Günstige Aktien mit Potenzial – Ratgeber [2026]

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Günstige Aktien mit Potenzial können je nach Investor ganz unterschiedlich interpretiert werden. Das grundlegende Ziel: Aktien von Unternehmen zu identifizieren, die gegenwärtig zu einem niedrigen Preis an der Börse gehandelt werden. Für die Zukunft erwarten Anleger jedoch einen deutlichen Preisanstieg. In der Finanzwelt bestehen verschiedene Methoden, um solche Aktien herauszusuchen.   

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Was sind günstige Aktien?

Eine einheitliche Definition dafür, was eine „günstige Aktie“ ist, gibt es nicht. Denn niemand kann mit Sicherheit vorhersagen, wie sich der Kurs eines Wertpapiers in Zukunft entwickeln wird. Zudem hängt die Einschätzung stark von der jeweiligen Anlagestrategie ab: Was für den einen als günstig und vielversprechend gilt, kann für den anderen unattraktiv erscheinen.

Im Folgenden werden drei verschiedene Interpretationen von günstigen Aktien mit Potenzial vorgestellt.

Pennystocks

Einige Investoren bezeichnen Aktien mit einem vergleichsweise niedrigen Börsenkurs als „günstig“. Häufig gelten insbesondere Pennystocks oder Aktien mit einem Kurs unter fünf oder zehn Euro als vermeintlich attraktiv – vor allem bei Kleinanlegern. Der niedrige Preis suggeriert, dass man sich viele Anteile leisten kann, wodurch schon kleine Kurssteigerungen zu prozentual hohen Gewinnen führen könnten.

  • Aber: Ein niedriger Aktienkurs bedeutet nicht automatisch, dass eine Aktie tatsächlich günstig bewertet ist.
  • Im Gegenteil: Der Kurs kann trotz seines niedrigen Niveaus immer noch deutlich über dem inneren „eigentlichen“ Wert der Aktie liegen.

Besonders sogenannte Pennystocks – in Deutschland meist Aktien mit einem Kurs unter einem Euro – gelten als hochriskant. Sie sind häufig sehr spekulativ, die Handelsliquidität gering, und die Insolvenzgefahr ist oft überdurchschnittlich hoch. Im schlimmsten Fall droht ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Growth-Aktien

Growth-Aktien sind Unternehmensanteile von meist jungen oder kleineren Firmen, die aktuell nur geringe oder noch keine Gewinne erwirtschaften. Dennoch wird ihnen ein überdurchschnittlich hohes Wachstumspotenzial zugesprochen – etwa beim Umsatz, den Marktanteilen oder der künftigen Profitabilität. Anleger hoffen, dass sich dieses Wachstum langfristig in einem steigenden Aktienkurs niederschlägt.

Allerdings sind mit Growth-Aktien auch besondere Risiken verbunden:

  • Hohe Bewertung: Die Kurse basieren oft auf zukünftigen Erwartungen und nicht auf aktuellen Gewinnen. Das macht sie anfällig für Enttäuschungen, etwa wenn Wachstumsziele nicht erreicht werden.
  • Starke Kursschwankungen: Da sie oft spekulativ gehandelt werden, reagieren Growth-Aktien besonders empfindlich auf Marktstimmungen, Zinsschwankungen oder Unternehmensmeldungen.
  • Geringe oder keine Dividenden: Da Gewinne meist reinvestiert werden, schütten viele Wachstumsunternehmen keine Dividenden aus. Anleger profitieren also nur vom Kursanstieg – wenn er denn eintritt.
  • Höheres Insolvenzrisiko: Gerade bei sehr jungen Unternehmen ist das Geschäftsmodell noch nicht bewährt. Wenn sich das erwartete Wachstum nicht einstellt, droht im schlimmsten Fall sogar eine Insolvenz.

Value Aktien

Value Aktien sind Unternehmensanteile, die im Verhältnis zu ihrem inneren Wert – etwa gemessen an Kennzahlen wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis oder dem Buchwert – als unterbewertet gelten. Sie werden oft als „günstig“ angesehen, da ihr aktueller Kurs unter dem Wert liegt, den das Unternehmen laut Fundamentaldaten eigentlich haben sollte.

