100.000 Euro anlegen [Ratgeber 2024]
Wie können 100.000 Euro gut angelegt werden? Diese Frage stellen sich z.B. Privatpersonen, die ein gewisses Vermögen angespart haben oder auch diejenigen, die reich beschenkt wurden oder viel geerbt haben. Das Kapital wird in der Regel auf verschiedene Anlageklassen wie Tagesgeld, Festgeld und Aktien verteilt, um sowohl kurzfristige Liquidität als auch langfristiges Wachstum zu gewährleisten.
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100.000 Euro anlegen: Eine wichtige Vorüberlegung
Bevor 100.000 Euro tatsächlich investiert wird, sollten sich Anleger über ihre persönlichen Ziele und Rahmenbedingungen bewusst sein. Insbesondere für unerfahrene Privatanleger, die z.B. durch eine Erbschaft, den Verkauf eines Hauses oder einer Firma unerwartet Geld erhalten, kann eine solche Geldanlage eine ganz neue Herausforderung sein.
Dann stellen sich beispielsweise folgende Fragen: Was sind meine persönlichen Erwartungen bezüglich Rendite und Sicherheit? Welchen Anlagehorizont habe ich? Was sind meine Anlageziele? Welche Anlageklassen gibt es? Welche Anlagestrategien gibt es und welche passen zu mir? Wann genau soll ich investieren? Möchte ich einmal alles oder in mehreren Tranchen (z.B. im Rahmen eines Sparplans) investieren?
Überlegungen zu folgenden Fragen können dabei helfen:
- Mit welchem Ziel werden die 100.000 Euro angelegt?
Je nach Person können sich Ziele sehr stark voneinander unterscheiden. Der eine möchte für die Altersvorsorge ansparen, der andere möchte sich zukünftig ein Eigenheim leisten, und der Dritte möchte womöglich das Studium seiner Kinder finanzieren. Verschiedene Ziele bedürfen unterschiedlicher Geldauszahlungen in der Zukunft. Eine gute Investitionsstrategie sollte dies berücksichtigen.
- Soll das Vermögen kurzfristig oder langfristig angelegt werden?
Darüber hinaus sollte der Anlagehorizont so gut wie möglich definiert werden. Soll ein Teil des Geldes zu einem bestimmten Tag in der Zukunft verfügbar sein? Oder könnte der Anleger längerfristiger auf das Geld grundsätzlich verzichten? Denn gemäß Jeremy Siegel (2008), “Stocks for the Long Run”, Aktien übertreffen langfristig andere Anlageklassen deutlich. Diesen Zusammenhang können Anleger für sich nutzen.
- Welche Rendite sollen die 100.000 Euro erwirtschaften?
Ein Anleger sollte sich selbst Vorstellungen darüber machen, wie viel Rendite das angelegte Kapital innerhalb eines bestimmten Zeitraums durchschnittlich bringen sollte und auch zu welchen Zeitpunkten. Ist dies geklärt, könnten Investitionsentscheidungen zielorientierter getroffen werden (beispielsweise Aktien oder Festgeld). Beispiel: Eine Verdoppelung von 100.000 Euro bei 3% würde mehr als 23 Jahre dauern, bei 7% nur etwas mehr als 10 Jahre.
- Wie hoch ist die Risikobereitschaft?
Die Risikobereitschaft stellt ein Persönlichkeitsmerkmal eines Individuums dar und kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Je risikofreudiger ein Anleger ist, desto eher nimmt er Verlustrisiken aus einer Anlage in Kauf. Hingegen bewerten risikoaverse Anleger das Risiko negativ und präferieren eher eine sichere Geldanlage.
