Take-Profit (TP) Order – Definition & Beispiel
Take-Profit (Abkürzung: “TP”, deutsch: „Gewinnmitnahme“) ist eine Order, eine Position zu schließen, sobald der Kurs eines Wertpapiers ein vorher festgelegtes Gewinnziel erreicht hat. Damit soll sichergestellt werden, dass ein Händler seinen Gewinn realisiert, bevor sich der Markt wieder gegen ihn wendet.
Anwendung der Take-Profit (TP) Order
Eine Take-Profit Order wird häufig als Bestandteil einer Bracket Order verwendet, bei der ein Primärauftrag (z. B. Kauf) von zwei verbundenen Orders flankiert wird: eine Gewinnmitnahme per Limit Order und eine Stop Order, um Verluste zu begrenzen.
Eine solcher bedingter Auftrag besteht also aus drei Teilen
- Einstiegsorder: Bspw. Kauf von 100 Aktien zum Limitpreis von 33,51 €.
- Take-Profit: LMT 34,51 € – d. h., wenn der Preis 34,51 € erreicht, wird die Position zum Limitpreis oder höher verkauft.
- Stop-Loss: STP 32,51 € – d. h., wenn der Kurs auf 32,51 € fällt, wird die Aktie automatisch per Market Order verkauft zum nächstmöglichen Kurs.
Die Take-Profit und Stop-Loss Order sind miteinander verknüpft. Wenn eine der beiden Orders ausgelöst wird, wird die andere automatisch storniert. Gleichzeitig sind alle drei Aufträge mit Time-In-Force (z.B. DAY) ausgestattet, um für jeden Auftrag individuell eine Gültigkeitsdauer festzulegen.
Bedeutung der TP-Order
Take-Profit Orders werden automatisch ausgeführt, sobald ein vorher festgelegtes Gewinnniveau erreicht ist, so dass der Händler den Markt nicht ständig beobachten muss. Der Zielkurs für eine Gewinnmitnahme kann auf Basis einer Aktienanalyse bestimmt werden.
- Long-Position (Kaufposition): Die Gewinnmitnahme erfolgt durch eine Verkaufsorder zu einem höheren Preis als dem Kaufpreis.
- Short-Position (Leerverkauf): Die Gewinnmitnahme erfolgt durch eine Kauforder zu einem niedrigeren Preis als dem ursprünglichen Verkaufspreis.
Ein Nachteil der TP-Orders liegt jedoch in den möglichen Opportunitätskosten. Diese entstehen, wenn der Kurs eines Wertpapiers deutlich über das vordefinierte Gewinnniveau steigt. Dies kann vor allem in starken Trendmärkten oder bei unerwarteten Nachrichten problematisch sein.
Beispiel für eine Take-Profit (TP) Order
Ein Anleger identifiziert eine unterbewertete Aktie und investiert in der Erwartung, dass ihr Kurs steigt, sobald der Markt ihren fairen Wert erkennt. Falls dies nicht eintritt, ist er bereit, die Position aufzugeben, um bessere Chancen zu nutzen.
Er setzt daher eine Take-Profit Order auf ein Kursziel, das 20 % über dem Einstiegspreis liegt. Sobald dieser Preis erreicht wird, wird die Position automatisch verkauft, um den Gewinn zu sichern. Gleichzeitig kann er eine Stop-Loss Order platzieren, die 10 % unter dem Einstiegspreis liegt, um Kursverluste zu minimieren.
Durch diese Kombination ergibt sich ein Risiko-Ertrags-Verhältnis von 1:2.
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