Terminbörsen im Überblick: EUREX, CME, NYMEX & Co.
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Terminbörsen – Definition
Die Funktion einer Terminbörse besteht darin, den Terminhandel für möglichst viele Marktteilnehmer zu ermöglichen und diese zusammenzubringen. Demnach stellt die Terminbörse einen zentralen Marktplatz dar, an dem Marktteilnehmer Terminprodukte handeln und Termingeschäfte abschließen können. Zu diesen Terminprodukten zählen unter anderem Futures, Derivate wie Optionen und Futures-Optionen (FOPs).
Wie handelt man an einem Terminmarkt?
Zu den Marktteilnehmern, die direkten Zugang zur Terminbörse besitzen, zählen Broker und gewerbliche Händler, die Mitglieder der jeweiligen Terminbörse sind. In den USA müssen die Mitglieder bei der National Futures Association (NFA) und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) registriert sein. Privatpersonen haben daher keinen direkten Zugang zu den Terminbörsen.
Möchte man als Privatperson an den Terminbörsen handeln, muss zunächst ein Handelskonto bei einem registrierten Broker eingerichtet werden. Der Broker wickelt das Termingeschäft im Namen der entsprechenden Privatperson ab und verbucht die Positionen im Handelskonto.
Was bietet eine Terminbörse?
Um eine möglichst große Handelsaktivität und gleichzeitig Liquidität in den einzelnen Terminprodukten sicherzustellen, wurden die an einer Terminbörse handelbaren Terminkontrakte hinsichtlich verschiedener Parameter standardisiert.
Hierzu gehören unter anderem die Laufzeit, die Quantität und die Qualität des Underlyings. Diese Standardisierung steht im Gegensatz zu außerbörslichen Termingeschäften (OTC), bei denen sich Käufer und Verkäufer auf individuelle Bedingungen einigen.
Terminbörsen bieten außerdem Clearingdienste an. Während das Clearing selbst von verschiedenen Clearingstellen durchgeführt wird, standardisiert die Terminbörse die Durchführung dieser Dienstleistung. Die Clearingdienste sorgen dafür, dass das Kontrahentenrisiko nahezu eliminiert wird.
Clearing
Terminbörsen ermöglichen den Zugang zu Clearingstellen, die im Mittelpunkt jeder Handelsaktivität stehen. Das Termingeschäft wird zwar auf dem Papier zwischen Anleger A und B eingegangen, faktisch findet jedoch kein direkter Handel zwischen den beiden Parteien statt, sondern die Clearingstelle tritt für beide Parteien als Kontrahent in Erscheinung.
Beispiel für eine Clearing-Abwcklung
Angenommen Anleger A kauft einen Gold-Futures-Kontrakt im Wert von 180.000 USD, der ihm von Anleger B verkauft wird. In der Realität ist Anleger A durch den Kauf des Gold-Futures-Kontrakts dazu verpflichtet, zu einem zukünftigen Zeitpunkt Gold im Wert von 180.000 USD von der Clearingstelle zu kaufen. Analog dazu ist Anleger B entsprechend dazu verpflichtet zu liefern, sollte das Termingeschäft zur Ausführung kommen.
Die Verpflichtung zum Verkauf von Gold im Wert von 180.000 USD richtet sich jedoch ebenfalls an die Clearingstelle. Da die Clearingstelle die Verpflichtungen beider Geschäftsparteien übernimmt und diese garantiert, muss sich Anleger A keine Sorgen machen, dass Anleger B seinen Verpflichtungen zur Vertragserfüllung nicht nachkommt. Damit wird das sogenannte Kontrahentenrisiko nahezu eliminiert.
Margin
Die Terminbörsen verfügen über zahlreiche Mechanismen, um den ordnungsmäßigen Handel zu gewährleisten und das Kontrahentenrisiko entsprechend zu regulieren. Die Futures Margin ist hierbei ein wesentliches Grundkonzept für den Handel mit Warenterminprodukten.
