Vermögen aufbauen mit Aktien [2024]

Autor: Cornelius Henning Rosenau

Wahrscheinlich möchte fast jeder irgendwann in seinem Leben ein Vermögen aufbauen. Manche Menschen entscheiden sich für einen sparsamen Lebensstil, um ihr Vermögensziel zu erreichen. Andere gehen Risiken ein, indem sie in renditestarke Anlagen investieren. Der passende Weg zum Vermögensaufbau reicht jedoch nicht aus. Er muss auch innerhalb eines realistisch gewählten Zeitraums zum Vermögen führen können.

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Was ist Vermögensaufbau?

Vermögensaufbau ist der Prozess der Erzielung eines langfristigen Einkommens aus verschiedenen Quellen. Dies bezieht sich nicht nur auf das Erwerbseinkommen, sondern auch auf Ersparnisse, Investitionen und alle einkommensschaffenden Vermögenswerte. Die Definition des Vermögensaufbaus beruht somit auf einer angemessenen Finanzplanung und die Festlegung von eigenen finanziellen Zielen für die Zukunft.

Kann ich mit Aktien ein Vermögen aufbauen?

Die kurze Antwort lautet: Ja. Aus dem folgenden Chart geht allerdings hervor, dass es nicht möglich ist in jedem Börsenjahr eine gute Rendite zu erzielen. Im letzten Jahrhundert gab sogar mehrere aufeinanderfolgende Jahre, in denen die Aktienrenditen deutlich negativ waren. Über einen ausreichenden Zeitraum hinweg waren diese Renditen jedoch immer positiv – ein gutes Zeichen für Ihren Vermögensaufbau.

Dow Jones Industrial Average Index - Wertentwicklung in den letzten 40 Jahren
Dow Jones Industrial Average Index - Wertentwicklung in den letzten 40 Jahren

Soll ich mit Aktien ein Vermögen aufbauen?

Grundsätzlich lautet die Antwort auch ja, wenn Sie beispielsweise eine seriöse, semi-passive Einkommensquelle suchen. Das ist etwa mit qualitativen Dividenden-Aktien und dem Optionshandel weitgehend möglich.

Zudem eignen sich Aktien bestens für jemand, der die finanzielle Freiheit als Normalsterblicher bei einer Nullzinspolitik gern noch in diesem Leben erreichen möchte.

Beispiel: Wer Ende 1995 in den DAX investierte, erzielte bis Ende 2015 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 8,1 Prozent. Aus einem Startkapital von 50.000 Euro wäre somit nach 20 Jahren ein Vermögen von ca. 237.000 Euro aufgebaut worden.

Wann lohnt es sich nicht in Aktien zu investieren?

Eine Aktieninvestition empfiehlt sich dann nicht, wenn Sie etwa schnell reich werden möchten, ohne vorher zu lernen, wie man in Aktien investiert. Gier an der Börse oft zu unklugen Entscheidungen, die, statt ein Vermögen aufzubauen, einem schnell arm machen können.

Warren Buffett, einer der vermögendsten Investoren der Welt, erzielte von 1965 bis 2022 eine jährliche Gesamtrendite von 19,8 % gegenüber 9,9 % für den S&P 500 Index. Dieses spektakuläre Ergebnis erreichte er unter anderem durch eine fundierte Aktienanalyse. Mit diesen Daten spürte er sogenannte unterbewertete Aktien auf, denen er erhöhte Renditechancen gegenüber dem Marktdurchschnitt unterstellte. Sein Plan ging auf.

Wer unabhängig von „heißen Tipps“ agieren möchte und den DAX schlagen will, ist daher gut beraten, auch in seiner finanziellen Bildung zu investieren.

Die gute Nachricht: Es gibt inzwischen staatlich geprüfte Börsenseminare sowie eine Vielzahl von kostenlosen und exklusiven Tools, die eine Aktienanalyse für Anfänger deutlich vereinfachen und erleichtern.

Vermögen aufbauen mit Aktien – 5 wichtige Vorüberlegungen

Im Wesentlichen entscheiden die folgenden fünf Vorüberlegungen, ob und wie der eigene Vermögensaufbau mit Aktien gestaltet werden soll:

1. Warum möchte ich ein Vermögen aufbauen?

Warum möchten Sie Vermögen aufbauen? Die Antwort auf dieser Frage wirkt auf einer Reihe von abstrakten als auch praktischen Entscheidungen aus.

