Cash-Secured Put
Ein bewährter und einfacher Einstieg für Optionsanfänger ist der sogenannte Cash-Secured Put (dt.: „bargesicherte Put“). Diese Strategie erlaubt es dir bspw. Aktien oder ETFs zu attraktiven Kursen „einzukaufen“ – und dabei Prämieneinnahmen zu generieren, selbst wenn es nicht zum Kauf kommt.
Der Cash-Secured Put funktioniert Schritt für Schritt wie folgt:
- Auswahl der gewünschten Aktie oder eines ETFs.
- Festlegung eines attraktiven Einstiegspreises (Strike) und einer Laufzeit.
- Verkauf einer Put-Option mit diesem Strike. Gleichzeitig hält der Stillhalter das nötige Kapital bereit, falls er angedient wird.
- Zwei mögliche Szenarien am Laufzeitende:
- Keine Andienung: Die Aktie bleibt über dem Strike. Der Stillhalter behält die vereinnahmte Prämie und kann eine weitere Put-Option verkaufen.
- Andienung: Der Kurs fällt unter den Strike. Der Stillhalter kauft die Aktie zum gewählten Preis. Die Prämie bleibt in jedem Fall sein Gewinn.
Beispielhafte Anwendung der Cash-Secured Put Strategie
Ein Anleger möchte eine Aktie kaufen, die aktuell bei 100 € steht. Er findet sie aber erst ab 90 € attraktiv. Statt sofort zu kaufen, verkauft er eine Put-Option mit einem Strike von 90 €, einer Laufzeit von einem Monat, hält 9.000 € bereit und erhält dafür eine Prämie von 50 €.
- Aktienkurs bleibt bei 100 €: Solange die Aktie nicht unter 90 € fällt, wiederholt er die Strategie jeden Monat.
- Aktienkurs fällt unter 90 €: Falls die Aktie unter 90 € fällt, wird der Put ausgeübt und er erhält die Aktie zum gewünschten Preis. Durch die vereinnahmten Prämien hat er bereits einen kleinen Sicherheitspuffer aufgebaut.
Je näher der Kurs dem Strike kommt, desto höher fällt die Prämie aus – weil die Wahrscheinlichkeit einer Andienung steigt. Doch genau das ist für ihn wünschenswert.
Hinweis: Falls die Aktie stark fällt, kann der Anleger natürlich im Buchverlust landen, auch wenn er sie „billig“ gekauft hat. Das ist Teil des Risikos, aber bei einem fundamental attraktiven Titel verkraftbar.
Handelsplattform und Orderaufgabe
Der sichere Umgang mit der Handelsplattform ist ein entscheidender Bestandteil einer Optionsausbildung und wird oft unterschätzt. In vielen Ausbildungsprogrammen wird dieser praxisnahe Aspekt vernachlässigt, obwohl er für eine fehlerfreie Umsetzung essenziell ist.
Beispiel: Orderausführung mit der Trader Workstation (TWS)
Die unter Privatanlegern am weitesten verbreitete Plattform ist derzeit die Trader Workstation (TWS) von Interactive Brokers. Im DeltaValue-Kurs lernst du, wie du in der TWS Orders erstellst, Ordertypen korrekt einsetzt und Ausführungen überwachst – damit du deine Strategien nicht nur verstehst, sondern auch sicher und effizient umsetzen kannst.
Erklärung der Optionskette
Ebenfalls Bestandteil des DeltaValue-Programms ist die richtige Verwendung der sogenannten Optionskette, die in fast jeder Handelssoftware zu finden ist.
Die Optionskette ist für Optionshändler zentral, da sie alle verfügbaren Optionen eines Basiswerts übersichtlich nach Strike-Preis, Laufzeit und Prämie darstellt. Sie bildet die Grundlage für die Auswahl, Bewertung und Platzierung von Optionsstrategien.

Risikomanagement im Optionshandel
Risikomanagement ist eine der wichtigsten Grundlagen im Optionshandel – und sollte nicht erst zur Sprache kommen, wenn Verluste entstehen, sondern von Anfang an in jede Strategie integriert werden. Deshalb werden bei der Ausbildung von DeltaValue Themen wie die richtige Positionsgröße, verlustbegrenzende Ordertypen und das Verständnis der Börsenpsychologie ausführlich behandelt.
Positionsgrößen
Eine zentrale Säule eines guten Risikomanagements ist das richtige Positionsmanagement. Für einzelne Trades sollte nur ein kleiner Teil des verfügbaren Kapitals eingesetzt werden, wobei die genaue Höhe abhängig ist vom Gesamtkapital, der Strategie und dem Risikoprofil.
