Optionen handeln – Ratgeber für den profitablen Einstieg
Optionen zählen zu den flexibelsten Finanzinstrumenten und können auch von Privatanlegern erfolgreich genutzt werden. Mit Optionen erfolgreich zu handeln, erfordert jedoch grundlegende Kenntnisse zu deren Aufbau und Funktion. Worauf es bei den ersten Schritten im Handel mit Optionen ankommt, ist Inhalt dieses Artikels.
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Was sind Optionen?
Optionen verbriefen das Recht, bestimmte Anteile eines Basiswertes (z. B. einer Aktie) zu einem festen Preis (Strike) und zu einem festen Datum (oder Laufzeit) zu kaufen oder zu verkaufen. Beim Optionshandel wird dieses Recht gegen eine Prämie getauscht.
- Der Käufer der Option kann – muss aber nicht – durch eine Ausübung der Option aktiv werden.
- Der Verkäufer der Option fungiert dabei als Stillhalter. Er kann lediglich die Kursentwicklung des Basiswertes bis zum Laufzeitende abwarten oder seine Position vorher glattstellen.
Welche Arten von Optionen gibt es?
Optionen lassen sich grundsätzlich in Calls und Puts unterteilen.
- Call-Optionen verbriefen das Recht zum Kauf des Basiswertes zu einem bestimmten Strike.
- Put-Optionen hingegen ermöglichen den Verkauf des Basiswertes zum Festpreis.

Zudem können Optionen gekauft und verkauft werden.
- Optionen kaufen wird auch als eine Long-Position bezeichnet.
- Optionen verkaufen dagegen als Short.
Aufgrund der jeweils zwei Optionsarten und Positionierungen sind vier grundlegende Kombinationen möglich. Es handelt sich dabei um Long Call und Short Call oder Long Put und Short Put.
Die unten stehende Tabelle zeigt auf, wie die jeweiligen Kombinationen auf Kursveränderungen des Basiswertes reagieren.
Position | Call | Put |
Long | profitiert von steigenden Kursen | profitiert von sinkenden Kursen |
Short | profitiert von seitlichen und sinkenden Kursen | profitiert seitlichen und steigenden Kursen |
Die folgende Grafik fasst die vier Grundpositionen eines Optionshandels zusammen.
Was sind die Voraussetzungen zum Optionen handeln?
Die Grundvoraussetzung zum Optionen handeln ist so simpel wie essenziell. Ein angehender Optionshändler benötigt eine Bank oder einen Broker, der ihm Zugang zu einer Terminbörse verschafft, um Optionen zu handeln. In Deutschland heißt diese Terminbörse Eurex und ist gleichzeitig die drittgrößte der Welt. Daneben gibt es diverse Handelsplätze in den USA.
Wo können Optionen gehandelt werden?
Standardisierte Optionskontrakte können an verschiedenen Terminbörsen auf der ganzen Welt gehandelt werden. Zu den bekanntesten Handelsplätzen gehören die Eurex (Europa) und die CME (USA).
Terminbörsen funktionieren grundsätzlich wie Börsen für andere Wertpapiere, wie Aktien. Der wesentliche Unterschied ist, dass ausschließlich Terminkontrakte, wie Futures und Optionen an diesen Börsen gehandelt werden. Die Terminbörsen gewährleisten dabei auch die Ausführung der Orders.
An den Terminbörsen können alle Optionen gehandelt werden, die dort gelistet sind. Zudem können unterschiedliche Handelsplätze verschiedene Handelszeiten haben. Optionen handeln an der Eurex von 9.00 bis 19.00 Uhr möglich. Die Euronext Niederlande öffnet den Handel ebenfalls um 9.00 Uhr, schließt ihn jedoch bereits um 17.30 Uhr.
Optionen handeln außerhalb der Börse
Optionen, die nicht an einer Terminbörse gehandelt werden, heißen auch OTC-Optionen. OTC steht dabei für Over the Counter. Im OTC-Handel wird keine Terminbörse für die Geschäftsabwicklung eingebunden. Zudem müssen die gehandelten Optionen nicht mehr die bereits erwähnten Standardisierungen einhalten. Optionshändler können folglich Kontrakte handeln, die an den Terminbörsen nicht handelbar sind. Dennoch können aus diesem Umstand Risiken, wie ein Kontrahentenrisiko oder fehlende Marktliquidität entstehen.
Welche Broker eignen sich zum Optionen handeln?