Ein Beispiel dazu: Wird ein Fernseher seit mehreren Wochen in unterschiedlichen Geschäften für 500 Euro angeboten, kann dieser Preis als sein tatsächlicher (Verkaufs-)Wert angenommen werden – vergleichbar mit dem fairen Wert einer Aktie. Kostet der gleiche Fernseher im Angebot für 300 Euro, was einem gegenwärtigen Aktienkurs entspricht, wäre es sinnvoll, diesen zu kaufen, da sein tatsächlicher Wert immer noch bei 500 Euro liegt.

Wie bewerten Investoren, ob eine Aktie günstig ist?

Um günstige Aktien mit Potenzial herauszusuchen, können Investoren zahlreiche Indikatoren untersuchen. Im Folgenden werden gängige Ansätze vorgestellt, die Investoren bei ihrer Aktienanalyse berücksichtigen könnten. 

Finanzkennzahlen

Finanzkennzahlen ermöglichen einen quantitativen Vergleich von Unternehmen hinsichtlich Rentabilität, Liquidität und Bewertung. Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), die Eigenkapitalrendite oder der Free Cash Flow (FCF) geben Aufschluss über die Ertragskraft und finanzielle Stabilität eines Unternehmens.

Zu den gängigen Finanzkennzahlen für die Aktienbewertung gehören unter anderem:

Kennzahl Beschreibung
Kurs-Gewinn-Verhältnis (PE Ratio) Misst das Verhältnis zwischen aktuellem Aktienkurs und Gewinn pro Aktie.
Gewinn pro Aktie (Earnings per Share) Gibt das Verhältnis zwischen Jahresüberschuss und der Anzahl der ausstehenden Aktien an.
Dividendenrendite Misst das Verhältnis zwischen Dividende und aktuellem Aktienkurs.
Gesamtkapitalrendite (Return on Invested Capital) Gibt die Rendite auf das vom Unternehmen eingesetzte Kapital zum Betrieb seiner Geschäftstätigkeit an.
Umsatz (Revenue) Entspricht der Summe der verkauften Güter und Dienstleistungen, bewertet zu den aktuellen Verkaufspreisen.
Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (PEG Ratio) Misst das Verhältnis zwischen PE Ratio und dem erwarteten Gewinnwachstum.
Free Cash Flow (FCF) Misst die liquiden Mittel, die dem Unternehmen nach Auszahlungen frei zur Verfügung stehen.
Eigenkapital Stellt das Reinvermögen eines Unternehmens dar.
Eigenkapitalquote (Equity to Asset Ratio) Gibt das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Gesamtkapital eines Unternehmens an.
Buchwert je Aktie (Book Value per Share) Misst das Verhältnis zwischen buchhalterischem Eigenkapital und der Anzahl der ausstehenden Aktien.

Hinweis: Im Rahmen einer fundierten Aktienanalyse ist ein Vergleich der jeweiligen Finanzkennzahlen mit denen eines Anbieters innerhalb derselben Branche sinnvoll.

Discounted Cash Flow (DCF)

Das Discounted-Cash-Flow-Verfahren (DCF) bewertet ein Unternehmen auf Basis seiner zukünftigen Zahlungsströme, die auf den heutigen Zeitpunkt abgezinst werden. Diese Methode erlaubt es, den inneren Wert einer Aktie zu bestimmen und zu beurteilen, ob sie am Markt unter- oder überbewertet ist.

Wirtschaftliche Aspekte

Bei einer Aktienbewertung können auch allgemeine wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen. Diese könnten weitere Hinweise darüber geben, ob der Aktienkurs in der Zukunft tendenziell steigen könnte. Dazu zählen beispielsweise:

  • Umgang des Unternehmens mit ESG-Kriterien (Environmental (Umwelt), Social (Soziales), Governance (Unternehmensführung)) 
  • Marktstellung, Konkurrenz, zukünftige Nachfrage nach den Produkten/Dienstleistungen des Unternehmens
  • Mögliche länderspezifische Risiken (z. B. Währungsrisiko, Regierung)
  • Weitere ökonomische, regulatorische und politische Einflüsse

Schließlich können die Meinungen von Investoren bezüglich der Frage: “Welche Aktie ist aktuell günstig?” ganz unterschiedlich ausfallen. Es ist etwa möglich, dass aufgrund unterschiedlicher Erwartungen oder verwendeter Bewertungsmethoden dieselbe Aktie von einem Investor als günstig und von dem anderen Investor als teuer eingeschätzt wird.