Zudem werden beim Optionshandel standardisierte Stückzahlen – beispielsweise 100 Aktien pro Kontrakt – gehandelt, weshalb das Konzept der Kontraktgröße verstanden werden muss. Dies hat maßgeblichen Einfluss auf das benötigte Kapital und das Risiko pro Trade.
Ordertypen
Darüber hinaus kommen spezifische Ordertypen zum Einsatz, die helfen, Verluste zu begrenzen und Gewinne zu sichern. Darunter:
- Stop-Loss-Order: Automatischer Verkaufsauftrag, wenn ein festgelegter Kurs unterschritten wird, zur Begrenzung des maximalen Verlusts.
- Trailing Stop: Dynamischer Stop-Loss, der sich bei steigenden Kursen nachzieht. So werden Gewinne gesichert, ohne das volle Aufwärtspotenzial zu blockieren.
- Stop-Limit Order: Legt einen festen Ausstiegskurs fest, der beim Erreichen eines bestimmten Kurses aktiviert wird.
Durch eine sinnvolle Verwendung dieser Orderarten kann ein systematischer, emotionsfreier Umgang mit Marktbewegungen geschaffen werden.
Exkurs: Emotionale Stolperfallen und mentale Kontrolle
Neben technischen Risiken ist ein oft unterschätztes Risiko: die eigene Psyche. Gerade unerfahrene Anleger sind anfällig für emotionale Fehlentscheidungen. Der folgende Emotionen-Kreislauf zeigt typische Reaktionen vieler Anfänger auf Kursverläufe:
Diese emotionalen Schwankungen führen häufig zu irrationalem Verhalten – Käufe am Hoch (Euphorie) und Verkäufe im Tief (Panik). Um dem vorzubeugen, ist die Auseinandersetzung mit den folgenden kognitiven Verzerrungen entscheidend:
- Verlustaversion: Verluste werden emotional stärker gewichtet als gleich hohe Gewinne. Das führt oft dazu, dass Verliererpositionen zu lange gehalten werden.
- Herdenverhalten: Viele Anleger folgen der Masse – gerade in extremen Marktphasen. Wer in der Panikphase verkauft, realisiert oft den maximalen Schaden.
- Bestätigungsfehler (Confirmation Bias): Informationen, die die eigene Meinung stützen, werden überbewertet – gegenteilige ignoriert.
Der Optionspreis und Moneyness (Geldnähe)
Der Preis einer Option – die sogenannte Optionsprämie – setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: dem inneren Wert und dem extrinsischen Wert. Welcher Anteil welchen Wert ausmacht, hängt stark davon ab, wie „nah am Geld“ die Option ist, also von ihrer Moneyness. Dabei wird unterschieden:
- In The Money (ITM): Option hat inneren Wert (z. B. Call mit Strike unter dem aktuellen Kurs).
- At The Money (ATM): Option ist genau am Geld – der Strike entspricht dem aktuellen Kurs.
- Out of The Money (OTM): Option hat keinen inneren Wert, nur Zeitwert.
Je näher eine Option „im Geld“ ist, desto höher ist in der Regel auch ihre Prämie – weil sie einen realisierbaren Vorteil (inneren Wert) bietet.
Innerer Wert
Der innere Wert einer Option ist der direkt realisierbare ökonomische Vorteil, den die Option zum aktuellen Kurs des Basiswerts bietet.
- Bei einem Call: Innerer Wert = aktueller Kurs des Basiswerts – Strike (sofern positiv).
- Bei einem Put: Innerer Wert = Strike – aktueller Kurs des Basiswerts (sofern positiv).
Liegt eine Option aus dem Geld, beträgt ihr innerer Wert null. Sie besteht dann ausschließlich aus extrinsischem Wert.
Extrinsischer Wert
Der extrinsische Wert (auch Zeitwert genannt) ist der Teil der Optionsprämie, der über den inneren Wert hinausgeht. Er repräsentiert das Potenzial, dass die Option bis zum Verfall noch in den Gewinnbereich kommt.
Der extrinsische Wert ist umso höher:
- je länger die Restlaufzeit,
- je höher die Volatilität des Basiswerts,
- je näher die Option „am Geld“ ist.
Mit ablaufender Zeit sinkt der extrinsische Wert kontinuierlich – das ist der sogenannte Zeitwertverfall.
Beispiel für den Unterschied zwischen dem inneren und dem äußeren Wert einer Option
Ein Call auf die Aktie XYZ hat einen Strike von 95 €. Der aktuelle Kurs der Aktie liegt bei 105 €. Die Optionsprämie beträgt 12 €.
