50.000 Euro anlegen [Ratgeber 2024]

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Wie können 50.000 Euro gut angelegt werden? Diese Frage stellen sich vermehrt private Sparer. Der zentrale Grund: Steigende Preise in einem Niedrigzinsumfeld. Gleichzeitig ist die Sparbereitschaft in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ hoch, sodass das Geldvermögen privater Haushalter Ende 2023 auf über 7,7 Billionen Euro angestiegen ist. Dieser Artikel liefert Hilfestellungen zur Anlage von 50.000 Euro, sei es für ein Jahr oder „ohne Risiko“.

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50.000 Euro anlegen: 4 Fragen vorab klären

Bevor das Geld tatsächlich investiert wird, sollten Anleger einige Vorüberlegungen treffen. Folgende Fragen können dabei helfen:

1. Was ist mein Anlageziel?
Die individuellen Ziele eines Anlegers können sehr unterschiedlich ausfallen: Der eine möchte für die Altersvorsorge ansparen, der andere möchte sich zukünftig ein Eigenheim leisten und der Dritte möchte womöglich das Studium seiner Kinder finanzieren. Verschiedene Ziele bedürfen unterschiedlicher Geldauszahlungen in der Zukunft. Eine gute Investitionsstrategie sollte dies berücksichtigen.

2. Wie lang kann ich das Geld anlegen? 
Mit den verschiedenen Anlagezielen sind meist auch unterschiedliche Anlagehorizonte verbunden. Grundsätzlich gilt: Je länger der Anlagehorizont ausfällt, desto besser können Schwankungen ausgeglichen werden, wie beispielsweise in Aktienkursen. Vor diesem Hintergrund fallen die Bedingungen für Geldanlagen mit einer Laufzeit von drei oder fünf Jahren oder noch länger unterschiedlich aus.

3. Was ist mein Risikoprofil?
Die Risikobereitschaft stellt ein Persönlichkeitsmerkmal eines Individuums dar und kann ebenfalls sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Je risikofreudiger ein Anleger ist, desto eher nimmt er Verlustrisiken aus einer Anlage in Kauf. Hingegen bewerten risikoaverse Anleger das Risiko deutlich negativer und präferieren eher eine sichere Geldanlage.

4. Wie hoch soll die Rendite sein?
Jeder Anleger hat seine individuellen Renditevorstellungen. Dabei gilt: Mit der erwarteten Rendite einer Geldanlage steigen tendenziell auch die Verlustrisiken. Ist dies geklärt, könnten Investitionsentscheidungen zielorientierter getroffen werden (beispielsweise Aktien vs. Anleihen). Denn möglicherweise sind regelmäßige Zahlungsrückflüsse aus einer Investition erforderlich, um das Anlageziel zu erfüllen.

Hinweis: Zur Bestimmung der eigenen Risikofreudigkeit im Rahmen einer Geldinvestition könnte sich jeder Anleger etwa folgende Fragen stellen: Wie würde er wahrscheinlich reagieren, wenn die Anlage (deutlich) an Wert verlieren würde? Ist man selbst in der Lage, große Schwankungen des Anlagewerts auszuhalten? Wie viele Geldverluste könnte man schlimmstenfalls verkraften?

Wie legt man 50.000 Euro am besten an?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sein Geld anzulegen. Grundsätzlich haben Privatanleger das folgende Ziel im Blick: einen Vermögensaufbau oder zumindest einen Vermögenserhalt. Im Folgenden werden sechs gängige Geldanlagen mit dem Fokus auf Finanzmärkte zusammengefasst. Nicht berücksichtigt werden unter anderem Krypto-Assets, Immobilien oder Rohstoffe.