Warum gibt es günstige Aktien?

Der Preis einer Aktie hängt grundlegend von der Nachfrage der Anleger nach den jeweiligen Unternehmensanteilen ab. Es bestehen zahlreiche Faktoren, die einen Einfluss auf diese Nachfrage haben können und warum schließlich eine Aktie günstig sein könnte. Dazu zählen beispielsweise folgende Hintergründe:

  • Herdentrieb
    Teilnehmer am Aktienmarkt gehen nicht immer rational vor. Z. B. wird eine Aktie nicht verkauft, weil der Investor diese für überbewertet hält, sondern weil viele Mitglieder in einem Forum zum Verkauf geraten haben und sich der Investor ihnen anschließt. Dieser psychologische Effekt verstärkt sich selbst und kann den Kurs einer Aktie unter ihren inneren Wert fallen lassen.
  • Emotionale Überreaktionen 
    Die sogenannte Börsenpsychologie hat einen zentralen Einfluss auf die Entwicklung der Aktienkurse. Euphorie und Angst können starke Kurstreiber an der Börse sein. Getrieben von der Euphorie investieren meist unerfahrene Anleger zu spät in eine Aktie, nämlich wenn das Kurshoch fast erreicht ist. Im Gegenzug steigen Anleger angstgetrieben in der Nähe des Kurstiefs aus. An einen Einstieg denkt in dem Moment oft kaum jemand – außer Value Investoren. Erst wenn die Kurse sich erholen, kommen viele Käufer wieder zurück und der Emotionen-Kreislauf fängt erneut an.
Emotionen als Einflussfaktor im Börsenhandel
Emotionen-Kreislauf beim Börsenhandel, der häufig bei unerfahrenen Anlegern beobachtet wird.
  • Schlechte Nachrichten
    Zudem können negative Nachrichten unverhältnismäßig stark den Aktienkurs beeinträchtigen. Unerwartet schlechte Meldungen (z. B. Abweichungen von Unternehmensprognosen, Umweltereignisse oder politische Entscheidungen, die das Unternehmen beeinträchtigen) können einen fallenden Aktienkurs auslösen, weil Investoren “überreagieren” oder sich von dem Herdentrieb leiten lassen.
  • Korrekturphasen/Bärenmarkt oder konjunkturelle schwache Phasen
    Ein Bärenmarkt beschreibt einen starken Kursrückgang an der Börse, verbunden mit einer pessimistischen Anlegerstimmung. Während einer Bärenmarkt-Phase besteht im Speziellen die Möglichkeit, günstige Aktien mit Potenzial zu kaufen. Ebenso können konjunkturell schwache Phase vermehrt ermöglichen, unterbewertete Aktien zu erwerben.
  • Geringes Interesse
    Schließlich kann wenig (mediales) Interesse an eine Aktiengesellschaft mit ein Grund dafür sein, wieso ein Unternehmen und damit ggf. auch die Aktien kaum nachgefragt sind. Dies führt eher zu einer Unterbewertung der Aktie.

Die Effizienzmarkthypothese besagt, dass in den Preisen für Aktien sämtliche Informationen enthalten sind. Deshalb kann kein Finanzmarktakteur einen Vorteil in Form von höheren Gewinnen gegenüber anderen Marktteilnehmer erwirtschaften. Jedoch sprechen die oben beschriebenen Aspekte eher gegen diese Hypothese.

Risiken vermeiden bei günstigen Aktien

Auch wenn eine Aktie nach gründlicher Analyse als günstig erscheint, sollten Anleger stets Maßnahmen ergreifen, um Verlustrisiken im Portfolio zu begrenzen.

