10.000 Euro anlegen [Ratgeber 2025]

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Wie können 10.000 Euro gewinnbringend angelegt werden? Diese Frage stellen sich vermehrt private Sparer. Ein zentraler Grund: Steigende Verbraucherpreise in einem Niedrigzinsumfeld. Zudem besitzt Deutschland eine relativ hohe Sparbereitschaft, sodass das Geldvermögen privater Haushalter im dritten Quartal 2024 auf über 9.000 Milliarden Euro angestiegen ist. Dieser Artikel liefert Hilfestellungen zur Anlage von 10.000 Euro mit dem Fokus auf Aktien.

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10.000 Euro investieren: Ziele und Anlagehorizont bestimmen.

Bevor das Geld tatsächlich investiert wird, sollten Anleger einige Vorüberlegungen treffen. Dazu gehören zwei zentrale Aspekte:

Ziele im Rahmen der Geldanlage

Grundsätzlich können private Sparer im Zuge ihrer Geldanlage ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Diese beziehen sich häufig auf verschiedene Fragen – wie z.B. erwartete Rendite, Risikowahrnehmung, gewünschte Auszahlungszeitpunkte, Wahl der Anlagestrategie, präferierte Sektoren, Länder, Währungen, Unternehmen etc.

Dennoch ist eine Geldanlage in der Regel mit dem folgenden generellen Zweck verbunden: Vermögen aufbauen oder zumindest erhalten.

Laufzeit der Geldanlage

Unterschiedliche Ziele erfordern möglicherweise unterschiedliche Laufzeiten der Geldanlage. Deswegen sollte sich ein Anleger vorab im Klaren sein, wie lang er auf sein Geld grundsätzlich verzichten könnte.

Dazu ein Beispiel: Benötigt ein Investor in etwa fünf Jahren sein Geld für den Kauf einer Immobilie, bietet sich ein Festgeld mit einer Laufzeit von über zehn Jahren eher nicht an.

Aber auch eine gänzliche Aktienanlage kann im Worst-Case-Szenario ein Verlustgeschäft bedeuten, wenn sich der Anleger nach fünf Jahren in einem Bärenmarkt befindet und er unbedingt seine Aktien verkaufen muss.

Grundsätzlich gilt bezüglich Laufzeiten und Renditeentwicklungen von Aktienkursen: Je länger die Laufzeit ausfällt, desto besser können kurzfristige Verluste ausgeglichen werden. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Aktienkurse im Allgemeinen langfristig gestiegen sind. Dennoch ist die richtige Aktienauswahl wichtig für die Performance-Entwicklung des Portfolios.

10.000 Euro sicher anlegen

Im Folgenden werden zwei Geldanlagen vorgestellt, die eher zu den sicheren Anlagen gehören. Diese stellen typische Bankgeschäfte dar. Für die zwei Beispiele wird vereinfachend eine Laufzeit von drei Jahren und eine Inflationsrate von 2,00 % angenommen.

Tagesgeld

Private Sparer können ihr Geld auf Tagesgeldkonten mit täglicher Verfügbarkeit anlegen. Dabei gelten die Einlagen auf einem Tagesgeldkonto als sehr sicher, da diese in Höhe von maximal 100.000 Euro pro Kunde und Bank gemäß der Europäischen Einlagensicherungsrichtlinie keinem Ausfallrisiko unterliegen.

Beispielsweise bietet eine große Bank aus Deutschland einen Zinssatz von 3,50 % für ihre Kunden mit einem Tagesgeldkonto an. Angenommen wird, dass die Tagesgeldzinsen während der Laufzeit unverändert bleiben.

