Limit Order – Erklärung und Beispiel

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Was ist eine Limit Order? – Definition

Eine Limit Order ist ein Auftrag zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers zu einem bestimmten Kurs oder besser. Im Gegensatz zur Market Order wartet die Limit Order, bis der festgelegte Limitpreis erreicht ist. Sie wird also nicht zum nächstmöglichen Preis durchgeführt.

Buy Limit Order

Eine Buy Limit Order (deutsch: limitierte Kauforder) legt den Höchstbetrag fest, zu dem ein Wertpapier gekauft werden soll. Der Auftrag wird nur ausgeführt, wenn ein Kauf zum oder unter dem Limit möglich ist.

Beispiel: Eine Aktie wird aktuell zu 50 Euro gehandelt. Ein Anleger platziert eine limitierte Kauforder, um die Aktie zu 45 Euro zu kaufen. Die Order wird nur ausgeführt, wenn der Kurs der Aktie auf 45 Euro oder darunter fällt.

Anwendung einer Buy Limit Order (schematische Darstellung)

Sell Limit Order

Eine Sell Limit Order (deutsch: limitierte Verkaufsorder) legt den Mindestbetrag fest, zu dem ein Wertpapier verkauft werden soll. Die Order wird nur ausgeführt, wenn ein Verkauf zum Limit oder darüber möglich ist.

Beispiel: Eine Aktie wird aktuell zu 45 Euro gehandelt. Ein limitierter Auftrag zum Verkauf der Aktie zu 50 Euro wird erst ausgeführt, wenn der Aktienkurs 50 Euro erreicht oder überschreitet.

Anwendung einer Sell Limit Order (schematische Darstellung)

Wie funktioniert eine Limit Order?

Zur Ausführung einer Limit Order wird das gewünschte Tickersymbol eingegeben und die Kauf- oder Verkaufsoption ausgewählt. Über das Mengeneingabefeld wird die Anzahl der zu handelnden Aktien festgelegt.

Zusätzlich wird ein Mindestpreis (bei Verkaufsaufträgen) bzw. ein Höchstpreis (bei Kaufaufträgen) definiert, zu dem der Handel stattfinden soll. Dadurch wird sichergestellt, dass der Trade nicht zu einem schlechteren Kurs als dem festgelegten Limit durchgeführt wird. Eine Ausführungsgarantie besteht jedoch nicht, da diese nur dann greift, wenn der Geldkurs des Wertpapiers (Bid) dem Limitkurs entspricht oder diesen übersteigt.

Darüber hinaus wird die Gültigkeitsdauer des Auftrags ausgewählt. Auch bei Limit Orders kann meist zwischen verschiedenen Gültigkeitszeiträumen gewählt werden, z.B. DAY, die bei Nichtausführung am Ende des Handelstages verfällt, oder GTC (Good-Til-Canceled). Bei GTC bleibt der Auftrag in der Regel offen, bis er manuell storniert wird.

Anwendung der limitierten Kauforder

Um eine Buy Limit Order zu platzieren, muss der Anleger den Kaufpreis festlegen, den er maximal für den Vermögenswert zu zahlen bereit ist. Dieser liegt üblicherweise unter dem aktuellen Marktpreis. Zudem muss er eine Gültigkeitsdauer für den Börsenauftrag bestimmen. Mit dem Submit-Button wird der limitierte Kaufauftrag an die Börse übermittelt.

Ausführung einer BUY Limit Order

Anwendung der limitierten Verkaufsorder

Um eine Sell Limit Order zu platzieren, muss der Anleger den Mindestpreis bestimmen, zu dem er bereit ist, seinen Vermögenswert zu verkaufen. Typischerweise liegt dieser Preis über dem aktuellen Marktpreis. Auch in diesem Fall muss er die gewünschte Gültigkeitsdauer für die Order angeben. Mit dem Submit-Button wird die limitierte Verkaufsorder an die Börse übermittelt.

Ausführung einer SELL Limit Order

Limit Order Arten

Take Profit

Eine Take-Profit (TP) Order ist ein limitierter Börsenauftrag, der automatisch eine offene Position schließt, sobald ein bestimmtes Gewinnziel erreicht ist. Sie wird oft zusammen mit Stop Orders genutzt, um ein ausgewogenes Risiko-Ertrags-Verhältnis zu erzielen, birgt aber auch das Risiko von Opportunitätskosten, falls der Kurs eines Wertpapiers über das festgelegte TP-Niveau steigt.

Limit-If-Touched (LIT)

Eine Limit-if-Touched (LIT) Order platziert eine Limit Order, sobald ein festgelegter Triggerpreis erreicht wird. Bei einer Buy LIT-Order liegt der Triggerpreis üblicherweise unter dem aktuellen Marktpreis und der Kauf erfolgt, wenn der Limitpreis erreicht oder unterschritten wird. Bei einer Sell LIT-Order hingegen liegt der Triggerpreis in aller Regel über dem aktuellen Marktpreis und der Verkauf erfolgt, sobald der Limitpreis erreicht oder überschritten wird.