Geld auf Sparbuch legen

Grundsätzlich entspricht ein Sparbuch einem Sparkonto zur Geldanlage ohne feste Laufzeit. Traditionell müssen Besitzer ihr Sparbuch vorlegen, um Geld abzuheben. In der Regel beträgt die Kündigungsfrist für ein Sparbuch drei Monate und häufig dürfen Sparer lediglich maximal 2.000 Euro pro Monat von ihrem Sparbuch abheben. Außerdem gelten Einlagen auf Sparbücher als sehr sicher, da diese gemäß der Europäischen Einlagensicherungsrichtlinie keinem Ausfallrisiko unterliegen. Allerdings sollte dabei die Grenze der Einlagensicherung bei 100.000 Euro pro Kunde und Bank berücksichtigt werden.

Ferner können sich die Sparbuchzinsen verändern, insbesondere abhängig von den aktuellen Marktbedingungen. In einem Niedrigzinsumfeld bieten viele Banken kaum bzw. keine Zinsen für das Sparbuch. Dies kann bereits im ersten Jahr ein reales Verlustgeschäft bedeuten, wenn die Inflationsrate berücksichtigt wird.

Beispiel: 50.000 Euro auf einem Sparbuch bei 0,00% Zinsen und angenommener Inflationsrate von 2%, (Realzins -2,00%), ergibt einen realen Wertverlust des Geldes von 1.000 Euro jedes Jahr.

50.000 Euro als Festgeld anlegen

Ein Festgeld entspricht einer Termineinlage, die ein Kunde normalerweise an ein Geldinstitut weitergibt. Im Gegenzug erhält der Sparer eine oft fixe Zinszahlung jedes Jahr. Die Laufzeit dieser Anlage kann zwischen einem Monat und mehreren Jahren liegen. Gemäß der Europäischen Einlagensicherungsrichtlinie dürften Festanlagen im EU-Raum bis 100.000 Euro keinem Ausfallrisiko unterliegen. Dennoch kann eine Einlagensicherung keine absolute Sicherheit versprechen. Im Falle einer Banken- und/oder Staatspleite besteht der gesetzliche Anspruch auf eine Rückzahlung lediglich gegenüber dem Staat.

Angesichts der aktuell relativ niedrigen Zinsen bei gleichzeitig hohen Verbraucherpreisen in Deutschland, erscheint ein solches Festgeld nur dann interessant zu sein, wenn ein Anleger sein Geld kurzfristig (z.B. für 1 Jahr) und sicher “parken” möchte. Für einen Vermögensaufbau eignet sich ein Festgeld derzeit wenig (Stand: 2024).

Vermögen in Anleihen investieren

Anleihen umfassen meist festverzinsliche Schuldverschreibungen und gehören zur Kategorie der Wertpapiere. Mit dem Kauf einer Anleihe vergibt der Inhaber gewissermaßen einen Kredit an den Emittenten. An der Börse werden sowohl Anleihen von Unternehmen als auch von Staaten (z.B. Bundesanleihen) gehandelt.

Grundsätzlich können Anleihen als Bestandteil einer Wertpapierstrategie interessant sein. Insbesondere Anleihen mit einem Credit Rating im Bereich Investment Grade gelten aufgrund der festgelegten Konditionen (z.B. regelmäßige Kuponzahlungen, feste Laufzeit) als zuverlässige Geldanlage. Dennoch sind auch mit Anleihen Verluste bei eher begrenzten Rendite-Chancen möglich.

50.000 Euro in Aktien anlegen

Mit dem Kauf einer Aktie können sich Anleger an einem Unternehmen beteiligen und damit auch am jeweiligen Unternehmenserfolg partizipieren. Ähnlich wie bei Anleihen hängt die Wertentwicklung von Aktien von dem jeweiligen Emittenten ab. Ferner können Aktien abhängig von der aktuellen Wirtschafts- und Geschäftslage stark schwanken. Daher setzen einige Anleger auf eine Buy-and-Hold Strategie.

