Underlying (Basiswert) – Bedeutung & Erklärung
Ein Underlying (deutsch: „Basiswert“) ist der zugrundeliegende Vermögenswert, auf den sich Optionen, Futures oder andere Derivate beziehen. Dabei kann es sich um Indizes, Aktien, Rohstoffe oder andere börsengehandelte Instrumente handeln. Bei Derivaten wird der Gewinn oder Verlust maßgeblich durch die Preis- oder Wertentwicklung des Basiswerts bestimmt.
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Underlying – Definition
Ein Underlying ist der Vermögenswert oder das Finanzinstrument, auf dem ein Derivat wie ein Future oder eine Option basiert. Dieser Grundwert dient als Referenzgröße und bestimmt den Wert sowie die Preisbewegungen des Derivats. Verändert sich der Kurs des Basiswerts, so wirkt sich dies unmittelbar auf den Preis des entsprechenden Derivats aus.
Mögliche Basiswerte
Als Underlying können verschiedene Assetklassen oder Finanzinstrumente sowohl aus dem Kassamarkt („Spot“) als auch aus dem Terminmarkt („Future“) herangezogen werden. Dazu zählen unter anderem:
- Aktien: Einzelaktien oder Indizes.
- Rohstoffe: Physische Güter wie Öl oder Getreide.
- Währungen: Währungspaare wie EUR/USD.
- Zinsen: Benchmark-Zinssätze oder Anleihen.
- Immobilien: Immobilien oder REITs (Real Estate Investment Trusts).
- Kryptowährungen: Bitcoin oder Ethereum.
Grundlagen des Basiswerts
Die Standardisierung des Basiswerts und eine transparente Preisbildung sind notwendig, um einen effizienten und fairen Derivatehandel an den Börsen zu gewährleisten. Ohne diese Voraussetzungen wäre es schwierig, den Wert des Derivats zu bestimmen und einen liquiden Markt dafür zu schaffen.
- Standardisierung: Damit ein Basiswert (Underlying) als Grundlage für den Derivatehandel fungieren kann, müssen dessen Eigenschaften klar definiert und standardisiert sein. Diese Standardisierung umfasst Aspekte wie Art, Qualität und Menge (z. B. bei Rohstoffen) oder spezifische Konditionen (z. B. bei Finanzinstrumenten). Sie sorgt dafür, dass Derivate auf diese Basiswerte fungibel sind, also untereinander austauschbar und handelbar bleiben.
- Transparente und konsistente Preisbildung: Der Kurs eines Basiswerts sollte durch Angebot und Nachfrage frei bestimmt werden, ohne Manipulation oder externe Verzerrungen. Eine klare Preisbildung ermöglicht es den Marktteilnehmern, den Wert von Derivaten zuverlässig zu analysieren und fundierte Handelsentscheidungen zu treffen.
Basiswerte, die an Terminbörsen (bspw. EUREX oder CBOE) gehandelt werden, erfüllen im Allgemeinen die Anforderungen an Standardisierung, Transparenz und Sicherheit, da sie für den effizienten Massenhandel konzipiert sind. Im Gegensatz dazu bietet der OTC-Handel zwar nicht die gleiche Standardisierung und Sicherheit, dafür aber eine hohe Flexibilität, da die Kontrakte individuell auf die Bedürfnisse der Parteien zugeschnitten werden können.
Was sind Optionen?
Um die Funktion des Basiswerts besser zu verstehen, wird zunächst ein beliebtes Finanzderivat vorgestellt: die Option. Optionen sind sogenannte bedingte Terminkontrakte, die dem Inhaber das Recht einräumen, einen Basiswert (Underlying) zu einem im Voraus festgelegten Preis (Strike) und Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen.
Der Käufer einer Option hat das Wahlrecht, zum Fälligkeitstag zu entscheiden, ob er die Option ausüben möchte oder nicht. Der Verkäufer hingegen ist verpflichtet, den Basiswert zu dem vereinbarten Preis zu liefern oder abzunehmen, ohne Einfluss auf die Entscheidung des Käufers zu haben.
Als Gegenleistung für diese Verpflichtung erhält der Verkäufer vom Käufer eine Prämie. Die Höhe der Prämie wird von verschiedenen Faktoren bestimmt, darunter die Laufzeit der Option, der Strike sowie andere Einflussgrößen wie die Volatilität des Basiswerts.
- Call-Optionen geben dem Käufer das Recht, den Basiswert zu kaufen. Sollte der Käufer die Call-Option ausüben, muss der Verkäufer den Basiswert zum vereinbarten Preis verkaufen.