Liegt es an einer diffusen Angst vor der Zukunft? Oder ist es wegen des allgemeinen Wunsches nach mehr?

Wenn wir keine konkrete Motivation für den Vermögensaufbau haben, riskieren wir einer Falle zu tappen, in der zwar ein bedeutendes Vermögen gebildet werden kann, wir aber trotzdem nicht glücklicher werden.

Außerdem ist, je nach Vermögensziel, ein anderer Anlagehorizont, andere Risikobereitschaft und eine andere Rendite nötig, um den gewünschten Geldbetrag zu erzielen. Das bestimmt wiederum die Art und Menge der Geldanlage für den Vermögensaufbau.

Wer beispielsweise in jungen Jahren ein Vermögen aufbauen möchte, um mit 50 in Frührente zu gehen, wird vermutlich zuerst fragen, welche Anlageklasse die beste Rendite bieten kann.

2. Welche Rendite soll die Geldanlage erwirtschaften?

Um ein Vermögen innerhalb einer bestimmten Zeit zu bilden, muss auch die potenzielle Rendite stimmen.

Die folgende Tabelle gibt den Vermögensaufbau mit einem Startkapital von 50.000 Euro unter der Annahme fester Renditen nach 10, 20 sowie 30 Jahren an. Zur Vereinfachung wird dabei die Auswirkung der Inflation im Zeitverlauf außer Acht gelassen.

Es wird schnell deutlich: Je höher die Rendite, desto kürzer der Anlagezeitraum, der nötig ist, um das gewünschte Vermögensziel zu erreichen.

Rendite p.a. nach 10 Jahren nach 20 Jahren nach 30 Jahren
1,0 % 55.231,11 € 61.009,50 € 67.392,45 €
3,0 % 67.195,82 € 90.305,56 € 121.363,12 €
5,0 % 81.444,73 € 132.664,89 € 216.097,12 €
10,0 % 129.687,12 € 336.375,00 € 872.470,11 €

Solche hohe Renditen werden in der Regel mit Aktien erzielt. Eine Abbildung aus einer Studie von Jeremy Siegel mit dem Titel “Stocks for the Long Run” stellt die realen Renditen verschiedener Anlagekategorien (Aktien, längerfristige sowie kurzfristige Anleihen, Gold und US-Dollar-Währung) notiert in US-Dollar dar.

Das Ergebnis: Aktien übertreffen langfristig andere Anlageklassen deutlich. Dagegen liegt etwa die durchschnittliche Jahresrendite von Immobilien in Deutschland unter 4 %.

Langfristige Wertentwicklung verschiedener Assetklassen (real, in USD)
Langfristige Wertentwicklung verschiedener Assetklassen (real, in USD) - angelehnt an Jeremy Siegel (2008), “Stocks for the Long Run”

3. Soll das Vermögen kurzfristig oder langfristig angelegt werden?

Ein Anlagehorizont ist der Zeitraum, in denen Investitionen gehalten werden, bis das Geld benötigt wird. Je nach Anlageziel kann dieser kurz, mittelfristig oder lang sein und wirkt maßgeblich auf den Vermögensaufbau aus.

Generell gilt:

  • Je länger der Anlagehorizont, desto höher die mögliche Rendite.
  • Je länger der Anlagehorizont, desto länger kann der Zinseszinseffekt auf den Vermögensaufbau wirken.
  • Je länger der Anlagehorizont, desto höher darf der Aktienanteil im Depot sein.

Kurzfristiger Anlagehorizont

Der kurzfristige Anlagehorizont bezieht sich auf Investitionen, von denen erwartet wird, dass sie weniger als fünf Jahre dauern. Diese Anlagen eignen sich für Anleger, die etwa kurz vor dem Ruhestand stehen oder in naher Zukunft einen größeren Geldbetrag benötigen. Bei dieser Form des Vermögensaufbaus kommt es oft eher auf den Werterhalt als auf die Rendite an.

Mittelfristiger Anlagehorizont

Mittelfristige Investitionen sind solche, die man voraussichtlich fünf bis zehn Jahre lang halten wird, z. B. wenn man für ein Studium oder das erste Haus spart. Mittelfristige Anlagestrategien tendieren dazu, ein Gleichgewicht zwischen risikoreichen und risikoarmen Anlagen zu schaffen, um ein Vermögen aufzubauen.