Anlagezeitraum 3 Jahre
Anlagesumme 10.000 €
Zinssatz 3,50 %
Angenommene Inflationsrate 2,00 %
Realzins 1,50 %
Nominalbetrag 11.087,18 €
Tatsächlicher Wert (abzüglich Inflation) 10.456,78 €

Festgeld

Ein Festgeld entspricht einer Termineinlage mit einer festen Laufzeit von beispielsweise drei Jahren. Während des Anlagezeitraums erhält der Kunde vom Geldinstitut einen festen Zinssatz. Auch Festgeld-Einlagen von bis zu 100.000 Euro unterliegen der Europäischen Einlagensicherung. Dennoch kann eine Einlagensicherung keine absolute Sicherheit versprechen. Im Falle einer Bankenpleite besteht der gesetzliche Anspruch auf eine Rückzahlung lediglich gegenüber dem Staat.

Exemplarisch bieten einige deutsche Banken einen Zinssatz von 3,00 % für ihre Kunden mit einem Festgeldkonto an. Dabei gilt: Je länger die vereinbarte Laufzeit des Festgeldes ist, desto höher fällt der Zinssatz tendenziell aus.

Anlagezeitraum 3 Jahre
Anlagesumme 10.000 €
Zinssatz 3,00 %
Angenommene Inflationsrate 2,00 %
Realzins 1,00 %
Nominalbetrag 10.927,27 €
Tatsächlicher Wert (abzüglich Inflation) 10.303,01 €

Hinweise: Sowohl das Tagesgeld als auch das Festgeld können für jene Investoren interessant sein, die den Nominalbetrag ihrer Ersparnisse unbedingt erhalten möchten. Ferner nutzen einige Finanzmarktakteure diese Anlagen, um das Geld nur kurzfristig zu “parken”. Denn bereits ab dem ersten Jahr können bei dem aktuellen Niedrigzinsumfeld kombiniert mit den steigenden Inflationsraten reale Geldverluste entstehen.

10.000 Euro in Aktien anlegen

Im Folgenden werden einige Geldanlagen vorgestellt, die eher als langfristige Investition gelten. Hierbei liegt der Fokus auf Aktien. Im Gegensatz zu einem Festgeld und einem Tagesgeld sind diese Geldanlagen eher für die etwas risikofreudige Anleger interessant. Denn eine Anlage an der Börse ist grundsätzlich immer mit gewissen Risiken verbunden. Prinzipiell besteht immer die Möglichkeit, dass ein Unternehmen Insolvenz anmelden muss.

Aktien

Durch den Kauf einer Aktie beteiligt sich ein Anleger an einem Unternehmen. Im Falle einer fundierten Aktienauswahl könnten Anleger mehr als die durchschnittliche Marktrendite erzielen. Oftmals müssen jedoch kurzfristige Schwankungen akzeptiert werden. Daher setzen einige Aktionäre auf eine Buy-and-Hold Strategie, ein Stock-Picking und/oder auf Value Investing in Qualitätsaktien.

Insbesondere in Zeiten steigender Verbraucherpreise kann es lohnenswert sein, auf (unterbewertete) Qualitätsaktien zu setzen. Jene Unternehmen dürften einfacher in der Lage sein, die gestiegenen Produzentenpreise (englisch: Producer Price Index) an ihre Kunden weiterzugeben.

Info: Eine Direktinvestition in Einzelaktien bietet sich eher für diejenigen Privatanleger an, die selbstbestimmt und unabhängig an der Börse handeln möchten. Finanzbildung kann beim Börsenhandel oftmals weiterhelfen.

ETF und Aktienfonds

Im Vergleich zum Direktkauf von Einzelaktien zählen Aktienfonds eher zu den indirekten Geldanlagen. In der Regel ist hierbei ein Finanzdienstleister eingebunden, der das Kapital der Anleger organisiert und verwaltet.

Das investierte Geld fließt dabei meist in einen gemeinsamen „Topf“ – das sogenannte Fonds-Sondervermögen. Dieser enthält eine Vielzahl von Wertpapieren und orientiert sich in seiner Zusammensetzung an einem bestimmten Index. Für die Konstruktion und Pflege dieser Indizes sind spezialisierte Kapitalverwaltungsgesellschaften wie beispielsweise MSCI, BlackRock oder Lyxor verantwortlich.

