Optionen verkaufen – Die Rendite-Strategie
Der Verkauf von Optionen ist eine Ertragsstrategie, bei der das Recht verkauft wird, einen Basiswert innerhalb eines bestimmten Zeitraums (oder zu einem bestimmten Termin) zu einem festgelegten Preis zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Nur der Käufer einer Option hat die Möglichkeit, dieses Recht auszuüben. Dafür erhält der Verkäufer der Option eine Prämie, mit der er sofort Geld verdienen kann.
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Warum Optionen verkaufen?
Der Verkauf von Optionen erfolgt im Wesentlichen aus zwei Gründen:
- Schließen einer Position
Eine zuvor gekaufte Option kann durch den Verkauf einer entsprechenden Gegenposition glattgestellt werden. Dadurch wird die bestehende Position geschlossen. - Eingehen einer Stillhalterposition
Häufig wird durch den Verkauf einer Option eine neue Position eröffnet. Der Verkäufer (Stillhalter) erhält für das Schreiben der Option eine Prämie, die (abzüglich Transaktionskosten) den potenziellen Gewinn darstellt. Er kann so regelmäßige Erträge erzielen, trägt jedoch das Risiko, dass die Option ausgeübt wird.
Darüber hinaus kann der gezielte Verkauf von Optionen als Strategie dienen, um einen Basiswert (Underlying) zu einem gewünschten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.
Verkauf von Optionen in der Praxis
Der Verkauf von Optionen als Stillhaltergeschäft erfordert eine durchdachte Planung. Dabei spielen der zugrunde liegende Basiswert (z. B. Aktie), der gewählte Strike-Preis und die passende Optionsstrategie eine entscheidende Rolle.
Nackte Optionen (naked options) verkaufen
Als nackt (naked) werden Optionen bezeichnet, die beispielsweise nicht durch ausreichende Barmittel oder den Besitz des Basiswerts abgesichert sind. Daher wird auch der Begriff „uncovered“ verwendet. Das Verlustrisiko nackter Optionen ist deutlich höher als bei gedeckten (covered) Geschäften und wird selbst von erfahrenen Händlern nur unter strengem Risikomanagement eingesetzt.
Man unterscheidet zwischen nackten Calls und nackten Puts:
- Beim nackten Put kann der Verlust ein Vielfaches des Optionspreises betragen, ist jedoch begrenzt, da der Basiswert nicht unter null fallen kann.
- Beim nackten Call ist der Verlust theoretisch unbegrenzt, weil der Basiswert unbegrenzt steigen kann.
Gedeckte (covered) Optionen verkaufen
Gedeckte Optionen sind die konservativere Strategie, da sie auf Absicherung setzen.
- Gedeckte Puts: Diese werden beispielsweise durch genügend Barmittel abgesichert, um den Basiswert zum vereinbarten Strike kaufen zu können. So entfällt das Risiko eines Margin Calls, und der Verkäufer kann flexibel entscheiden, ob er die Position hält oder schließt.
- Gedeckte Calls: Hier dient häufig eine Long-Position im Basiswert als Absicherung. Wird die Option ausgeübt, kann der Verkäufer die Lieferung mit den vorhandenen Anteilen erfüllen. Ohne Deckung müsste er die Aktien am Markt teuer zurückkaufen, mit potenziell erheblichen Verlusten.
Call-Optionen verkaufen
Der Verkäufer einer Call-Option profitiert in der Regel von seitwärts laufenden oder fallenden Kursen des Basiswerts. In diesem Fall erzielt er den maximalen Gewinn, da er die vereinnahmte Prämie behält, ohne eine Leistung gegenüber dem Käufer erbringen zu müssen. Verkäufer von Calls sind daher meist neutral bis bärisch eingestellt.