At-or-Better

Eine At-or-Better Order lässt eine Transaktion nur zu einem bestimmten oder besseren Preis zu. Diese Art von Order könnte ein Trader beispielsweise nutzen, wenn er einen Marktausbruch erwartet und von einem folgenden Aufwärtstrend profitieren will. Da diese Order einen spezifischen Preis festlegt, kann die Ausführung des Auftrags mehr Zeit in Anspruch nehmen oder unter Umständen sogar ganz nicht stattfinden.

Do-Not-Reduce (DNR)

Eine Do-Not-Reduce (DNR) Order behält ihren festgelegten Preis, unabhängig davon, ob das zugrunde liegende Wertpapier eine Bardividende ausschüttet, die normalerweise den Aktienkurs senkt. Anleger müssen ihrem Broker unter Umständen ausdrücklich mitteilen, dass sie ihre Order als DNR-Order kennzeichnen möchten, oder sie können den Preis ihrer Order nach einer Anpassung manuell auf das ursprüngliche Niveau zurücksetzen.

Limit-On-Open (LOO)

Eine Limit-On-Open (LOO) Order ist ein Auftrag, der zur Markteröffnung ausgeführt werden soll und normalerweise vor einem bestimmten Zeitpunkt eingereicht werden muss. Sie wird häufig genutzt, um die Liquidität bei Markteröffnung auszuschöpfen oder den Eröffnungskurs zu sichern, allerdings ist die Ausführung nicht garantiert und der Auftrag wird bei Nichtausführung storniert.

Limit-On-Close (LOC)

Eine Limit-On-Close (LOC) Order wird zum Marktschluss ausgeführt. Sie wird häufig genutzt, um die Liquidität zum Handelsschluss auszuschöpfen oder den Schlusskurs zu sichern, wobei eine Ausführung nicht garantiert ist und der Auftrag bei Nichtausführung storniert wird.

Stop-Limit Order

Eine Stop-Limit Order ist ein bedingter Kauf- oder Verkaufsauftrag, der die Eigenschaften einer Stop Order mit denen einer Limit Order kombiniert. Sie besteht also aus zwei Preisen: einem Stop-Preis und einem Limitpreis, die vor Auftragserteilung festgelegt werden. Die limitierte Order wird aktiviert, sobald der festgelegte Stop-Kurs erreicht wird.

Diese Order ähnelt einer Limit-If-Touched (LIT) Order, unterscheidet sich jedoch in der Positionierung zum aktuellen Marktpreis.

  • Bei einer Stop-Limit Verkaufsorder wird der Auslöse- und Limitpreis unter den aktuellen Marktpreis gelegt, um z.B. Verluste zu begrenzen, während eine LIT-Verkaufsorder typischerweise über den Marktpreis gelegt wird.
  • Bei einer Stop-Limit Kauforder hingegen ist es genau umgekehrt: sie wird oberhalb des Marktpreises positioniert, während eine LIT-Kauforder üblicherweise unterhalb des aktuellen Marktpreises platziert wird.

Vor- und Nachteile der Limit Order

Die Hauptvorteile von Limit Orders bestehen in Präzision und Kontrolle. Sie erlauben dem Anleger, den exakten Preis zu bestimmen, zu dem er ein Wertpapier kaufen oder verkaufen möchte. Im Gegensatz zu Market Orders, die nur während der regulären Handelszeiten ausgeführt werden können, lassen sich Limit Orders sowohl vorbörslich, regulär als auch nachbörslich zur Ausführung einreichen.

Andererseits birgt die Verwendung von limitierten Orders grundsätzlich zwei Risiken:

  • Erstens kann ein negatives Ereignis, z.B. eine schlechte Nachricht, zu einer unerwünschten Orderausführung führen.
  • Zweitens kann eine positive Nachricht eine vorteilhafte Ausführung verhindern, weil der Marktpreis über dem Kauflimit oder unter dem Verkaufslimit liegt.

Empirische Tests deuten darauf hin, dass der Handel mit limitierten Aufträgen für Marktteilnehmer mit diversifizierten Portfolios unter Umständen vorteilhafter sein kann als der Handel mit Market Orders. Sie zeigen auch, dass ein Geflecht von Buy und Sell Limit Orders als reine Handelsstrategie profitabel sein könnte (Quelle: The Journal of Finance).

Beispiel für eine Limit Order

Die Aktie XYZ hat einen Geldkurs von 5,15 EUR und einen Briefkurs von 5,16 EUR. Ein Anleger könnte mit einer Market Order sofort zum Preis von 5,16 EUR kaufen. Erwartet er einen fallenden Kurs, könnte er eine Buy Limit Order bei z.B. 5,01 EUR platzieren.

  • Fällt der Kurs der Aktie XYZ auf oder unter diesen Preis, wird die Order ausgeführt und der Anleger spart potenziell Geld.
  • Steigt der Kurs von XYZ jedoch, ohne auf 5,01 EUR zu fallen, wird die Order nicht ausgeführt und der Anleger verpasst möglicherweise die Teilnahme am Kursanstieg.

Die dargestellte Funktionsweise lässt sich analog auf eine Sell Limit Order übertragen, mit einem Limitkurs oberhalb des aktuellen Marktpreises.

Es gilt also: Limitierte Kaufaufträge müssen unter dem aktuellen Marktpreis zum Zeitpunkt der Auftragserteilung platziert werden, während limitierte Verkaufsaufträge über dem aktuellen Marktpreis platziert werden müssen.

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