Bei der Wahl eines Brokers gibt es einige objektive Punkte, die beachtet werden sollten. Dazu zählen beispielsweise die
- Regulierung
- Kosten
- Handelsplattform
- verfügbaren Handelsplätze
Einer der grundlegenden Faktoren für einen seriösen Broker ist seine Lizenzierung. Ist ein Broker in Deutschland tätig, sollte beispielsweise auch eine deutsche Lizenz durch die Finanzaufsichtsbehörde(n) vorliegen.
Insbesondere für aktive Händler können die Kosten eines Brokers die Rendite negativ beeinflussen. Geringere Kosten, wie Ordergebühren, können sich folglich positiv auf die Rendite auswirken. Daher sind Broker für die engere Auswahl denkbar, die professionell agieren, aber dabei einen gewissen Kostenrahmen nicht überschreiten.
Mögliche Kosten, die zu berücksichtigen sind, können neben den Ordergebühren etwa Provisionen oder Gebühren für die Änderung von Aufträgen sein. Die detaillierten Kosteninformationen eines Brokers können aus dem jeweiligen Preis- und Leistungsverzeichnis entnommen werden.
Neben diesen Aspekten ist eine professionelle Handelsplattform für den Optionshandel notwendig. Für gewöhnlich stellen deutsche Broker dem Händler eine Handelsplattform zur Verfügung. Eine der gängigsten Handelsplattformen ist die Trader Workstation (kurz: TWS). Diese Handelsplattform kann unter anderem flexibel auf die individuellen Bedürfnisse des Händlers angepasst werden.
Zudem stellt sich die Frage, ob für den Handel mit Optionen Realtime-Kursen benötigt werden oder nicht. Die meisten Optionsbroker bieten gegen eine geringe Gebühr Echtzeitkurse für die gängigen Terminbörsen an. Sollte dieses Angebot nicht (mehr) gewünscht werden, kann es häufig sehr kurzfristig wieder abbestellt werden.
Letztendlich muss ein geeigneter Broker für den Optionshandel alle benötigten Handelsplätze abbilden. Andernfalls wäre die Wahl eines zweiten Brokers notwendig, was einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand bedeuten würde.
Ergänzend zu diesen Faktoren können auch persönliche Bedürfnisse des Händlers hinsichtlich Support oder User Interface berücksichtigt werden.
Kontogröße beim Handel mit Optionen
Eine Empfehlung für die optimale Kontogröße im Optionshandel ist nicht möglich. Wichtig ist jedoch während der Aufbauphase eines Depots, dass es handlungsfähig ist und anfängliche Verluste verkraften kann. Auch mit einer soliden Handelsstrategie können zeitweilig Verluste möglich sein. In einer solchen Phase sollte der Depotwert noch so hoch sein, dass weitere Trades möglich bleiben.
Daher kann es hilfreich sein, erst einmal wenig Geld einzuzahlen. Was „wenig“ im Einzelfall bedeutet, hängt von der finanziellen Situation des Optionshändlers ab. Wesentlich weniger als 5.000 Euro sollten jedoch für den Anfang nicht eingezahlt werden, damit sowohl ein gewisses Polster als auch genügend Handlungsspielraum zur Verfügung stehen.
Video: Optionen handeln – Aber auf welche Aktien?
Wer etwa regelmäßige Einnahmen durch Optionen generieren will, stößt an viele Herausforderungen.
Ein Problem, das viele beschäftigt, ist die Frage: Welche Optionen soll ich überhaupt handeln? Was ist der richtige Basiswert? Und wie finde ich diesen systematisch?
Genau mit diesem Thema beschäftigt sich dieses Video. Am Ende werden noch einige Tipps mitgegeben, die für den Einstieg hilfreich sein können.
Optionen handeln mit der richtigen Strategie
Neben grundlegendem Wissen zu den Finanzmärkten, dem Basiswert und dem Produkt „Option“ ist eine Strategie entscheidend für Erfolg und Misserfolg. Die Wahl einer Optionsstrategie entscheidet schon vorab darüber, welche Optionen (Call oder Put) gekauft oder verkauft (long oder short) werden. In diesem Video wird erklärt, wie man die passende Optionsstrategie finden kann.
Zu einer erfolgreichen Optionsstrategie können auch selbst definierte Rahmenbestimmungen gehören, an die sich der Optionshändler zusätzlich halten möchte. Sind beispielsweise gewisse Gewinn- oder Verlustschwellen erreicht oder treten vorher definierte Ereignisse ein (z. B. Kurssteigerung um 5 %), kann in der Optionsstrategie definiert werden, wie damit umgegangen werden soll.
