Trailing Stop Order – Erklärung und Beispiel
Ein Trailing Stop (deutsch etwa: „nachlaufender Stop“, auch: „Trailing Stop Loss“) ist eine modifizierte Stop Order, die sich automatisch um einen bestimmten Prozentsatz oder Betrag an den Kurs anpasst. Bewegt sich der Kurs in die gewünschte Richtung, wird der Stop nachgezogen. Erreicht der Kurs des Wertpapiers den festgelegten Abstand, löst der Stop eine Marktorder aus, die zum nächsten verfügbaren Handelspreis ausgeführt wird.
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Was ist ein Trailing Stop? – Definition
Eine Trailing Stop Order passt sich fortlaufend der Kursentwicklung an und löst eine Market Order aus, wenn der Kurs den Stop berührt oder durchbricht. Statt eines fixen Abstands wie bei einer Stop Order ist der Kursabstand flexibel und kann prozentual oder absolut (z.B. 0,50 Euro) definiert werden.
Wie funktioniert ein Trailing Stop?
Eine Trailing Stop Order kann sowohl zur Absicherung einer bestehenden Position als auch zur Eröffnung einer neuen Position verwendet werden.
Bestehende Positionen
Bewegt sich der Kurs in die gewünschte Richtung, wird der Trailing Stop dynamisch nachgezogen. Sobald der Kurs die festgelegte Schwelle in die entgegengesetzte Richtung über- oder unterschreitet, wird der Stop (auch Trailing Stop Loss) ausgelöst.
In diesem Fall wird eine Market Order (sofortige Ausführung zum bestmöglichen Marktpreis) erteilt: entweder zum Verkauf der Position (bei Long-Trades) oder zum Kauf (bei Short-Trades).
Neue Positionen
Anleger können einen Trailing Stop Buy setzen, um eine Long-Position zu eröffnen, sobald der Kurs eine bestimmte Schwelle nach oben durchbricht. Ebenso könnte ein Trailing Stop Sell verwendet werden, um eine Short-Position zu eröffnen, wenn der Kurs fällt.
Eingabe einer Trailing Stop Order
Um einen Trailing Stop zu nutzen, wird zunächst auf der Handelsplattform die entsprechende Option (z.B. „TRAIL“) ausgewählt. Anschließend werden das gewünschte Wertpapier sowie die Stückzahl angegeben. Daraufhin wird der Abstand zum aktuellen Kurs festgelegt, z.B. 1 $.
Dazu kann die Gültigkeitsdauer der Order gewählt werden. Häufig wird hier „DAY“ (für Day Order) voreingestellt. Bei dieser Einstellung verfällt die Order am Ende des Handelstages, wenn sie nicht ausgeführt wurde. Bei einem nachlaufender Stop kann es jedoch sinnvoller sein, die Option GTC (Good-Til-Canceled) zu wählen. In diesem Fall bleibt die Order so lange aktiv, bis sie manuell storniert wird.
Beispiel für eine Trailing Stop Loss Order
Ein Anleger kauft eine Aktie der Firma ABC für 100 € . Der Trailing Stop Loss wird bei 90 € (10 % unter dem Kaufpreis) gesetzt.
- Dynamische Anpassung: Steigt der Kurs auf 150 €, wird der Stop auf 135 € (10 % unter dem neuen Höchstkurs) nachgezogen.
- Gewinnsicherung: Fällt der Kurs auf 135 €, wird eine Market Sell Order ausgelöst. Damit wird ein Gewinn von 35 € (150 € – 135 €) pro Aktie abzüglich Transaktionskosten realisiert.
Beispiel für eine Trailing Stop Buy Order
Ein Anleger möchte eine Aktie des Unternehmens XYZ kaufen, deren aktueller Kurs 100 € beträgt. Der Kauf soll erst dann erfolgen, wenn der Kurs sich nach oben bewegt und ein gewisses Aufwärtspotenzial erreicht hat. Dazu platziert er eine Trailing Stop Buy Order mit einem Abstand von 10 %, also bei 110 €. Diese bleibt inaktiv, solange der Kurs unter 110 € liegt.
- Dynamische Anpassung: Fällt der Kurs auf 90 €, passt sich die Order automatisch an. Nun liegt der Buy-Stop bei 99 € (10 % über dem neuen Kurs von 90 €).
- Kauf der Aktie: Sobald der Kurs 99 € erreicht, wird eine Market Buy Order ausgelöst und die Aktie gekauft. Der Anleger steigt also erst ein, wenn sich der Kurs in die gewünschte Richtung (nach oben) bewegt.
Trailing Stop Loss richtig setzten
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den passenden Trailing Stop zu berechnen, z.B. unter Berücksichtigung technischer Indikatoren wie gleitende Durchschnitte oder Bollinger Bänder oder der Volatilität.
Eine weitere Möglichkeit ist die Fundamentalanalyse, bei der Faktoren wie Unternehmensgewinne, Dividendenausschüttungen und andere Finanzdaten berücksichtigt werden. Denkbar wäre auch eine Mischung aus technischen Indikatoren und Fundamentalanalyse.
Wichtig bei der Festlegung des Abstandes ist, dass er einerseits eng genug ist, um vor größeren Verlusten zu schützen, andererseits aber nicht zu eng, um kleine Kursschwankungen auszuschließen.
Ein Anwendungsszenario
Angenommen, die Aktie XYZ wurde für 200 € gekauft. Die Kursanalyse zeigt häufige Rückgänge zwischen 4 % und 6 %, bevor sich der Kurs wieder erholt. Ein Trailing Stop Loss von 2 % oder 3 % wäre in diesem Fall zu eng und könnte zu einem vorzeitigen Verkauf führen. Ein Abstand von 15 % wäre dagegen zu groß.
Da der durchschnittliche Rückgang bei etwa 5 % und der größte bei fast 7 % liegt, wäre ein Abstand von 8 % bis 10 % sinnvoll. Dieser Abstand bietet Spielraum und sorgt dafür, dass bei einem Rückgang von mehr als 10 % rechtzeitig verkauft wird, was auf eine mögliche Trendwende hinweisen könnte.
Trailing Stop vs. Trailing Stop-Limit
Bei einem Trailing Stop wird die Order ausgeführt, sobald der festgelegte Kurs erreicht oder durchbrochen wird – und zwar zum nächsten verfügbaren Handelspreis. Bei einem Trailing Stop-Limit hingegen wird die Order bei Berührung des festgelegten Kurses in eine Limit Order umgewandelt.
Die Ausführung einer Limit Order erfolgt nur zu dem angegebenen oder einem besseren Limitpreis. Das bietet eine gewisse Preisgarantie, birgt aber das Risiko, dass die Order unter bestimmten Marktbedingungen nicht ausgeführt wird.
Vor- und Nachteile des Trailing Stops
Ein Trailing Stop passt sich dynamisch günstigen Kursen an, maximiert das Gewinnpotenzial und spart Zeit, da der Markt nicht ständig beobachtet werden muss. Dieser Ordetyp fördert auch eine disziplinierte Handelsweise, da er impulsives Handeln vermeidet und eine klare Ausstiegsstrategie vorgibt. Zudem hilft er, das Risiko besser zu steuern – ein entscheidender Faktor jeder Anlagestrategie.
Wichtig ist, den Abstand weder zu eng noch zu weit zu setzen. Ein zu enger Abstand könnte durch alltägliche Schwankungen ausgelöst werden, während ein zu weiter Abstand größere Verluste oder verpasste Gewinne zur Folge haben könnte. Die Herausforderung besteht darin, den optimalen Abstand in einem sich ständig verändernden Markt zu finden.
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