Stop Limit Order – Erklärung & Beispiel

Autor: Philipp Berger

Die Stop Limit Order dient zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten zu einem bestimmten Preis, wenn der Kurs des Finanzinstruments einen vom Anleger definierten Stoppkurs erreicht. Ist das der Fall, erfolgt die Erteilung einer Limit Order. Zur Ausführung kommt es nur dann, wenn der Kurs des Finanzinstruments gleich oder besser als der Limitkurs ist.

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Was ist eine Stop Limit Order? – Definition

Eine Stop Limit Order ist ein bedingter Kauf- oder Verkaufsauftrag, der die Merkmale einer Stop Order mit denen einer Limit Order kombiniert. Sie besteht demnach aus zwei Preisen: einem Stoppkurs und einem Limitkurs. Beide Preise müssen vom Anleger vor der Auftragserteilung definiert werden.  

Die Stop Limit Order aktiviert eine Limit Order zum Kauf oder Verkauf eines Finanzinstruments, sobald der festgelegte Stopkurs erreicht wird. Anleger können diesen Ordertyp sowohl zur Eröffnung einer Position als auch zur Begrenzung von Verlusten oder zur Realisierung von Gewinnen verwenden.

Wie funktioniert eine Stop Limit Order?

Beim einfachsten Ordertyp, der Market Order, wird der Kauf- bzw. Verkaufsauftrag zum aktuellen Marktpreis des Finanzinstruments ausgeführt. Eine Stop Limit Order wird hingegen erteilt, wenn ein Anleger möchte, dass die Auftragserteilung nach dem Erreichen eines definierten Kurses per Limit Order erfolgt. Entsprechend erfordert dieser Ordertyp die Festlegung von zwei Preispunkten:

  • Stop: Der Preis, ab dem die Limit Order aktiviert wird.
  • Limit: Der Preis, zu dem die Order mindestens oder maximal ausgeführt werden soll.

Außerdem muss auch ein Zeitrahmen (Time-in-Force) festgelegt werden, innerhalb dessen die limitierte Stop Order als ausführbar gilt. Üblich ist hier die Auswahl zwischen DTC (Day-Til-Canceled) und GTC (Good-Til-Canceled).

Ausführung einer Sell Stop Limit Order

Generell gilt, dass die Stop Limit Order zu einem bestimmten Preis oder besser nach Erreichen eines bestimmten Stoppkurses ausgeführt wird. Präziser ausgedrückt wird die Stop Limit Order bei Erreichen des definierten Stopkurses in eine Limit Order umgewandelt, um zum definierten Limitkurs oder besser zu kaufen oder zu verkaufen.

Stop Limit Order vs. Stop Order

Stop Order

Eine Stop Order ist ein Kauf- oder Verkaufsauftrag, der ausgeführt wird, sobald ein bestimmter Preis erreicht ist. Sobald dieser sogenannte Stoppkurs erreicht ist, erfolgt die Ausführung der Stop Order zum nächsten handelbaren Marktpreis per Market Order. Eine Stop Order wird daher immer in vollem Umfang ausgeführt, unabhängig von etwaigen Änderungen des aktuellen Marktpreises. Das bedeutet aber auch, dass die Stop Order nicht unbedingt zum Stoppkurs ausgeführt wird. Da es sich nach Aktivierung um eine Market Order handelt, kann der Preis, zu dem die Order zur Ausführung kommt, schlechter oder besser sein als der Stoppkurs (Slippage).

Limit Order

Eine Limit Order ist ein Kauf- oder Verkaufsauftrag zu einem bestimmten Kurs. Der Limitauftrag wird nur ausgeführt, wenn die Ausführung zum Limitkurs oder zu einem für den Anleger günstigeren Kurs erfolgen kann. Führt die Handelsaktivität der Marktteilnehmer dazu, dass der Preis des Finanzinstruments gegenüber dem Limitkurs ungünstig wird, erfolgt keine oder nur eine Teilausführung.

Unterschied Stop Order und Limit Order

Aus den Definitionen lassen sich demnach zwei Hauptunterschiede zwischen Limit Orders und Stop Orders herausstellen.

