Variation Margin – Erklärung & Berechnung

Autor: Armin Hecktor Inhaltlich geprüft von: Philipp Berger

Die Variation Margin, auch bekannt als Mark-to-Market-Margin, ist keine Sicherheitsleistung im eigentlichen Sinn, sondern ein täglicher Ausgleich von Gewinnen und Verlusten, die im Handelskonto insbesondere – aber nicht ausschließlich – bei Terminbörsen anfallen. Der Ausgleich zwischen den Kontrahenten findet bei der Variation Margin in bar statt und wird von der zuständigen Clearingstelle durchgeführt.

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Variation Margin – Definition

Die Variation Margin dient zum Ausgleich von Gewinnen und Verlusten der offenen Positionen im Handelskonto, die durch Kursschwankungen entstehen. Der Gewinn- und Verlustausgleich findet bei Optionen auf Futures (FOPs) und Futures täglich im Mark-to-Market Verfahren durch die zuständige Clearingstelle statt. Dabei wird der aktuelle Kurs des Futures bzw. FOPs mit dem Kurs des Vortages verglichen und entsprechend mit dem Handelskonto des Anlegers verrechnet.

Die praktische Umsetzung dieses Verfahrens ist möglich, weil die jeweilige Terminbörse die zentrale Gegenpartei (Kontrahent) der offenen Positionen des Anlegers darstellt und somit die Anzahl der Long-Kontrakte stets der Anzahl der Short-Kontrakte entspricht.

Variation Margin – Grundlagen

Die Variation Margin unterscheidet sich maßgeblich von anderen Margin-Arten, wie die Initial Margin und Maintenance Margin, da es sich hierbei um keine zu hinterlegende Sicherheitsleistung handelt, sondern um einen täglichen Gewinn- und Verlustausgleich in bar. Allgemein ergibt sich durch das Mark-to-Market Verfahren folgendes Schema für den Ausgleich:

  • Tagesaktueller Abrechnungskurs höher als am Vortag: Inhaber einer Long-Position bekommt die Preisdifferenz gutgeschrieben, während der
    Inhaber der entsprechenden Short-Position die Preisdifferenz zahlen muss.
  • Tagesaktueller Abrechnungskurs niedriger als am Vortag: Inhaber einer Short-Position bekommt die Preisdifferenz gutgeschrieben, während der
    Inhaber der entsprechenden Long-Position die Preisdifferenz zahlen muss.

Die Intention hinter dem Mark-to-Market Verfahren und der damit einhergehenden täglichen Neubewertung, ist, dass durch diese Vorgehensweise potenzielle Gewinne und Verluste, die durch das Glattstellen der Positionen entstehen würden, vorgezogen werden. Somit muss beim Zeitpunkt des Verkaufs oder bei Fälligkeit lediglich die Differenz vom Vortag zum tatsächlichen bzw. tagesaktuellen Abrechnungspreis von der Clearingstelle bewertet werden.

Beispiel für eine Variation Margin

Angenommen ein Händler möchte einen E-mini S&P 500 Future-Kontrakt kaufen. Um diesen Kauf durchzuführen, müsste der Händler in diesem Beispiel bei einem Indexstand des S&P 500 von 4.400 Punkten über 12.650 USD verfügen. Dieser Betrag entspricht der Anforderung der Initial Margin und müsste auf dem Handelskonto des Händlers für die initiale Eröffnung der Position bereitstehen.

Im weiteren Verlauf unterliegt der Index den marktüblichen Schwankungen und markiert seinen Schlusskurs am Tag der Positionseröffnung bei 4.420 Punkten. Die Differenz zum Kaufkurs würde 20 Punkte betragen. Da der E-mini S&P 500 Future über einen Multiplikator von 50 USD verfügt, würde sich eine absolute Differenz von 1.000 USD ergeben. Dieser Betrag würde im Mark-to-Market Verfahren in der täglichen Schlussabrechnung dem Inhaber der Long-Position gutgeschrieben, hingegen würde der Inhaber der Short-Position mit diesem Betrag belastet.

Am Folgetag geht der S&P 500 bei 4.380 Punkte aus dem Handel und damit unterhalb des Eröffnungskurses von 4.400 Punkten des Händlers. Die Differenz zum Kaufkurs würde wie zuvor 20 Punkte betragen. Hier ist allerdings zu beachten, dass die Differenz, die dem Mark-to-Market Verfahren zugrunde liegt, ausgehend vom Vortagesschlusskurs berechnet wird. Dieser lag bei 4.420 Punkten. Damit würde sich die Ausgleichszahlung auf 40 Indexpunkte beziehen und entsprechend 2.000 USD betragen.

Dieser Betrag würde im Mark-to-Market Verfahren in der täglichen Schlussabrechnung dem Inhaber der Short-Position gutgeschrieben, hingegen würde der Inhaber der Long-Position mit diesem Betrag belastet.

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