Micro Futures – Definition & Produktübersicht

Autor: Maik Engelkamp Inhaltlich geprüft von: Philipp Berger

Ein Micro Future ist ein Finanzderivat, das ähnlich wie herkömmliche Futures-Kontrakte funktioniert, jedoch mit einem wesentlich kleineren Kontraktvolumen. Beispiele hierfür sind die Micro E-mini Futures auf Aktienindizes wie den S&P 500, den NASDAQ-100, den Russell 2000 oder den Dow Jones Industrial Average. Diese Produkte bieten Anlegern die Möglichkeit, mit einem Bruchteil des Kapitals, das für den Handel mit Standard-Futures erforderlich wäre, auf die Entwicklung dieser wichtigen US-Aktienindizes zu spekulieren. 

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Was sind Micro Futures? – Definition

Micro Futures sind eine kleinere Form von Futures, die kostengünstige Termingeschäfte an der Börse ermöglichen. Futures sind Vereinbarungen über den Kauf oder Verkauf von Vermögenswerten wie Aktien, Indizes, Rohstoffen oder Währungen zu einem im Voraus festgelegten Preis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft.

Ein bekanntes Beispiel für solche kleinen Terminkontrakte sind die Micro E-Mini Futures auf vier bekannte US-Indizes, die von der CME Group angeboten werden. Diese Micro E-Mini Futures werden von Montag bis Freitag fast rund um die Uhr gehandelt. Es gibt vier feste Termine im Jahr, an denen die Kontrakte fällig werden – jeweils am dritten Freitag der Monate März, Juni, September und Dezember.

Bei Fälligkeit werden Micro Futures nicht durch physische Lieferung, sondern durch eine Barausgleich zum jeweiligen Kassakurs der Basiswerte erfüllt. Im Vergleich zu den größeren Versionen dieser Futures, den so genannten Mini Futures (E-mini Futures), erfordern viele Micro Futures nur ein Zehntel des für den Handel erforderlichen Kapitals. Dies ist auf den kleineren Kontraktmultiplikator zurückzuführen, der den geringeren Kapitalbedarf ermöglicht.

Bedeutung der Micro Futures

Micro-Terminkontrakte sind oft nur ein Zehntel so groß wie die normalen E-minis, sodass die Kosten des Handels ebenfalls um das Zehnfache der Kosten der E-mini-Kontrakte sinken.

Beispiel:

  • Die E-mini-Kontrakte für den S&P 500 und den Russell 2000 kosten das Fünfzigfache des Indexwerts bei Ablauf des Kontrakts, während die Micro E-minis für diese beiden Indizes nur das Fünffache des Werts kosten.
  • Der Micro E-Mini für den Nasdaq 100-Index kostet das Zweifache des Indexwerts, und der Micro E-Mini des Dow Jones 30 kostet das Einhalbfach des Indexwerts.

Wenn also der S&P 500-Index etwa bei 4000 liegt, beträgt der Kontraktwert des Micro 20.000 $, während der E-mini-Kontraktwert bei 200.000 $ notieren würde.

Micro Futures erwiesen sich von Anfang an als äußerst beliebt. Der Micro E-mini S&P 500 Future erreichte bereits am 3. Juni 2019, ein Monat nach seiner Einführung, ein Volumen von fast 417.000 gehandelten Kontrakten. Dieses Handelsvolumen entspricht in etwa 25 Prozent des Volumens des wesentlich etablierten E-mini-Vetters.

Welche Micro E-minis gibt es?

Als Basiswerte der Micro Futures kommen aktuell vier verschiedene Indizes in Frage, welche sich unter anderem durch die Marktkapitalisierung der im Index inkludierten Unternehmen unterscheiden:

  • S&P 500 (Ticker: MES), welcher aus 500 börsennotierten (großen) Unternehmen (Large Caps) der USA zusammengesetzt ist.
  • Russell 2000 (Ticker: M2K), welcher aus den 2.000 kleinsten US-Unternehmen des Russell 3000 zusammengesetzt ist (Small Caps).
  • Dow Jones Industrial Average (Ticker: MYM), welcher sich aus den 30 größten Unternehmen der USA zusammensetzt (Blue Chips).
  • Nasdaq-100 (Ticker: MNQ), welcher sich aus den 100 größten, an der NASDAQ gelisteten Unternehmen, welche nicht dem Finanzsektor angehören, zusammensetzt.

Welche Alternativen zu Micro-Terminkontrakte gibt es?

Möchte ein Anleger beispielsweise an den Preisbewegungen der vier möglichen Basiswerte der Micro Futures partizipieren, kann er dies über verschiedenen Wege machen. Im Detail sind die gängigsten Investitionen bei einer bullischen Meinung (steigende Kurse) die Folgenden:

  • Kauf von vier ETF, welche jeweils einen der Indizes als Basiswert haben.
  • Kauf von Call-Optionen auf die jeweiligen ETF.
  • Kauf eines Mini Futures.
  • Kauf eines Micro Futures.
  • Sonstige Partizipierung bspw. über strukturierte Produkte, wie Optionsscheine.

Diese Investitionen unterschieden sich in diversen Eigenschaften. Unter anderem unterscheiden sich die oben genannten Alternativen in der Laufzeit, den Kosten, den verbrieften Rechten und Pflichten, sowie in der Abrechnung und dem Kapitaleinsatz.

Micro Futures vs. Options

Bei Optionen handelt es sich um einen bedingten Terminkontrakt, weil nur der Verkäufer eine Verpflichtung eingeht. Ein Future dagegen ist ein unbedingter Terminkontrakt. Sowohl Käufer als Verkäufer verpflichten sich, einen Handel einzugehen. Außerdem kann es möglich sein, mit einer Option auf einem Future zu handeln, aber nicht umgedreht.

Micro-Optionen beispielsweise sind Optionen auf Micro Futures. Das bedeutet, der Wert der Micro-Optionen ergibt sich aus dem jeweiligen Micro Future. Daher ermöglichen Micro-Optionen kapitalintensive Basiswerte wie Index-Futures mit einem geringeren Kapitalaufwand zu handeln.

Grundsätzlich sind Micro-Optionen genauso wie „normale“ Optionen, welche ebenfalls das Recht verbriefen, einen bestimmten Basiswert, zu einem bestimmten Preis (Strike) bis zum Ende der Laufzeit (Verfallstag) zu kaufen (Call-Optionen) oder zu verkaufen (Put-Optionen).

Beispiel – Handel mit Micro Futures vs. Mini Futures

Bei angenommenen Indexständen von:

  • S&P 500: 3.500 Punkte
  • Dow Jones Industrial Average: 30.000 Punkte
  • Nasdaq-100: 12.000 Punkte
  • Russell 2000: 1.500 Punkte,

würden sich folgende Kapitalanforderungen bei Mini Futures, sowie Micro Futures ergeben:

Index Mini Futures Micro Futures
S&P 500 175.000$ 17.500$
Dow Jones Industrial Average 150.000$ 15.000$
Nasdaq-100 240.000$ 24.000$
Russell 2000 75.000$ 7.500$

Der gesamte Kapitalbedarf, um jeweils einen Kontrakt zu handeln, unterscheidet sich in diesem Beispiel um 576.000$, was den Hauptvorteil von Micro Futures unterstreicht. Man kann hierbei in der gleichen Weise wie bei Mini Futures an den gleichen Indizes partizipieren, während nur ein Bruchteil des Kapitals eingesetzt werden muss. Somit bieten Micro Futures eine Gelegenheit für Privatanleger mit kleinen Kontent ebenfalls ein Engagement in diesem Markt aufzubauen.

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