Beim Verkauf von Call-Optionen sind die zwei gängigsten Strategien der Covered Call und der Short Call. Während der Covered Call ein kalkulierbares Ertragsprofil mit begrenztem Risiko bietet, ist der Short Call (auch nackter Call) spekulativer: Er bietet ein höheres Gewinnpotenzial, birgt aber auch ein deutlich größeres Verlustrisiko.
Covered Call
Besitzt der Händler den Basiswert bereits und schreibt darauf eine Call-Option, spricht man von einem Covered Call. Wird die Option ausgeübt, wird der Basiswert aus dem Depot ausgebucht. Im Gegenzug behält der Händler die Optionsprämie. Viele Anleger nutzen diese Strategie gezielt, um regelmäßige Zusatzerträge zu generieren oder Bestände mit Gewinn abzugeben.
Short Call
Beim Short Call besitzt der Händler den Basiswert nicht. Er spekuliert darauf, dass der Kurs unter dem Strike bleibt und die Option wertlos verfällt. In diesem Fall behält er die Prämie vollständig als Gewinn.
Steigt der Kurs des Basiswerts jedoch stark an, muss der Händler den Basiswert zu einem höheren Kurs kaufen, um seine Verpflichtung aus der Option zu erfüllen. Dadurch ist das Verlustrisiko theoretisch unbegrenzt, während der Gewinn auf die vereinnahmte Prämie begrenzt bleibt. Der Short Call gilt daher als hochriskante, aber potenziell lukrative Strategie für erfahrene Händler mit klar definiertem Risikomanagement.
Auswahl des Verkaufszeitpunkts bei Call-Optionen
Das folgende Video erklärt, wie das Risiko einer Short-Call-Strategie beim Verkauf von Call-Optionen reduziert werden kann. Dabei können der Verkaufszeitpunkt, die Verkaufsstrategie und der Strike (Ausübungspreis) von entscheidender Bedeutung sein.
Put-Optionen verkaufen
Beim Verkauf von Put-Optionen profitiert der Händler von gleichbleibenden oder steigenden Kursen des Basiswerts. Bleibt der Kurs über dem Strike-Preis, verfällt die Option wertlos. Der Verkäufer behält die vereinnahmte Prämie als Gewinn. Verkäufer von Puts sind daher in der Regel neutral bis leicht bullisch eingestellt.
Häufige Verkaufsstrategien für Puts sind der Short Put (auch nackter Put) und Cash-Secured Put.
Cash-Secured Put
Beim Cash-Secured Put hinterlegt der Händler ausreichend Liquidität, um den Basiswert im Falle einer Ausübung des Puts kaufen zu können. Fällt der Kurs unter den Strike-Preis, wird ihm der Basiswert zum vereinbarten Preis eingebucht.
Durch die zuvor erhaltene Prämie reduziert sich der effektive Kaufpreis. Viele Anleger nutzen diese Strategie gezielt, um Aktien oder ETFs zu einem attraktiven Einstiegspreis zu erwerben und gleichzeitig Prämieneinnahmen zu generieren, falls es nicht zur Ausübung kommt.
Short Put
Beim Short Put wird ein Put ohne hinterlegte Sicherheiten verkauft. Der Verkäufer spekuliert darauf, dass der Kurs oberhalb des Strikes bleibt. Steigt der Kurs tatsächlich, behält er die volle Prämie.
Fällt der Kurs jedoch stark, muss der Händler den Basiswert zum Strike-Preis kaufen, auch wenn dieser deutlich weniger wert ist. Dadurch kann das Verlustrisiko erheblich sein. Diese Strategie eignet sich daher nur für erfahrene Marktteilnehmer mit hoher Risikotoleranz.
Welche Vorteile hat der Verkauf von Optionen?
Händler, die Optionen als Stillhaltergeschäft verkaufen, können auf verschiedene Weise davon profitieren.:
- Sofortiger Prämienzufluss: Bereits beim Verkauf der Option erhält der Händler die Optionsprämie, was den Cashflow unmittelbar erhöht.
