Limit Order – Erklärung und Beispiel

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Was ist eine Limit Order? – Definition

Eine Limit Order ist eine Anweisung, ein Wertpapier zu einem festgelegten oder besseren Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Sie ermöglicht dem Anleger eine genaue Kontrolle des Ausführungspreises. Im Gegensatz dazu wird eine Market Order immer zum aktuellen Marktpreis ausgeführt, unabhängig davon, ob dieser für den Anleger vorteilhaft ist oder nicht.

Hinweis: Während die Limit Order Schutz vor unerwarteten Kursschwankungen bietet, die zu Slippage führen können, besteht das Risiko, dass sie nicht ausgeführt wird, wenn der angegebene Preis nicht erreicht wird. Der Anleger muss also zwischen Preisgenauigkeit und Ausführungssicherheit abwägen.

Sell Limit Order

Eine Sell Limit Order (deutsch: limitierte Verkaufsorder) legt den Mindestpreis fest, zu dem ein Anleger bereit ist, ein Wertpapier zu verkaufen. Der Hauptzweck dieser Orderart besteht darin, sicherzustellen, dass das Wertpapier zu einem bevorzugten Preis oder höher verkauft wird, damit der Anleger den maximalen Ertrag aus seiner Investition erhält. Sie wird beispielsweise in einem steigenden Markt verwendet oder wenn ein Anleger einen bestimmten Zielverkaufskurs anstrebt.

Anwendung einer Sell Limit Order (schematische Darstellung)

Beispiel für eine Limit-Verkaufsorder

Eine Aktie wird derzeit mit 45 Euro gehandelt. Ein Anleger erwartet jedoch, dass der Wert der Aktie in naher Zukunft steigen wird und möchte von diesem potenziellen Kursanstieg profitieren. Er platziert daher eine Sell Limit Order zu 50 Euro.

  • Die Order wird aktiviert und kann nur ausgeführt werden, wenn der Aktienkurs 50 Euro erreicht oder überschreitet.
  • Liegt der Aktienkurs unter dem festgelegten Verkaufskurs, bleibt die Order unausgeführt.

Buy Limit Order

Mit einer Buy Limit Order (deutsch: limitierte Kauforder) legt ein Anleger seinen maximalen Kaufpreis für ein Wertpapier genau fest. Diese Orderart dient beispielsweise dazu, Überkäufe in einem überbewerteten Markt zu vermeiden oder gezielt in einen fallenden Markt einzusteigen. Entscheidend ist, dass der Anleger nicht bereit ist, mehr als den festgelegten Betrag auszugeben.

Anwendung einer Buy Limit Order (schematische Darstellung)

Beispiel für eine Limit-Kauforder

Eine Aktie wird derzeit zu 50 Euro gehandelt. Ein Anleger erkennt ein mögliches Abwärtspotenzial oder ist einfach bereit, einen niedrigeren Preis für die Aktie zu zahlen. Er platziert daher eine Buy Limit Order zu 45 Euro.

  • Die Order wird erst aktiviert und kann ausgeführt werden, wenn der Kurs der Aktie auf oder unter 45 Euro fällt.
  • Bleibt der Aktienkurs über dem festgesetzten Preis, wird die Order nicht ausgeführt und der Kauf findet nicht statt.

Wie funktioniert eine Limit Order?

Zur Ausführung einer Limit Order wird das gewünschte Tickersymbol eingegeben und die Kauf- oder Verkaufsoption ausgewählt. Über das Mengeneingabefeld wird die Anzahl der zu handelnden Aktien festgelegt.

Limit-Verkauf

Ausführung einer SELL Limit Order

Zusätzlich wird ein Mindestpreis (bei Verkaufsaufträgen) bzw. ein Höchstpreis (bei Kaufaufträgen) definiert, zu dem der Handel stattfinden soll. Eine Ausführungsgarantie besteht jedoch nicht. Die Order wird nur dann ausgeführt, wenn der Bid bzw. Geldkurs des Wertpapiers (der höchste Preis, den ein Käufer bereit ist zu zahlen) gleich oder höher als der Limitkurs ist.

