Limit Down – Bedeutung & Erklärung
Das Limit Down (deutsch: unteres Preislimit) stellt den maximal zulässigen täglichen Kursrückgang eines Futures oder einer Aktie dar. Mit der Festlegung eines unteren Preislimits wollen Aufsichtsbehörden und Börsenbetreiber ungewöhnlichen Marktschwankungen und Panikverkäufen entgegenwirken. Das Gegenstück dazu ist das Limit Up.
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Was ist ein Limit Down?
Da der Wertpapierhandel einer kontinuierlichen Überwachung durch Börsen und Aufsichtsbehörden unterliegt, wird der Handel eines Futures automatisch ausgesetzt, sobald das festgelegte Limit Down erreicht wird. Dabei gelten für verschiedene Futures-Kontrakte unterschiedliche Regelungen. Somit ist es durchaus möglich, dass einige Futures ausgesetzt werden, während die Handelsaktivitäten in anderen Terminkontrakten desselben Basiswertes normal weiterlaufen.
Limit Down bei Aktienindex-Futures
Für US-Aktienindex-Futures, wie z.B. den E-Mini Nasdaq 100 Future (Symbol: NQ), entspricht das Limit Down den Circuit Breaker-Regeln der New York Stock Exchange (NYSE). Folgendes gilt dabei:
- Bei einem Kursrückgang von 7% (Stufe 1) oder 13% (Stufe 2) wird der reguläre Handel für 15 Minuten unterbrochen.
- Nach 15:25 ET (21:25 MEZ) gibt es keine Handelsunterbrechungen.
- Bei einem Kursrückgang von 20% (Stufe 3) wird der Handel für den Rest des Tages ausgesetzt.
- Außerhalb der regulären Handelszeiten greift die Stufe 1 auch für Limit Up.
Warum gibt es ein Limit Down?
Das Limit Down wurde eingeführt, um ungewöhnlichen Marktschwankungen vorzubeugen und Panikverkäufen entgegenzuwirken, die einem anfänglichen Preisrückgang zusätzliche Dynamik verleihen könnten.
Die Terminbörsen können bei Überschreitung des unteren Preislimits im Einzelfall entscheiden, ob sie den Handel in dem entsprechenden Futures-Kontrakt aussetzen oder das Limit anheben, um den Handel weiter zu ermöglichen. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass einige Terminbörsen den Handel aussetzen, während andere den Handel wieder zulassen, wenn sich der Preis des Futures-Kontraktes um einen vorher festgelegten Betrag vom Preislimit nach oben bewegt.
Auswirkungen
Wenn ein einflussreiches Ereignis eintritt, das die Marktstimmung für einen bestimmten Rohstoff oder Index beeinflusst, kann es mehrere Handelstage dauern, bis der Preis des Terminkontrakts diese Veränderung vollständig widerspiegelt. In diesem Fall ist es möglich, dass das Preislimit an jedem Handelstag erreicht wird, bevor der Preis des Futures seinen Gleichgewichtspreis erreicht.
Diese Situation kann für Händler, die ihre Positionen aufgrund des Limit Down und der damit verbundenen Einstellung der Handelsaktivitäten nicht verkaufen können, zu einer Zitterpartie werden. Ein Händler muss unter Umständen mehrere Tage in Folge Verluste verbuchen, bevor die Marktliquidität den vollständigen Verkauf ermöglicht.
Beispiel Limit Down für E-Mini S&P 500 Futures
Angenommen, der Referenzpreis des E-Mini S&P 500 Futures (Symbol: ES) beträgt für den Kontrakt ESH5 5.315,25. Für den regulären Handelstag sind die folgenden Preislimits vorgesehen.
- Stufe 1: Wenn der Preis des Futures-Kontraktes um 7% auf 4.952,25 sinkt, wird das erste Limit erreicht. Der Handel wird für 15 Minuten unterbrochen.
- Stufe 2: Bei einem weiteren Absinken des Kurses auf 4.641,25 (-13%) wird der Handel ebenfalls für 15 Minuten angehalten.
- Stufe 3: Bei einem Kursrückgang auf 4.278,00 (-20%) greift das letzte Limit Down. Der Handel wird für den Rest des Tages ausgesetzt.
Außerhalb der regulären Handelszeiten gilt ein Preislimit von 7%: 5.678,25 (Limit Up) / 4.952,25 (unteres Limit Down).
Es gilt dabei zu beachten, dass die Preislimits für den Monat angegeben werden, in dem die Futures-Kontrakte fällig werden. Dies dient dazu, dass sich die Preise der weiter entfernten Futures an den zugrunde liegenden Spotpreis des Basiswerts annähern können.
Flash-Crash
Der Flash-Crash im Jahre 2010 machte deutlich, dass die damaligen Regulierungen der Börsen nicht mit der Geschwindigkeit des modernen elektronischen Handels mithalten können. Innerhalb von nur 36 Minuten brachen der S&P 500, der Dow Jones Industrial Average und der Nasdaq Composite massiv ein und erholten sich danach ebenso schnell wieder. Allein der Dow Jones verlor innerhalb weniger Minuten fast 1.000 Punkte.
Die Ursache des Börsencrashs wurde nie vollständig aufgeklärt, jedoch räumten die Aufsichtsbehörden ein, dass der elektronische Hochfrequenzhandel das Problem zumindest verschlimmert hat. Ähnliche, wenn auch wesentlich weniger dramatische Zusammenbrüche, haben sich seitdem unter anderem auf den Rohstoffmärkten ereignet.
Aufgrund dieser Ereignisse hat die US-Börsenaufsicht SEC einige regulatorische Änderungen vorgenommen, darunter die Einführung der „Limit Up“- und „Limit Down“-Regel. Damit wurde für die meisten handelbaren Finanzinstrumente an den Aktien- und Terminmärkten eine obere und untere Handelsspanne festgelegt. Der Handel wird in den meisten Fällen für mindestens fünf Minuten ausgesetzt, sobald der Kurs eines Finanzinstruments die Grenzen der Handelsspanne verletzt.
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