- Zeitwertvorteil: Mit fortschreitender Zeit verliert die Option an Wert (Theta), sofern sich die übrigen preisbestimmenden Faktoren nicht ändern. Davon profitiert der Verkäufer, da die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Option wertlos verfällt.
- Flexibilität beim Schließen der Position: Eine verkaufte Option kann vor Ablauf mit Gewinn oder Teilgewinn zurückgekauft werden, wenn ihr Wert durch den Zeitverfall oder Marktbewegungen gesunken ist.
Nachteile beim Optionsverkauf
Je nachdem, ob es sich um gedeckte oder ungedeckte Optionen handelt, unterscheiden sich die Risikoprofile für den Verkäufer erheblich. Grundsätzlich trägt der Stillhalter ein deutlich höheres Verlustrisiko als der Käufer einer Option, dessen maximaler Verlust auf die gezahlte Prämie begrenzt ist.
Beim Verkauf von Put-Optionen ist das Risiko des Verkäufers auf den Strike-Preis begrenzt, während es bei Call-Optionen theoretisch unbegrenzt ist. In beiden Fällen kann der maximale Verlust ein Vielfaches der vereinnahmten Prämie betragen. Diese Risiken gelten insbesondere für ungedeckte Optionen, bei denen zusätzlich die Gefahr eines Margin Calls besteht. Wird die Position durch Kursverluste zu stark belastet, kann der Broker sie zwangsweise schließen, um Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.
Gedeckte Optionen hingegen weisen ein deutlich ausgewogeneres Risikoprofil auf. Zwar sind auch hier Verluste möglich, sie werden jedoch durch ausreichende Barmittel oder den Besitz des Basiswerts begrenzt, sodass existenzbedrohende Risiken ausgeschlossen sind.
Zusammenfassung
| Vorteile | Nachteile |
|---|---|
| ✅ Vom Zeitwertverlust profitieren | ❌ Striktes Risikomanagement erforderlich, da hohe Verluste möglich sind |
| ✅ Vorzeitiger Rückkauf mit Gewinn | ❌ Risiko eines Margin Calls |
| ✅ Regelmäßiges, passives Einkommen möglich | – |
| ✅ Wertloser Verfall der Option | – |
| ✅ Bessere Chancen für den Verkäufer durch Zeitablauf | – |
Quiz zum Optionsverkauf
Grundlagen von Optionen
Was ist eine Option?
Eine Option ist ein bedingtes Termingeschäft, bei dem ein Marktteilnehmer als Käufer und ein anderer als Verkäufer auftritt. Optionen verbriefen je nach Art das Recht zum Kauf (Call) oder Verkauf (Put) eines Basiswertes (sog. Underlying) zu einem festgelegten Preis (Strike) und Zeitpunkt. Die Möglichkeit dieses Recht auszuüben hat nur der Käufer einer Option. Der Verkäufer tritt als sogenannter Stillhalter auf. Unter Optionshändlern ist der Verkauf einer Option auch als „Schreiben“ bekannt.
Beim Verkauf von Optionen sollte der Optionsverkäufer nicht nur das Derivat selbst, sondern auch die Preisbildung und wesentliche Kennzahlen verstanden haben. Nur so ist eine angemessene Risikoeinschätzung der Transaktion möglich.
Innerer Wert, Zeitwert und Moneyness
Der Preis einer Option setzt sich aus deren innerem Wert und dem Zeitwert zusammen. Der innere Wert ist bei Optionen am Geld (At The Money) und aus dem Geld (Out of The Money) 0. Lediglich Optionen im Geld (In The Money) können einen inneren Wert haben. Vor ihrer Fälligkeit hat jedoch jede Option einen Zeitwert.
Als Zeitwert wird der Teil der Optionsprämie bezeichnet, der den Wert der verbleibenden Laufzeit einer Option einpreist. Berücksichtigt wird dabei der Zeitraum zwischen dem jeweiligen Betrachtungsdatum bis zum Fälligkeitstag. Anders als der innere Wert, der vom Strike-Preis und dem Kurs des Basiswertes abhängt, sinkt der Zeitwert mit jedem verstrichenen Tag. Dieser Zeitwertverfall wird durch die Kennzahl Theta ausgedrückt. Diese gibt den Zeitwertverfall einer Option pro Tag an.