Langfristiger Anlagehorizont

Der langfristige Anlagehorizont bezieht sich auf Investitionen, die man voraussichtlich zehn oder zwanzig Jahre oder sogar noch länger halten wird. Der gängigste Grund ist eine Altersvorsorge oder auch eine Frührente. Langfristig orientierte Anleger sind in der Regel bereit, größere Risiken einzugehen, um im Gegenzug ein größeres Vermögen zu bilden.

4. Welche Risikobereitschaft bringe ich beim Vermögensaufbau mit?

Alle Investitionen sind mit einem gewissen Risiko verbunden. Anders als gesetzlich abgesicherte Einlagen, wie Guthaben auf dem Girokonto, Tages- und Festgeld, ist eine Anlage in Aktien ist nicht versichert. Das angelegte Geld kann verloren gehen oder an Wert verlieren, wenn die Investition sich nicht wie erwartet entwickelt.

Die Belohnung für das Eingehen von Risiken ist das Potenzial für eine höhere Investitionsrendite. Ein Anleger, der ein hohes Vermögen über einen längeren Zeitraum aufbauen möchte, kann sein Ziel viel eher erreichen, wenn er sorgfältig in Anlagekategorien mit höherem Risiko investiert.

Bargeldanlagen, wie Sparbuch oder Tagesgeld, können trotzdem als kurzfristige Geldanlage geeignet sein. Das Hauptproblem bei diesen „sicheren Anlagen“ ist jedoch das Inflationsrisiko. Bei niedrig verzinsten Anlagen kann auch eine konservativ angenommene Inflation von 2 % die Erträge im Laufe der Zeit übersteigen und aufzehren.

In der folgenden Tabelle wird eine Geldanlage auf einem Sparbuch beispielhaft dargestellt.

Anlagezeitraum 3 Jahre
Anlagesumme 10.000 €
Zinssatz 0,02%
Angenommene Inflationsrate 2,00%
Realzins -1,98%
Auszahlungssumme 10.006,00 €
Tatsächlicher Wert (abzüglich Inflation) 9.417,68 €

Fazit: Beim Sparen und Investieren hängt die Höhe der erwarteten Rendite von der Höhe des Risikos ab, das Sie bereit sind, mit Ihrem Geld einzugehen.

5. Wie hoch ist mein Grundkapital?

Auch die Höhe des Investitionskapitals, mit dem ein Vermögen aufgebaut werden soll, kann sich auf die Art und Menge der Geldanlage auswirken. Das Investieren von 100.000 Euro kann ganz auf andere Art gestaltet werden als die Investition von 10.000 Euro.

Ein Vermögensaufbau ist allerdings nicht nur mit größeren Summen möglich. Es kommt nicht selten vor, dass Anleger in Hebelprodukte investieren oder eine Margin nutzen, um sich den nötigen Spielraum zu verschaffen.

Die Aufnahme eines Hypothekendarlehens ist beispielsweise eine gängige Methode zur Nutzung der Hebelwirkung im Finanzwesen, da die meisten von uns nicht in der Lage sind, den gesamten für den Kauf einer Immobilie erforderlichen Betrag auf einmal zu tilgen.

Dabei gilt: Je größer der eingesetzte Hebel, desto größer sind die erzielte Gewinne oder Verluste im Vergleich zu einer ungehebelten Investition. Umso wichtiger wird dabei das Investieren lernen.

Was sind die Vorteile einer Vermögensbildung mit Aktien?

Anleger, die Aktien für eine Vermögensbildung nutzen, können von zahlreichen Vorteilen profitieren.

