Optionsserie – Definition & Beispiel

Autor: Maik Engelkamp Inhaltlich geprüft von: Philipp Berger

Optionsserie - Definition
Optionsserie - Definition

Eine Optionsserie (engl. „Options Series“) bezeichnet eine Gruppe von Optionen auf denselben Basiswert mit demselben Strike-Preis und derselben Laufzeit. Dabei werden Call-Optionen und Put-Optionen separat betrachtet. Zum Beispiel umfasst eine Call-Optionsserie alle verfügbaren Kaufoptionen für eine bestimmte Aktie mit einem bestimmten Strike und Verfallstag.

Optionsklasse und Optionszyklus

Optionsserien gehören zu einer Optionsklasse, die entweder aus Calls oder Puts besteht, und werden in sogenannten Optionszyklen gehandelt, wobei jeder Zyklus bestimmte Monate umfasst:

  • JAJO (Jan, Apr, Jul, Okt)
  • FMAN (Feb, Mai, Aug, Nov)
  • MJSD (März, Juni, Sep, Dez)

Obwohl Calls und Puts zu verschiedenen Serien gehören, sollten ihre Preise, aufgrund der Put-Call-Parität in einem direkten Zusammenhang stehen, andernfalls ergeben sich Arbitragemöglichkeiten.

Long- und Short-Positionen bei Optionen

Eine Long-Position bedeutet, dass ein Investor mehr Calls oder Puts besitzt (hält) als er verkauft hat. Er ist also Netto-Käufer einer bestimmten Optionsserie. Beispiel: Ein Anleger kauft 5 Call-Optionen auf eine Aktie mit einem bestimmten Strike (Ausübungspreis) und Laufzeit.

Eine Short-Position hingegen bedeutet, dass der Investor mehr Optionen verkauft (schreibt) als er hält. Er ist also Netto-Verkäufer einer bestimmten Optionsserie. Beispiel: Ein Anleger verkauft 5 Put-Optionen mit identischen Merkmalen, ohne sie vorher gekauft zu haben, und verpflichtet sich damit, die Optionen zu erfüllen, wenn sie ausgeübt werden.

Bedeutung von Optionsserien

Standardisierung

Optionen mit den gleichen standardisierten Bedingungen (Basiswert, Strike, Laufzeit, Optionsart) sind identisch und gehören zu derselben Optionsserie. Diese Standardisierung erleichtert den Handel auf dem Sekundärmarkt, da Anleger ihre Positionen durch Gegengeschäfte jederzeit schließen können.

Beispiel: Ein Anleger kauft eine Call-Option (Long Call). Er kann seine Position schließen, indem er eine identische Call-Option verkauft (gleicher Strike-Preis und Verfallsmonat). Ebenso kann ein Investor, der eine Option geschrieben (verkauft) hat, seine Position auflösen, indem er eine gleiche Option zurückkauft.

Multi-gehandelte Optionen (Multiply-Traded Options)

Manche Optionsserien werden an mehreren Terminbörsen gleichzeitig gehandelt. Anleger können diese Optionen auf verschiedenen Handelsplätze kaufen, verkaufen oder ihre Positionen schließen. Da die Preise (Prämien) durch Angebot und Nachfrage bestimmt werden, kann der Preis für dieselbe Option an verschiedenen Märkten variieren.

Einschränkungen beim Handel von Optionsserien

Falls eine Börse feststellt, dass ein Basiswert (z.B. Aktie) nicht mehr den Anforderungen für den Optionshandel entspricht, kann sie die Einführung neuer Optionen auf diese Aktie einstellen, beispielsweise im Rahmen eines Delistings. In bestimmten Fällen kann eine Börse auch den Handel mit neuen Positionen in bestehenden Serien einschränken. Bestehende Optionen bleiben jedoch normalerweise bis zum Ablaufdatum auf mindestens einer Börse handelbar.

Beispiel für eine Optionsserie

Call-Optionen auf Stammaktien der Deutsche Bank AG zu einem Strike-Preis von 12 Euro pro Aktie, die am 19. August 2023 auslaufen, bilden eine Optionsserie.

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