Delta-neutral handeln – Erklärung & Beispiel
Eine Delta-neutrale Strategie ist eine Form der Absicherung einzelner Positionen oder eines gesamten Portfolios im Handel mit Optionen und anderen Derivaten. Diese wird eingesetzt, um den Portfolio-Wert, beziehungsweise den Wert der Gesamtposition, von geringen Preisschwankungen des Basiswertes zu schützen. Es handelt sich um eine vorübergehende Handelsstrategie. Eine Delta-neutrale Position besteht aus mindestens einer Option und einer, dem Delta entsprechenden, Anzahl des Basiswertes.
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Was ist das Delta einer Option?
Das Delta ist eine Sensitivitätskennzahl und gehört zu den sogenannten Optionsgriechen. Diese Kennzahl misst, um welchen Betrag sich der Preis einer Option ändert, wenn der Preis des Basiswertes um eine Geldeinheit steigt oder sinkt. Das Delta kann Werte von 1 bis -1 annehmen.
Call-Optionen bewegen sich dabei zwischen Delta-Werten von 0 und 1, Put-Optionen haben Deltas zwischen 0 und -1. Hat eine Call-Option beispielsweise ein Delta von 0,5, bedeutet ein Kursanstieg von einem Euro gleichzeitig einen Anstieg des Optionspreises in Höhe von 50 Cent.
Exkurs: Das Delta ist mathematisch betrachtet die Korrelation zwischen einer Option und Ihrem Basiswert. Dabei findet bei dieser Kennzahl eine isolierte Betrachtung des Einflussfaktors „Preis des Basiswertes“ statt. Andere preisbildende Faktoren, wie die Volatilität und das Verfallsdatum der Option werden als konstant angenommen. Aufgrund der mathematischen Grundlage sind keine anderen Wertgrenzen, als die oben genannten für das Delta möglich. Ein Wert von 0 zeigt keine Korrelation an. Die Werte von Option und Basiswert beeinflussen sich theoretisch nicht. Bei 1 und -1 wird dagegen von vollständig positiver oder negativer Korrelation gesprochen. Die Option entwickelt sich identisch oder vollständig gegenteilig zum Basiswert.
Ein wesentlicher Einflussfaktor für das Delta ist die Moneyness einer Option. Optionen in the Money tendieren zu den höchsten Deltas (1 bzw. -1). At the Money ist ein Delta von etwa 0,5 (-0,5 für Puts) zu beobachten. Notiert eine Option out of the Money, liegt das Delta unterhalb von 0,5 (bei Puts oberhalb von -0,5).
Delta-neutral handeln – Vorteile & Nachteile
Das Ziel einer Delta-neutralen Position ist die Vermeidung oder Verringerung von Risiken. Konkret geht es um das Kursänderungsrisiko des Basiswertes in einer unerwünschten Richtung. Dieses soll mithilfe einer Delta-neutralen Position ausgeglichen werden. Ob dieses Risiko für einzelne Wertpapiere oder ein gesamtes Portfolio ausgeglichen werden soll, ist grundsätzlich unerheblich.
Zudem ergeben sich separate Chancen aus einer Delta-neutralen Position. Denn obwohl der Kurs des Basiswertes sich nicht mehr auf den Preis der Optionen auswirkt, verbleiben noch andere preisbildende Faktoren. Anleger können folglich mithilfe einer Delta-neutralen Position von Änderungen der impliziten Volatilität oder dem Zeitwertverlust profitieren.
Wann ist eine Position Delta-neutral?
Grundsätzlich ist eine Position dann Delta-neutral, wenn die Summe der Deltas aller einzelnen Wertpapiere null ergibt. Dafür dürfen nur Wertpapiere und Derivate auf den gleichen Basiswert berücksichtigt werden.
Das Delta der Option gibt Auskunft darüber, wie viele Anteile des Basiswertes gekauft oder leerverkauft werden müssen oder auch, wie viele Optionskontrakte zu erwerben sind, falls die Option zusätzlich erworben wird. Bei einem Optionsdelta von 0,5 sind beispielsweise nur halb so viele Anteile des Basiswertes zu kaufen oder leerzuverkaufen, wie in dem Kontrakt gehandelt werden. Für den Basiswert der Option, üblicherweise eine Aktie, beträgt das Delta beim Kauf immer 1 und beim Leerverkauf immer -1.
Beispiel für eine Delta-neutrale Strategie
Angenommen ein Investor hält 300 Aktien des Unternehmens Apple. Er ist grundsätzlich von den langfristigen Chancen überzeugt und der Aktie gegenüber bullisch eingestellt. Aufgrund vorübergehender Nachfragerückgänge in China ist die kurzfristige Entwicklung der Aktie eher ungewiss. Daher entscheidet sich der Investor, eine Delta-neutrale Position zu verwenden, um die kurzfristigen Risiken zu senken.
Das Delta der Long-Aktienposition ist 1. Durch die Multiplikation des Deltas mit der Anzahl an Anteilen ergibt sich zudem die gesamte Deltaposition. In diesem Fall hat die Long-Aktienposition ein Delta von 300. Folglich muss der Investor eine Gegenposition mit einem Delta von -300 eröffnen. Der Investor entscheidet sich für die Möglichkeit, Put-Optionen zu kaufen. Wie bereits dargestellt, verfügen diese Optionen grundsätzlich über ein negatives Delta. Der Investor entscheidet sich für einen at the Money Put mit einem Delta von -0,5. Demnach sind 600 Aktien, für gewöhnlich 6 Optionskontrakte, notwendig, um die Position Delta-neutral zu gestalten.
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