  • Flexibilität Aktien gehören zu den flexibelsten Geldanlagen überhaupt. Man kann kurzfristig und langfristig, mit kleinen oder großen Geldsummen darin investieren. Je nach Handelsstrategie ist es möglich in jeder Marktlage Geld zu verdienen.
  • Große Vielfalt Anleger, die ein Vermögensaufbau mit Aktien anstreben, können sowohl in Start-ups als auch in soliden Dividendenzahler, die seit 50 oder 100 Jahre eine regelmäßige Dividende ausschütten, investieren.
  • Einfacher Handel Es gibt eine Reihe von Handelsplattformen und Apps für den Aktienhandel, die intuitiv und einfach zu bedienen sind.
  • Hohes Gewinnpotenzial Historisch gesehen haben Aktien auf lange Sicht eine hohe jährliche Rendite erzielt, die in der Regel besser als die durchschnittliche annualisierte Inflationsrate war. Bei einem längeren Anlagehorizont stehen die Chancen daher gut, dass Sie ein Vermögen an der Börse aufbauen können.
  • Keine Verwaltungsgebühren Beim Kauf von Einzelaktien fällt keine jährliche Verwaltungsgebühr für die Anlage des Vermögens an, wie bei Aktienfonds und ETF. Eine Gebühr wird nur dann fällig, wenn eine Aktie gekauft oder verkauft wird. In der übrigen Zeit fallen keine zusätzlichen Kosten an.
  • Niedrige Transaktionskosten In vielen Fällen sind die Handelskosten für Aktien besonders gering. Die meisten Broker erheben keine Depotgebühren und teilweise auch keine Handelsgebühren.
  • Mehrere Einkommensströme Mit Aktien sind nicht nur Kursgewinne, sondern auch Dividenden sowie zusätzliche Einnahmen durch den Optionshandel möglich. Vor allem mit Optionen können zwei eher gegensätzliche Ansätze vereint werden: kurzfristige, regelmäßige Einkünfte bei einem langfristigen Anlagehorizont.
  • Hohe Liquidität Die meisten Aktien, die an einer großen Börse gehandelt werden, können leicht zum Marktpreis gekauft und verkauft werden. Diese Liquidität gibt Anlegern die Flexibilität, ihre Aktien zur Not schnell in Bargeld umzuwandeln.

Was sind die Nachteile einer Vermögensbildung mit Aktien?

Ein Vermögensaufbau mit Aktien birgt allerdings auch Nachteile und Risiken.

  • Kursvolatilität Aktienkurse können kurzfristig dramatisch steigen und fallen, weil Anleger tendenziell auf gute oder schlechte Nachrichten überreagieren. Grundsätzlich gibt es jedoch verschiedene Möglichkeiten, ein Aktienportfolio abzusichern.
  • Keine Planbarkeit   Eine garantierte Rendite, wie bei Anleihen und Festgeld, gibt es nicht. Unternehmen können ihre Dividenden unerwartet kürzen oder streichen – insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und in Krisenzeiten. Ein Anleger kann aber weiterhin selbst für regelmäßige Einkünfte sorgen, z.B. durch den Verkauf von Optionen.
  • Erfordert Disziplin Spontan und planlos Aktien zu handeln, kann zu unnötigen Handelsgebühren und Verlusten führen, die negativ auf den Vermögensaufbau auswirken können.
  • Verlustrisiko  Eine Aktie kann an Wert verlieren oder sogar wertlos werden. Bei mangelnder Risikostreuung kann dies zu beträchtlichen Vermögensverlusten führen. Diese Risiken können durch verschiedene Absicherungsmethoden, eine geschickte Diversifikation und eine gründliche Aktienbewertung gemildert werden.

Die besten Aktien für den Vermögensaufbau

Es gibt dennoch eine Möglichkeit, die Risiken einer Aktieninvestition zu reduzieren. Warren Buffett konnte ein beträchtliches Vermögen aufbauen, indem er in unterbewertete Aktien investierte. Dabei betonte er immer wieder, dass seine Strategie nicht komplex sei und dies für eine Aktienanlage auch nicht nötig wäre.

Viele Studien haben bisher belegt, dass seine Investmentstrategie, das sogenannte Value Investing, langfristig die besten Chancen bietet, hohe Renditen mit Aktien zu erwirtschaften.

Value-Investoren suchen nach Aktien, deren aktueller Marktpreis im Vergleich zu ihrem tatsächlichen (inneren) Wert ungerechtfertigt niedrig ist. Der Grundgedanke dabei: Da diese Aktien diese praktisch im „Sonderangebot“ zu haben sind, ist eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Kurssteigerungen die Folge.

Eine allgemeingültige Methode zur Bestimmung des tatsächlichen Wertes einer Aktie gibt es nicht, sondern er wird mit Hilfe einer Analyse der Fundamentaldaten eines Unternehmens, wie Umsatz und Gewinn, geschätzt.

Aus diesem Grund ziehen Value-Investoren vom inneren Wert eine Sicherheitsmarge ab, die sogenannte Margin of Safety. Diese berücksichtigt Unterschiede in der Berechnung des tatsächlichen Aktienwertes und kann das Risiko einer Aktieninvestition senken.