Der Verkäufer einer Option profitiert von einem beschleunigten Verfall des Zeitwerts und damit von einem hohen Theta, da er bei fallenden Optionspreisen seine Position auch vor dem Verfall zu einer geringeren Prämie zurückkaufen kann, als er ursprünglich erhalten hat. Ziel des Optionsverkaufs ist es häufig, dass die Option am Ende der Laufzeit wertlos verfällt, also weder einen Zeitwert noch einen inneren Wert aufweist.
Hinweis: Auch wenn eine Option jeden Tag an Zeitwert verliert, geht dieser Prozess nicht linear vonstatten. Der Zeitwertverfall beschleunigt sich, je näher der Fälligkeitstag einer Option rückt.
Einfluss der Volatilität
Volatilität, also die Schwankung vom Kurs des Basiswertes, spielt eine weitere Rolle beim Verkauf von Optionen. Dabei gilt es zwischen der historischen und der impliziten (erwarteten) Volatilität zu unterscheiden. Optionen zu verkaufen, erfordert einen besonderen Blick auf die implizite Volatilität. Der Einfluss der impliziten Volatilität auf den Preis einer Option wird mit der Kennzahl Vega abgebildet.
Durch eine Änderung des Zeitwerts kann sich die Position des Verkäufers einer Option verbessern oder verschlechtern. Trotz Änderungen der impliziten Volatilität nimmt der Zeitwert parallel dazu ab. Am Ende der Laufzeit sinkt der Zeitwert unabhängig von der Volatilität auf 0.
Dennoch kann eine steigende oder fallende Volatilität den Preis einer Option beeinflussen. Einige Optionshändler nutzen daher Phasen hoher Volatilität, um Optionen zu verkaufen. Sie erwarten höhere Prämieneinnahmen und gehen davon aus, dass die implizite Volatilität sinkt (Regression zur Mitte), wodurch sie einen Gewinn realisieren können.
Hinweis: Je näher eine Option am Geld notiert, desto stärker ist der Einfluss der impliziten Volatilität auf die Preisbildung. Mit sinkender Restlaufzeit nimmt der Einfluss der impliziten Volatilität tendenziell ab.
Zeitpunkt der Ausübung
Für den Verkäufer einer Option ist zudem relevant, mit welchem „Style“ das Derivat gehandelt wird.
- Europäische Optionen können nur am Verfallstag ausgeübt werden.
- Amerikanische Optionen kann der Käufer dagegen während der gesamten Zeit ausüben.
In der Praxis kommt eine frühzeitige Ausübung selten vor, da auch amerikanische Optionen bis zum Verfalltag einen Zeitwert haben, der bei Ausübung verloren gehen würde. Dennoch muss sich der Verkäufer einer amerikanischen Option darüber im Klaren sein, dass er während der Laufzeit der Option an jedem Handelstag verpflichtet sein kann, den Basiswert zu kaufen oder zu verkaufen.
Physische Lieferung vs. Cash Settlement
Optionen können sowohl eine physische Lieferung als auch das Cash Settlement vorsehen. Auch für den Verkäufer können beide Ausübungsformen ihre Daseinsberechtigung haben, müssen aber zur gewählten Strategie passen.
- Im Fall einer physischen Lieferung hat der Verkäufer die Pflicht, bei der Ausübung der Option, tatsächlich den Basiswert verkaufen oder entgegennehmen. Wertpapiere werden beispielsweise in das Depot des Optionshändlers ein- oder ausgebucht.
- Im Fall des Cash Settlements erfolgt lediglich ein Ausgleich des Differenzbetrages. Hier wechselt der Basiswert folglich nicht den Besitzer.
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