Im Wesentlichen gibt die Futures Margin den Geldbetrag an, den ein Händler in verschiedenen Szenarien auf seinem Handelskonto hinterlegt haben muss, um einen Futures-Kontrakt zu „kontrollieren“. Dabei wird zwischen Initial Margin, Liquidation Margin, Maintenance Margin, die Mark-to-Market oder Variation Margin und dem Margin-Call unterschieden.
Im Allgemeinen stellt die Futures Margin eine Sicherheit dar, die die beteiligten Parteien eines Termingeschäfts hinterlegen müssen. Damit wird sichergestellt, dass beide Geschäftsparteien über ausreichende Mittel verfügen, um das Termingeschäft einzugehen. Die Margin-Anforderungen werden von den Terminbörsen in der Regel mit dem sogenannten SPAN System ermittelt.
Ausgewählte Terminbörsen in der Übersicht
Handelsstärkste Terminbörsen
Allgemeinhin gilt die CME Group mit ihren Tochtergesellschaften CME, CBOT, NYMEX und COMEX als weltweit größte Warenterminbörse nach Handelsvolumen. Allerdings sollte hierbei eine Differenzierung nach Marktsegment erfolgen, weshalb diese Aussage relativiert werden muss.
Außerdem muss zwischen der Kennzahl Handelsvolumen, Open Interest und Anzahl der gehandelten Kontrakte differenziert werden. Bei letzterer Kennzahl ist die National Stock Exchange of India (NSE) bei Indexoptionen führend (Stand 2023).
Die nachfolgende Auflistung wurde daher anhand der Anzahl gehandelter Kontrakte erstellt, da diese Kennzahl die am häufigsten verfügbare Datengrundlage bietet. Weiterführende Informationen können dem jährlich erscheinenden Report „WFE Annual Statistics Guide“ der World Federation of Exchanges entnommen werden.
- Marktsegment: Single Stock Options
Nasdaq (1,7 Mrd. Kontrakte), B3 (1,5 Mrd. Kontrakte), Cboe (1,4 Mrd. Kontrakte) - Marktsegment: Single Stock Futures
Borsa Istanbul (1,9 Mrd. Kontrakte), B3 (1,4 Mrd. Kontrakte), Korea Exchange (0,9 Mrd. Kontrakte), - Marktsegment: Stock Index Options
NSE (78,8 Mrd. Kontrakte), Cboe (0,95 Mrd. Kontrakte), Korea Exchange (0,77 Mrd. Kontrakte) - Marktsegment: Stock Index Futures
B3 (3,9 Mrd. Kontrakte), CME Group (1,3 Mrd. Kontrakte), EUREX (0,47 Mrd. Kontrakte) - Marktsegment: Commodity Futures
Zhengzhou Commodity Exchange (3 Mrd. Kontrakte), Dalian Commodity Exchange (2,1 Mrd. Kontrakte), Shanghai Futures Exchange (2 Mrd. Kontrakte)
Handelsstärkste Kontrakte pro Terminbörse
Folgende Auflistung zeigt den derzeitigen Stand (2023) der nach Handelsvolumen am meisten gehandelten Futures-Kontrakte für eine Auswahl international bedeutender Warenterminbörsen:
- Chicago Mercantile Exchange (CME):
Eurodollar Futures , E-Mini S&P 500 Futures, E-Mini Nasdaq 100 Futures - Chicago Board of Trade (CBOT):
10-jährige US Treasury Note, 5-jährige US Treasury Note, 2-jährige US Treasury Note - Intercontinental Exchange (ICE):
EURIBOR, Sterling Futures, Brent Crude Oil Futures - European Exchange (EUREX):
Euro-Bund Futures, Euro-BOBL Futures, EURO STOXX 50 Futures - Commodities Exchange (COMEX):
Gold Futures - Bolsa do Brasil (B3):
Mini Ibovespa Futures - New York Mercantile Exchange (NYMEX):
WTI Crude Oil Futures - Osaka Exchange (OSE):
10-jährige JPN Bonds, Mini Nikkei 225 Futures, Nikkei 225 Futures - Shanghai Futures Exchange (SHFE):
Silber Futures
Terminbörsen früher
Die größte Terminbörse in den USA, die CME, wurde 1898 unter dem Namen Chicago Butter and Egg Board gegründet, als nur Terminkontrakte für landwirtschaftliche Erzeugnisse angeboten wurden. In den späten 1900er-Jahren, wurde das Produktangebot um zahlreiche Terminkontrakte in den Bereichen Landwirtschaft, Energie, Aktienindizes, Devisen, Zinsen, Metalle und Immobilien ausgeweitet.