Dazu zählen unter anderem:

  • Diversifikation: Die Streuung des Kapitals auf verschiedene Branchen, Regionen und Anlageklassen verringert das Risiko, dass einzelne Verluste das gesamte Portfolio stark belasten.
  • Asset Allocation: Eine strategisch durchdachte Aufteilung zwischen risikoreicheren und stabileren Anlageformen schafft ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Chance und Sicherheit.
  • Absicherung mit Optionen: Der gezielte Einsatz von bspw. Put-Optionen kann helfen, sich gegen Kursverluste einzelner Positionen abzusichern.

Besonders bei Pennystocks oder Aktien unter 5 Euro gilt: Sie sollten nicht allein wegen ihres niedrigen Preises gekauft werden. Gerade Kleinanleger könnten verleitet sein, viele Anteile für wenig Geld zu erwerben. Doch ohne fundierte Analyse ist das riskant. Viele professionelle Fonds, insbesondere Rentenfonds, meiden Pennystocks grundsätzlich aufgrund ihrer geringen Liquidität und hohen Ausfallwahrscheinlichkeit.

Anlagestrategien für günstige Aktien mit Potenzial

Gängige Anlagestrategien, um günstige Aktien mit Potenzial zu finden, sind z. B.:

Value Investing

Bei der Value Investing-Strategie geht es vorrangig darum, zu überprüfen, ob eine Aktie gegenwärtig unterbewertet ist. Dies wird durch verschiedene Kennzahlen, wie z. B. PE Ratio, oder anhand verschiedener Verfahren wie die Discounted Cash Flow Methode (DCF) bestimmt. Daraus folgt die Berechnung des inneren Werts eines Unternehmens und seiner Aktie. Fällt dieser innere Wert geringer aus als der aktuelle Aktienkurs, ist dies ein Kaufsignal.

Quality Investing

Bei dieser Anlagestrategie geht es darum, Unternehmen zu identifizieren, die mit außerordentlichen Qualitätsmerkmalen verbunden sind. Damit gemeint sind beispielsweise überdurchschnittlich hohe und stetige Umsätze und/oder Erträge. Zudem können das Kurspotenzial, das Geschäftsmodell sowie die Marktstellung (z. B. Alleinstellungsmerkmal) Hinweise auf die Qualität eines Unternehmens geben. Demnach sind Anleger auf der Suche nach einer sogenannten Qualitätsaktie.

Privatanleger können auch die beiden Anlagestrategien miteinander kombinieren: Das Investieren in unterbewertete Qualitätsaktien. Zusätzlich ist ein passives Einkommen durch beispielsweise den Verkauf von Optionen mit demselben Basiswert (unterbewertete Qualitätsaktien) möglich.

Stock-Picking

Grundsätzlich ist Stock-Picking eine aktive Investitionsstrategie, die auf systematische Analysen basiert. Dazu sucht ein Investor gezielt einzelne Aktientitel heraus, die eine bessere Rendite erwirtschaften könnten als der breite Markt. Im Rahmen des Stock-Pickings könnten günstige Aktien mit Potenzial identifiziert werden.

Schließlich eignet sich ein langfristiger Anlagehorizont grundsätzlich, um kurzfristige Verluste mittels langfristiger Wertsteigerungen in Aktien zu kompensieren.  

Günstige Aktien finden – Diese Möglichkeiten gibt es

In diesem Video geht es darum, was Anleger berücksichtigen können, die nach günstigen Aktien mit Potenzial suchen. Dazu werden drei Methoden vorgestellt.

  • Eine Möglichkeit ist die Value-Analyse, bei der der innere Wert eines Unternehmens mit dem aktuellen Aktienkurs verglichen wird. Liegt der Kurs deutlich darunter, gilt die Aktie als unterbewertet.
  • Der Top-down-Ansatz beginnt bei übergeordneten Markt- und Branchentrends und führt über gezielte Recherchen zu passenden Unternehmen.
  • Beim Bottom-up-Ansatz hingegen werden konkrete Kriterien wie Gewinnwachstum oder Stabilität genutzt, um mithilfe von Aktien-Screenern vielversprechende Titel zu filtern.

Zudem können Investoren von den Käufen erfolgreicher Großanleger lernen, indem sie deren öffentlich einsehbare Transaktionen analysieren.

Günstige Aktien Quiz


Vielen Dank fürs Mitmachen! Nach Abgabe des Quizzes siehst du das Ergebnis.



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