Good-Til-Canceled (GTC) – Definition & Erklärung
Good-Til-Canceled (Abkürzung: “GTC”, deutsch: „Gültig bis auf Widerruf“) ist eine Börsenorder, die so lange aktiv bleibt, bis sie entweder ausgeführt oder vom Trader storniert wird. Je nach Broker und Börsenregelung kann eine GTC-Order über mehrere Handelstage hinweg bestehen, oft bis zu 90 Tage.
Anwendung der Good-Til-Canceled (GTC) Order
Der GTC-Orderzusatz gehört zu den sogenannten Time-In-Force (TIF) Attributen und kann in der Regel mit grundlegenden Orderarten wie Stop– und Limit-Orders kombiniert werden.
Bedeutung der GTC-Order
Good-Til-Canceled (GTC) Orders sind eine längerfristige Alternative zu Day Orders, die am Ende des Handelstages verfallen, wenn sie nicht ausgeführt werden. Sie sind jedoch nicht unbegrenzt aktiv – die meisten Broker legen eine automatische Verfallszeit von 30 bis 90 Tagen fest, um zu verhindern, dass vergessene Börsenaufträge unbeabsichtigt ausgeführt werden.
Der Hauptvorteil dieses Ordertyps liegt in der Verringerung des täglichen Verwaltungsaufwands für das Portfolio. Anleger können Take-Profit oder Stop Loss Orders platzieren, die über mehrere Wochen hinweg aktiv bleiben, ohne dass sie ständig neu eingegeben werden müssen.
Allerdings kann vorübergehende Volatilität dazu führen, dass GTC-Orders zu ungünstigen Zeitpunkten ausgeführt werden. Aufgrund dieser potenziellen Risiken haben einige Börsen, darunter die NYSE und Nasdaq, die Annahme von GTC-Orders eingestellt. Viele Broker bieten sie jedoch weiterhin intern an.
Beispiel für eine Good-Til-Canceled (GTC) Order
Ein Anleger möchte eine Aktie kaufen, findet den aktuellen Kurs von 20 EUR jedoch zu hoch. Er platziert daher eine Limit-Order mit dem Zusatz „GTC“ und einem Kaufpreis von 15 EUR.
- Sinkt der Kurs auf 15 EUR, wird die Order automatisch ausgeführt.
- Steigt der Kurs oder erreicht das gesetzte Limit nicht innerhalb der Laufzeit, bleibt die Order aktiv, bis sie entweder abläuft oder der Anleger sie manuell storniert.
Zusammengefasst: Eigenschaften der GTC-Order
- Geeignet für Anleger, die nicht ständig den Markt beobachten möchten.
- Können als Limit- oder Stop-Order platziert werden, um bei bestimmten Kursniveaus zu kaufen oder zu verkaufen.
- Limit-Orders werden in der Regel zum angegebenen Limitpreis ausgeführt, es sei denn, zwischen den Handelstagen ergibt sich eine Kurslücke, die eine Ausführung zu einem für den Anleger günstigeren Preis ermöglicht.
- Stop-Orders können aufgrund von Kurslücken zu einem deutlich schlechteren Preis als erwartet ausgeführt werden, da sie bei Erreichen des gesetzten Stop-Levels als Market Order ausgeführt werden.
Siehe hierzu auch: Good-Til-Extended-Market (GTEM), Good-Til-Date (GTD)
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