Regelmäßiges Nebeneinkommen mit Optionen

Das Handeln mit Optionen ist wenig bekannt, aber sehr beliebt unter den Praktizierenden. Unter Einsatzes eines Stillhaltergeschäftes kann ein regelmäßiges Zusatzeinkommen generiert werden: Indem ein Anleger beispielsweise eine Put-Option als Investmenthandel verkauft, kann er am Tag des Optionshandels für sich seinen fairen Aktienpreis (Strike-Preis) festlegen und gleichzeitig unmittelbar Einnahmen in Form einer Optionsprämie erhalten.

Mischform des Investierens

Schließlich können Anleger auch mehrere Investitionsmöglichkeiten gleichzeitig in Betracht ziehen, womit eine gewisse Asset Allocation einhergeht. Manche Geldanlagen bedürfen allerdings einen Mindestbetrag, wie beispielsweise ein Festgeld von mindestens 10.000 Euro oder der Kauf einer Anleihe mit der Stückelung von 1.000 Euro. Im Gegensatz dazu besitzen Aktien häufig eine kleinere Stückelung.

In der Summe kann eine Diversifikation des Vermögens eine grundlegende Schutzmöglichkeit vor Risiken bieten. Außerdem gilt: Mit der erwarteten Rendite einer Geldanlage steigt tendenziell auch das Verlustrisiko.

50.000 Euro erfolgreich anlegen: 6 Tipps

1. Die gesamte Finanzsituation einbeziehen
Bevor die Summe von 50.000 Euro angelegt wird, sollten sich private Sparer über ihre gesamte finanzielle Situation einen Überblick verschaffen. Denn ist das Geld einmal investiert, könnte es sein, dass das Geld nicht ohne Verluste zurückgeholt werden kann. Dabei spielen auch künftige Einzahlungen (z.B. durch eine berufliche Beschäftigung) sowie Ausgaben eine Rolle. Gegebenenfalls sollten mögliche Kredite vorher abgezahlt werden. Außerdem empfiehlt es sich, stets einen gewissen Sicherheitspuffer an Bargeld zu besitzen.

2. Das magische Dreieck der Geldanlage berücksichtigen
Das magische Dreieck der Geldanlage berücksichtigt Rendite, Sicherheit und Liquidität. Es verdeutlicht den finanztypischen Zielkonflikt dieser drei Variablen. Das Problem: Alle drei Ziele (Rendite, Sicherheit und Liquidität) können normalerweise nicht gleichzeitig gesteigert werden. In diesem Sinne geht es bei der Liquidität vor allem darum, wie schnell der Anleger das investierte Geld wieder in liquide Mittel umwandeln kann.

Das magische Dreieck der Geldanlage

3. Auf Diversifikation achten
Bei jeder Investitionsentscheidung sollte eine gezielte Diversifikation berücksichtigt werden, um Verlustrisiken zu reduzieren. Denn ob eine bestimmte Aktie eine gute Investitionsgelegenheit darstellt, hängt letztlich auch davon ab, welche Aktien bereits im Depot liegen. Der Fokus auf nur eine Assetklasse, nur eine Branche oder nur ein Unternehmen ist tendenziell sehr riskant. Um sich vor kurzzeitigen Schwankungen zu schützen, kann es zudem sinnvoll sein, nicht alles auf einmal zu investieren, sondern beispielsweise einen Sparplan einzurichten.

4. Die richtige Asset Allocation ermitteln
Ferner kann die Aufteilung des Vermögens in unterschiedliche Investitionsmöglichkeiten (Assetklassen) verhelfen, das unsystematische Risiko einer Anlage zu senken. Gold geht etwa tendenziell mit einer geringeren Korrelation zu den Renditen von Aktien und Anleihen einher.

5. Die passende Anlagestrategie auswählen 
Eine Geldanlage von 50.000 Euro sollte wohlüberlegt sein. Dies gilt insbesondere dann, wenn noch keine anderen Geldanlagen existieren und dieser Betrag die Hauptersparnisse eines Anlegers umfassen. In der Finanzwelt existieren diverse Anlagestrategien, mit denen unterschiedliche Vor- und Nachteilen einhergehen können.