Limit-Kauf

Ausführung einer BUY Limit Order

Darüber hinaus wird die Gültigkeitsdauer des Auftrags ausgewählt. Auch bei Limit Orders kann meist zwischen verschiedenen Gültigkeitszeiträumen gewählt werden, z.B. DAY, die bei Nichtausführung am Ende des Handelstages verfällt, oder GTC (Good-Til-Canceled). Bei GTC bleibt der Auftrag in der Regel offen, bis er manuell storniert wird.

Hinweis: Eine Limit Order zum Kauf wird unter dem aktuellen Kurs platziert. Eine Limit Order zum Verkauf wird über dem aktuellen Kurs gesetzt.

Limit Order Arten

Stop-Limit Order

Eine Stop-Limit Order ist ein bedingter Kauf- oder Verkaufsauftrag, der die Eigenschaften einer Stop Order mit denen einer Limit Order kombiniert. Sie besteht also aus zwei Preisen: einem Stop-Preis und einem Limitpreis, die vor Auftragserteilung festgelegt werden. Die limitierte Order wird platziert, sobald der festgelegte Stop-Kurs erreicht wird.

Take Profit

Eine Take-Profit (TP) Order ist ein limitierter Börsenauftrag, der automatisch eine offene Position schließt, sobald ein bestimmtes Gewinnziel erreicht ist. Sie wird oft zusammen mit Stop Orders genutzt, um ein ausgewogenes Risiko-Ertrags-Verhältnis zu erzielen, birgt aber auch das Risiko von Opportunitätskosten, falls der Kurs eines Wertpapiers über das festgelegte TP-Niveau steigt.

Limit-If-Touched

Die Limit-if-Touched (LIT) wird aktiv, sobald der Marktpreis das festgelegte „Touched“-Niveau erreicht oder durchbricht. Aktiviert, wird die LIT-Order zum angegebenen Limitpreis (oder einem besseren) ausgeführt.

At-Or-Better

Eine At-or-Better Order lässt eine Transaktion nur zu einem bestimmten oder besseren Preis zu. Diese Art von Order könnte ein Trader beispielsweise nutzen, wenn er einen Marktausbruch erwartet und von einem folgenden Aufwärtstrend profitieren will. Da diese Order einen bestimmten Preis festlegt, kann die Ausführung des Auftrags mehr Zeit in Anspruch nehmen oder unter Umständen sogar ganz nicht stattfinden.

Do-Not-Reduce

Eine Do-Not-Reduce (DNR) Order behält ihren festgelegten Preis, unabhängig davon, ob das zugrunde liegende Wertpapier eine Bardividende ausschüttet, die normalerweise den Aktienkurs senkt. Anleger müssen ihrem Broker unter Umständen ausdrücklich mitteilen, dass sie ihre Order als DNR-Order kennzeichnen möchten, oder sie können den Preis ihrer Order nach einer Anpassung manuell auf das ursprüngliche Niveau zurücksetzen.

Limit-On-Open

Eine Limit-On-Open (LOO) Order ist ein Auftrag, der zur Markteröffnung ausgeführt werden soll und normalerweise vor einem bestimmten Zeitpunkt eingereicht werden muss. Sie wird häufig genutzt, um die Liquidität bei Markteröffnung auszuschöpfen oder den Eröffnungskurs zu sichern, allerdings ist die Ausführung nicht garantiert und der Auftrag wird bei Nichtausführung storniert.

Limit-On-Close

Eine Limit-On-Close (LOC) Order wird zum Marktschluss ausgeführt. Sie wird häufig genutzt, um die Liquidität zum Handelsschluss auszuschöpfen oder den Schlusskurs zu sichern, wobei eine Ausführung nicht garantiert ist und der Auftrag bei Nichtausführung storniert wird.