  • Der erste Unterschied besteht darin, dass der festgelegte Preis einer Limit Order, dem Preis entspricht, den der Anleger bei einem Kaufauftrag maximal bereit ist zu zahlen bzw. bei einem Verkaufsauftrag mindestens erhalten möchte. Hingegen stellt der festgelegte Preis einer Stop Order, den Preis dar, zu dem der Anleger unbedingt kaufen oder verkaufen möchte, egal ob die tatsächliche Ausführung zum Nachteil des Anlegers ausfällt.
  • Der zweite Unterschied besteht darin, dass eine erteilte Limit Order für alle Marktteilnehmer im Orderbuch ersichtlich ist. Im Gegenzug dazu, wird eine Stop Order erst sichtbar, wenn sie ausgelöst wird, da die Ausführung per Market Order erfolgt.

Fazit: Während bei einer regulären Stop Order eine Market Order erteilt, sobald der Stoppkurs erreicht ist, wird bei einer Stop Limit Order eine Limit Order unter der Bedingung erteilt, dass der Stoppkurs zuvor ausgelöst wird.

Beispiel für eine Stop Limit Order

Angenommen eine Aktie notiert aktuell zu einem Kurs von 110 EUR und ein Anleger möchte diese Aktie kaufen, sobald sich Momentum zur Oberseite hin entwickelt.

Stop Buy Limit Order

In diesem Fall könnte der Anleger einen Kaufauftrag in Form einer Stop Buy Limit Order erteilen, wobei der Stoppkurs auf 115 EUR und der Limitkurs auf 120 EUR festgelegt werden kann.

Sollte der Kurs der Aktie über den Stoppkurs von 115 EUR steigen, dann wird die Limit Order zu 120 EUR aktiviert. Solange die Order unter 120 EUR (dem Limitkurs) ausgeführt werden kann, wird der Kaufauftrag ausgeführt. Wenn die Aktie jedoch über 120 EUR steigt, kommt es zu keiner Ausführung.

Anwendung einer Stop Buy Limit Order (schematische Darstellung)

Stop Sell Limit Order

Die dargestellte Funktionsweise lässt sich analog auf eine Stop Sell Limit Order übertragen, mit einem Stoppkurs unterhalb des aktuellen Marktpreises sowie einem Limitkurs unterhalb des Stoppkurses.

Anwendung einer Stop Sell Limit Order (schematische Darstellung)

Es gilt also: Stop Buy Limit Orders müssen oberhalb des aktuellen Marktpreises zum Zeitpunkt der Auftragserteilung platziert werden, während Stop Sell Limit Orders unterhalb des aktuellen Marktpreises platziert werden.

Vor- und Nachteile der limitierte Stop Order

Eine reguläre Stop Order wird nach Erreichen des Stopkurses zum Marktpreis ausgeführt. Die Ausführung erfolgt per Market Order und damit unabhängig davon, ob sich der Kurs des Finanzinstruments für den Anleger ungünstig entwickelt. Dies kann dazu führen, dass der tatsächliche Ausführungskurs deutlich vom Stoppkurs abweicht. Üblich ist dies insbesondere in volatilen Marktphasen.

Durch die Kombination zwischen Stop Order und Limit Order wird sichergestellt, dass der Auftrag nicht ausgeführt wird, sobald der Preis des Finanzinstruments auf der Grundlage des vom Anleger festgelegten Limitkurses ungünstig ausfällt. Bei einer Stop Limit Order kommt es also nur dann zur Ausführung, wenn der Preis des Finanzinstruments gleich dem Limitkurs oder besser ist.

Dieser Vorteil kommt mit einem gewissen Risiko. Der größte Nachteil einer Stop Limit Order ist nämlich, wie bei allen Limit Orders, dass die Ausführung des Kauf- oder Verkaufsauftrags nicht garantiert ist. Sollte beispielsweise der Kurs einer Aktie über dem Limitkurs einer Stop Buy Limit Order in den Handel gehen, so würde diese Order nicht zur Ausführung kommen. Gleiches gilt für eine Stop Sell Limit Order, wenn der Aktienkurs unter dem Limitkurs eröffnet.

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