Small Caps – Definition & Bedeutung

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Small Caps (auf Deutsch auch „Nebenwerte“) sind kleinere börsennotierte Unternehmen mit vergleichsweise geringer Marktkapitalisierung. Obwohl die Schwellenwerte variieren, liegen sie in der Regel zwischen 100 Millionen und einigen Milliarden Euro. Diese Unternehmen sind zwar kleiner als Mid- oder Large Caps, dafür aber oft in aufstrebenden Branchen tätig. Sie sind damit sowohl risiko- als auch wachstumsorientiert positioniert.

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Small Caps – Definition

Als Small Caps gelten Unternehmen, deren Börsenwert im Vergleich zu anderen Unternehmen gering ist. In den USA umfasst diese Kategorie typischerweise Firmen mit einer Marktkapitalisierung zwischen 250 Millionen und 2 Milliarden US-Dollar, während für deutsche Nebenwerte die Spanne meist zwischen 100 Millionen und etwa 1 Milliarde Euro liegt.

Für gewöhnlich handelt es sich bei Small Caps um junge Unternehmen, deren Börsengang oder Gründung noch nicht lange zurückliegt. Deshalb wird diesen Unternehmen grundsätzlich ein hohes Wachstumspotenzial zugeschrieben. Aber auch Unternehmen, die bereits seit mehreren Jahren bestehen, können durch geringes Wachstum oder Wertverluste zu Nebenwerten werden oder diesen Status dauerhaft behalten.

Hinweis: Der Begriff „Cap“ leitet sich vom englischen Begriff „Capitalization“ ab, was soviel wie „Börsenwert“ bedeutet. Die Marktkapitalisierungsgrenzen zur Definition der Größenklassen börsennotierter Unternehmen unterliegen einem ständigen Wandel. Je nach Analysezweck, Analyst, betrachtetem Land und im Zeitverlauf können den Small Caps unterschiedliche Kapitalisierungsgrenzen zugeordnet werden.

Verschiedene Small-Cap-Indizes

Small-Cap-Indizes bieten Anlegern eine gezielte Möglichkeit, in kleinere börsennotierte Unternehmen zu investieren. Sie decken unterschiedliche Märkte und Branchen ab und dienen oft als Benchmark für Fonds, die sich auf Unternehmen mit kleinerer Marktkapitalisierung konzentrieren.

Einige Small-Cap-Indizes sind:

  • MSCI World Small Cap Index: Dieser MSCI-Index bietet Zugang zu Nebenwerte aus 23 entwickelten Märkten weltweit und deckt etwa 14% der streubesitzadjustierten Marktkapitalisierung in jedem Land ab.
  • Russell 2000: Dieser US-Index enthält die 2.000 nach Marktkapitalisierung kleinsten Aktien des Russell 3000 Index und dient als zentrale Benchmark für Fonds, die in US-Nebenwerte investieren.
  • S&P 600 Small Cap Index: Der Index wird von S&P Dow Jones Indices verwaltet und umfasst die Stammaktien von 600 Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung, hauptsächlich aus den USA. Um in den Index aufgenommen zu werden, muss eine Aktie eine Marktkapitalisierung zwischen 1 und 7,4 Milliarden US-Dollar aufweisen.
  • SDAX (Deutschland): Der SDAX umfasst die 70 kleineren börsennotierten Unternehmen, die hinsichtlich Börsenumsatz und Marktkapitalisierung den Werten des MDAX folgen.

Bedeutung für Anleger

Small Caps bieten Anlegern in der Regel ein höheres Wachstumspotenzial als Mid Caps (Unternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung) und Large Caps (Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung). Gleichzeitig sind die Aktienkurse von Small Caps häufig volatiler als die von größeren Unternehmen und gelten daher als risikoreicher.

Höhere Wachstumschancen

Die höheren Wachstumschancen von Nebenwerten beruhen auf der Annahme, dass sich ein Unternehmen in mehreren Zyklen entwickelt. Insbesondere Large Caps haben diese Zyklen und das damit verbundene Wachstum häufig vollständig durchlaufen. Die Phase des starken Wachstums liegt damit meist in der Vergangenheit, so dass der Anleger nicht mehr davon profitieren kann. Wachstumsphasen bei kleineren Unternehmen können hingegen noch bevorstehen.

