Skip Strike Butterfly Put - Optionsstrategie
Auszahlungsprofil der Skip Strike Butterfly Put (Broken Wing Put) Optionsstrategie

Skip Strike Butterfly Put – Definition

Ein Skip Strike Butterfly Put (auch „Broken Wing Butterfly“ oder „Split Strike Butterfly“) besteht aus dem Kauf eines Puts mit Strike (A), dem Überspringen eines Strikes (B), dem Verkauf von zwei Puts mit einem höheren Strike (C) und dem Kauf eines Puts mit einem noch höheren Strike (D). Die Strategie kombiniert somit Elemente eines Long Put Butterfly und eines Bull Put Spreads.

Obwohl der Skip Strike Butterfly formal kein klassischer Butterfly ist, orientiert er sich an dessen Struktur. Die zugrunde liegende Markterwartung ist neutral bis leicht bärisch. Der maximale Gewinn wird erzielt, wenn der Aktienkurs am Verfallsdatum exakt den Strike C erreicht. In diesem Fall wird neben der Prämie für die Short Puts auch eine Prämie für den Long Put mit Strike D vereinnahmt.

Diese Optionsstrategie wird häufig eingesetzt, wenn der Aktienkurs nahe am Strike D liegt. Dadurch wird das Risiko minimiert, da die Aktie eine deutliche Abwärtsbewegung vollziehen muss, bevor ein signifikanter Verlust eintritt. Fällt der Kurs unter Strike A, tritt der maximale Verlust ein, der jedoch begrenzt ist.

Für eine leicht bullische Markterwartung kann anstelle eines Skip-Strike Butterfly Puts ein Skip Strike Butterfly Call verwendet werden.

Praxis-Tipp

Einige Optionshändler setzen diese Strategie bevorzugt bei Indexoptionen ein und vermeiden Optionen auf Einzelaktien. Der Grund dafür liegt in der geringeren Volatilität von Indizes: Die Schwankungen einzelner Titel innerhalb eines Index werden durch Gegenbewegungen anderer Titel weitgehend ausgeglichen, was zu stabileren Kursentwicklungen führt.

Der Bull Put Spread wird in dieser Strategie genutzt, um einen Teil der Kosten für den Butterfly Spread zu decken. Dadurch kann die Position oft mit einer insgesamt erhaltenen Optionsprämie eröffnet werden (Credit Spread). Selbst wenn insgesamt eine Prämie gezahlt werden muss (Debit Spread), fällt diese in der Regel geringer aus als bei einem einfachen Long Butterfly Spread. Der Nachteil ist jedoch, dass durch den Bull Put Spread das Risiko der Strategie steigt, insbesondere bei starken Kursbewegungen nach unten.

Die Überspringung des Strikes (engl. „skip“) ergibt sich aus der Kombination der beiden Spreads. Würden beide Spreads separat umgesetzt, müsste ein Put mit Strike B verkauft (Short Put) und ein weiterer Put mit Strike B gekauft (Long Put) werden. Diese Transaktion würde jedoch weder ökonomisch noch strategisch einen Mehrwert bieten, da sie sich gegenseitig neutralisieren.

Skip Strike Butterfly Put – Setup

  • Kauf 1 Put Strike A (niedrigster)
  • Strike B überspringen
  • Verkauf 2 Puts Strike C
  • Kauf 1 Put Strike D (höchster)

In der Regel liegt der Aktienkurs zu Beginn der Strategie auf dem Niveau des Strikes D oder darüber. Die Strikes haben zueinander jeweils den gleichen Abstand. Alle Optionen werden im selben Monat fällig.

Empfohlenes Erfahrungslevel

Der schmale Grat, der mit dieser Optionsstrategie getroffen werden muss und der Umstand, dass drei Optionlegs verwendet werden, erfordert einiges an Vorkenntnissen.

Wann der Handel sinnvoll ist

Bei leicht bärischer Marktmeinung: Der Aktienpreis soll sinken, bis Strike C erreicht ist und dort verbleiben.

Break-Even-Punkt

Wurde für die Strategie insgesamt eine Prämie erhalten (Credit Spread), liegt der Break-Even-Punkt bei Strike B minus der erhaltenen Prämie.

Wurde für die Strategie insgesamt eine Prämie gezahlt (Debit Spread), gibt es zwei Break-Even-Punkte:

  • Strike D minus der gezahlten Prämie
  • Strike B plus der gezahlten Prämie

Sweet Spot

Zum Fälligkeitstag soll sich die Aktie genau auf Höhe von Strike C befinden.

Maximaler Gewinn

Der maximale Gewin ist begrenzt auf Strike D minus Strike C, minus der gezahlten, oder plus der erhaltenen Nettoprämie.

Maximaler Verlust

Der maximale Verlust ist begrenzt auf die Differenz zwischen Strike A und B, minus der erhaltenen, oder plus der gezahlten Nettoprämie.

Skip Strike Butterfly Put im Zeitverlauf

Diese Optionsstrategie profitiert hauptsächlich vom Zeitwertverlust (Theta-Effekt). Das ideale Szenario tritt ein, wenn sich der Aktienkurs bis zum Verfallsdatum nahe dem Strike C (dem Strike der Short Puts) befindet. In diesem Fall verfallen alle Optionen wertlos, außer dem Long Put mit Strike D, der den maximalen Gewinn erzielt.

Implizite Volatilität

Der Skip Strike Butterfly Put ist am effektivsten, wenn die implizite Volatilität niedrig ist und der Aktienkurs nahe am Strike C liegt, da eine sinkende Volatilität die Short-Position entwertet. Bei Kursen nahe oder außerhalb der Strikes A und D hingegen profitiert die Strategie von steigender Volatilität, da die Long-Positionen einen stärkeren Wertzuwachs erfahren.

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