Blue Chip Aktien – Definition & Bedeutung

Autor: Maik Engelkamp Inhaltlich geprüft von: Philipp Berger

Blue Chips, auch „Standardwerte“ genannt, stehen für finanziell stabile und etablierte Aktienunternehmen. Sie gelten als relativ sicher und zuverlässig, insbesondere im Hinblick auf ihre Fähigkeit, konstante Gewinne zu erwirtschaften und Dividenden auszuschütten.

Blue-Chip-Unternehmen können in der Regel auf eine lange Erfolgsgeschichte und eine starke Marktposition zurückblicken. Aktien, die im Dow Jones Industrial Average (DJIA) und im Deutschen Aktienindex (DAX) notiert sind, können in der Regel als Blue Chip Aktien angesehen werden.

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Blue Chip Aktien – Definition

Als Blue Chips werden in der Regel Aktien von Branchenführern bezeichnet, die finanziell stabil sind und auf eine langjährige erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurückblicken können. Sie gelten als sichere Anlage, insbesondere für langfristige Anleger, die Wert auf Stabilität und verlässliche Dividenden legen.

Eine Blue Chip Aktie zeichnet sich in der Regel durch eine hohe Marktkapitalisierung, ein hohes Handelsvolumen und ein größeres Engagement institutioneller Anleger aus.

Viele Blue-Chip-Unternehmen werden oft auch als Dividendenaristokraten oder Dividendenkönige bezeichnet, vor allem aufgrund ihrer beeindruckenden Geschichte der Dividendenausschüttung und -steigerung.

Herkunft des Begriffs

Der Begriff „Blue Chip“ stammt ursprünglich aus dem Pokerspiel. In vielen Poker-Sets sind die blauen Chips am wertvollsten, gefolgt von den roten und weißen Chips. Der Begriff wurde von Oliver Gingold, einem Mitarbeiter von Dow Jones, in den Finanzbereich übertragen.

In den 1920er Jahren bemerkte Oliver Gingold, dass bestimmte Aktien an der New Yorker Börse (NYSE) regelmäßig für mehr als 200 Dollar gehandelt wurden. Er fand diese hohe Bewertung bemerkenswert und zog Parallelen zu den hochwertigen blauen Chips beim Poker. Er begann, diese hoch bewerteten Aktien als „Blue Chips“ zu bezeichnen, und der Begriff setzte sich schnell durch.

Voraussetzungen

Als Blue Chips werden heute nicht mehr unbedingt die Aktien mit dem höchsten absoluten Kurs bezeichnet, sondern in der Regel die Bestandteile der renommiertesten Marktindizes, wie z.B. Dow Jones Industrial Average, Standard & Poor’s (S&P) 500 und Nasdaq 100 in den USA, DAX 40 in Deutschland oder FTSE Index in Großbritannien.

Wie groß ein Unternehmen sein muss, um sich für den Blue-Chip-Status zu qualifizieren, ist umstritten. Ein allgemein akzeptierter Richtwert ist eine Marktkapitalisierung von 10 Milliarden Dollar, eine eindeutige Definition gibt es jedoch nicht.

Blue Chips haben im Laufe der Jahre eine angesehene Marke aufgebaut, und die Tatsache, dass sie mehrere Konjunkturabschwünge überstanden haben, macht sie zu stabilen Unternehmen.

Blue-Chip-Aktien vs. Small- und Mid-Cap-Aktien

Als Small und Mid Caps werden Unternehmen mit geringer bzw. mittlerer Marktkapitalisierung bezeichnet. Auch hier gibt es keine klar definierten Schwellenwerte. Als Faustregel gelten 2 bis 10 Mrd. USD für Mid Caps und 250 Mio. bis 2 Mrd. USD für Small Caps.

In Deutschland sind Mid Caps in der Regel im MDAX, Small Caps in der Regel im SDAX und Blue Chips oder Large Caps im DAX 40 gelistet. Ein prominenter Mid-Cap-Index in den USA ist der S&P MidCap 400, während der Russell 2000 Index die Wertentwicklung amerikanischer Small Caps abbildet.

Im Gegensatz zu Blue Chip Aktien sind die Aktien von Mid Caps und Small Caps in der Regel volatiler und die Finanzen der Unternehmen weniger solide. Während Blue Chips über eine lange Unternehmensgeschichte verfügen, sind insbesondere Small Caps häufig noch junge Unternehmen. Dementsprechend ist das Wachstumspotenzial von Large Caps in der Regel geringer als das von Small Caps.

Eine Investition in Large Caps gilt grundsätzlich als risikoärmer als eine Investition in Aktien von Mid Caps oder Small Caps, da sich Blue Chips bereits in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bewährt haben und finanziell solide aufgestellt sind.

Vorteile für die Investoren

Blue Chip Aktien werden oft als stabiler und weniger volatil im Vergleich zu Aktien von kleineren oder weniger etablierten Unternehmen angesehen. Aufgrund ihres häufigen Handels sowohl durch Privatanleger als auch institutionelle Investoren bieten Blue Chip Aktien eine hohe Liquidität. Dies ermöglicht Anlegern, die kurzfristig Liquidität benötigen, in der Regel einen schnellen Verkauf ihrer Anteile.

Typischerweise weisen Blue-Chip-Unternehmen eine solide Bilanz auf, charakterisiert durch eine gesunde Verschuldung, hohe Marktkapitalisierung, ein ausgewogenes Verhältnis von Verbindlichkeiten zu Eigenkapital sowie starke Kennzahlen wie eine hohe Eigenkapitalrendite (ROE) und Gesamtkapitalrendite (ROA oder ROIC).

Die robusten Bilanzkennzahlen und die hohe Liquidität tragen oft dazu bei, dass Blue Chip Aktien in der Regel mit einem Investment-Grade-Rating versehen werden. Obwohl eine regelmäßige Dividendenzahlung kein formelles Kriterium für die Einstufung als Blue Chip ist, sind die meisten dieser Unternehmen für ihre langfristig stabilen oder ansteigenden Dividendenausschüttungen bekannt.

Blue-Chip-Aktien im Beispiel

Prominente deutsche Beispiele für Blue Chip Aktien sind die Aktien von Allianz, Bayer, Daimler oder Volkswagen. Zu den Blue Chips aus den USA zählen beispielsweise die Aktien von Apple, Coca-Cola, IBM, McDonalds oder Walmart.

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