Höhere Renditen

Seit der Jahrtausendwende haben Nebenwerte tendenziell höhere Renditen erzielt als Large Caps. So sind in den letzten Wirtschaftskrisen große Unternehmen stärker eingebrochen als Nebenwerte, was die Überrendite zum Teil erklärt. Ob dies auch in Zukunft so sein wird, hängt von vielen Faktoren ab und kann nicht verlässlich vorhergesagt werden.

So gab es in der Vergangenheit immer wieder Phasen, in denen sowohl Small als auch Large Caps vorübergehend besser abschnitten als ihre Pendants. Häufig waren Nebenwerte in wirtschaftlich turbulenten Zeiten die bessere Wahl, während Large Caps in Zeiten starken Wirtschaftswachstums die Nase vorn hatten.

US Small Cap Index Russell 2000 vs SP500 im Zeitablauf
US Small Cap Index Russell 2000 vs SP500 im Zeitablauf

Vorteile von Small Caps

Ein wesentlicher Vorteil von Small Caps liegt in der geringeren Aufmerksamkeit durch die breite Öffentlichkeit, da viele Nebenwerte nicht im Fokus des Marktes stehen. Dies eröffnet die Möglichkeit, in qualitativ hochwertige, jedoch unterbewertete Unternehmen zu investieren, bevor deren Potenzial vollständig erkannt und entsprechend bewertet wird.

Zusätzlich kann eine Investition in einen Small-Cap-Index die Diversifikation und Risikostreuung verbessern, da solche Indizes eine Vielzahl von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen umfassen.

Historisch gesehen bieten Small Caps außerdem ein höheres Wachstumspotenzial und eine Faktorprämie, was bedeutet, dass sie im Verhältnis zum Risiko häufig überdurchschnittliche Renditen erzielen können.Aus diesen Gründen sind Nebenwerte besonders attraktiv für langfristig orientierte Anleger, die das Potenzial wachstumsstarker und unterbewerteter Unternehmen gezielt ausschöpfen möchten.

Risiken von Small Caps

Ein mögliches Risiko von Small Caps ist das sogenannte Refinanzierungsrisiko. Für ihr Wachstum benötigen Unternehmen Kapital, das sie in Form von Eigen– oder Fremdkapital aufnehmen können. Dabei stehen kleinen Unternehmen in der Regel weniger Möglichkeiten zur Verfügung als großen.

Bei der Platzierung von Anleihen oder der Ausgabe von Aktien sind die Unternehmen darauf angewiesen, dass Marktteilnehmer diese Anteile erwerben und dem Unternehmen damit Kapital zur Verfügung stellen. Ist dies z.B. aufgrund mangelnder Bekanntheit oder fehlendem Vertrauen nicht der Fall, kann ein Unternehmen in seinem Wachstum behindert werden oder in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten.

Aus Anlegersicht ist zudem zu beachten, dass Small Caps in der Regel über eine geringe Marktliquidität verfügen. Die Ausführung von Kauf- oder Verkaufsaufträgen an der Börse kann daher länger dauern als bei Large Caps. Zudem ist mit einer höheren Geld-Brief-Spanne (Bid-Ask-Spread) zu rechnen. Aufgrund des geringen Handelsvolumens können zudem einzelne Transaktionen die Kurse stark beeinflussen. Die damit verbundene Volatilität kann als weiterer Risikofaktor angesehen werden.

Abgrenzung zu Mid Caps

Im Vergleich zu Small Caps gelten Mid Caps als die nächstgrößere Unternehmenskategorie. Sie bieten in der Regel mehr Stabilität als Small Caps und gleichzeitig ein höheres Wachstumspotenzial als Large Caps. Das weitere Wachstumspotenzial der Unternehmen kann jedoch begrenzt sein, da es sich beispielsweise bei den US-Unternehmen um Titel mit einer höheren Marktkapitalisierung handelt. Für diese Unternehmen ist die Phase des größten Wachstums in der Regel bereits abgeschlossen.

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