Nachteile und Risiken von Limit Orders

Es besteht keine Garantie für eine erfolgreiche Orderausführung. Wird der Limitpreis innerhalb des gewählten Zeitraums nicht erreicht, verfällt die Order. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, das Marktgeschehen zu beobachten und gegebenenfalls die Limit Order anzupassen.

Eine Studie, die 2023 im Journal of Empirical Finance veröffentlicht wurde, zeigt, dass institutionelle Anleger dazu neigen, ihre Limitaufträge häufiger zu stornieren oder zu ändern. Privatanleger hingegen passen ihre Limitaufträge seltener an. Ihr geringeres Anpassungsverhalten birgt ein höheres Risiko der Nichtausführung und kann dazu führen, dass potenziell günstigere Ausführungskurse verpasst werden.

Ein möglicher Grund: Die Forschung im Bereich der Behavioral Finance zeigt, dass sich Anleger hinsichtlich ihres Informationsstandes, ihrer Preisfindungsmethode und der Kosten der Informationsbeschaffung unterscheiden. Diese Unterschiede schlagen sich deutlich in unterschiedlichem Handelsverhalten und Performance nieder.

Alternative zu Limit Orders: Optionen

Der Handel mit Optionen kann eine interessante strategische Alternative für Anleger sein. Insbesondere Stillhaltergeschäfte, darunter sogenannte Short Calls und Short Puts, können in bestimmten Situationen als Ersatz für Limit Orders dienen.

So kann beispielsweise ein bestimmter Kurs über den Strike-Preis “gesichert” werden – ähnliche wie bei einer Limit Order – mit dem Unterschied, dass für dieses Geschäft sogar ein Geldbetrag, die sogenannte Prämie, auf dem Konto des Händlers gutgeschrieben wird.

Beispiel für die Verwendung von Optionen als Limit Orders

Angenommen, Sie besitzen 100 Aktien des Unternehmens XYZ, die derzeit für 50 € pro Aktie gehandelt werden.

Short Call

Sie möchten Ihre Aktien zu mindestens 55 € verkaufen, aber nicht zu einem niedrigeren Preis. Anstatt eine Limit-Verkaufsorder für 55 € zu platzieren, können Sie einen Short Call mit einem Strike-Preis von 55 € verkaufen.

Mit einem Short Call verpflichten Sie sich, Ihre Aktien zu 55 € zu verkaufen, wenn der Käufer des Calls dies wünscht. Für diesen Verkauf erhalten Sie eine Prämie (z.B. 2 € pro Aktie * 100 Aktien = 200 €).

  • Steigt der Aktienkurs über 55 €, wird der Käufer seine Option wahrscheinlich ausüben und Sie verkaufen Ihre Aktien für 55 € – behalten aber erneut die Prämie.
  • Bleibt der Kurs jedoch unter 55 €, behalten Sie die Prämie und die Aktien.

Short Put

Sie möchten allerdings auch neue Aktien hinzukaufen, sofern der Preis auf 45 € fällt, aber eben nicht zu einem höheren Preis. Anstatt eine Limit-Kauforder für 45 € zu platzieren, können Sie einen Short Put mit einem Strike-Preis von 45 € verkaufen.

Mit einem Short Put verpflichten Sie sich, die Aktien zu 45 € zu kaufen, wenn der Käufer des Puts dies wünscht bzw. wenn der Kurs am Verfallstag unter 45 € steht. Für den Verkauf dieser Option erhalten Sie einen Geldbetrag (“Prämie”) (z.B. 2 € pro Aktie * 100 Aktien = 200 €).

  • Fällt der Aktienkurs unter 45 €, wird der Käufer seine Option ausüben und Sie kaufen die Aktien wie gewünscht zum Preis von 45 € – Sie behalten aber dennoch die Prämie.
  • Bleibt der Kurs jedoch über 45 €, behalten Sie die Prämie ebenfalls und werden die Aktien nicht kaufen.

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