Notional Value (Kontraktwert) – Erklärung & Berechnung
Der Notional Value, auch bekannt als Kontraktwert (Contract Value) oder Nominalwert, wird verwendet, um den zugrunde liegenden Basiswert eines Termingeschäfts zu bewerten. Der Notional Value von Terminkontrakten ist aufgrund der Hebelwirkung wesentlich höher als der dazugehörige Marktwert. Außerdem kann der Notional Value bei der Bewertung des Portfoliorisikos und der entsprechenden Ableitung der Absicherungsquoten herangezogen werden.
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Notional Value – Definition
Der Notional Value oder Kontraktwert wird von Anlegern zur Bewertung des Basiswertes verwendet, der einem Terminkontrakt zugrunde liegt. Demnach wird der Begriff Notional Value insbesondere beim Handel von Optionen und Futures verwendet, um gewisse Kontraktspezifikationen darzustellen. Dabei stellt der Notional Value den Positionsgesamtwert dar, der am Markt tatsächlich bewegt wird und dem Terminkontrakt beizumessen ist.
Auf andere Art formuliert, ist der Kontraktwert ein finanzieller Ausdruck für die Summe aus der Kontraktgröße und dem aktuellen Futures-Kontraktpreis.
Bedeutung des Kontraktwerts
Der Notional Value eines Terminkontrakts ist aufgrund der Hebelwirkung, die beim Handel von Optionen und Futures einhergeht, deutlich höher als der entsprechende Market Value des Terminkontrakts. Die Hebelwirkung ermöglicht Anlegern, mit einem relativ geringen Kapitaleinsatz einen wesentlich größeren Gegenwert am Markt zu bewegen.
Es lässt sich also Folgendes festhalten: Der Kontraktwert stellt den Gesamtwert des Terminkontrakts dar, während der Marktwert dem Preis entspricht, zu dem dieser Terminkontrakt am Markt gekauft oder verkauft werden kann. Die Höhe der Hebelwirkung kann berechnet werden, indem der Kontraktwert durch den Marktwert geteilt wird.
Notional Value – Berechnung
Terminkontrakte sind mit definierten und standardisierten Kontraktgrößen ausgestattet, die auf Gewicht, Anzahl, Volumen oder sonstigen Multiplikatoren basieren. Allgemein lassen sich diese unter dem englischen Begriff Multiplier (Bezugsverhältnis) zusammenfassen.
Ein Gold Future besitzt bspw. einen Multiplier von 100 Feinunzen, während der Multiplier eines E-Mini S&P 500 Index Futures 50 US-Dollar entspricht. Das bedeutet, der Nominal Value des Gold Futures entspricht dem 100-fachen des Marktpreises von Gold. Entsprechend beläuft sich der Kontraktwert des E-Mini S&P 500 Index Futures auf das 50-fache des Marktpreises des S&P 500 Index.
Die Formel lautet somit wie folgt:
Hier gibt es mehr Informationen über das Bezugsverhältnis von Optionen.
Beispiel für den Kontraktwert
Angenommen ein Anleger erwirbt einen E-mini S&P 500 Futures-Kontrakt. Der Index selbst notiert zum aktuellen Zeitpunkt bei ca. 4.400 Punkten. In diesem Fall würde der Notional Value des Kontrakts bei 220.000 US-Dollar betragen (50 US-Dollar (Multiplier) x 4.400 Punkte (Preis des Basiswerts)). Der Anleger müsste jedoch keine 220.000 US-Dollar aufbringen, um den Futures-Kontrakt zu erwerben, sondern lediglich einen Bruchteil dieses Betrags, der als Initial Margin bezeichnet wird.
Bestimmung der Hedge Ratio mit Hilfe des Notional Value
Der Notional Value kann zur Bewertung des Portfoliorisikos herangezogen. Daraus lassen sich entsprechende Absicherungsquoten ableiten, die als Hedge Ratio bezeichnet werden. Angenommen eine Portfoliozusammensetzung ergibt eine Netto-Long Positionierung im US-Aktienmarkt von einer Million US-Dollar, was dem sogenannten Cash Exposure Risk also dem Liquiditätsrisiko entspricht.
Da der Anleger eine volatile Marktphase erwartet, möchte er dieses Risiko mit Hilfe von E-Mini S&P 500 Futures-Kontrakten weitestgehend neutralisieren. Der Notional Value eines E-Mini S&P 500 Futures-Kontrakts beträgt in diesem Beispiel 220.000 US-Dollar. Zur Berechnung der Hedge Ratio findet folgende Formel Anwendung:
Aus dem Beispiel würde sich eine Hedge Ratio von 4,54 ergeben (1.000.000 US-Dollar : 220.000 US-Dollar). Der Anleger müsste also mind. vier E-Mini S&P 500 Futures-Kontrakte verkaufen, um seine Netto-Long Positionierung im Portfolio abzusichern.
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