Wie kann ich 100.000 Euro (sinnvoll) anlegen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sein Geld anzulegen. Sechs wichtige Anlageklassen werden hier aufgezählt:
100.000 Euro als Festgeld anlegen
Ein Festgeld entspricht einer Termineinlage, die ein Kunde normalerweise an ein Geldinstitut weitergibt. Im Gegenzug erhält der Sparer einen Zins. Die Laufzeit dieser Anlage kann zwischen einem Monat und mehreren Jahren liegen. Gemäß der europäischen Einlagensicherungsrichtlinie dürften Festanlagen im EU-Raum bis 100.000 Euro keinem Ausfallrisiko unterliegen. Da in Regel das Datum sowie die Zinsauszahlungen vorher fest vereinbart werden, sorgt eine Investition in ein Festgeld für hohe Planungssicherheit.
Angesichts dieser festen Bedingungen sind solche Anlagen allerdings wenig flexibel. Außerdem fallen Renditen meist sehr gering aus und könnten bei höheren Inflationsraten nicht mithalten. Dementsprechend könnten die Realzinsen (d.h. die Differenz zwischen Nominalzinsen und Inflation) negativ ausfallen.
Mit 100.000 Euro eine Sofortrente abschließen
Im Rahmen einer Sofortrente müssen Anleger normalerweise einen großen Geldbetrag einmalig einzahlen und erhalten im Gegenzug jeden Monat eine Auszahlung in Form einer lebenslangen Zusatzrente. Solche Sofortrenten auf privater Ebene bieten häufig Versicherungsgesellschaften an und die Kunden stehen in der Regel kurz vor ihrem Ruhestand.
Ähnlich wie beim Festgeld sind Auszahlung angesichts der festen Konditionen (z.B. monatlich garantierte Mindestrente) kalkulierbar. Damit geht jedoch auch der Nachteil einher, dass Sofortrenten eher unflexibel erscheinen. Dies könnte bei einer Anlage mit 100.000 Euro zu einem Problem werden, falls die Inflation viel höher steigt als erwartet. Zudem müsste anfänglich viel Geld abgegeben werden. Schließlich könnten im Rahmen einer solchen Sofortrente versteckte Kosten für den Vertragsinhaber anfallen.
Vermögen auf Immobilieninvestments setzen
Eine Investition in Immobilien kann insbesondere im Vergleich zum Festgeld, sowie zur Sofortrente, als inflationssichere Anlage gesehen werden. Von Vorteil hier scheint vor allem die Finanzierung eines Eigenheims. Allerdings können dabei keine regelmäßigen Einkünfte erzielt werden. Ebenso ist die Rendite aus einer Vermietung nicht immer planbar. Zudem gelten Immobilieninvestments häufig als illiquide Vermögenswerte, da sie nur schwer zu ihrem tatsächlichen Wert zeitnah verkauft werden können.
Schließlich kann eine (einzige) Immobilienanlage mit einem besonders hohen Klumpenrisiko (Häufung von Ausfallrisiken) verbunden sein, da Risiken kaum gestreut werden können und 100.000 Euro in der Regel nicht für eine Immobilie hält. Dies unterstreicht nochmals die Inflexibilität einer Immobilieninvestition, insbesondere im Vergleich zu Aktieninvestitionen.
100.000 Euro in Aktien investieren
Im Vergleich zu den oben genannten Investitionsmöglichkeiten können Aktien tendenziell mehr Rendite, eine höhere Flexibilität und vor allem den schnellen Abruf des Kapitals ermöglichen. Darüber hinaus kann sich ein Sparer durch den Kauf unterschiedlicher Aktien an unterschiedlichen Unternehmen aus verschiedenen Sektoren beteiligen. Dies erlaubt eine solide Diversifikation (Risikostreuung des Portfolios) . Zudem kann die Anlage den Umständen entsprechend angepasst werden.
Um diesen Vermögensaufbau an der Börse zu verbessern, kann eigenes Investment-Wissen oder eine Vermögensverwaltung sinnvoll sein. Beispielsweise geht es um die Frage, in welche Aktien man überhaupt investieren sollte und welche Risiken mit den jeweiligen Aktien verbunden sind.