Wie funktioniert Value Investing? - Eine schematische Erklärung
Value Investing - Eine schematische Erklärung

Wie kann ich sonst ein Vermögen mit Aktien aufbauen?

Eine wichtige Voraussetzung für den Vermögensaufbau ist nicht nur die Möglichkeit Kursgewinne zu verbuchen, sondern auch ein Einkommen zu erzielen. Daher werden hier zwei weitere Wertpapiere vorgestellt, mit denen grundsätzlich zusätzliche Einkünfte erwirtschaftet werden können.

Vermögen aufbauen durch ETF

Börsengehandelter Fonds (englisch: „exchange-traded fund“ oder ETF) sind inzwischen eine beliebte Möglichkeit des Vermögensaufbaus an der Börse.

Ein ETF ist ein Wertpapierkorb, das wie eine Aktie an einer Börse gehandelt wird. Dieser Korb kann alle Arten von Anlagen enthalten, einschließlich Aktien, Rohstoffe oder Anleihen aus einem oder vielen Ländern. Ein Anleger kann daher mit einem ETF in vielen Aktien gleichzeitig investieren.

ETF bilden meist Indizes ab und ermöglichen etwa von der Wertentwicklung eines großen Indizes, wie der DAX 40 oder S&P 500, zu profitieren. Auch das Gegenteil ist möglich: Ein Anleger kann mit einem sogenannten Short-ETF auf fallende Aktienkurse setzen.

Vorteile von ETF

  • Kosteneffizienz   ETF werden oft zur selben oder niedrigeren Gebühren als Aktien gehandelt. Zudem kann ein ETF geringere Verwaltungsgebühren haben als ein aktiv verwalteter Aktienfonds.
  • Diversifizierung   Die ETF-Vielfalt ist groß, breit gefächert und deckt unter anderem alle wichtigen Indizes, Länder, Währungen, Rohstoffen, Branchen, Marktkapitalisierungen (Large-Cap, Mid-Cap, Small-Cap) und sogar Anlagestrategien (Growth-Strategie, Value Investing) ab. Auch eine Investition in bestimmten Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen ist mit einem ETF möglich.
  • Sparpläne Sie können regelmäßig (z.B. monatlich oder vierteljährlich) in ETFs kleinere Beträge einzahlen, wie bei einem Sparbuch. ETF-Sparpläne bieten somit eine Möglichkeit langfristig ein Vermögen mit Aktien aufzubauen, auch ohne Kapital.
  • Einkünfte möglich Einige ETFs zahlen eine Dividende, genauso wie Aktien. Je nach Verfügbarkeit können Sie außerdem Optionen auf ETFs handeln und dadurch eine weitere Einkommensquelle für den Vermögensaufbau einrichten.

Nachteile von ETF

  • Übermäßige Diversifizierung – Viele ETFs bilden passiv einen Index ab. Zwangsläufig sind nicht nur die besten Aktien dabei, sondern auch solche, die schlechter performen. Auf Dauer kann das negativ auf die Rendite auswirken. Je nach Strategie und Vermögensziel kann es daher vorteilhafter sein, eine begrenzte Anzahl von Qualitätsaktien mit Potenzial zu kaufen, als in einen Index zu investieren. 
  • Geringere Dividendenrendite Die Renditen von Dividenden-ETFs sind möglicherweise nicht so hoch wie die von Dividenden-Aktien. Solche ETFs gelten zwar als weniger riskant, im Vergleich zu Einzelaktien, können aber mit ihrer niedrigeren Dividendenrendite die Vermögensbildung verzögern.
  • Verwaltungsgebühren ETF-Kosten sind oft geringer als die von etwa Aktienfonds, aber die Produkte an sich sind nicht kostenlos. Sie können die mit einem ETF verbundenen jährliche Verwaltungsgebühren (die sog. Gesamtkostenquote oder TER) umgehen, indem Sie direkt in Aktien investieren.
  • Verlustrisiko ETF sind nicht risikofrei und können genau wie eine Aktie an Wert verlieren. Das ist vor allem bei gehebelten und Short-ETF der Fall, da sie nicht für einen langen Aufenthalt im Depot konzipiert wurden.

Vermögen aufbauen durch Optionen

Mit Optionen können Anleger in jeder Marktlage ein Vermögen aufbauen und gleichzeitig Investitionsrisiken absichern.

