VIX-Optionen – Erklärung & Strategien

Autor: Maik Engelkamp

Eine VIX-Option bezieht sich auf den Cboe Volatility Index Future als Basiswert. Eine Option ist ein Finanzinstrument, das dem Inhaber das Recht, aber nicht die Pflicht gibt, einen Basiswert zu einem vorher festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Ein Trader könnte VIX-Call-Optionen kaufen, wenn er glaubt, dass die Volatilität in Zukunft steigen wird, oder VIX-Put-Optionen, wenn er erwartet, dass die Volatilität fallen wird.

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Was sind VIX-Optionen?

Eine VIX-Option hat in der Regel den entsprechenden VIX-Futures-Kontrakt (Cboe Global Markets Symbol: „VX“) als Basiswert.  Es sind sowohl Call- als auch Put-Optionen auf den VIX erhältlich. Der Kauf von Call-Optionen wird häufig zur Absicherung von Portfolios gegen abrupte Markteinbrüche eingesetzt, während der Kauf von Put-Optionen zur schnellen Absicherung gegen das Risiko von Short-Positionen genutzt werden kann.

Wie werden VIX-Optionen gehandelt?

VIX-Optionen werden bar abgerechnet und sind europäische Optionen. Sie können also nur am Verfallstag ausgeübt werden. Händler haben jedoch die Möglichkeit, bestehende Long-Positionen jederzeit vor dem Verfallstermin zu verkaufen oder eine entsprechende Option zu kaufen, um eine Short-Position zu schließen.

Wann verfallen Optionen auf den VIX?

Für Optionen auf den VIX sind sowohl monatliche als auch wöchentliche Verfalltermine verfügbar.

  • Monatliche Optionen auf den VIX verfallen am dritten Mittwoch eines jeden Monats, wobei der Handel am Dienstag vor dem Verfalltermin endet.
  • Wöchentliche Optionen (VIX Weeklies) verfallen an jedem Mittwoch mit Ausnahme des dritten Mittwochs des Monats.

Sollte ein Börsenfeiertag auf einen Mittwoch fallen, wird der Verfallstag auf den vorhergehenden Dienstag vorverlegt. Damit bilden VIX-Optionen eine Ausnahme zu den Aktienoptionen, die am Freitag fällig werden.

Welche Optionsstrategien gibt es für VIX-Optionen?

Fortgeschrittene Optionshändler können mit VIX-Optionen verschiedene Strategien, wie Bull-Call-Spreads, Short Straddles oder Short Strangles, sowie Iron Condors und vieles mehr umsetzen. Kalenderspreads können jedoch problematisch sein, da sich die verschiedenen Verfallsreihen nicht so eng aneinander anlehnen wie ihre Pendants bei Aktienoptionen.

Wann werden VIX-Optionen gehandelt?

Der Handel mit Optionen auf den VIX findet während der regulären Handelszeiten in den USA statt. Zusätzlich zu den regulären Handelszeiten bietet die CBOE die Möglichkeit, VIX-Optionen außerhalb der regulären Handelszeiten in einer sogenannten globalen Handelssitzung (Global Trading Session) zu handeln. An US-Börsenfeiertagen können die Global Trading Hours abweichen.

  • Reguläre Handelszeiten: 09:30 bis 16:15 Uhr Eastern Time (15:30 bis 22:00 Uhr MEZ)
  • Global Trading Session: 20:15 bis 09:15 Uhr Eastern Time (02:15 bis 15:15 Uhr MEZ)

Warum handelt man mit VIX-Optionen?

Optionen auf den VIX können als Absicherung gegen Marktschwankungen eingesetzt werden, da die Preise von VIX-Optionen in der Regel in umgekehrter Richtung zu den Bewegungen des Aktienmarktes korrelieren. Durch den Kauf einer Call-Option (Kaufoption) auf den VIX kann ein Händler von einem schnellen Anstieg der Volatilität profitieren. Starke Anstiege der Volatilität fallen mit einem kurzfristigen Preisschock bei Aktien zusammen.

Ein Anstieg der Volatilität fällt oft, aber nicht immer, mit einem Abwärtstrend des Marktes zusammen. Daher ist diese Art von Call-Option eine natürliche Absicherung und kann über längere Zeiträume sehr strategisch und kurzfristig taktisch eingesetzt werden. In vielen Fällen kann sie eine effizientere Absicherung darstellen als Aktienindexoptionen.

Der VIX tendiert dazu, langsam zu fallen und schnell zu steigen. Daher können VIX-Call-Optionen bei richtigem Timing eine sehr effektive Absicherung darstellen, während VIX-Put-Optionen schwieriger zu nutzen sind. Put-Optionen auf den VIX können jedoch für Händler profitabel sein, die richtig antizipieren, dass ein Markt von einem Abwärtstrend in einen Aufwärtstrend übergeht.

Der VIX-Index

Der VIX-Index, auch als „Angstindex“ bekannt, misst die erwartete Volatilität des S&P 500 Index und wird aus den Preisen der Optionen auf den S&P 500 Index berechnet. Ein hoher VIX-Wert deutet auf eine höhere implizite Volatilität hin, während ein niedriger VIX-Wert auf eine niedrigere implizite Volatilität hindeutet.

Mit Optionen auf den VIX können Händlern und Anlegern, auf künftige Schwankungen der Volatilität spekulieren. Die 2006 eingeführte Option auf den VIX war die erste börsengehandelte Option, die es Privatanlegern ermöglichte, auf die Marktvolatilität zu setzen.

Bedeutung der VIX-Futures

Grundsätzlich spiegelt das Niveau der VIX-Futures den Stand wider, den der VIX-Index nach Meinung der Händler zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft haben wird.

  • Wenn VIX-Futures mit einem Aufschlag bewertet werden, bedeutet dies, dass die Händler davon ausgehen, dass der VIX-Index bis zu einem bestimmten Datum steigen wird.
  • Wenn VIX-Futures mit einem Abschlag gehandelt werden, geht der Markt häufig von einem Rückgang des VIX aus.

Beispiel für den Handel mit Optionen auf den VIX

An einem Montag schloss der VIX-Index bei 33,65. Der Kurs stieg zuletzt innerhalb von fünf Handelstagen um etwa 30 % aufgrund einer geopolitischen Krise. Ein Händler ist überzeugt, dass dieser steile Volatilitätsanstieg nicht gerechtfertigt war und dass die Volatilität bald wieder auf niedrigere Niveaus zurückfallen sollte. Auf der Grundlage dieser Prognose erwägt er einen Bear-Call-Spread mit kurzlaufenden Optionen.

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