Short Strangle – Definition
Ein Short Strangle besteht aus dem Verkauf einer Call-Option (Short Call) und einer Put-Option (Short Put) aus dem Geld auf den gleichen Basiswert. Diese neutrale Strategie erzielt einen Gewinn, wenn der Basiswertkurs am Verfallstag zwischen beiden Strikes liegt. In diesem Idealfall verfallen beide Optionen wertlos.
Experten im Optionshandel nutzen diese Strategie, genau wie einen Short Straddle, um von einer sinkenden impliziten Volatilität zu profitieren. Solange der Kurs des Basiswertes zwischen den Strikes der verkauften Optionen bleibt und sich nicht stark bewegt, kann der Stillhalter die eingenommenen Prämien als Gewinn behalten.
Durch den Verkauf von zwei Optionen lässt sich eine höhere Optionsprämie erzielen als durch den Verkauf von nur einem Call oder Put. Im Gegenzug besteht ein unbegrenztes Risiko bei Aufwärtsbewegungen der Aktie und ein hohes Risiko (in Höhe des Aktienkurses x 100 pro Optionskontrakt) bei Abwärtsbewegungen. Einige Optionshändler bevorzugen daher den Iron Condor.
Praxis-Tipp
Einige Optionshändler versuchen sicherzustellen, dass sowohl der Strike des Short Calls als auch der Strike des Short Puts eine Standardabweichung vom aktuellen Aktienpreis entfernt sind. Dies erhöht die Erfolgschancen des Short Strangle. Je weiter die Strikes sich aus dem Geld („out of the money“) befinden, desto geringer wird im Gegenzug die erhaltene Prämie ausfallen.
Short Strangle – Setup
- Verkauf einer Put-Option, Strike A
- Verkauf einer Call-Option, Strike B
- Der Aktienpreis befindet sich üblicherweise zwischen Strike A und B
Beide Optionen haben dasselbe Fälligkeitsdatum.
Empfohlenes Erfahrungslevel
Short Strangles werden häufig von professionellen Optionshändlern eingesetzt, die ihre Positionen den ganzen Tag über überwachen können. Es handelt sich nicht um eine Strategie, die über einen längeren Zeitraum unbeobachtet bleiben sollte.
Wann der Handel sinnvoll ist
Es werden minimale Bewegungen des Aktienkurses erwartet.
Break-Even-Punkt
Abhängig von der Kursentwicklung gibt es zwei Verlustschwellen beim Short Strangle:
- Strike A minus der erhaltenen Prämien
- Strike B plus der erhaltenen Prämien
Sweet Spot
Der Aktienpreis soll zur Fälligkeit der Optionen an oder zwischen den zwei Strikes liegen. Beide Optionen verfallen dann wertlos.
Maximaler Gewinn
Der maximale Gewinn ist begrenzt auf die erhaltenen Optionsprämien.
Maximaler Verlust
Der maximale Verlust ist unbegrenzt (theoretisch) bei steigenden Kursen und begrenzt auf Strike A minus der erhaltenen Prämien bei fallenden Kursen.
Short Strangle im Zeitverlauf
Die Optionsstrategie profitiert vom Verstreichen der Zeit (Zeitwertverlust). Bei einem Short Strangle wirkt dieser besonders stark, da sich der Wert beider Optionen im Zeitverlauf verringert. Damit sind die Kosten, die Position vorzeitig zu schließen, geringer als die erhaltenen Prämien.
Implizite Volatilität
Ein Short Strangle profitiert von stark abnehmender Volatilität, da der Wert beider Optionen entsprechend fällt. Dadurch wird es günstiger, die Optionen vor Fälligkeit zurückzukaufen.
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