At The Money (ATM) Optionen – Definition & Erklärung

Autor: Pit Wilkens Inhaltlich geprüft von: Philipp-Malte Lingnau

At the Money (Abkürzung: ATM, auf Deutsch: „am Geld“) bezeichnet eine Option, deren Ausübungspreis (Strike) genau dem aktuellen Kurs des Basiswerts entspricht. Eine Option am Geld hat (noch) keinen inneren Wert, kann aber einen Zeitwert besitzen. ATM-Optionen gelten als besonders interessant, da sie eine hohe Sensitivität gegenüber Preisänderungen des Basiswertes aufweisen.

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At the Money – Definition

At the Money (ATM) ist eine Option, bei der Ausübungspreis (Strike) und aktueller Kurs des Basiswerts (z. B. einer Aktie) übereinstimmen. Weicht der Kurs des Basiswerts nur geringfügig vom Strike ab, wird die Option auch als „Near the Money“ (nahe am Geld) bezeichnet. Sowohl Call-Optionen als auch Put-Optionen können gleichzeitig ATM-Optionen sein.

Optionen am Geld haben keinen inneren Wert. Eine gewinnbringende Ausübung ist daher noch nicht möglich. Dennoch hat die Option einen Zeitwert, solange der Verfallstag noch nicht erreicht ist. Bis dahin besteht für den Käufer die Möglichkeit, dass die Option einen inneren Wert erlangt.

In the Money, At the Money und Out of the Money

At the Money ist ein Begriff, der verwendet wird, um die Position einer Option in Bezug auf den aktuellen Kurs ihres Basiswerts zu beschreiben. Dieses Konzept wird auch Moneyness (Geldnähe) genannt. Andere gebräuchliche Begriffe sind In the Money und Out of the Money.

  1. At the Money (ATM): Der Strike der Option entspricht dem aktuellen Kurs des Basiswerts.
  2. In the Money (ITM): Der Strike liegt bei einer Call-Option unter und bei einer Put-Option über dem aktuellen Kurs des Basiswerts.
  3. Out of the Money (OTM): Der Strike liegt bei einem Call über dem aktuellen Kurs des Basiswertes, bei einem Put darunter.

Zusätzlich gibt es die Kategorie Deep in the Money, bei der die Option „tief“ im Geld ist und die Kategorie Deep out of the Money, bei der die Option „weit“ aus dem Geld ist.

Preisentwicklung einer OTM und ITM Call-Option im Zeitverlauf
Preisentwicklung einer OTM und ITM Call-Option im Zeitverlauf
Preisentwicklung einer ITM und OTM Put-Option im Zeitverlauf
Preisentwicklung einer ITM und OTM Put-Option im Zeitverlauf

Wann ist eine Option am Geld?

Die folgende Tabelle zeigt, wann ein Call oder Put am Geld ist, unabhängig davon, ob es sich um eine europäische oder amerikanische Option handelt:

Optionstyp In the Money At the Money Out of the Money
Call-Option Strike-Preis < Aktienkurs Strike-Preis = Aktienkurs Strike-Preis > Aktienkurs
Put-Option Strike-Preis > Aktienkurs Strike-Preis = Aktienkurs Strike-Preis < Aktienkurs

ATM-Optionen und Optionsgriechen

ATM-Optionen reagieren am empfindlichsten auf preisbildende Faktoren wie Preisänderungen, Zeitablauf, Volatilitätsänderungen und Zinsänderungen, die als Optionsgriechen bezeichnet werden. Daher sind sie ein wichtiger Bestandteil verschiedener Optionsstrategien.

Delta und Gamma

Optionen At the Money haben ein Delta von ±0,50. In diesem Fall sollten sie neutral auf Preisänderungen des Basiswerts reagieren. Sie haben jedoch das größte Gamma, was bedeutet, dass sich ihr Delta schnell ändert, wenn sich der Aktienkurs ändert, insbesondere wenn die Zeit bis zum Verfall kurz ist. Dieser Umstand kann sowohl zu höheren Gewinnen als auch zu höheren Verlusten führen.

Theta

Der Zeitwertverlust, gemessen am Theta, ist bei ATM-Optionen besonders ausgeprägt. In diesen Fällen ist die Höhe des Thetas gegen Ende der Laufzeit höher als bei Optionen, die aus dem Geld (Out of the Money) notieren. Außerdem ist der Verlauf des Zeitwertverlustes gegen Ende der Laufzeit immer steiler fallend. Dies macht sie für kurzfristige Strategien attraktiv, aber auch riskant, da sie schnell an Wert verlieren können.

Vega

Bei Optionen am Geld können besonders hohe Vega-Werte beobachtet werden. Hier reagiert der Optionspreis am empfindlichsten auf Änderungen der Volatilität. Je weiter die Option aus dem Geld oder im Geld ist, desto mehr tendiert der Wert von Vega gegen Null, da die Wahrscheinlichkeit, dass eine signifikante Änderung der impliziten Volatilität den Preis der Option stark beeinflusst, abnimmt. Aus diesem Grund sind ATM-Optionen für Händler interessant, die auf Kursschwankungen des Basiswertes setzen.

Für wen lohnt sich eine Option am Geld?

Bei einer Option am Geld sind die potentiellen Gewinne und Verluste für beide Parteien – Käufer und Verkäufer – in etwa im Gleichgewicht. Die Rentabilität einer Optionsposition kann sich noch in beide Richtungen entwickeln. Solange der Ausübungszeitpunkt noch in einiger Entfernung liegt, können die Kurse stark steigen oder fallen.

Da eine ATM-Option keinen inneren Wert hat, muss der Käufer keine zusätzliche Prämie (auf den Zeitwert) bezahlen. Für den Verkäufer (Stillhalter) bieten Optionen am Geld eine Balance zwischen Prämieneinnahme und Risiko. Dies macht diese Optionen beim Aufbau einer Optionsstrategie für beide Seiten attraktiv.

At the Money im Zeitablauf

Ferner ist zu unterscheiden, ob die Option At the Money gekauft oder verkauft wird oder ob sie erst nach einiger Zeit am Geld notiert. Im letzteren Fall hat die Option bereits eine beträchtliche Entwicklung hinter sich.

  • Notiert die Option zuvor „in the money“, hat sich der Basiswert entgegengesetzt der Erwartungen des Optionskäufers entwickelt. Wurde die Option dagegen Out of the Money bzw. aus dem Geld gekauft (folglich mit einer geringeren Optionsprämie), ist es ein erster Erfolg, wenn sie am Geld notiert.
  • Für den Verkäufer einer Option ist die Notierung der Option At the Money (genauso wie Out of the Money) auch am Fälligkeitstag wünschenswert. Durch die bezahlte Prämie wirft eine Option am Geld noch keinen Gewinn für den Käufer ab. Da der Basiswert zum gleichen Kurs auch an einer frei zugänglichen Börse zum gleichen Preis wie der Strike-Preis erworben werden kann, muss die Option nicht zwingend ausgeübt werden. Wird sie dennoch ausgeübt, wurde der Verkäufer bereits im Vorfeld durch die Optionsprämie „entschädigt“.

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