Skip Strike Butterfly Call - Optionsstrategie
Auszahlungsprofil der Skip Strike Butterfly Call (Broken Wing Call) Optionsstrategie

Skip Strike Butterfly Call – Definition

Für einen Skip Strike Butterfly Call (auch: „Broken Wing Split“ oder „Split Strike Butterfly“) wird eine Kombination aus einem Long Butterfly Spread Call und einem Bear Call Spread gebildet. Alle Calls haben das gleiche Verfallsdatum und die vier Strikes liegen gleich weit auseinander.

Ein Skip Strike Butterfly Call ist im engeren Sinne kein Butterfly, sondern orientiert sich nur daran. Die Marktmeinung ist dabei leicht bullisch. Bestenfalls steigt der Aktienpreis, bis Strike B erreicht wird. Darüber hinaus soll der Kurs nicht steigen. In diesem Szenario verfallen die Calls mit Strike B und D wertlos. Dafür wird neben der erhaltenen Prämie für die Shorts auch eine Prämie für den Long Call mit Strike A erhalten.

Diese Optionsstrategie wird häufig mit einem Aktienkurs in der Nähe des Strike A umgesetzt. Dadurch wird das Risiko reduziert, da die Aktie eine beträchtliche Aufwärtsbewegung machen muss, bevor der maximale Verlust eintritt. Bei einer leicht bärischen Marktmeinung bietet sich ein Skip Strike Butterfly Put an.

Praxis-Tipp

Einige Optionshändler wenden diese Strategie bevorzugt bei Indexoptionen an und vermeiden Optionen auf Einzelaktien. Der Grund dafür sind die geringeren Schwankungen von Indizes. Die Volatilität eines Einzeltitels wird in einem Index durch Gegenbewegungen von anderen Titeln weitestgehend kompensiert.

Grundsätzlich wird der Bear Call Spread genutzt, um einen Teil der Kosten für den Butterfly Spread abzudecken. Dadurch kann die Strategie mit einer erhaltenen Optionsprämie gestartet werden. Ist dennoch eine Prämie zu zahlen, fällt sie geringer aus, als bei einem einfachen Long Butterfly Spread. Im Gegenzug steigt das Risiko durch den Bear Call Spread ebenfalls an.

Würden beide Spreads separat verwendet, wäre ein Call mit Strike C zu verkaufen (Short Call) und ein Call mit Strike C zu kaufen (Long Call). Da diese Aktion keinen Zweck erfüllt, wird sie übersprungen (engl. „skip“).

Skip Strike Butterfly Call – Setup

  • Kauf einer Call-Option, Strike A
  • Verkauf von zwei Call-Optionen, Strike B
  • Überspringen von Strike C
  • Kauf einer Call-Option, Strike D
  • In der Regel liegt der Aktienkurs zu Beginn der Strategie auf dem Niveau des Strikes A oder darunter.

Die Strikes haben zueinander jeweils den gleichen Abstand. Alle Optionen werden im selben Monat fällig.

Empfohlenes Erfahrungslevel

Für besonders erfahrene Optionshändler: Der schmale Grat, der mit dieser Optionsstrategie getroffen werden muss und der Umstand, dass drei Optionlegs verwendet werden, erfordert einiges an Vorkenntnissen.

Wann der Handel sinnvoll ist

Bei leicht bullischer Marktmeinung: Der Aktienpreis soll steigen, bis Strike B erreicht ist und dort verbleiben.

Break-Even-Punkt

Wurde für die Strategie eine Prämie erhalten, liegt der Break-Even-Punkt bei Strike C plus der erhaltenen Prämie.

Wurde für die Strategie eine Prämie gezahlt, gibt es zwei Break-Even-Punkte:

  • Strike A plus der gezahlten Prämie
  • Strike C minus der gezahlten Prämie

Sweet Spot

Zum Fälligkeitstag soll sich die Aktie genau auf Höhe von Strike B befinden.

Maximaler Gewinn

Begrenzt auf Strike B minus Strike A, minus der gezahlten, oder plus der erhaltenen Prämie.

Maximaler Verlust

Begrenzt auf die Differenz zwischen Strike C und D, minus der erhaltenen, oder plus der gezahlten Prämie.

Skip Strike Butterfly Call im Zeitverlauf

Diese Optionsstrategie profitiert vom Zeitverlauf (Zeitwertverlust). Bestenfalls verfallen alle Optionen bis auf den Long Call mit Strike A wertlos.

Implizite Volatilität

Der Einfluss der impliziten Volatilität für den Skip Strike Butterfly Call hängt davon ab, wo die Aktie im Verhältnis zu den Strikes steht.

  • Befindet sich der Aktienpreis an oder um Strike B, profitiert die Strategie von sinkender impliziter Volatilität. Das Hauptaugenmerk gilt dabei den beiden verkauften Optionen mit Strike B. Die Optionen am Geld (at the money) verlieren dadurch an Wert und der Gesamtwert des Butterflys steigt.
  • Befindet sich der Aktienpreis an oder außerhalb der Strikes A oder D, profitiert die Strategie von steigender impliziter Volatilität. Der positive Einfluss auf den jeweiligen Long Call ist stärker, als der Einfluss auf die Short Calls mit Strike B. Als Folge steigt auch hier der Gesamtwert des Butterflys.

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