Abwärtstrend (Aktien) – Definition & Beispiel
Ein Abwärtstrend (auch „Abwärtsphase“, engl. „Downtrend“) bezeichnet eine Kursbewegung, die über einen bestimmten Betrachtungszeitraum tendenziell nach unten verläuft. Auch wenn eine solche Phase durchaus von kurzfristigen Preisschwankungen, Erholungen und Konsolidierungen begleitet ist, zeigt sich insgesamt eine abwärtsgerichtete Entwicklung der Kurse.
Gängige Merkmale sind
- Tiefere Tiefs: Die Kurse erreichen regelmäßig neue, tiefere Tiefpunkte.
- Tiefere Hochs: Zwischenzeitliche Erholungen scheitern unterhalb der vorherigen Hochpunkte.
- Fallende gleitende Durchschnitte: Der Durchschnittskurs bewegt sich kontinuierlich nach unten.
Typischerweise endet ein Abwärtstrend, wenn der Kurs eine zentrale Unterstützungszone nicht nachhaltig unterschreiten kann oder sich ein deutlicher Bruch der bisherigen tieferen Hochs abzeichnet. Dies kann auf eine nachlassende Verkaufsdynamik hindeuten und häufig den Übergang in eine Seitwärtsphase oder den Beginn eines Aufwärtstrends signalisieren.
Bedeutung eines Abwärtstrends für das Trading
Ein Abwärtstrend signalisiert Pessimismus und nachlassendes Vertrauen unter den Anlegern und wird häufig mit einem Bärenmarkt in Verbindung gebracht. Trader nutzen einen solchen Trend oft, um Short-Positionen zu eröffnen oder bestehende Positionen zu sichern.
Für den Handel mit Optionen bedeutet ein Abwärtstrend im Regelfall, dass Put-Optionen (Verkaufsoptionen) bevorzugt werden, da fallende Kurse ihre Prämien erhöhen. Alternativ können bspw. Bear Spreads oder Covered Calls eingesetzt werden, um von weiter sinkenden Kursen oder einer stabilen, aber schwachen Marktphase zu profitieren.
Ein möglicher Trendbruch kann jedoch ein aktives Risikomanagement erfordern, etwa durch Gewinnmitnahmen, Trailing Stop-Loss Orders oder den Kauf von Call-Optionen zur Absicherung, falls sich eine Trendumkehr andeutet.
Entstehung einer Abwärtsphase
Abwärtsphasen können in jedem börsengehandelten Produkt, ob Aktien, Optionen oder Futures, und in jeder Zeiteinheit – vom kurzfristigen Minutenchart bis zum langfristigen Wochenchart – vorkommen.
Ein solcher Trend entsteht in der Regel durch eine verringerte Nachfrage nach einem Wertpapier über einen bestimmten Zeitraum. Als Ursache für eine geringere Nachfrage kommen verschiedene Faktoren in Betracht, wie z.B. eine ungünstige Unternehmensentwicklung, eine schwache Gesamtmarktentwicklung etc. Das Resultat dieser Entwicklung sind fallende Kurse, bis ein neues, temporäres Angebot- und Nachfragegleichgewicht erreicht wird.
Beispiel
Folgendes Beispiel zeigt einen Abwärtstrend am Beispiel des S&P-500-Index (Kürzel: SPX) über mehrere Wochen, dargestellt auf einem Stundenchart. Anschließend wurde der Trend durchbrochen und der Kurs begann sich vom Trend zu entfernen.
Eingezeichnet sind verschiedene Methoden, einen Abwärtstrend zu messen. Eine Trendlinie (orange), die Markierung tieferer Hochs und tieferer Tiefs (hellblaue Kreise) mit anschließendem ersten höheren Tief (roter Kreis) sowie ein gewichteter 50-Tage-Durchschnitt. Alle Methoden haben eigene Vor- und Nachteile, unter Händlern am gängigsten ist die Betrachtung der höheren Hochs und Tiefs.
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