Market Order (Marktorder) – Definition & Beispiel

Autor: Armin Hecktor Inhaltlich geprüft von: Philipp-Malte Lingnau

Eine Market Order (deutsch: Marktorder) ist ein preislich unlimitierter Handelsauftrag, der einen sofortigen Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers bzw. Derivats zum aktuellen Marktpreis zur Folge hat.

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Market Order – Definition

Eine Market Order ist eine Handelsanweisung, die ein Anleger seinem Broker erteilen kann, um Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen, Derivate wie Optionen oder Futures sowie andere Vermögenswerte zum nächsten handelbaren Marktpreis zu kaufen oder zu verkaufen. Die Ausführung erfolgt i.d.R. sofort, anhängig von der Ordergröße und der vorherrschenden Liquidität.

Die Marktorder kann entweder bestens oder billigst ausgeführt werden.

  • Bestens bezieht sich dabei auf eine Market Verkaufsorder, die zum bestmöglichen Marktpreis ausgeführt werden soll.
  • Billigst meint eine Market Kauforder, die zum günstigsten Marktpreis ausgeführt werden soll.

Market Order – Funktionsweise im Beispiel

Beim einfachsten Ordertyp, der Market Order, wird der Kauf- bzw. Verkaufsauftrag zum nächsten handelbaren Marktpreis ausgeführt. Ein Anleger, der bestens oder billigst zur Ausführung kommen möchte, legt also keinen „Wunschpreis“ fest, sondern erklärt sich bereit, den aktuellen Marktpreis zu akzeptieren.

Angenommen ein Anleger möchte 1.000 Apple Aktien billigst, also sofort zum nächsten handelbaren Marktpreis kaufen. Die Orderbuchlage in diesem Beispiel soll sich vor dem Kauf wie folgt darstellen:

Apple Orderbuch
Bid / Geldkurs Ask/ Briefkurs
Menge Preis Menge Preis
3.500 136,5 150 137
200 135 300 138
4.000 134,5 450 140
500 132 350 141,5

Was würde passieren? Nach Ausführung der Market Kauforder über 1.000 Aktien, würde der Kurs der Apple-Aktie bei 141,5 USD notieren. Der Kurs wäre also um ca. 3 % gestiegen, ohne irgendwelche Nachrichten oder Geschäftszahlen, sondern lediglich aufgrund der ausgeführten Market Order.

Der Anleger, der die Aktien eigentlich billigst zu 137 USD kaufen wollte, musste aufgrund der Orderbuchlage deutlich höhere Preise akzeptieren, um seine Order vollständig zu füllen. Konkret bedeutet das, dass es zur ersten Teilausführung über 150 Aktien bei 137 USD kam. Es folgten die Teilausführungen bei 138 USD für 300 Aktien, bei 140 USD für 450 Aktien und bei 141,5 USD für 100 Aktien.

Die 1.000 Apple Aktien wurden demnach zu einem Durchschnittspreis von 139,1 USD gekauft. Im Vergleich zu den ursprünglichen 137 USD, ergibt sich eine Differenz von 2,1 USD pro Aktie oder ca. 1,5 %. In Summe hätte der Anleger durch seine Market Kauforder 2.100 USD mehr gezahlt.

Vor- und Nachteile der Marktorder

Die im Praxisbeispiel dargestellte Situation tritt vor allem dann auf, wenn es dem Orderbuch, in Erwartung an ein bevorstehendes Event, an Liquidität fehlt oder es sich um einen illiquiden Wert wie bspw. einen Small Cap oder Pennystock handelt. Bei Large Caps oder Blue Chips sind solche Preissprünge eher selten anzutreffen und die Ausführung erfolgt in der Regel zum oder nahe dem getaxten Geld- oder Briefkurs. Anleger sollten daher insbesondere bei illiquiden Werten, die bspw. einen hohen Bid-Ask-Spread aufweisen, auf Market Orders verzichten und stattdessen Limit Orders verwenden.

Da es sich bei einer Market Order, um eine preislich unlimitierte Order handelt, findet die Ausführung unabhängig davon statt, ob sich der Preis für den Anleger günstig oder ungünstig verändert. Dies kann wie im Praxisbeispiel dargestellt dazu führen, dass der tatsächliche Ausführungskurs deutlich vom ursprünglich angezeigten Marktpreis abweichen kann. Dies ist wie bereits beschrieben bei illiquiden Werten, aber auch in volatilen Marktphasen üblich.

Der größte Vorteil einer Marktorder gegenüber anderen Orderarten wie Stop oder Limit Orders, ist, dass es immer zu einer Ausführung kommt. Eine Market Order kann zwar preislich abweichen, sie kann jedoch nie unausgeführt bleiben, sofern eine entsprechende Gegenseite im Orderbuch vorhanden ist.

Unterschied Market Order vs. Limit Order

Aus den vorherigen Ausführungen lassen sich im Wesentlichen zwei Hauptunterschiede zwischen Market Orders und Limit Orders ableiten:

  • Der erste Unterschied besteht darin, dass Market Orders preislich unlimitierte Orders sind, während Limit Orders preislich limitierte Orders darstellen. Bei einer Limit Order legt der Anleger einen Preis fest, den er bei einem Kaufauftrag maximal bereit ist zu zahlen bzw. bei einem Verkaufsauftrag mindestens erhalten möchte. Hingegen erfolgt die Ausführung bei der Marktorder billigst oder bestens zum nächsten handelbaren Marktpreis.
  • Der zweite Unterschied besteht darin, dass eine erteilte Limit Order für alle Marktteilnehmer im Orderbuch ersichtlich ist. Im Gegensatz dazu, erscheint eine Market Order nicht im Orderbuch, sondern wird erst nach Ausführung im sogenannten Times and Sales Sheet sichtbar.

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