Optionen zu handeln, kann in diesem Zusammenhang auch das Erlernen einer gewissen „mentale Stärke“ erfordern. Die selbst gesetzten Regeln sollte der Optionshändler nicht nur verwerfen, sondern auch danach handeln können, wenn die Strategie in der Praxis umgesetzt wird. Ist der Verlust einer Position so hoch, dass die vorab definierte Strategie den Verkauf vorsehen würde, sollte dieser dann auch in der Praxis umgesetzt werden.
Erweisen sich eine Strategie oder Teile davon als nicht sinnvoll, können diese jederzeit vom Optionshändler angepasst werden.
Was sollte beim Optionen handeln berücksichtigt werden?
Grundsätzlich muss, wenn es darum geht, Optionen zu handeln, das gehandelte Produkt zu der vorab definierten Optionsstrategie passen. Weiterhin sollte der Händler das Produkt verstehen und sich der Chancen und Risiken bewusst sein. Neben diesen grundlegenden Faktoren gibt es weitere Faktoren, die bei der Optionsauswahl berücksichtigt werden sollten. Diese werden im Folgenden erläutert:
Basiswert
Der Basiswert einer Option oder dessen Kurs bestimmen maßgeblich die Wertentwicklung der Position. Als Basiswert kommen beispielsweise Aktien, Indizes oder ETFs infrage. Um den Basiswert einschätzen zu können, sollte der Optionshändler das jeweilige Wertpapier fundiert analysiert haben.
Abhängig von der gewünschten Optionsstrategie können die Volatilität, der Basiswert oder andere Kennzahlen und Faktoren eine Rolle spielen. Dies sollte vom Optionshändler berücksichtigt werden, um die richtigen Optionen profitabel zu handeln.
Optionsart
Der Optionshändler kann beim Optionen handeln zwischen einer Kaufoption (Call) oder einer Verkaufsoption (Put) wählen. Grundlage für die Auswahl der Optionsart sind die Marktmeinung und die Strategie des Händlers.
In einigen Handelsstrategien werden auch Call- und Put-Optionen in mehreren „Legs“ kombiniert. Eine Festlegung auf eine einzige Optionsart ist daher nicht nötig.
Positionierung
Neben der Optionsart kann zwischen zwei Positionierungen unterschieden werden. Es handelt sich dabei um die Long- und Short-Position. Schreibt ein Händler eine Option und tritt als Stillhalter auf, nimmt er eine Short-Position ein. Long positioniert kauft der Händler eine Option und kann über deren Ausübung entscheiden.
Anzahl an Kontrakten
Der Strike einer Option, deren Bezugsverhältnis und die verfügbare Liquidität wirken sich auf die Anzahl an gehandelten Kontrakten aus. Auf einen Basiswert wie E.ON lassen sich bei identischem Kapital deutlich mehr Optionskontrakte handeln, als beispielsweise auf Apple. Bei kleinen Depots lassen sich einige Basiswerte auch gar nicht realisieren. Daher kann ein Optionshändler bereits anfänglich entscheiden, wie viele Optionskontrakte gehandelt werden sollen und welche Größe das Depot hat.
Laufzeit
Die Laufzeit, oder auch Restlaufzeit, einer Option hängt von der Optionsstrategie ab und kann stark variieren. Optionen können sowohl mit wenigen Tagen als auch mit mehreren Monaten Laufzeit gehandelt werden. Die Prämien, Erwartungen und Verwendungen dieser verschiedenen Optionen unterscheiden sich dabei ebenfalls. Insbesondere bei Strategien, die aus mehreren einzelnen Optionen bestehen, kann die Laufzeit eine wichtige Rolle spielen. Sollen beispielsweise alle gehandelten Optionen am selben Tag verfallen, ist auf diesen Umstand besonders zu achten.
Ausübung
Optionen können sowohl im amerikanischen als auch im europäischen Stil gehandelt werden. Jedoch unterscheidet sich die Form der Ausübung bei diesen beiden Optionstypen.
- Amerikanische Optionen können während ihrer gesamten Laufzeit ausgeübt werden.
- Dagegen ist dies bei europäischen Optionen ausschließlich am Verfallstag möglich.
Richtet ein Händler seine Strategie beispielsweise darauf aus, eine Option vorzeitig auszuüben, muss er einen Basiswert wählen, auf den amerikanische Optionen gehandelt werden.
