Call-Optionen – Definition & Erklärung
Eine Call-Option (deutsch: Kaufoption) berechtigt den Käufer, einen bestimmten Basiswert (z.B. eine Aktie) zu einem festgelegten Preis (Strike) innerhalb eines bestimmten Zeitraums oder zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu kaufen. Call-Optionen können eingesetzt werden, um von steigenden Kursen zu profitieren, aber auch zur Absicherung oder Einkommensgenerierung. Calls bilden zusammen mit Puts die beiden Hauptkategorien von Optionen.
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Call-Optionen – Definition
Call-Optionen (Kaufoptionen) geben dem Käufer das Recht (aber nicht die Pflicht), eine bestimmte Menge eines Basiswerts (bei Aktien z.B. 100 Stück) zu einem vereinbarten Preis (Strike) und Zeitpunkt (oder Laufzeit) zu kaufen.
Kurz gesagt hat der Optionskäufer das Recht, die Aktie unter bestimmten Bedingungen vom Verkäufer „einzufordern“. Übt der Käufer sein Recht aus, ist der Verkäufer verpflichtet, die Aktie zu verkaufen. Calls amerikanischer Ausübungsart können jederzeit während der Laufzeit ausgeübt werden, Calls europäischer Ausübungsart hingegen nur am Verfallstag.
Call-Optionen handeln
Calls können als eigenständige Strategie, aber auch in Kombination mit Aktienpositionen und/oder anderen Calls und Puts auf den gleichen Basiswert eingesetzt werden. Den Kauf einer Call-Option bezeichnet man als die Eröffnung einer Long-Position oder Long Call, den Verkauf dagegen als Short-Position oder Short Call.
Die folgende Tabelle fasst zusammen, wie sich eine Kursänderung des Basiswerts auf die beiden Call-Positionen auswirkt.
Call-Optionen | Auswirkungen |
Long | profitiert von steigenden Kursen |
Short | profitiert von sinkenden Kursen |
Call-Optionen kaufen
Der Kauf einer Call-Option (Long Call) berechtigt den Inhaber, den Basiswert zum Strike-Preis zu kaufen. Ziel dieser Strategie ist es in der Regel, von steigenden Kursen zu profitieren. Ein Long Call stellt somit eine interessante Alternative zum tatsächlichen Besitz des jeweiligen Basiswertes dar. Da es günstiger ist, Calls zu kaufen, als den Basiswert zu halten, sind Long Calls eine Möglichkeit auf „teure“ Aktien zu spekulieren.
Bei einem Kursanstieg kann die Option ausgeübt oder verkauft werden, um Gewinne zu realisieren. Der maximale Gewinn bei einem Long Call ist (theoretisch) unbegrenzt. Liegt die Option jedoch bei Fälligkeit aus dem Geld (Out of the Money), verfällt sie wertlos und die gezahlte Prämie geht verloren. Alternativ kann die Position vor Fälligkeit durch Glattstellung oder Rollen angepasst werden.
Die Grundlage der Long-Call-Strategie lautet:
- Kauf einer Call-Option auf einen Basiswert (z. B. eine Aktie)
- Wahl des Strikes, je nach Handelsstrategie (z.B. aus dem Geld)
Beispiel für den Kauf einer Call-Option
Angenommen, du kaufst eine Kaufoption (Long Call) auf die Aktie eines Unternehmens mit einem Ausübungspreis (Strike) von 100 Euro und einer Laufzeit von einem Monat. Die Prämie, die du für diese Option zahlst, beträgt 5 Euro pro Aktie.
- Szenario: Der Aktienkurs steigt auf 120 Euro
- Strike: 100 Euro
- Aktueller Kurs der Aktie: 120 Euro
- Gewinn pro Aktie: 120 Euro (Kurs) – 100 Euro (Strike) = 20 Euro
- Abzüglich der gezahlten Prämie: 20 Euro – 5 Euro = 15 Euro
- Da ein Optionskontrakt in der Regel 100 Aktien umfasst, beträgt dein Gesamtergebnis: 15 Euro * 100 Aktien = 1.500 Euro Gewinn.
- Szenario: Der Aktienkurs bleibt unter 100 Euro
- Beispiel: Der Aktienkurs bleibt bei 95 Euro.
- In diesem Fall würdest du die Option nicht ausüben, da es keinen Sinn ergibt, die Aktie für 100 Euro zu kaufen, wenn sie an der Börse nur 95 Euro kostet.
