
Bear Call Spread – Definition
Ein Bear Call Spread besteht aus dem Verkauf einer Call-Option („Short Call“) und dem Kauf einer Call-Option mit einem höheren Strike-Preis („Long Call“). Beide Optionen haben denselben Verfallstag. Diese Optionsstrategie ist eine risikoreduziertere Alternative zum reinen Short Call, um von fallenden oder seitwärts tendierenden Kursen eines Basiswertes zu profitieren.
Mit einem Bear Call Spread, teilweise auch bekannt als „Short Call Spread“, „Call Credit Spread“ oder „Short Call Vertical Spread“, lässt sich das Risiko bei Kurssteigerungen des Basiswertes begrenzen. Die Absicherung durch den Kauf der Call-Option reduziert jedoch auch den möglichen Ertrag der Strategie.
Praxis-Tipp
Strike A sollte eine gewisse Distanz zum aktuellen Kurs des Basiswertes aufweisen. Eine Standardabweichung ist hierbei ein häufig gewählter Richtwert, aber die Distanz lässt sich je nach gewünschter Erfolgswahrscheinlichkeit anpassen. Je weiter der Preis des Basiswertes vom Strike entfernt ist, desto niedriger wird im Gegenzug auch die erhaltene Optionsprämie sein, desto unwahrscheinlicher jedoch auch der Fall, dass der Short Call des Bear Call Spreads ins Geld läuft.
Von vielen Händlern werden kurzlaufende Optionen (bis zu 60 Tage) für diese Strategie bevorzugt. Hier kann der Zeitwertverlust besonders gut genutzt werden. Im Einzelfall hängt die optimale Laufzeit für diese Strategie vom Marktumfeld, der eigenen Erwartung und dem Basiswert ab.
Bear Call Spread – Anwendung
Die Grundlage der Short-Call-Spread-Strategie lautet:
- Verkauf einer Call-Option, Strike A auf einen Basiswert (z. B. eine Aktie)
- Kauf einer Call-Option mit Strike B auf denselben Basiswert
- Strike B liegt über Strike A
Beide Optionen haben denselben Fälligkeitstag.
Empfohlenes Erfahrungslevel
Ein Bear Call Spread empfiehlt sich für fortgeschrittene bis erfahrene Optionshändler.
Wann der Handel sinnvoll ist
Diese Strategie eignet sich bei neutralen bis bärischen Marktmeinungen.
Break-Even-Punkt
Die Gewinnschwelle des Short Call Spreads ist erreicht, wenn der Basiswert am Stichtag unter Strike A, zuzüglich der insgesamt erhaltenen Optionsprämie, notiert.
Sweet Spot
Beide Optionen sollen am Ende der Laufzeit wertlos verfallen. Dafür muss die Aktie an oder unter Strike A notieren.
Maximaler Gewinn
Der maximale Gewinn eines Bear Call Spreads ist auf die insgesamt erhaltene Optionsprämie der Position begrenzt.
Maximaler Verlust
Der maximale Verlust ist begrenzt auf die Differenz zwischen Strike A und B, minus der insgesamt erhaltenen Prämie.
Bear Call Spread im Zeitverlauf
Die Bear-Call-Spread-Strategie profitiert insgesamt vom Verstreichen der Zeit (Zeitwertverlust), da der Zeitwert der verkauften Option abnimmt. Allerdings wird im Gegenzug auch der Wert der gekauften Position durch den Zeitwertverlust gesenkt.
Implizite Volatilität
Der Einfluss der impliziten Volatilität hängt von der Lage des Kurses des Basiswertes relativ zu den Strike Preisen ab. Nähert sich die Aktie Strike A oder liegt bereits darunter, ist eine abnehmende Volatilität wünschenswert.
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