Blue Chip Aktien – Definition & Bedeutung
Blue Chip Aktien sind börsennotierte Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung, die als umsatzstark, etabliert und finanziell stabil gelten. Diese Unternehmen zeichnen sich insbesondere durch ihre Fähigkeit aus, kontinuierlich Gewinne zu erwirtschaften und regelmäßig Dividenden an ihre Aktionäre auszuschütten. Aktien in Indizes wie dem Dow Jones Industrial Average (DJIA) oder dem Deutschen Aktienindex (DAX) gelten häufig als typische Vertreter dieser Kategorie.
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Blue Chip Aktien – Definition
Als Blue Chips werden in der Regel Aktien bezeichnet, die sich durch eine hohe Marktkapitalisierung, ein hohes Handelsvolumen und ein ausgeprägtes Interesse institutioneller Anleger auszeichnen. Diese Gesellschaften sind in der Regel in den wichtigsten Marktindizes vertreten und gelten als Branchenführer mit finanzieller Stabilität und einer langen Erfolgsgeschichte.
Dividendenausschüttungen sind keine zwingende Voraussetzung für die Einstufung als Blue Chip. Dennoch verfügen die meisten Blue-Chip-Unternehmen über eine stabile oder sogar wachsende Dividendenhistorie. Besonders zuverlässige Dividendenzahler unter den Blue Chips werden häufig als Dividendenaristokraten oder Dividendenkönige bezeichnet, da sie über Jahrzehnte hinweg konstante oder steigende Dividenden gezahlt haben.
Herkunft des Begriffs
Der Begriff „Blue Chip“ hat seinen Ursprung im Pokerspiel, bei dem blaue Chips typischerweise den höchsten Wert haben, gefolgt von roten und weißen Chips. Oliver Gingold, ein langjähriger Mitarbeiter von Dow Jones, übertrug diesen Begriff in den Finanzbereich.
In den 1920er Jahren beobachtete Gingold an der New Yorker Börse (NYSE), dass bestimmte Aktien regelmäßig für über 200 Dollar gehandelt wurden. Beeindruckt von diesen hohen Kursen zog er eine Analogie zu den hochwertigen blauen Chips aus dem Poker und begann, solche Aktien als „Blue Chips“ zu bezeichnen. Der Begriff wurde schnell populär und steht seither für Qualitätsaktien, die durch Stabilität und finanzielle Solidität überzeugen.
Voraussetzungen
Blue Chips werden heute nicht mehr ausschließlich durch ihren absoluten Aktienkurs definiert, sondern typischerweise als Bestandteile renommierter Marktindizes angesehen. Beispiele hierfür sind der Dow Jones Industrial Average, der Standard & Poor’s (S&P) 500 und der Nasdaq 100 in den USA, der DAX 40 in Deutschland oder der FTSE Index in Großbritannien.
Die Kriterien für den Blue-Chip-Status sind nicht klar definiert, doch ein gängiger Maßstab ist eine Marktkapitalisierung von mindestens 10 Milliarden US-Dollar. Blue Chip Aktien gelten als sichere Anlagen, da sie wirtschaftlichen Herausforderungen in der Regel gut standhalten. Zudem zeichnen sich viele dieser Unternehmen durch eine jahrzehntelange Dividendenhistorie aus, wie etwa Coca-Cola, das bereits seit 1893 Dividenden ausschüttet.
Blue-Chip-Aktien vs. Small- und Mid-Cap-Aktien
Large Caps sind Unternehmen mit einer hohen Marktkapitalisierung, typischerweise über 10 Milliarden USD. Blue Chips bilden eine Untergruppe der Large Caps, da sie nicht nur die hohen Kapitalisierungsanforderungen erfüllen, sondern auch zusätzliche Merkmale wie eine konsistente Dividendenpolitik und eine ausgezeichnete Reputation aufweisen.
Small Caps und Mid Caps zeichnen sich durch eine niedrige bzw. mittlere Marktkapitalisierung aus. Es gibt keine klar definierten Schwellenwerte, als Richtwerte gelten jedoch 2 bis 10 Milliarden USD für Mid Caps und 250 Millionen. bis 2 Milliarden USD für Small Caps.
In Deutschland sind Mid Caps typischerweise im MDAX und Small Caps im SDAX vertreten. Large Caps (Blue Chips) dominieren den DAX 40. In den USA repräsentiert der S&P MidCap 400 die Performance der Mid Caps, während der Russell 2000 Index die Performance der amerikanischen Small Caps abbildet.
In der folgenden Tabelle sind die drei wichtigsten Kategorien von Aktien in Bezug auf die Marktkapitalisierung zusammengefasst.
Kategorie | Bekanntheitsgrad | Chancen und Risiken |
---|---|---|
Large-Cap (> 10 Mrd. USD) | Bspw. Dow, DAX40 Umfassende Medienaufmerksamkeit |
|
Mid-Cap (zwischen 2 und 10 Mrd. USD) | Mid-Cap-Indizes Moderate Aufmerksamkeit in den Medien |
Größeres Wachstumspotenzial als größere Unternehmen, aber auch höheres Verlustrisiko. |
Small-Cap (< 2 Mrd. USD) | Russell 2000 Index, SDAX Begrenzte Medienaufmerksamkeit |
|
Vorteile für die Investoren
Blue Chip Aktien gelten als stabiler und weniger volatil als die Aktien kleinerer oder weniger etablierter Unternehmen, da sie in der Regel finanzstarke Branchenführer mit bewährten Geschäftsmodellen repräsentieren. Die starke Marktposition dieser Unternehmen macht sie widerstandsfähiger gegenüber Rezessionen und globalen Krisen, daher werden diese oft auch defensive Aktien genannt.
Da Blue Chips häufig sowohl von privaten als auch von institutionellen Anlegern gehandelt werden, ist ihre hohe Liquidität ein weiterer wichtiger Vorteil. Bei kurzfristigem Liquiditätsbedarf können Anleger so ihre Aktien schnell und effizient veräußern.
Blue-Chip-Unternehmen verfügen in der Regel über eine solide Bilanz, die sich durch eine gesunde Verschuldungsstruktur, eine hohe Marktkapitalisierung und ein ausgewogenes Verhältnis von Fremd- und Eigenkapital auszeichnet (Debt-to-Asset Ratio). Darüber hinaus weisen sie oft beeindruckende Finanzkennzahlen auf, wie bspw. eine hohe Eigenkapitalrendite (Return On Equity) und eine hohe Gesamtkapitalrendite (Return On Assets).
Diese soliden Finanzkennzahlen tragen dazu bei, dass Blue Chip Aktien häufig ein ausgezeichnetes Credit Rating erhalten, was das Vertrauen in ihre Fähigkeit, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, stärkt. Zudem sind die meisten dieser Unternehmen für stabile oder steigende Dividenden bekannt. Für Anleger, die eine verlässliche Einkommensquelle suchen und gleichzeitig von potenziellen Kursgewinnen profitieren wollen, sind sie daher besonders attraktiv.
Blue-Chip-Aktien im Beispiel
Prominente deutsche Beispiele für Blue Chip Aktien sind die Aktien von Allianz, Bayer, Daimler oder Volkswagen. Zu den Blue Chips aus den USA zählen beispielsweise die Aktien von Apple, Coca-Cola, IBM, McDonalds oder Walmart.
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