- Dein Verlust ist auf die gezahlte Prämie begrenzt: 5 Euro * 100 Aktien = 500 Euro Verlust.
Call-Optionen verkaufen
Der Verkauf einer Call-Option (Short Call) ist das Gegenteil eines Long Calls. Der Verkäufer (Stillhalter) erhält dafür im Voraus eine Optionsprämie, die er in jedem Fall behalten darf. Im Gegenzug verpflichtet sich der Verkäufer, den Basiswert zu einem bestimmten Termin und Preis zu liefern, sofern der Käufer der Option dies wünscht.
Der maximale Gewinn eines Short Calls ist auf die Optionsprämie beschränkt. Der maximale Verlust ist dagegen (theoretisch) unbegrenzt, da der Basiswert beliebig steigen kann.
Die Grundlage der Short-Call-Strategie lautet:
- Verkauf einer Call-Option
- Wahl des Strikes bei vielen Optionsstrategien über dem aktuellen Aktienkurs bzw. aus dem Geld
Beispiel für den Verkauf einer Call-Option
Angenommen, du verkaufst eine Call-Option (Short Call) auf die Aktie eines Unternehmens mit einem Ausübungspreis (Strike) von 100 Euro und einer Laufzeit von einem Monat. Für diese Option erhältst du eine Prämie von 5 Euro pro Aktie. Als Stillhalter bist du verpflichtet, die Aktie zum Strike-Preis zu verkaufen, falls der Käufer der Option sein Recht ausübt.
- Szenario: Der Aktienkurs bleibt unter 100 Euro
- Beispiel: Der Aktienkurs bleibt bei 95 Euro oder fällt darunter.
- In diesem Fall wird der Käufer die Option nicht ausüben, da sie an der Börse weniger kostet. Du behältst die Prämie von 5 Euro pro Aktie als Gewinn.
- Da ein Kontrakt 100 Aktien umfasst, beträgt dein Bruttoergebnis: 5 Euro * 100 Aktien = 500 Euro Gewinn.
- Szenario: Der Aktienkurs steigt über 100 Euro
- Beispiel: Der Aktienkurs steigt auf 120 Euro.
- Der Käufer der Option übt sein Recht aus, die Aktie für 100 Euro von dir zu kaufen. Du musst die Aktie für 100 Euro verkaufen, obwohl sie aktuell 120 Euro wert ist.
- Dein Verlust pro Aktie: 120 Euro (Marktpreis) – 100 Euro (Strike) = 20 Euro
- Abzüglich der erhaltenen Prämie: 20 Euro – 5 Euro = 15 Euro Verlust pro Aktie
- Gesamter Verlust: 15 Euro * 100 Aktien = 1.500 Euro Verlust.
Gründe für den Verkauf einer Call-Option
Prämieneinnahmen ohne Besitz der Aktie
Besitzt der Verkäufer einer Call-Option die Aktie nicht, handelt es sich um einen sogenannten „nackten Call“ (Short Call) im Rahmen eines Stillhaltergeschäftes. Er setzt damit lediglich auf stagnierende oder sinkende Kurse, damit der Käufer der Option selbige nicht ausübt. Steigen die Kurse nicht über den Ausübungspreis, erhält der Verkäufer die Prämie und macht somit Gewinn.
Prämieneinnahmen mit Besitz der Aktie
Wer eine Aktie ohnehin in seinem Depot verwahrt, kann einen Covered Call auf diese verkaufen. Der Unterschied zu nackten Calls ist, dass die Aktie zum Fälligkeitstag nicht extra beschafft werden muss, um sie dem Optionskäufer zu übergeben, falls nötig. Da sie sich ohnehin im Besitz des Optionshändlers befindet, ist diese Form des Calls quasi „gedeckt“.
Verkauf einer Aktie
Einige Optionshändler möchten Verkaufsgebühren für Ihre Aktien sparen und verkaufen einen Call nahe am Geld (At the Money) oder im Geld (In the Money). Sie forcieren damit dessen Ausübung und die Ausbuchung der Aktie. Anleger, die Aktien mithilfe eines Short Calls verkaufen, bezahlen keine Ordergebühren, erhalten in der Regel aber den aktuellen Kurs der Aktie zuzüglich der Prämie. Lediglich der Zeitfaktor ist zu beachten, da die Option kurz vor der Fälligkeit stehen sollte, um unvorhergesehene Schwankungen zu vermeiden.
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