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FX Options (Devisenoptionen) – Erklärung & Beispiel
FX Options (kurz für Foreign Exchange Options, deutsch: Devisenoptionen) verleihen dem Käufer das Recht, eine bestimmte Währung zu einem festgelegten Fälligkeitsdatum und Wechselkurs (Strike) zu kaufen oder zu verkaufen. Sie sind auch unter den Bezeichnungen Forex Options oder Währungsoptionen bekannt. Unabhängig von der Terminologie handelt es sich stets um dasselbe Derivat, das Unternehmen und Investoren zur Absicherung oder zur Spekulation nutzen können.
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FX Options – Definition
FX-Optionen sind Finanzderivate, deren Basiswert eine Währung ist. Sie lassen sich in Call-Optionen (Recht zum Kauf) und Put-Optionen (Recht zum Verkauf) unterteilen. Grundsätzlich können beide Arten von Optionen sowohl gekauft als auch verkauft werden.
Der Handel einer FX-Option besteht immer aus einer Long-Position (Käufer) und einer Short-Position (Verkäufer). Der Käufer gibt eine Anfrage unter Angabe der Kontraktgröße, des Strike-Preises und des Verfallsdatums auf. Der Verkäufer legt daraufhin eine entsprechende Prämie fest.
FX Call-Optionen
FX Call-Optionen verleihen dem Käufer das Recht, eine bestimmte Währung zu einem festgelegten Preis (Strike) vom Verkäufer zu erwerben. Die Laufzeit der Option ist durch das Verfallsdatum begrenzt. Sollte der Wechselkurs der Währung bis zum Verfallstag den Strike-Preis nicht übersteigen, verfällt die Option wertlos.
- Long Call: Optionshändler können Call-Optionen kaufen, wenn sie von einem steigenden Wechselkurs der zugrunde liegenden Währung ausgehen.
- Short Call: Erwartet ein Händler hingegen fallende Kurse, kann er eine Call-Option verkaufen, um die Optionsprämie einzunehmen.
Dieser Verkaufsvorgang wird auch als „Schreiben“ einer Option bezeichnet und verpflichtet den Verkäufer, die Währung zum vereinbarten Strike-Preis zu liefern, falls der Käufer die Option ausübt.
FX Put-Optionen
FX Put-Optionen verleihen dem Käufer das Recht, eine bestimmte Währung zu einem festgelegten Strike zu verkaufen. Der Verkäufer hingegen ist verpflichtet, die Währung zum vereinbarten Preis zu erwerben, falls der Käufer die Option ausübt.
- Long Put: Optionshändler erwerben Put-Optionen, wenn sie mit einem fallenden Wechselkurs der zugrunde liegenden Währung rechnen.
- Short Put: Erwarten sie hingegen steigende Kurse, können sie eine Put-Option verkaufen, um die Optionsprämie zu vereinnahmen.
Dabei übernimmt der Verkäufer das Risiko, die Währung zum festgelegten Strike-Preis kaufen zu müssen, selbst wenn der Marktpreis darüber liegt.
FX Options handeln
Kursveränderungen und „Pips“
Bei Devisentermingeschäften werden Kursbewegungen üblicherweise in „Pips“ gemessen, da Wechselkursschwankungen oft nur in kleinen Dezimalstellen auftreten und sich nur selten in ganzen Prozentwerten ausdrücken lassen. Der Begriff „Pip“ steht für Point in Percentage und bezeichnet die kleinste standardisierte Einheit für Preisbewegungen am Forex-Markt.
Hedging – Absicherung gegen Währungsrisiken
Sowohl Optionshändler als auch Unternehmen nutzen FX-Optionen zur Absicherung gegen Währungsrisiken, ein Prozess, der als Hedging bekannt ist. Hierbei erwirbt der Händler eine Put- oder Call-Option auf die zu schützende Währung. Im Rahmen einer Absicherungsstrategie können Währungsoptionen offene Devisenpositionen am Forex-Kassamarkt vor Verlusten durch ungünstige Kursentwicklungen schützen.
Spekulation – Gewinnchancen mit FX Options
Neben der Absicherung bieten FX-Optionen auch spekulative Handelsmöglichkeiten oder können Teil einer umfassenderen Anlagestrategie sein. Bspw. bei einer Long-Position (Kauf einer Option) ist das Verlustrisiko auf die gezahlte Optionsprämie begrenzt, während das Gewinnpotenzial theoretisch unbegrenzt ist. Durch die richtige Marktprognose können Händler sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Kursen Gewinne erzielen.
Einflussfaktoren auf die Optionsprämie
Die Prämie einer Option wird von mehreren Faktoren beeinflusst, die sich dynamisch ändern. Dazu gehören:
- Moneyness: Eine „Out of the Money“ (OTM)-Option wird günstiger gehandelt als eine „In the Money“ (ITM)-Option, da erstere keinen inneren Wert besitzt.
