Vanilla-Optionen – Erklärung & Beispiel
Vanilla-Optionen (englisch: (plain) vanilla options) sind standardisierte Derivate, die an Terminbörsen gehandelt werden und den Käufern das Recht (aber nicht die Pflicht) geben, einen Basiswert zu einem festgelegten Preis innerhalb einer bestimmten Frist zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Im Gegensatz dazu stehen komplexe oder „exotische“ Optionen, die zusätzliche Merkmale oder Anpassungen aufweisen können.
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Vanilla-Optionen – Definition
Vanilla-Optionen sind die einfachsten und gebräuchlichsten Optionsformen und werden oft einfach als Optionen bezeichnet. Sie umfassen Calls und Puts, die an einer Terminbörse wie der Chicago Board Options Exchange (CBOT) oder der Eurex mit standardisierten Vertragsbedingungen wie Laufzeit, Ausübungspreis (Strike) und Kontraktgröße gehandelt werden.
Kategorien von Vanilla-Optionen
Es gibt zwei Hauptkategorien von Vanilla-Optionen: Call- und Put-Optionen.
- Call-Option (Kaufoption): Der Käufer hat das Recht, aber nicht die Pflicht, den Basiswert zum Strike-Preis zu kaufen. Er profitiert, wenn der Kurs des Basiswertes über den Strike steigt.
- Put-Option (Verkaufsoption): Käufer hat das Recht, aber nicht die Verpflichtung, eine beispielsweise Aktie zum Strike-Preis zu verkaufen. Er profitiert, wenn der Kurs des Basiswertes unter den Strike fällt.
Der Verkäufer einer Option wird als Stillhalter bezeichnet. Durch das Leerverkaufen oder Schreiben einer Option entsteht die Verpflichtung, den Basiswert zu kaufen oder zu verkaufen, wenn die Option von ihrem Käufer ausgeübt wird. Sowohl Calls als auch Puts haben einen Verfallstag. Damit wird eine Laufzeit für sie festgelegt.
Merkmale von Vanilla-Optionen
Vanilla Optionen haben verschiedene Eigenschaften, welche für sämtliche Vanilla Call-Optionen und Vanilla Put-Optionen gelten:
Strike & Fälligkeit
Jede Option hat einen Ausübungspreis (Strike). Liegt der Ausübungspreis über (bei Calls) bzw. unter (bei Puts) dem Kurs des Basiswerts, ist die Option „im Geld“ (In The Money) und damit attraktiv zur Ausübung. Eine europäische Option kann nur am Fälligkeitstag ausgeübt werden. Eine amerikanische Option kann dagegen während der gesamten Laufzeit ausgeübt werden.
Optionsprämie
Die Optionsprämie ist der Preis, der gezahlt wird, um die Option zu besitzen. Die Prämie hängt unter anderem davon ab, wie nahe der Strike am Kurs des Basiswerts liegt (Geldnähe), von der Volatilität des Basiswerts und von der Zeit bis zum Verfall. Höhere Volatilität und eine längere Laufzeit erhöhen die Prämie.
Innerer Wert
Eine Option gewinnt an innerem Wert oder geht ins Geld, wenn der Kurs des Basiswerts bei einer Kaufoption über den Strike steigt und bei einer Verkaufsoption unter den Strike-Preis fällt. Dieser Wert bezieht sich auf die Differenz zwischen dem aktuellen Kurs am Markt und dem Strike. Ein innerer Wert kann nicht negativ sein.
Flexibilität
Optionshändler sind nicht verpflichtet, den Verfallstag abzuwarten, um ein Optionsgeschäft zu schließen. Sie können jederzeit eine Gegenposition eingehen, um den Optionshandel glattzustellen und ihren Gewinn oder Verlust aus der Option zu realisieren.
Arten von Vanilla-Optionen
Optionen werden von Privatpersonen, Unternehmen und institutionellen Anlegern verwendet, um ihr Engagement in einem bestimmten Vermögenswert abzusichern oder um auf die Preisentwicklung eines Finanzinstruments zu spekulieren. Je nach Basiswert gibt es verschiedene Arten von Vanilla-Optionen, z.B.
Vanilla vs. Exotische Optionen
Alternativ zu Vanilla-Optionen gibt es auch die sogenannten exotischen Optionen, wie zum Beispiel Barrier- und Bermuda-Optionen, asiatische und digitale Optionen. Exotische Optionen weisen komplexere Merkmale auf und werden in der Regel außerbörslich gehandelt, daher sind sie auch als OTC-Optionen bekannt. Sie können zu komplexen Strukturen kombiniert werden, um die Nettokosten zu senken oder die Hebelwirkung zu erhöhen.
Vorteile einer Vanilla-Option
Gründe für den Handel mit Vanilla-Optionen sind unter anderem:
- Sie ermöglichen die Verwendung einer Vielzahl von Optionsstrategien
- Der maximale Verlust ist für den Käufer im Voraus durch die Optionsprämie festgelegt
- Sie sind in der Regel standardisiert und ihr Handel wird überwacht
- Viele Lernressourcen und qualitative Lernseminaren
- Sie können auf die Bedürfnisse des Traders angepasst werden
- Sie können mit anderen Optionen kombiniert werden
- Unterstützen die Portfoliodiversifizierung und Einkommensgenerierung
- Bieten gehebelte Handelsmöglichkeiten
Nachteile
Zu den Nachteilen der Vanilla-Optionen gehören u.a:
- Prämie ist nicht erstattungsfähig
- Der Verkauf von „nackten“ bzw. nicht gedeckten Vanilla-Optionen erfordert eine Margin
- Die Gesamttransaktionskosten können unter Umstände teurer sein als die für einen Future
- Kursschwankungen des Basiswerts können den Optionspreis bei Fälligkeit verringern
Beispiel für eine Vanilla-Option (Long Call)
Eine Aktie XYZ wird zu 30,00 EUR gehandelt. Eine Vanilla Call-Option, die in einem Monat ausläuft, hat einen Strike-Preis von 31,00 EUR. Die Kosten für diese Option, die sogenannte Prämie, betragen 0,35 EUR pro Anteil des Basiswerts. Jeder Optionskontrakt entspricht 100 Aktien, sodass der Kauf der Call-Option (Long Call) 0,35 EUR x 100 Aktien oder 35,00 EUR kostet.
Wenn der Kurs der Aktie XYZ über 31,00 EUR steigt, ist diese Option im Geld. Der Basiswert muss jedoch über 31,35 EUR steigen, damit der Käufer einen Gewinn erzielt. Der Käufer der Option kann maximal den Betrag verlieren, den er für die Option bezahlt hat. Das Gewinnpotenzial ist unbegrenzt und hängt davon ab, wie weit der Basiswert über den Ausübungspreis steigt.
Der Optionsverkäufer erhält 35,00 EUR (0,35 EUR x 100 Aktien) für den Verkauf der Option als Stillhaltergeschäft.
- Bleibt der Kurs der Aktie XYZ unter 31,00 EUR, gilt die Option als aus dem Geld (Out of The Money) und der Stillhalter behält die Prämie.
- Steigt der Kurs jedoch über 31,00 EUR, ist der Stillhalter verpflichtet, auf Verlangen des Käufers, die Aktie zum Preis von 31 EUR an den Optionskäufer zu verkaufen.
Steigt die Aktie beispielsweise auf 33,00 EUR, würde dies einen Verlust von 165,00 EUR für den Verkäufer bedeuten, oder (35,00 EUR – 31,00 EUR) x 100 = 200,00 EUR, wovon die bereits eingenommene Prämie von 35,00 EUR abgezogen wird.
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