Optionen verbriefen dem Käufer das Recht, bestimmte Anteile eines Basiswertes (z. B. einer Aktie oder ETF) zu einem festen Preis (Strike) und zu einem festen Datum (oder Laufzeit) in der Zukunft zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Für dieses Recht zahlt der Käufer eine Prämie an den Verkäufer.

Der Optionskäufer kann mit Optionen auf steigende, sinkende oder gleichbleibende Aktienkurse setzen. Sogar Kursschwankungen können mit der richtigen Optionsstrategie zum Geldverdienen genutzt werden.

Zudem können Optionen für die Absicherung von bestehenden Vermögenswerten eingesetzt werden. Dieses Vorgehen wird auch als Hedging bezeichnet und gleicht eine Versicherung.

Mit dem Verkauf von Optionen ist außerdem ein passives Einkommen möglich.

  • Sollte die Option ausgeübt werden, muss der Verkäufer auf Verlangen des Optionskäufers, innerhalb einer bestimmten Zeit oder am Verfallstag der Option, eine bestimmte Menge einer Aktie zum vereinbarten Preis kaufen oder verkaufen.
  • Sollte diese Option nicht ausgeübt werden, und das ist häufig der Fall, verbucht der Verkäufer die eingenommene Optionsprämie als Gewinn.

Vorteile von Optionen

  • Risikomanagement – Optionen können wie eine Versicherung einsetzen werden, um Ihre Aktien gegen einen Kursabsturz oder einen Börsencrash abzusichern.
  • Hohe Renditen Mit Optionen können höhere prozentuale Renditen erzielt werden als mit Aktien oder ETFs.
  • Transparent Die Preisbildung von börsengehandelten Optionen entsteht durch Angebot und Nachfrage. Ihr Aufbau ist standardisiert und nachvollziehbar. Es besteht kein Emittentenrisiko, wie bei Optionsscheine.
  • Viele Handelsstrategien Optionen bieten eine große Reihe von Handelsmöglichkeiten für jede Erfahrungsstufe und spekulative Absicht.
  • Dividenden Je nach Handelsstrategie sind Dividenden bei Optionen möglich.
  • Passives Einkommen Durch den Verkauf von Optionen können in regelmäßigen Abständen (monatlich, vierteljährlich usw.) Einnahmen mit wenig Aufwand gesichert werden, um etwa ein Gehalt oder eine Rente aufzubessern.
  • Geringerer Kapitalbedarf Optionen haben eine große Hebelwirkung, da in der Regel eine geringere Menge an Kapital notwendig ist, um ein Vermögen aufzubauen, als mit Aktien oder ETFs.

Nachteile von Optionen

  • Begrenzte Gültigkeitsdauer – Optionen sind nur für eine bestimmte Zeit gültig. Nach dem Fälligkeitstermin verfallen diese wertlos. Daher muss die gewünschte Kursbewegung der Aktie innerhalb dieses Zeitraums eintreten.
  • Kursschwankungen   Optionspreise können von einem Tag auf den anderen erheblich schwanken. Kursschwankungen von mehr als 50 Prozent sind durchaus üblich.
  • Kapitalanforderungen  Optionen können theoretisch auch mit sehr kleinen Konten gehandelt werden. Das ist aber nicht empfehlenswert. Für den entspannte Optionshandel wird ein Mindestkapital von 5.000 bis 10.000 Euro vorausgesetzt.
  • Höheres Risiko – Je nach Strategie und Einsatz, kann ein Verlust die Optionsinvestition übersteigen. Eine fundierte Ausbildung im Optionshandel kann Ihnen helfen, diese Risiken zu minimieren und stattdessen ein Vermögen aufzubauen.

4 Tipps für den Vermögensaufbau mit Aktien

Rücklagen anlegen

Ungeplante Ausgaben, wie eine Autoanschaffung oder Nachzahlung, können Ihren Vermögensaufbau ohne Rücklagen durcheinander bringen oder sogar ein Ende setzen.

Zwei häufige Folgen sind der Aktienverkauf oder das Aufnehmen von Schulden.

  • Schulden schrumpfen das Vermögen und die Kreditzinsen können eine Aktienrendite schnell übersteigen.
  • Aktien ungeplant zu verkaufen, kann einen ungünstigeren Preis mit sich ziehen und ein Kapitalverlust zur Folge haben.