- Innerer Wert: 105 € – 95 € = 10 €
- Extrinsischer Wert: 12 € – 10 € = 2 €
Die Option ist „In The Money“, weil der aktuelle Kurs über dem Strike liegt. Der Käufer zahlt 12 €, obwohl der tatsächliche ökonomische Vorteil nur 10 € beträgt. Die Differenz von 2 € ist der Zeitwert, den er für das zukünftige Potenzial bezahlt.
Optionsgriechen: Sensitivitätskennzahlen verstehen und nutzen
Im Rahmen der Optionsausbildung von DeltaValue lernst du die sogenannten Optionsgriechen kennen – mathematische Kennzahlen, die zeigen, wie sensibel der Preis einer Option auf Veränderungen bei Kurs, Zeit, Volatilität oder Zinsen reagiert. Sie werden genutzt, um Risiken zu steuern, Positionen präzise abzusichern und Strategien effektiv umzusetzen.
Die wichtigsten Optionsgriechen sind:
Optionsgrieche | Bedeutung | Relevanz im Handel |
Delta | Änderung des Optionspreises bei Kursänderung des Basiswerts | Zeigt, wie stark eine Option auf Kursbewegungen reagiert, wichtig für Richtungs- und Absicherungsstrategien |
Gamma | Änderung des Delta bei Kursänderung des Basiswerts | Misst die Stabilität von Delta, Einsatz im dynamischen Risiko- und Positionsmanagement |
Theta | Wertverlust der Option durch Zeitverfall (pro Tag) | Zentral für Stillhalterstrategien. Option verliert mit der Zeit an Wert, Verkäufer profitieren |
Vega | Empfindlichkeit des Optionspreises gegenüber Volatilitätsänderungen | Wichtig bei Ereignissen oder Marktphasen mit starker Unsicherheit |
Rho | Einfluss von Zinsänderungen auf den Optionspreis | Relevant bei langfristigen Optionen, kurzfristig meist vernachlässigbar |
Omega | Prozentuale Hebelwirkung der Option gegenüber Kursveränderungen | Zeigt, wie stark sich der Optionspreis relativ zum Basiswert verändert |
Durch das Verständnis dieser Größen kannst du die Entwicklung deiner Positionen besser einschätzen und fundierte Entscheidungen treffen – unabhängig davon, ob du Käufer oder Verkäufer von Optionen bist.
Margin im Optionshandel: Sicherheitsleistung mit Hebelwirkung
Im Optionshandel ist die Margin eine Sicherheitsleistung, die vor allem beim Verkauf von Optionen hinterlegt werden muss. Sie stellt sicher, dass ein Stillhalter seinen Verpflichtungen nachkommen kann – zum Beispiel dann, wenn eine verkaufte Option ausgeübt wird. Die Margin schützt somit den Broker (und das System) vor Zahlungsausfällen und wird laufend anhand des Risikos der Positionen neu berechnet.
Kommt es zu größeren Kursbewegungen gegen die Position, kann ein sogenannter Margin Call erfolgen: Der Broker fordert dann zusätzliche Sicherheiten oder Guthaben, um die gestiegenen Risiken abzudecken. Reagiert der Trader nicht rechtzeitig, kann der Broker Positionen automatisch schließen, um weiteren Schaden zu vermeiden.
Dieses System ermöglicht es Tradern, Optionen auch ohne Absicherung durch den zugrunde liegenden Basiswert oder ausreichendes Kapital zu verkaufen – sogenannte nackte Optionen. Dabei geht der Verkäufer (Stillhalter) theoretisch unbegrenzte Risiken ein, etwa bei einem nackten Call auf eine stark steigende Aktie.
Beispiel für einen Margin-Einsatz im Optionshandel
Ein Trader verkauft einen nackten Put auf eine Aktie mit einem Strike von 100 €. Die Marginanforderung beträgt 2.000 €, obwohl der vollständige Kontraktwert bei 10.000 € liegt (100 € × 100 Stück). Fällt die Aktie jedoch deutlich unter 100 €, etwa auf 80 €, muss der Stillhalter die Differenz zahlen – in diesem Fall 2.000 €. Je weiter der Kurs fällt, desto größer wird der Verlust, was die Hebelwirkung der Margin deutlich macht.
So können Optionen mit geringer Kapitalbindung gehandelt werden, was die Chancen auf attraktive Renditen erhöht, aber auch die Risiken potenziell dramatisch vergrößert. Ein striktes Risikomanagement ist daher unumgänglich.