Auslieferung (Settlement)
Im Optionshandel wird zwischen einer physischen Lieferung des Basiswertes und dem Barausgleich (Cash Settlement) unterschieden. Eine Aktie wechselt beispielsweise bei der physischen Lieferung tatsächlich den Besitzer, wenn die Option ausgeübt wird. Im Fall des Barausgleichs wird lediglich der Geldwert der Option übertragen. Da es Optionsstrategien gibt, die auf die physische Lieferung des Basiswertes setzten oder diese bewusst vermeiden wollen, handelt es sich ebenfalls um einen Punkt, der bei der Auswahl einer Option berücksichtigt werden kann.
Warum Optionen handeln? – 3 wichtige Gründe
Es gibt verschiedene Gründe, aus denen es sinnvoll sein kann, Optionen zu handeln. Ein Argument kann die Flexibilität von Optionen sein. Erträge können mit Optionen in jeder Marktlage erwirtschaftet werden. Darüber hinaus kann es auch der Wunsch sein, das Depot damit abzusichern oder die Absicht, durch den Optionshandel ein passives Einkommen aufzubauen, um finanzielle Freiheit zu erlangen.
1. Strategien für jede Marktlage
Mit Optionen sind in jeder Marktlage Strategien möglich, die zu einem Gewinn führen können. Der Optionshändler kann dabei auf steigende, sinkende oder gleichbleibende Kurse setzen. Sogar die Veränderung der Volatilität (der Schwankungen der Kurse) kann mit der richtigen Strategie genutzt werden.
Mit einem Long Call von steigenden Kursen profitieren
Eine Strategie bei der Erwartung von steigenden Kursen ist beispielsweise der Long Call. Ein Long Call besteht aus dem Kauf einer Call-Option. Der Strike wird häufig so gewählt, dass er leicht unterhalb des aktuellen Kurses liegt. Steigt der Kurs des Basiswertes an, kann der Optionshändler einen Gewinn realisieren.
Mit einem Long Put auf fallenden Kursen setzten
Im Gegensatz zum Long Call, bietet der Long Put eine Möglichkeit, bei fallenden Kursen Gewinne zu erwirtschaften. Dafür kauft der Optionshändler eine Put-Option. Der Strike wird für gewöhnlich so gewählt, dass der erwartete Zielkurs des Händlers unterhalb des Strikes liegt. Fällt der Basiswert unter diese Schwelle, bedeutet das für den Inhaber der Option einen Gewinn.
Seitwärtstrends zunutze machen mit Optionen
Strategien, die von einer neutralen Kursentwicklung profitieren, sind teilweise komplizierter aufgebaut als die beiden vorangegangenen Beispiele. Mit einem sogenannten „Condor“ realisiert der Optionshändler beispielsweise dann einen Gewinn, wenn der Kurs des Basiswertes am Verfallstag kaum anders notiert, als bei der Eröffnung der Position. Die nachfolgende Grafik zeigt den Aufbau eines „Long Call Condor Spread“.
2. Depot mit Optionen absichern
Neben Strategien, mit denen ein Gewinn erzielt werden soll, können Optionen auch der Absicherung von bestehenden Positionen dienen. Dieses Vorgehen wird auch als Hedging bezeichnet.
Der Protective Put ist ein Beispiel für eine Hedging-Strategie. Die Grundvoraussetzung ist der Besitz des Basiswertes. Dazu kauft der Investor eine Put-Option, die sich auf den identischen Basiswert bezieht. Sinkt der Kurs des Basiswertes, steigt im Gegenzug der Preis der Option. Die Option fungiert folglich als eine Versicherung gegen Kursverluste. Bei konstanten oder steigenden Kursen ist die gezahlte Optionsprämie jedoch verloren.
3. Passives Einkommen mit Optionen
Der Begriff passives Einkommen drückt aus, dass kein oder nur wenig Aufwand nötig ist, um einen Einkommensstrom zu erzeugen. Davon zu unterscheiden ist das aktive Einkommen, beispielsweise aus einem Angestelltenverhältnis. Aktives Einkommen entsteht durch eine tatsächliche Arbeitsleistung – passiven Einkommen entsteht dagegen dadurch, dass das Kapital arbeitet.
Optionen können in Verbindung mit sogenannten Stillerhalterstrategien ebenfalls zu einem passiven Einkommen führen. Eine Stillhalterstrategie, auch Stillhaltergeschäft genannt, baut darauf auf, eine Option zu schreiben. Der Optionshändler tritt somit als Stillhalter auf. Die Hauptaufgabe während der Laufzeit ist die Überwachung der Positionen. Ansonsten arbeitet die Zeit für den Optionshändler.