- Zinsdifferenzen: Unterschiede in den Zinssätzen der beteiligten Währungen beeinflussen die Optionsbewertung.
- Marktvolatilität: Höhere Kursschwankungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Option einen inneren Wert erlangt, was die Prämie steigen lässt.
- Restlaufzeit: Je länger die Laufzeit der Option, desto höher ist in der Regel die Prämie, da mehr Zeit für eine vorteilhafte Kursbewegung bleibt.
- Aktueller Währungskurs: Der Abstand des aktuellen Kurses zum Strike-Preis beeinflusst, ob eine Option im Geld (ITM) oder aus dem Geld (OTM) liegt.
Exotische FX Options
Neben den klassischen Vanilla Options werden im internationalen Devisenoptionshandel auch exotische Optionen verwendet, darunter die sogenannten SPOT-Optionen (Single Payment Options Trading). Sie unterscheiden sich von herkömmlichen FX-Optionen durch zusätzliche Bedingungen, die ihre Struktur flexibler, aber auch komplexer machen.
Merkmale von SPOT-Optionen
Ein wesentlicher Unterschied zu traditionellen Optionen besteht darin, dass der Käufer sowohl den Strike-Preis als auch das Fälligkeitsdatum selbst festlegen kann. Sobald der Kurs des Basiswerts während der Laufzeit den Strike-Preis erreicht oder überschreitet, wird die Option automatisch ausgeübt und der Gewinn sofort in bar ausgezahlt.
Im Gegensatz zu anderen Optionsarten gibt es bei SPOT-Optionen keinen Mittelweg:
- Entweder der festgelegte Kurs wird innerhalb der Laufzeit erreicht → Option wird ausgezahlt.
- Oder das Ereignis tritt nicht ein → Option verfällt wertlos.
- Die Höhe der Kursabweichung spielt dabei keine Rolle.
Aufgrund dieser binären Struktur werden SPOT-Optionen auch als digitale Optionen bezeichnet. Ihre Prämienhöhe steigt mit der Anzahl zusätzlicher Bedingungen und der Komplexität der Option.
Beispiel einer SPOT-Option
Ein Händler erwirbt eine SPOT-Option auf das Währungspaar EUR/USD mit der Annahme, dass der Kurs innerhalb der nächsten 12 Tage unter 1,3000 fällt.
- Falls der EUR/USD-Kurs innerhalb dieses Zeitraums tatsächlich unter 1,3000 sinkt, erfolgt eine sofortige Barauszahlung an den Käufer.
- Falls der Kurs die Schwelle nicht erreicht, verfällt die Option wertlos und der Verkäufer behält die Optionsprämie als Gewinn.
Weitere exotische FX-Optionen
Neben SPOT-Optionen gibt es eine Vielzahl weiterer exotischer Optionstypen, darunter:
- Asiatische Optionen: Die Auszahlung basiert auf dem Durchschnittskurs während der Laufzeit.
- Barriere-Optionen: Werden nur aktiviert oder deaktiviert, wenn bestimmte Kursgrenzen überschritten werden.
- Bermuda-Optionen: Können an vordefinierten Terminen innerhalb der Laufzeit ausgeübt werden.
Beispiel für den Handel mit FX Options
Angenommen, ein Optionshändler erwartet, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar während einer bestimmten Laufzeit an Wert gewinnt. Der aktuelle Wechselkurs liegt bei 1,1000 USD.
Er entscheidet sich für den Kauf einer FX Call-Option auf den Euro mit:
- Strike-Preis: 1,1030 USD
- Restlaufzeit: 2 Wochen
- Prämie: 0,0060 USD (60 Pips)
Szenario 1: Option im Geld („In the Money“)
Zum Ablauf der Option notiert der Euro bei 1,1100 USD. Da der aktuelle Kurs über dem Strike-Preis liegt, befindet sich die Option im Geld (ITM).
Der Gewinn ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Kurs am Fälligkeitstag und dem Strike-Preis:
- Kursgewinn: 1,1100 – 1,1030 = 70 Pips
- Abzüglich Prämie: 70 – 60 = 10 Pips Nettogewinn
- Gesamtgewinn: 10 Pips × Standardkontraktgröße (1.000 Einheiten) = 10 USD (abzüglich Handelsgebühren)
Szenario 2: Option wertlos („Out of the Money“)
Liegt der EUR/USD-Kurs am Fälligkeitstag unterhalb des Strike-Preises (1,1030 USD), verfällt die Option wertlos. In diesem Fall beschränkt sich der Verlust auf die gezahlte Prämie von 60 Pips, also 6 USD pro 1.000 Einheiten.
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