Steuern im Optionshandel (DE/AT)
Ein wesentlicher Bestandteil einer guten Ausbildung im Optionshandel ist das Verständnis der steuerlichen Relevanz von Optionsgeschäften.
Optionsgeschäfte sind steuerlich relevant, wenn sie zu einem tatsächlichen Geldfluss oder zur Realisierung eines wirtschaftlichen Vorteils führen. Beim Kauf einer Option (Long-Position) entsteht zunächst kein steuerpflichtiger Vorgang, da die gezahlte Prämie zu den Anschaffungskosten zählt. Erst beim Verkauf oder der Ausübung wird ein steuerpflichtiges Veräußerungsgeschäft realisiert.
Anders verhält es sich bei Stillhaltergeschäften: Bereits mit dem Verkauf der Option und dem Erhalt der Prämie entsteht ein steuerlich relevanter Ertrag. Gewinne und Verluste werden je nach Schließung oder Ausübung der Position unterschiedlich behandelt. Mehr dazu erfahren.
Optionen vs. Optionsscheine? Achtung: Verwechslungsgefahr
Optionen und Optionsscheine sind zwar beide darauf ausgelegt, auf Kursbewegungen von Basiswerten wie Aktien zu spekulieren, sie sind jedoch in ihrer Funktionsweise grundlegend unterschiedlich.
- Optionen sind standardisierte, börsengehandelte Kontrakte mit transparenter Preisbildung, bei denen sowohl Käufer- als auch Verkäuferpositionen (Stillhalter) eingenommen werden können.
- Optionsscheine werden dagegen von Banken emittiert, sind nicht standardisiert und meist außerbörslich handelbar. Sie unterliegen dem Emittentenrisiko und es ist nicht möglich, Stillhalterstrategien zu nutzen. Auch die Preisbildung ist intransparent, da sie weitgehend vom Emittenten kontrolliert wird.
Bei der DeltaValue-Ausbildung liegt der Fokus ausschließlich auf börsenregulierten Optionen.
Optionen handeln lernen – 6 gute Gründe
Der Optionshandel bietet gegenüber klassischen Anlageformen wie Immobilien oder Direktinvestitionen in Aktien erhebliche Vorteile.
- Sofortiger Cashflow durch Stillhalterstrategien
Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, mit Stillhalterstrategien – zum Beispiel durch den Verkauf von Puts – sofort einen planbaren Cashflow zu generieren, unabhängig davon, ob du die Aktie später tatsächlich kaufst oder nicht. Während klassische Buy-and-Hold-Strategien erst beim Verkauf Gewinne realisieren, produziert dein Depot hier bereits laufende Einnahmen. - Geringerer Kapitaleinsatz
Beim Kauf oder Verkauf von Optionen muss nur ein Bruchteil des tatsächlichen Kontraktwertes hinterlegt werden – entweder als Margin oder Prämie. Dadurch ist der Optionshandel auch für Anleger mit kleinerem Kapital attraktiv und zugänglich. - Präzisere Depotsteuerung
Optionen ermöglichen eine gezielte Steuerung deines Depots – sei es zur Absicherung gegen nachteilige Kursänderungen oder zur Erzielung zusätzlicher Einnahmen:- Absicherungsstrategien: Bspw. Schutz des Depots bei fallenden Märkten.
- Zusatzrenditen: Laufende Einnahmen auf bereits vorhandene Aktienbestände.
- Mehr Flexibilität durch Gewinnchancen in allen Marktphasen
Anders als beim klassischen Aktienhandel kannst du mit Optionen in jedem Marktumfeld gezielt Strategien einsetzen:- Steigende Kurse: Gewinne durch Call-Käufe oder andere bullische Strategien.
- Fallende Kurse: Profite durch Put-Käufe oder Short-Positionen.
- Seitwärtsrendite: Einnahmen durch das Schreiben (Verkaufen) von Optionen, die an Wert verlieren, wenn sich der Kurs wenig bewegt.
- Vorteile gegenüber anderen Derivaten
Optionen bieten gegenüber Optionsscheinen und anderen Derivaten klare Vorteile:- Echte Optionen: Nur sie ermöglichen Stillhaltergeschäfte mit Prämieneinnahmen.
- Kein Emittentenrisiko: Anders als bei Optionsscheinen besteht keine Abhängigkeit von einer Bank.
- Standardisiert, reguliert und transparent
Optionen werden ausschließlich an regulierten Terminbörsen gehandelt – mit festen Standards für Basiswert, Strike und Verfallstag. Die Abwicklung erfolgt zentral über Clearingstellen wie die OCC. Dadurch entfällt das Emittentenrisiko, wie es bei Zertifikaten oder Optionsscheinen besteht.