Mit jedem Tag, den der Kurs des Basiswertes den Strike der Option nicht erreicht, sinkt der Zeitwert der Option. Dies wirkt sich positiv für den Stillhalter aus. Bestenfalls verfällt die Option am Ende der Laufzeit wertlos. So kann der Stillhalter die Prämie vereinnahmen, ohne dass weitere Verpflichtungen aus der Option entstehen. Dieser Vorteil wird von einigen Tradern genutzt, um ein regelmäßiges, passives Börseneinkommen zu generieren.
Ein Beispiel für eine solche Strategie ist der Covered Put, auch bekannt als Cash-Secured Put. Für diese Strategie wird eine Put-Option verkauft. Der Optionshändler hält jedoch immer genügend Geldmittel, um den Basiswert zu kaufen, falls die Option vom Käufer ausgeübt wird. Der maximale Gewinn entsteht, wenn die Option wertlos verfällt.
Handel mit einer Call-Option – Beispiel
Ein Optionshändler erwartet steigende Kurse einer Aktie. Diese notiert aktuell bei einem Kurs von 30 Euro. Um mit geringem Eigenkapitaleinsatz von einer positiven Entwicklung der Aktie zu profitieren, kauft der Händler eine Call-Option auf die jeweilige Aktie. Den Strike wählt der Händler bei 30 Euro.
- Steigt der Kurs des Basiswertes über den Strike-Preis, befindet sich die Option folglich „in the money“ bzw. „im Geld“ und entwickelt sich positiv für den Optionshändler.
- Bleibt der Kurs bei 30 Euro, ist die Option „at the money“ bzw. „am Geld“.
- Fällt der Kurs der Aktie unter die 30 Euro, ist die Option „out of the money“ bzw. „aus dem Geld“.
Bei fallenden oder gleichbleibenden Kursen verliert der Optionskäufer lediglich die gezahlte Prämie. Diese Konstellation ähnelt einer Versicherung, die letztendlich nicht vom Versicherungsnehmer in Anspruch genommen wird.
Handel mit einer Put-Option – Beispiel
Ein weiterer Anleger hat die gleiche Aktie eingehend analysiert. Er kommt zu dem Schluss, dass sie mit einem Kurs von 30 Euro bereits leicht unterbewertet ist. Bei einem Kurs von 28 Euro wäre der Händler bereit, die Aktie zu kaufen. Daher verkauft der Optionshändler eine Put-Option mit dem Strike 28 Euro.
- Befindet sich die Aktie zum Verfallstag der Option unterhalb eines Kurses von 28 Euro, wird sie ausgeübt. Selbst wenn der Kurs auf beispielsweise 25 Euro fällt, muss der Stillhalter die Aktie zu einem Preis von 28 Euro pro Stück kaufen. Da er jedoch davon ausgeht, dass die Aktie bereits mit 28 Euro stark unterbewertet ist, akzeptiert der Händler diese Möglichkeit.
- Unterschreitet der Kurs des Basiswertes die 28 Euro nicht, verfällt die Option wertlos. Der Anleger kann in diesem Fall die erhaltene Optionsprämie einbehalten. Die Aktie erwirbt er jedoch nicht.
Häufige Fragen
Was ist eine Option?
Als Option wird ein bedingtes Termingeschäft bezeichnet, das je nach Optionsart das Recht zum Kauf oder Verkauf eines Basiswertes (sog. Underlying) zu einem festgelegten Preis und Zeitpunkt in der Zukunft verbrieft.
Wie kann man Optionen handeln?
Um Optionen zu handeln, benötigt ein Optionshändler eine Bank oder einen Broker, der ihm Zugang zu einer Terminbörse verschafft. Er platziert dann auf der Handelsplattform eine Kaufs- oder Verkaufsorder. Bei einer erfolgreichen Durchführung wird in der Regel dafür eine Transaktionsgebühr berechnet.
Sind Optionen gefährlich?
Optionen, die an überwachten Terminbörsen gehandelt werden, sind ein standardisiertes Produkt, dessen Preis durch Angebot und Nachfrage gebildet wird. Vorsicht ist jedoch bei außerbörslich gehandelten Optionen geboten. Diese können einem Kontrahentenrisiko und einer intransparenten Preisbildung ausgesetzt sein.
Kann man mit Optionshandel Geld verdienen?
Definitiv ist es möglich, dauerhaft und systematisch mit Optionen Geld zu verdienen. Zentral für den Erfolg sind hierbei viele Faktoren, darunter: konkret vermittelte Strategien im Rahmen einer seriösen Optionsausbildung, Zeitaufwand pro Woche, vermitteltes Fachwissen, Ausbildungsstruktur und Ausbildungsdauer (idealerweise über mehrere Monate).
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