Stop-Limit Order – Erklärung & Beispiel
Eine Stop-Limit Order (deutsch: „limitierter Auftrag mit Stop-Bedingung“) ist eine Anweisung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers, bei der zwei Preisgrenzen festgelegt werden: Stoppreis und Limitpreis. Die Order wird ausgeführt, wenn der Marktpreis den Stoppreis erreicht oder durchbricht, aber nur zu einem Preis, der gleich oder besser als der festgelegte Limitpreis ist.
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Was ist eine Stop-Limit Order? – Definition
Die Stop-Limit Order aktiviert eine Limit Order zum Kauf oder Verkauf eines Finanzinstruments, sobald der festgelegte Stoppkurs erreicht wird. Zur Ausführung kommt es nur dann, wenn der Kurs des Finanzinstruments gleich oder besser als der Limitkurs ist.
Es handelt sich also um einen bedingten Börsenauftrag, der die Merkmale einer Stop Order mit denen einer Limit Order kombiniert. Dabei müssen sowohl Stopp- als auch Limitkurs im Voraus festgelegt werden.
Wie funktioniert eine Stop-Limit Order?
Bei der einfachsten Orderart, der Market Order, wird der Kauf- oder Verkaufsauftrag zum aktuellen Marktpreis des Finanzinstruments ausgeführt. Eine Stop-Limit Order wird dagegen erteilt, wenn der Anleger möchte, dass der Auftrag bei Erreichen eines bestimmten Kurses zu einem Festpreis oder günstiger ausgeführt wird.
Entsprechend erfordert dieser Ordertyp die Festlegung von zwei Preispunkten:
- Stop: Der Preis, ab dem die limitierte Order aktiviert wird.
- Limit: Der Preis, zu dem die Order mindestens (bei Verkauf) oder maximal (bei Kauf) ausgeführt werden soll.
Zudem muss ein Time-In-Force (Zeitrahmen) bestimmt werden, innerhalb dessen die Order als ausführbar gilt. Üblich ist hier die Auswahl zwischen Day Order (DAY) oder Good-Til-Canceled (GTC).
Beispiel für eine Stop-Limit Order
Stop Buy Limit Order
Angenommen eine Aktie notiert aktuell zu einem Kurs von 110 EUR und ein Anleger möchte diese Aktie kaufen, sobald sich Momentum zur Oberseite hin entwickelt.
In diesem Fall könnte der Anleger einen Kaufauftrag in Form einer Stop Buy Limit Order erteilen, wobei der Stoppkurs auf 115 EUR und der Limitkurs auf 120 EUR festgelegt wird.
Sollte der Kurs der Aktie über den Stoppkurs von 115 EUR steigen, wird eine Limit Order zum Kauf zu einem Preis von höchstens 120 EUR aktiviert. Solange der Marktpreis bei 120 EUR oder darunter liegt, wird der Kaufauftrag ausgeführt. Steigt der Kurs jedoch über 120 EUR, wird der Auftrag nicht ausgeführt.
Stop Sell Limit Order
Die dargestellte Funktionsweise lässt sich analog auf eine Stop Sell Limit Order übertragen, mit einem Stoppkurs unterhalb des aktuellen Marktpreises sowie einem Limitkurs unterhalb des Stoppkurses.
Angenommen, ein Anleger besitzt die Aktie, die aktuell zu einem Kurs von 110 EUR notiert, und möchte diese verkaufen, sobald der Kurs unter eine bestimmte Kursschwelle fällt. Dafür erteilt er eine Stop Sell Limit Order mit folgenden Parametern:
- Stoppkurs: 105 EUR
- Limitkurs: 100 EUR
Wenn der Kurs der Aktie auf 105 EUR oder darunter fällt, wird die Limit Order zum Verkauf aktiviert. Solange der Verkauf zu einem Kurs über 100 EUR (dem Limitkurs) möglich ist, wird die Verkaufsorder ausgeführt. Sollte der Kurs jedoch unter 100 EUR fallen, wird der Verkauf nicht ausgeführt.
