Gamma Hedging – Definition & Beispiel
Gamma Hedging ist eine Strategie zur Absicherung von Optionen, bei der eine konstante Delta-Position, häufig in Form einer delta-neutralen Position, aufgebaut wird. Ziel ist es, das Risiko durch starke Kursbewegungen des Basiswertes, insbesondere kurz vor Ablauf der Option, zu reduzieren. In der Regel handelt es sich um eine temporäre, meist kurzfristige Absicherung.
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Gamma Hedging – Definition
Gamma Hedging zielt darauf ab, das Risiko großer Kursbewegungen des Basiswertes zu minimieren, indem die Änderungsrate des Deltas (Gamma) neutralisiert wird. Dabei wird durch den gezielten Einsatz von zusätzlichen Optionen eine gamma-neutrale Position aufgebaut. Diese stellt sicher, dass das Delta – die unmittelbare Sensitivität des Optionspreises auf Kursänderungen des Basiswertes – unabhängig von Richtung und Stärke der Kursbewegung stabil bleibt.
Gamma und Delta einer Option
Sowohl das Gamma als auch das Delta sind wichtige Kennzahlen, um die Sensitivität der Optionspreise gegenüber Preisbewegungen des Basiswertes zu verstehen.
- Delta gibt an, wie stark der Preis einer Option auf eine kleine Preisänderung des Basiswertes reagiert. Es kann als Näherungswert für die Richtungsabhängigkeit der Option angesehen werden. Ein Delta von 0 bedeutet, dass der Optionspreis momentan nicht auf Änderungen des Basiswertes reagiert, während ein Delta von 1 oder -1 anzeigt, dass die Option dem Basiswert nahezu direkt folgt.
- Gamma misst die Änderungsrate des Deltas bei einer Preisänderung des Basiswertes um eine Einheit. Es ist ein Maß für die „Beschleunigung“ des Deltas und gibt Aufschluss über die Konvexität des Optionspreises im Verhältnis zum Basiswert. Ein hohes Gamma bedeutet, dass das Delta stark schwankt, was insbesondere bei hoher Volatilität oder bei Optionen mit kurzer Restlaufzeit von Bedeutung ist.
Da sowohl Gamma als auch Delta auf Veränderungen des Basiswerts um eine Einheit (z.B. 1 USD oder 1 EUR) basieren, betrachten viele Optionshändler diese beiden Kennzahlen in Kombination. Sie verwenden sie, um zu prognostizieren, wie sich eine größere Veränderung, z.B. um 2 Einheiten, auf den Optionspreis auswirken könnte. In diesem Fall wird die erwartete Änderung des Deltas (Gamma) zum ursprünglichen Delta addiert, um die Preisänderung bei einer größeren Bewegung abzuschätzen.
Wie funktioniert Gamma Hedging?
Gamma-Hedging funktioniert, indem eine entgegengesetzte Optionsposition hinzugefügt wird, um die Schwankungen des Deltas abzufedern. Beispielsweise ein Portfolio mit mehreren Long Calls kann durch das Eröffnen von Put-Positionen abgesichert werden, um das Risiko eines Kursrückgangs zu reduzieren. Alternativ können Short Calls mit einem anderen Strike-Preis eröffnet werden, um das sogenannte Gamma-Risiko zu steuern.
Gamma Hedging vs. Delta Hedging
Ein Optionshändler, der eine deltaneutrale Position anstrebt, tut dies in der Annahme, dass starke kurzfristige Preisschwankungen der Optionsstrategie schaden könnten. Delta-Hedging und Gamma-Hedging sind daher in gewisser Hinsicht ähnlich. Allerdings bietet das Delta-Hedging allein keinen vollständigen Schutz, insbesondere bei Optionen, die kurz vor dem Verfall stehen.
Beispielsweise bei ODTE-Optionen oder wöchentlichen Optionen ist die verbleibende Zeit bis zum Verfall so kurz, dass bereits normale Kursschwankungen des Basiswerts erhebliche Auswirkungen auf das Delta und den Optionspreis haben können. Diese Eigenschaften machen solche Optionen besonders anfällig für das Gamma-Risiko, da das Delta in dieser Phase sehr dynamisch auf Preisbewegungen reagiert.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird eine ursprünglich delta-neutrale Strategie häufig um eine gamma-neutrale Komponente erweitert. Diese Anpassung minimiert die Risiken, die sich aus der erhöhten Sensitivität des Deltas ergeben, und kann für eine stabilere Performance sorgen.
Beispiel
Der Händler kauft oder verkauft Optionen auf einem bestimmten Basiswert, um den Wert des Gamma auf 0 zu reduzieren. Das soll den Optionshändler vor unerwartet hohen Kursänderungen des Basiswerts schützen, wenn aufgrund des bevorstehenden Fälligkeitstages kaum noch Zeitwert in der Option enthalten ist.
Ein unkomplizierter Delta Hedge ist möglich, indem beispielsweise Call-Optionen gekauft und gleichzeitig die entsprechende Anzahl an Anteilen leerverkauft wird. Bleibt der Kurs des Basiswerts bei steigender Volatilität gleich, können hieraus Gewinne für den Optionshändler entstehen. Der Zeitwertverlust kann sich jedoch negativ auf den Profit auswirken.
Neben der leerverkauften Position kann der Optionshändler auch eine weitere Position mit einem Short Call auf den gleichen Basiswert eröffnen. Der Strike ist dabei jedoch anders gewählt als beim Long Call. Dieser zweite Call soll den Zeitwertverlust ausgleichen und gegen große Veränderungen des Deltas schützen.
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