Limit Down – Bedeutung & Erklärung

Autor: Armin Hecktor

Das Limit Down (deutsch: unteres Preislimit) stellt den maximal zulässigen täglichen Kursrückgang eines Futures (dt.: Terminkontrakt) oder einer Aktie dar. Der Begriff wird vor allem im Zusammenhang mit Terminmärkten verwendet. Aufsichtsbehörden und Börsen wollen mit Hilfe des Limit Down ungewöhnlichen Marktschwankungen und Panikverkäufen entgegenwirken.

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Was ist ein Limit Down?

Das Limit Down ist der zulässige Höchstbetrag, um den der Preis eines Futures oder einer Aktie während eines Handelstages maximal fallen darf. Das Gegenstück dazu ist das Limit Up. Warenterminbörsen wie die Chicago Mercantile Exchange (CME) veröffentlichen auf ihren Webseiten täglich die Preislimits der handelbaren Futures-Kontrakte. Jeden Tag berechnen die Terminbörsen neu, wie hoch das Limit Down bzw. das Limit Up für jeden Futures-Kontrakt sein sollte.

Da der Wertpapierhandel einer kontinuierlichen Überwachung durch Börsen und Aufsichtsbehörden unterliegt, wird der Handel eines Futures automatisch ausgesetzt, sobald das festgelegte Limit Down erreicht wird. Dabei gelten für verschiedene Futures-Kontrakte unterschiedliche Regelungen hinsichtlich des Limit Down. Somit ist es durchaus möglich, dass einige Futures ausgesetzt werden, während die Handelsaktivitäten in anderen Terminkontrakten desselben Basiswertes normal weiterlaufen.

Warum gibt es ein Limit Down?

Das Limit Down wurde eingeführt, um ungewöhnlichen Marktschwankungen vorzubeugen und Panikverkäufen entgegenzuwirken, die einem anfänglichen Preisrückgang zusätzliche Dynamik verleihen könnten. Dabei ist zu beachten, dass die Terminbörsen bei Überschreitung des Limit Down im Einzelfall entscheiden können, ob sie den Handel in dem entsprechenden Futures-Kontrakt aussetzen oder das Limit anheben, um den Handel weiter zu ermöglichen.

Daher kann es vorkommen, dass einige Terminbörsen den Handel aussetzen, während andere den Handel wieder zulassen, wenn sich der Preis des Futures-Kontraktes um einen vorher festgelegten Betrag vom Preislimit nach oben bewegt.

Wenn ein einflussreiches Ereignis eintritt, das die Marktstimmung für einen bestimmten Rohstoff beeinflusst, kann es mehrere Handelstage dauern, bis der Preis des Terminkontrakts diese Veränderung vollständig widerspiegelt. In diesem Fall ist es möglich, dass das Preislimit an jedem Handelstag erreicht wird, bevor der Preis des Futures seinen Gleichgewichtspreis erreicht.

Diese Situation kann für Händler, die ihre Positionen aufgrund des Limit Down und der damit verbundenen Einstellung der Handelsaktivitäten nicht verkaufen können, zu einer Zitterpartie werden. Ein Händler muss unter Umständen mehrere Tage in Folge Verluste verbuchen, bevor die Marktliquidität den vollständigen Verkauf ermöglicht.

Beispiel für ein Limit Down

Zum Beispiel lag das Limit Down für Sojabohnenöl Futures (Soybeans Oil) am 17. Dezember 2021 bei 0,040 USD pro Kontrakt. Das Limit Down für Sojabohnenmehl Futures (Soybeans Meal) lag hingegen bei 25,00 USD. Es gilt dabei zu beachten, dass diese Preislimits für den Monat angegeben werden, in dem die Futures-Kontrakte fällig werden. Dies dient dazu, dass sich die Preise der weiter entfernten Futures an den zugrunde liegenden Spotpreis des Basiswerts annähern können.

Weiterführender Hinweis

Der Flash-Crash im Jahre 2010 machte deutlich, dass die damaligen Regulierungen der Börsen nicht mit der Geschwindigkeit des modernen elektronischen Handels mithalten können. Innerhalb von nur 36 Minuten brachen der S&P 500, der Dow Jones Industrial Average und der Nasdaq Composite massiv ein und erholten sich danach ebenso schnell wieder. Allein der Dow Jones verlor innerhalb weniger Minuten fast 1.000 Punkte.

Die Ursache des Börsencrashs wurde nie vollständig aufgeklärt, jedoch räumten die Aufsichtsbehörden ein, dass der elektronische Hochfrequenzhandel das Problem zumindest verschlimmert hat. Ähnliche, wenn auch wesentlich weniger dramatische Zusammenbrüche, haben sich seitdem unter anderem auf den Rohstoffmärkten ereignet.

Aufgrund dieser Ereignisse hat die US-Börsenaufsicht SEC einige regulatorische Änderungen vorgenommen, darunter die Einführung der „Limit Up“- und „Limit Down“-Regel. Damit wurde für die meisten handelbaren Finanzinstrumente an den Aktien- und Terminmärkten eine obere und untere Handelsspanne festgelegt. Der Handel wird in den meisten Fällen für mindestens fünf Minuten ausgesetzt, sobald der Kurs eines Finanzinstruments die Grenzen der Handelsspanne verletzt.

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