Stop Order vs. Limit Order
Generell gilt, dass die Stop-Limit Order zu einem bestimmten Preis oder besser nach Erreichen eines bestimmten Stoppkurses ausgeführt wird. Präziser ausgedrückt wird die Order bei Erreichen des definierten Stoppkurses in eine Limit Order umgewandelt, um zum definierten Limitkurs oder besser zu kaufen oder zu verkaufen.
Stop Order
Eine Stop Order ist ein Kauf- oder Verkaufsauftrag, der ausgeführt wird, sobald ein bestimmter Preis erreicht ist. Sobald dieser sogenannte Stoppkurs erreicht ist, erfolgt die Ausführung der Stop Order zum nächsten handelbaren Marktpreis per Market Order.
Unabhängig von etwaigen Änderungen des aktuellen Marktpreises wird eine Stop Order daher immer in vollem Umfang ausgeführt. Das bedeutet aber auch, dass die Stop Order nicht unbedingt zum Stoppkurs ausgeführt wird. Da es sich nach Aktivierung um eine Market Order handelt, kann der Preis, zu dem die Order zur Ausführung kommt, schlechter oder besser sein als der Stoppkurs (Slippage).
Limit Order
Eine Limit Order ist ein Kauf- oder Verkaufsauftrag zu einem bestimmten Kurs. Der Limitauftrag wird nur ausgeführt, wenn die Ausführung zum Limitkurs oder zu einem für den Anleger günstigeren Kurs erfolgen kann. Führt die Handelsaktivität der Marktteilnehmer dazu, dass der Preis des Finanzinstruments gegenüber dem Limitkurs ungünstig wird, erfolgt keine oder nur eine Teilausführung.
Unterschied Stop Order und Limit Order
Aus den Definitionen lassen sich demnach zwei Hauptunterschiede zwischen Limit Orders und Stop Orders herausstellen.
- Der erste Unterschied besteht darin, dass der festgelegte Preis einer Limit Order, dem Preis entspricht, den der Anleger bei einem Kaufauftrag maximal bereit ist zu zahlen bzw. bei einem Verkaufsauftrag mindestens erhalten möchte. Hingegen stellt der festgelegte Preis einer Stop Order, den Preis dar, zu dem der Anleger unbedingt kaufen oder verkaufen möchte, egal ob die tatsächliche Ausführung zum Nachteil des Anlegers ausfällt.
- Der zweite Unterschied besteht darin, dass eine erteilte Limit Order für alle Marktteilnehmer im Orderbuch ersichtlich ist. Im Gegenzug dazu, wird eine Stop Order erst sichtbar, wenn sie ausgelöst wird, da die Ausführung per Market Order erfolgt.
Vor- und Nachteile der Stop-Limit Order
Bei einer Stop-Limit Order erfolgt die Ausführung ausschließlich zu einem Preis, der dem gesetzten Limitkurs entspricht oder für den Anleger sogar günstiger ist. Dies ermöglicht eine genaue Steuerung des Ausführungspreises und verhindert ungünstige Ausführungen.
Der entscheidende Nachteil dieses Ordertyps liegt- wie bei allen limitierten Aufträgen – darin, dass die Ausführung nicht garantiert ist.
Wenn beispielsweise der Kurs einer Aktie oberhalb des Limitpreises einer Stop Buy Limit Order eröffnet („Gap Up“), wird diese Order nicht ausgeführt. Ähnliches gilt für eine Stop Sell Limit Order: Eröffnet der Kurs unterhalb des festgelegten Limitpreises („Gap Down“), findet ebenfalls keine Ausführung statt.
Anleger laufen somit Gefahr, den gewünschten Handel zu verpassen, falls sich der Kurs sprunghaft verändert.
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