Zusatzeinkommen mit Optionshandel
Das Handeln mit Optionen ist wenig bekannt, aber sehr beliebt unter den Praktizierenden. Im Rahmen einer gezielten Anwendung kann es dadurch möglich sein, Aktien günstiger einzukaufen und unter Einsatz eines Stillhaltergeschäftes regelmäßiges Zusatzeinkommen zu generieren. Das Ziel: Ein zielorientierter Handel an der Börse bei attraktiven Renditeerwartungen. Denn das Handeln mit Optionen bietet einen konservativen Kompromiss aus Aktieninvestitionen und passivem Einkommen.
Mischformen des Investierens mit 100.000 Euro
Eine Mischform beinhaltet das Investieren von 100.000 Euro in verschiedene Assetklassen. Beispielsweise eignen sich Aktien hier hervorragend: Sie sind sehr gut stückelbar und daher in verschiedene Geldbeträge investierbar, wodurch Klumpenrisiken reduziert werden können. Schließlich bedeutet eine Mischform tendenziell mehr Sicherheit, im Vergleich beispielsweise zu einer gänzlichen Aktieninvestition. Allerdings hält sich die Rendite dann auch tendenziell in Grenzen.
100.000 Euro optimal anlegen
Es gibt zahlreiche Aspekte, die man bei einer Investition von 100.000 Euro berücksichtigen sollte. Sieben, teils chronologische, Hinweise werden hier dargestellt:
1. Konsumschulden tilgen
Bevor verfügbares Geld angelegt wird, ist es oftmals ratsam, zunächst die Schulden aus der Vergangenheit zu begleichen. Denn die Zinsen eines Konsumkredits können je nach Kredit (z.B. Dispokredit) verhältnismäßig hoch ausfallen. Dies gilt allerdings nicht für alle Kreditzinsen (z.B. im Rahmen eines Baukredits). Deswegen sollten vorab Konsumschulden und die damit in Verbindung stehenden Zinsen überprüft werden. Möglicherweise lohnt sich eine (vorzeitige) Kreditrückzahlung.
2. Bargeld-Puffer einrichten
In der Praxis erweist sich ein gewisser Puffer an Bargeld häufig als sehr sinnvoll. Denn immer wieder können unerwartete Ereignisse vorkommen (z.B. plötzliche Einkommenseinbußen, kaputtes Auto, Krankheiten, Umweltkatastrophen etc.). Dann wären liquide Mittel kurzfristig nötig. Zwar können beispielsweise Aktien an der Börse generell leicht verkauft werden. Allerdings könnte der Zeitpunkt des Verkaufs (gegenwärtiger Kurstief) weniger profitabel sein.
3. Die gesamte Vermögenssituation berücksichtigen
Insgesamt scheint es ratsam zu sein, seine gesamte Vermögenssituation zu betrachten, auch wenn man z.B. unerwartet 100.000 Euro erben würde. So dürfte eine risikoreichere Investition in Verbindung mit höheren Renditen dann sinnvoller sein, wenn der Anleger in Zukunft zudem ein regelmäßiges Gehalt erwartet. Auch weitere individuelle Rahmenbedingungen (z.B. Alter, Familienstand, Beruf, Ausgaben) sollten berücksichtigt werden, bevor man eine Investition in Höhe von 100.000 Euro tätigt.
4. Vermögensplanung selbst in die Hand nehmen
Das Vermögen selbst zu verwalten, kann viele Vorteile bieten, wie z.B.:
- geringere Kosten
- hohe Transparenz u.a. bezüglich Investitionsentscheidungen und Risiken
- Unabhängigkeit
- selbstbestimmte Einwirkung auf Anlageentscheidungen
- Fokus auf eigene Präferenzen
- weniger Interessenkonflikte
In der Summe erweist sich die eigene Selbstverwaltung des Geldes als sinnvoll, um unabhängig, individuell und kostensparend einen nachhaltigen Vermögensaufbau an der Börse zu erwirtschaften – vorausgesetzt es erfolgt eine geschickte Aktienauswahl. In der Börsenausbildung der DeltaValue GmbH können Privatanleger genau dies praktisch erlernen.