6. Investmentwissen aneignen 
Schließlich kann finanzielle Bildung dabei helfen, den eigenen Vermögensaufbau an der Börse zu verbessern. Bei der Wahl der Anlage ist es oftmals lohnenswert, Risiken und Funktionsweisen verschiedener Anlagen genau zu kennen und diese mit seinen persönlichen Präferenzen abzustimmen.

Systematisch investieren – Erfolgreich mit diesem Vorgehen!

In diesem Video geht es darum, was Anleger bei einer Geldanlage grundsätzlich beachten können. Ein wichtiger Aspekt umfasst die sogenannte Börsenpsychologie, wie z.B. die Angst etwas zu verpassen – „Fear of Missing Out“ (FOMO) oder die Verlustaversion (engl.: Loss Aversion). Zudem kann ein systematischer Prozess mit klaren Checklisten dabei helfen, den Vermögensaufbau an der Börse zu verbessern. Mit einem solchen Vorgehen sind emotionale Fehlentscheidungen möglicherweise vermeidbar.

Beispiel für eine Geldanlage mit 50.000 Euro

Es folgt ein Beispiel, wie eine Geldanlage mit dem Fokus auf Finanzmärkte anteilig aufgeteilt werden kann.

Beispielhafte Verteilung eines Portfolios mit 50.000 Euro

50% Aktien
Aktien können unterschiedlich gruppiert werden. Hier sind die Möglichkeiten zur Differenzierung sehr groß, sodass es letztlich vom individuellen Anleger abhängt, welche Untergruppen fokussiert werden. Beispielsweise kann der aktuelle Börsenwert (Marktkapitalisierung) untersucht werden, um Aktien in Small Caps, Mid Caps und Large Caps aufzuteilen. Oder aber es findet eine Untergliederung in Qualitätsaktien, Value-Aktien, Low-Volatility-Aktien, Momentumaktien etc. statt. Ein Aktienanteil von 50% empfiehlt sich eher für erfahrene Anleger.

20% Aktienfonds/ETF
Exchange Traded Funds (ETFs) gehören zu den passiven Investmentfonds. Mithilfe eines ETF können sich Anleger an mehrere Unternehmen gleichzeitig beteiligen, wodurch eine gewisse Risikostreuung begünstigt wird. Angesichts der einfachen Nachbildung eines Index fallen die Gebühren für ETFs in der Regel geringer aus als beispielsweise für aktiv verwaltete Investmentfonds (z.B. Aktienfonds).

10% Bargeld
Das Barvermögen (sofort verfügbare liquide Mittel) könnte nach der heimischen Währung (Euro) und möglichen Fremdwährungen (d.h. Devisen, z.B. US-Dollar, Schweizer Franken, Pfund Sterling) unterschieden werden. Es empfiehlt sich immer, einen gewissen Notgroschen beiseitezulegen.

10% Anleihen
Hingegen können Anleihen in Unternehmens– und Staatsanleihen eingeordnet werden. Bei der Investition in Staatsanleihen ist es im Übrigen wichtig, die jeweiligen Staaten (Industriestaat, Schwellenland, Entwicklungsland) nach ihren Bedingungen (z.B. Währungsrisiko, Regierung, Staatsverschuldung) zu analysieren.

10% Derivate
Zu den grundlegenden Arten von Derivategeschäften gehören Terminkontrakte, Swaps und Optionen. Mithilfe eines gezielten Optionshandels ist ein passives Einkommen möglich. Zudem können Derivate zur Portfolioabsicherung genutzt werden.

Hinweis: Die dargestellten Anteile der Finanzprodukte im Portfolio sind lediglich exemplarisch. Letztlich sollten Investitionsentscheidungen von den individuellen Rahmenbedingungen (z.B. Alter, Vermögen, Beruf, Ausgaben, Familienstand, Anlageziele, verfügbare Zeit) sowie Präferenzen (z.B. Risikoneigung, Bewertung von ESG-Kriterien) des Anlegers abhängen.

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