SPAN Margin – Definition & Erklärung

Autor: Armin Hecktor

Die SPAN Margin ist eine auf Algorithmen basierende Berechnung der Sicherheitsleistungen für ein Gesamtportfolio. Für die Berechnung der SPAN Margin werden Risikorahmen und modellierte Risikoszenarien definiert, die von Algorithmen verarbeitet und analysiert werden.

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SPAN Margin – Definition

Die SPAN Margin wird auf Basis des gleichnamigen Systems „Standardized Portfolio Analysis of Risk“ (SPAN) kalkuliert. SPAN ist das führende System für die Berechnung der Margin-Anforderungen, also der Anforderung an die zu erbringende Sicherheitsleistung und kommt bei den meisten Terminbörsen zur Anwendung. Das System selbst basiert auf unterschiedlichsten Algorithmen, die die Margin-Anforderungen anhand einer globalen Gesamtportfolio-Bewertung des eintägigen Risikos für das Depot eines Anlegers ermitteln.

Die SPAN Methode bewertet das Gesamtportfoliorisiko, indem sie den größtmöglichen Verlust berechnet, den ein Portfolio aus derivativen und physischen Instrumenten über einen bestimmten Zeitraum (normalerweise einen Handelstag) erleiden könnte. Dies erfolgt durch Berechnung der Gewinne und Verluste, die dem Portfolio unter verschiedenen Marktbedingungen entstehen würden.

Grundlagen der SPAN Margin

Händler von Futures und Stillhalter von Optionen müssen über eine ausreichende Margin (Sicherheitsleistung) auf ihren Konten verfügen, wenn sie eine Position eingehen, um potenziell anfallende Verluste zu kompensieren. Das SPAN System definiert hierfür mithilfe von risikobasierten Algorithmen ein Set an Standard-Szenarien für verschiedene Marktergebnisse mit einem Zeithorizont von einem Tag.

Die Berechnung der SPAN Margin erfolgt letztlich anhand eines Risikorahmens, die die Gewinne oder Verluste für jeden Kontrakt unter verschiedenen Bedingungen festlegt. Diese Bedingungen werden als Risikoszenarien bezeichnet und messen Gewinne oder Verluste in Bezug auf Preisänderungen, Volatilitätsänderungen und die Verkürzung der Zeit bis zum Ablauf. Zu beachten ist dabei, dass die Margin bei Terminkontrakten den Barmittelbetrag darstellt, den der Händler als Sicherheit auf seinem Konto hinterlegen muss, um einen Terminkontrakt zu besichern. Außerdem kann sich die Margin täglich ändern.

Die wichtigsten Inputgrößen für die Modellberechnungen sind Ausübungspreise (Strikes), Preisänderungen der Underlyings, risikofreie Zinssätze, Änderungen der Volatilität und Abnahmen der Zeit bis zur Fälligkeit. Nach der Berechnung der Margin für jede Position, kann das System überschüssige Sicherheitsleistungen der bestehenden Positionen, auf neue oder bestehende Positionen, die nicht über die ausreichenden Margin-Anforderungen verfügen, verschieben.

Wie bereits erwähnt, findet das SPAN System nicht bei jeder Terminbörse Anwendung. Entsprechend können die Margin-Regelungen zwischen einzelnen Börsen voneinander abweichen. Beispielsweise unterscheidet sich das Margin-System der Chicago Board Options Exchange (CBOE) von dem der Chicago Board of Trade (CBOT) und der Chicago Mercantile Exchange (CME). Die beiden letztgenannten nutzen das SPAN System.

Aufbau des SPAN Systems

Stillhaltern von Optionen, wird mit den SPAN Margin-Anforderungen für Futures-Optionen ein logischeres und vorteilhafteres System geboten als die Anforderungen, die bei Aktienoptionen von Terminbörsen angestellt werden. Es ist jedoch wichtig darauf hinzuweisen, dass nicht alle Broker ihren Kunden SPAN-Mindestmargins anbieten. Aus diesem Grund sollten Händler beim Handel mit Futures-Optionen einen Broker aussuchen, der eine SPAN-Mindestmargin zur Verfügung stellt.

Terminbörsen legen die Höhe der für den Handel mit einem Terminkontrakt erforderlichen Margin fest, die auf den von den Börsen festgelegten täglichen Limitpreisen (Limit Up und Limit Down) basiert. Die vorgegebene Höhe der erforderlichen Futures-Margin ermöglicht es der Börse einzuschätzen, wie die tägliche Worst-Case Bewegung einer offenen Futures Position (Long oder Short) ausfallen könnte.

Die Risikoanalyse wird auch für Änderungen der Volatilität durchgeführt. Alle Risiken werden schließlich in sogenannte Risikorahmen integriert. Basierend auf diesen Variablen wird für jeden Ausübungspreis der Futures-Optionen und Futures-Kontrakte ein Risikorahmen erstellt. Ein Worst-Case Risikorahmen für einen Short Call wäre beispielsweise ein extremer Anstieg des Kurses und der Volatilität.

Die SPAN Margin-Anforderungen werden durch die Berechnung möglicher Verluste ermittelt. Die Einzigartigkeit von SPAN besteht darin, dass bei der Festlegung der Margin-Anforderungen das gesamte Portfolio berücksichtigt wird.

Vorteile von SPAN

SPAN selbst bietet einen entscheidenden Vorteil für Optionshändler, die bei der Umsetzung von Stillhaltergeschäften Calls und Puts kombinieren. Anhand eines Beispiels sei dies erklärt.

Angenommen ein Händler schreibt einen Call Credit Spread auf den S&P 500. Die naheliegende Option besitzt einen Strike, der ca. 15 % aus dem Geld liegt und eine Restlaufzeit von drei Monaten hat. Hierbei würde voraussichtlich eine initiale SPAN Margin-Anforderung von 3.000 bis 4.000 USD berechnet.

Da SPAN das gesamte Portfoliorisiko bewertet, würde ein zusätzlicher Put Credit Spread mit einem ausgleichenden Delta-Faktor keine höhere Margin erfordern, soweit sich das Gesamtrisiko laut SPAN Risikorahmen nicht erhöht.

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