Optionen handeln lernen – mit einem strukturierten Ausbildungsprogramm
Viele Vorteile sind mit Optionen verbunden, aber gerade beim Handel mit Optionen können fehlende Kenntnisse schnell zu hohen Risiken führen. Wer aus dem Bauch heraus handelt und nur auf schnelle Gewinne aus ist, riskiert Kapital und Lernerfolg. Außerdem: Die autodidaktische Wissensaneignung erfordert natürlich auch einen gewissen Zeiteinsatz.
Aus diesem Grund haben wir bereits vor vielen Jahren ein fundiertes Ausbildungsprogramm auf die Beine gestellt, das dir einen strukturierten Einstieg ermöglicht, umsetzbare Strategien vermittelt und dich darauf vorbereitet, dein Kapital selbstbestimmt und souverän einzusetzen. Hier findest du ein Interview mit Christian Weiß vom Broker CapTrader mit dem Titel „Erfolg an der Börse & Investor werden ist erlernbar | DeltaValue im Interview“.
Was dich in unseren Ausbildungsprogrammen erwartet:
- ✅ Theoretisch fundierter Einstieg in den Optionshandel – verständlich erklärt und sofort anwendbar
- ✅ Strategien, die nachweislich funktionieren – u. a. Covered Calls, Cash-Secured Puts, Spreads, ICs u.v.m.
- ✅ Klar definierte Prozesse statt Bauchgefühl – inkl. Risikomanagement und Regelwerke
- ✅ Live-Webinare & Software-Tools – Dauerhafter Zugang zu allen Tools und wöchentliche Live-Sessions
- ✅ Lebenslanger Zugriff auf Lerninhalte – über 200 Trainingsvideos, jederzeit abrufbar
- ✅ Community & Support – Austausch mit aktiven Tradern und erfahrenen Mentoren
So funktioniert Deine Teilnahme
Interessenten bieten wir ein individuelles Erstgespräch, um nicht nur unsere Ansätze, sondern auch unsere Ausbildungsprogramme und unser Team besser kennenzulernen. In diesem Erstgespräch finden wir gemeinsam heraus, ob die Strategien und die Ausbildung das richtige für dich sind.
Ablauf des Erstgesprächs
- 1️⃣ Formular ausfüllen: Wir bieten persönliche 1:1 Gespräche mit Interessenten. Fülle dazu unser Formular aus und wir melden uns zeitnah telefonisch bei dir.
- 2️⃣ Terminvereinbarung: Vor dem Erstgespräch führen wir ein kurzes Kennenlerngespräch per Telefon, um gemeinsam herauszufinden, ob und wie wir dir weiterhelfen können. Wir vereinbaren anschließend direkt einen Termin.
- 3️⃣ Dein Erstgespräch: Im Erstgespräch zeigen wir dir unsere Strategien auf und besprechen, wie du deine Ziele mit unseren Ansätzen erreichen kannst. Wir analysieren deine Ist-Situation und zeigen auf, unter welchen Bedingungen du dein Kapital systematisch anlegen und ein Zusatzeinkommen an der Börse generieren kannst.
Häufige Fragen
Welche Vorkenntnisse brauche ich, um Optionen handeln zu lernen?
Keine – du brauchst keine speziellen Vorkenntnisse, um Optionen handeln zu lernen. Alles Wichtige wird in der DeltaValue-Ausbildung von Grund auf verständlich vermittelt.
Wie viel Startkapital ist sinnvoll?
Ein Startkapital von mindestens 5.000 bis 10.000 Euro ist empfehlenswert, um sinnvoll mit Optionen handeln zu können.
Kann ich auch nebenberuflich den Optionshandel erlernen?
Ja – sowohl die Ausbildung als auch der Optionshandel lassen sich problemlos nebenberuflich durchführen.
Kostenloses Webinar + PDF: So handelst du profitabel mit Optionen und generierst ein Zusatzeinkommen
Lerne in unserem kostenlosen Live-Webinar am 13.10.2025 um 18:30 Uhr, wie du mit dem Optionshandel ein regelmäßiges Zusatzeinkommen aufbaust. Lerne, gute von schlechten Aktien zu unterscheiden und erkenne zuverlässig überteuerte Aktienkurse. Baue dir ein zweites Einkommen auf, mit dem du unabhängig der Marktlage Geld verdienen kannst. Klicke hier, um dich für das Webinar anzumelden.