- Put-Optionen geben dem Käufer das Recht, den Basiswert zu verkaufen. Der Verkäufer muss den Basiswert zum vereinbarten Preis kaufen, wenn der Käufer die Put-Option ausübt.
Dieser Mechanismus macht Optionen zu vielseitigen Finanzinstrumenten, die sowohl zur Absicherung (Hedging) als auch zur Spekulation eingesetzt werden können.
Bedeutung des Basiswerts bei Optionen
Ein Derivat wie eine Option stellt eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien dar, die den zukünftigen Kauf oder Verkauf eines Basiswerts zu einem bestimmten Preis regelt. Das Underlying ist dabei unverzichtbar, da es die Grundlage für die Preisermittlung des Derivats bildet und am Verfallstag einer Option (oder eines Futures) die Verpflichtungen von Käufer und Verkäufer definiert.
Die Beziehung zwischen dem Preis des Basiswerts und dem Preis des Derivats wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Im Optionshandel spielen die sogenannten Optionsgriechen eine zentrale Rolle, da sie quantifizieren, wie sich der Preis einer Option verändert, wenn es zu Schwankungen im Preis des Basiswerts oder in anderen preisbestimmenden Parametern kommt, wie beispielsweise der Volatilität oder der Restlaufzeit.
Dabei können auch negative Korrelationen zwischen Basiswert und Derivat auftreten. Ein Beispiel hierfür sind Put-Optionen, deren Preis steigt, wenn der Kurs des Basiswerts sinkt. Solche Konstruktionen zeigen, dass keine allgemeingültigen Aussagen über die Wechselwirkungen zwischen Basiswert und Derivat getroffen werden können, da diese stark von der Art des Derivats sowie den jeweiligen Marktbedingungen abhängen.
Underlying bei Derivaten: Barausgleich vs. Physische Lieferung
Derivatkontrakte können entweder eine physische Lieferung des Basiswerts oder einen Barausgleich (engl.: „Cash Settlement“) vorsehen.
- Beim Barausgleich spielt der Basiswert lediglich eine rechnerische Rolle, da er ausschließlich als Grundlage zur Ermittlung des zu transferierenden Betrags zwischen Käufer und Verkäufer dient.
- Im Gegensatz dazu erfolgt bei einer physischen Lieferung die tatsächliche Übertragung des Underlyings, wodurch der Vermögenswert den Besitzer wechselt.
Während die physische Lieferung bei Währungen und Wertpapieren aufgrund ihrer immateriellen Natur in der Regel problemlos abgewickelt werden kann, stellen Rohstoffe und Edelmetalle in der Praxis oft logistische Herausforderungen dar. Diese umfassen zusätzliche Kosten für Lagerung, Versicherung und Transport, die bei der Abwicklung berücksichtigt werden müssen.
Underlying im Beispiel
In diesem Beispiel wird das Underlying einer Aktienoption näher erläutert. Der Basiswert ist in diesem Fall die Aktie eines deutschen Automobilherstellers XYZ. Bei der Aktienoption handelt sich um eine Call-Option mit einem Strike-Preis von 150 EUR, während der aktuelle Tageskurs der Aktie bei 140 EUR liegt. Die Option befindet sich daher momentan „aus dem Geld“ (Out of The Money).
Der Optionskontrakt gewährt dem Inhaber das Recht, 100 XYZ-Aktien zu einem Preis von 150 EUR pro Aktie zu kaufen. Sollte der Kurs der XYZ-Aktie zum Verfallstag auf 155 EUR steigen, ist es für den Käufer der Option vorteilhaft, sein Kaufrecht auszuüben. In diesem Fall bezahlt der Käufer nur 150 EUR pro Aktie, obwohl der Marktpreis bei 155 EUR liegt, und erzielt so einen finanziellen Vorteil.
Die XYZ-Aktie als Basiswert ist entscheidend für die Preisbildung der Option. Steigt der Kurs des Basiswerts über den Strike-Preis, erhält der Call einen inneren Wert. Während der Laufzeit der Option wird der Kurs des Basiswerts regelmäßig neu festgelegt, wodurch sich auch der Optionspreis dynamisch verändert.
Da der Basiswert, die XYZ-Aktie, an einer Börse gehandelt wird, ist auch die entsprechende Option grundsätzlich an gängigen Terminbörsen handelbar. Ohne ein zugrunde liegendes Underlying wäre es nicht möglich, den Wert der Option zu bestimmen, da dieses als zentrale Bezugsgröße dient.
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