Um solche Szenarien zu vermeiden, sollten Sie daher vor einer Investition ein „Notgroschen“ ansparen. Je nach Sicherheitsbedürfnis kann die Höhe der Rücklagen von 1000 Euro bis zu einem halben Bruttojahresgehalt betragen oder mehr.

Auf Diversifikation achten

Einige Börsenneulinge investieren gern in nur ein Lieblingsunternehmen oder einen Sektor (z.B. Tech-Industrie) und gefährden damit oft ihren Vermögensaufbau. Die Abhängigkeit von dieser Aktie oder Branche und somit das Verlustrisiko steigt entsprechend. Ein diversifiziertes Depot deckt verschiedene Bereiche und Geldanlagen ab, um diesen Risiken zu verteilen.

Einige Strategien der Diversifikation sind:

  • Nach Anlageklasse: Das kann beispielsweise eine Mischung aus Aktien, Anleihen und Rohstoffen sein.
  • Nach Marktkapitalisierung: Großunternehmen gelten als stabiler und weniger anfällig für Kursschwankungen, Start-ups können aber ein größeres Wachstumspotenzial bieten.
  • Nach Standort: Die Diversifizierung nach Standort ermöglicht einem Anleger, vom Wirtschaftswachstum zu profitieren, ohne von einer einzelnen Region abhängig zu sein.

Risikomanagement einsetzen

Risikomanagement hilft, hohe Verluste an der Börse zu verringern. Drei gängige Methoden des Risikomanagements bei Aktien sind:

  • Stop-Losses Ein Stop-Loss ist eine Orderausführung, die eine bestimmte Aktie kaufen oder verkaufen soll, sobald diese einen bestimmten Kurs erreicht. Es gibt verschiedene Ausführungen (z.B. Stop-Limit-Loss), die alle dazu dienen, den Verlust eines Anlegers bei einer Wertpapierposition automatisch zu begrenzen.
  • Positionsgröße Die Positionsgröße bezieht sich auf die Anzahl der Anteile, die ein Anleger oder Händler in ein bestimmtes Wertpapier investiert. Eine kleinere Positionsgröße beispielsweise erlaubt größere Kursschwankungen als eine zu große Position.
  • Optionen – Optionen können zur Risikominimierung beitragen, indem sie in Optionsstrategien eingesetzt werden, die an Wert gewinnen, wenn der Kurs der darunter liegende Aktie fällt.

Beispiel: Eine einfache Möglichkeit, das Risiko des Haltens von Aktien und ETFs zu verringern und gleichzeitig ein Einkommen zu erzielen, ist der wöchentliche oder monatliche Verkauf von Call-Optionen auf Ihre Wertpapiere, auch bekannt als Covered Call.

Der Gewinn ist auf die Optionsprämie begrenzt, aber im Gegenzug erhalten Sie ein wöchentliches oder monatliches Einkommen, und gleichzeitig sichern Sie Ihr Vermögen gegen Kursrückgänge ab.

Anleger, die diese Strategie über viele Monate oder Jahre hinweg implementieren, können eine höhere risikobereinigte Rendite erzielen, im Vergleich zu etwa einer reinen Buy-and-Hold-Strategie.

Investieren lernen

Themen wie Aktienwahl, Diversifikation und Risikomanagement können bei neuen Investoren schnell Gefühle der Überforderung erzeugen. Sie hören dann auf ihrem Bankberater, der nicht immer eine unabhängige Finanzberatung bietet, und folgen „heißen Tipps“ aus Börsenbriefen oder diversen Internetforen. Fehlentscheidungen und Verluste sind eine häufige Folge.

Eine fundierte Börsenausbildung dagegen kann Ihnen helfen, selbst qualitativ hochwertige Aktien für den Vermögensaufbau zu finden.

Sie lernen, wie Sie regelmäßig, zeitunabhängig und nebenberuflich zusätzliches Einkommen generieren können, indem Sie einen strukturierten Erfolgsplan anwenden.

Durch die Vermittlung von Diversifikations– und Hedging-Strategien sowie Grundsätze des Risikomanagements können Sie Verlustrisiken reduzieren.

Ein Vermögensaufbau mit Aktien ist erlernbar

In diesem Video wird verständlich erklärt, wie Anleger durch eine Börsenausbildung mit Aktien und Optionen als Schwerpunkt regelmäßige Einnahmen erzielen können.

Optionshandel kann grundsätzlich mit dem Versicherungsmarkt verglichen werden. Das Ziel: finanziell freier werden.

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