5. Benötigte Rendite & Risikobereitschaft bestimmen
Wie bereits am Anfang des Artikels erwähnt, kann es hilfreich sein, die benötigte Rendite aus der Anlage sowie die eigene Risikobereitschaft vorab zu bestimmen. Mit diesen Informationen können schließlich Investitionsstrategien zielführender ausgewählt werden.
6. Passende Portfoliostrukturierung auswählen
Mithilfe einer klaren Strukturierung des Portfolios können zuverlässige Wertentwicklungen generiert werden (siehe dazu auch Asset Allocation). Zudem kann eine Diversifikation dabei helfen, mögliche Verluste in der Zukunft einzugrenzen (gemäß dem Capital Asset Pricing Model (CAPM)).
7. 100.000 Euro anlegen und aktiv dabei bleiben
Ein sinnvoller Vermögensaufbau mit einem Startkapital von 100.000 Euro dürfte letztlich auf zahlreiche, aufeinanderfolgende Entscheidungen basieren. Folglich sollten Investitionsstrategien zwischenzeitlich angepasst werden. Da z.B. Aktienpreise für gewöhnlich schwanken, scheint es weniger profitabel zu sein, gleich alles auf einmal zu investieren.
Außerdem können sich nicht nur die Bedingungen auf den Finanzmärkten (z.B. Leitzinssätze von Zentralbanken, Wechselkurse), sondern auch die individuellen Rahmenbedingungen ändern. Deswegen sollten Anleger ihr Vermögen aktiv verwalten und bei Bedarf umstrukturieren. Die Folge: Sowohl Gewinnchancen als auch eigene Präferenzen können besser verwirklicht werden.
100.000 Euro anlegen im Beispiel
Das folgende Beispiel stellt ein mögliches Portfolio mit verschiedenen Assetklassen und den dazugehörigen Gewichtsanteilen dar. Dazu wird angenommen, dass eine Immobilie bereits im Besitz ist oder kein Anlageziel ist.
- Angesichts der Vorteile einer Aktieninvestition (z.B. hohe Flexibilität und tendenziell höhere Renditen als beispielsweise ein Festgeld) besitzen Aktien im Depot den höchsten Anteil von 69%. In diesem Zusammenhang kann sich der Kauf von unterbewerteten Qualitätsaktien lohnen.
- Zweitgrößter Posten mit 17% sind Unternehmens- und Staatsanleihen. Im Rahmen einer Anleiheinvestition stellt der Anleger dem Emittenten einen Kredit zu Verfügung. Grundsätzlich umfasst eine Anleihe eine Wertpapierklasse mit festen Ansprüchen. Im Übrigen ist es bei dieser Anlage wichtig, die jeweiligen Staaten (z.B. Industriestaat, Schwellenland, Entwicklungsland) nach ihren Bedingungen (Währungsrisiko, Regierung, Staatsverschuldung etc. (siehe hierzu Credit Rating)) zu analysieren.
- Als Drittes, mit einem Anteil von etwa 9%, kommen Derivate wie z.B. Optionen. So ist ein regelmäßiges Erzielen von Extraeinnahmen durch den Handel mit Aktienoptionen möglich.
- Den letzten und damit geringsten Anteil von 5% machen Rohstoffe aus(z.B. Edelmetalle wie Gold und Silber, Energieressourcen wie Öl und Kohle, Industriemetalle wie Stahl und Aluminium oder agrarische Ressourcen wie Weizen und Kaffee). Beispielsweise geht Gold tendenziell mit einer geringeren Korrelation zu den Renditen von Aktien und Anleihen einher.
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