Mit dem wachsenden Produktangebot nahmen auch die Konsolidierungen unter den Terminbörsen zu. Die wohl bedeutendste Fusion fand im Jahr 2007 zwischen der CME und dem Chicago Board of Trade (CBOT) statt. Die Fusion der beiden Börsen führte zur Gründung der CME Group. Ein Jahr nach der Fusion, übernahm die CME Group die NYMEX Holding, die Muttergesellschaft der NYMEX und der Commodity Exchange (COMEX).
Terminbörsen heute
Die Anreizmechanismen für Börsenbetreiber basieren im Wesentlichen auf dem Handelsvolumen und dem Dollarwert der abgeschlossenen Transaktionen – je mehr, desto besser. Ziel ist es daher, möglichst viele Marktteilnehmer zu gewinnen, die möglichst viele Geschäfte tätigen. Dies hat in den letzten Jahren zu zahlreichen Innovationen geführt, insbesondere im Bereich elektronischer Handelsplattformen, die die Teilnahme erleichtern und ausweiten.
Einst bedeutende physische Standorte wie die Handelssäle der Chicago Mercantile Exchange (CME) oder der New York Mercantile Exchange (NYMEX) haben heute stark an Relevanz verloren. Da der Terminhandel von jedem internetfähigen Computer aus über einen angeschlossenen Broker erfolgen kann, ist der Markt global dezentralisiert und unter der Woche nahezu rund um die Uhr geöffnet.
Moderne Terminbörsen ermöglichen die Absicherung von Finanzinstrumenten über standardisierte Terminkontrakte. Solche Hedging-Aktivitäten machen heute den Großteil des Handelsvolumens aus. Terminmärkte spielen damit eine zentrale Rolle für die Stabilität und Funktionsfähigkeit des globalen Finanzsystems.
Häufige Fragen
Was ist eine Terminbörse?
Eine Terminbörse ist eine Börse, an der Finanzinstrumente wie Futures und Optionen gehandelt werden, deren Erfüllung zu einem festgelegten zukünftigen Zeitpunkt erfolgt.
Wie funktioniert der Terminhandel?
Der Terminhandel ähnelt dem Wertpapierhandel mit dem Unterschied, dass der Terminhandel auf dem Kauf und Verkauf von Kontrakten basiert, die die Lieferung oder den Empfang eines Vermögenswertes zu einem zukünftigen Zeitpunkt zu einem im Voraus festgelegten Preis festlegen.
Was ist der Unterschied zwischen einer Terminbörse und einer Kassabörse?
Der Hauptunterschied zwischen einer Terminbörse und einer Kassabörse liegt darin, dass an der Terminbörse Geschäfte mit zukünftiger Erfüllung getätigt werden, während an der Kassabörse der Handel und die Abwicklung sofort erfolgen.
Welche sind die größten Terminbörsen der Welt?
Zu den größten Terminbörsen der Welt gehören die Chicago Mercantile Exchange (CME), die Eurex und die Intercontinental Exchange (ICE). Diese Aussage relativiert sich jedoch bei einer Differenzierung nach Marktsegmenten. Daher ist die Frage "Welche Warenterminbörse ist weltweit die größte?" etwas ungenau und kann nicht allgemeingültig beantwortet werden.
Was wird an einer Terminbörse gehandelt?
An einer Terminbörse werden hauptsächlich Derivate wie Futures und Optionen auf verschiedene Vermögenswerte wie Rohstoffe, Währungen, Aktienindizes und Zinssätze gehandelt.
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