Erklärung zu Investmentfonds

Exchange Traded Funds (ETFs) gehören zu den passiven Investmentfonds. Sie ermöglichen es Anlegern, mit nur einem Produkt gleichzeitig in viele Unternehmen zu investieren, was die Risikostreuung (Diversifikation) begünstigt. Da ein ETF lediglich einen Index abbildet und keine aktive Auswahl von Einzeltiteln erfolgt, sind die Verwaltungsgebühren in der Regel niedriger als bei aktiv gemanagten Fonds.

Info: Ein wesentlicher Vorteil von Investmentfonds ist, dass die Verwaltung der Geldanlage von der Fondsgesellschaft übernommen wird. Durch breite Streuung auf viele Unternehmen wird das Risiko reduziert. Der Anleger wählt lediglich den passenden Fonds aus. Er hat jedoch keinen direkten Einfluss auf die Rendite.

Optionen

Optionen gehören zu der Wertpapierkategorie der Derivate und stellen keine Geldanlage an sich dar. Allerdings können sie im Rahmen einer Aktien- oder ETF-Investition genutzt werden, beispielsweise um sich vor fallenden Kursen zu schützen.

Zudem kann unter Einsatzes eines Stillhaltergeschäftes ein passives Einkommen generiert werden: Indem ein Anleger etwa eine Put-Option als Investmenthandel verkauft, kann er am Tag des Optionshandels für sich seinen fairen Strike-Preis festlegen und gleichzeitig unmittelbar Einnahmen in Form einer Optionsprämie erhalten. Ferner ist im Rahmen des Covered Call ein regelmäßiges Einkommen möglich.

Optionen sind Derivate und keine eigenständige Geldanlage, können jedoch in Kombination mit Aktien oder ETFs eingesetzt werden – etwa zur Absicherung gegen Kursverluste. Zudem bieten sie Einkommenspotenzial: Durch Stillhaltergeschäften lassen sich Prämieneinnahmen erzielen, was ein passives Einkommen ermöglicht.

Welche Anlagestrategie eignet sich bei der Anlage von 10.000 Euro?

In der Finanzwelt sprechen Investoren von sehr unterschiedlichen Anlagestrategien. Hierbei hängt die Wahl der Anlagestrategie auch von den individuellen Rahmenbedingungen (z.B. Einkommen, zukünftige Ausgaben, finanzielle Bildung, Familienstand) und Präferenzen (z.B. Risikoneigung, Bedeutung von ESG-Kriterien) ab.

Dazu ein Beispiel: Anleger, die über keine weiteren Vermögenswerte besitzen als die 10.000 Euro, sollten eher eine weniger riskante Anlagestrategie wählen (z.B. Value Investing in Qualitätsaktien mit langem Anlagehorizont). Denn je größer das Vermögen eines Privatanlegers ist, desto leichter kann er die möglichen Verluste an der Börse tragen.

Einzelaktien vs. Indizes

Eine weitere Überlegung besteht darin, ob ein Privatanleger direkt an der Börse mit Einzelaktien handeln möchte oder doch eher den indirekten Weg präferiert: die Investition in einen Investmentfonds.

Die folgende Tabelle stellt beispielhaft die jeweiligen Anteile an Investmentfonds und Aktien dar, die mit der Anlagestrategie “Fokus auf Indizes” versus “Fokus auf Einzelaktien” einhergehen könnten. Die ausgewogene Anlage bietet einen Kompromiss aus den beiden Geldanlage-Strategien.

Anlageklasse Einzelaktien (Direktinvestition) Ausgewogen Indizes (Indirekte Investition)
Aktienfonds/ETF 0 % 45 % 90 %
Aktien 70 % 35 % 0 %
Derivate 20 % 10 % 0 %
Bargeld 10 % 10 % 10 %

Ob für einen Privatanleger eine Direktinvestition oder eher eine indirekte Investition infrage kommt, sollte schließlich auch davon abhängen, welche Geldanlagen bereits im Depot vorhanden sind. Ist ein Anleger beispielsweise mit einem hohen Geldbetrag in ETFs investiert, könnte er eher ein Direkthandel in Einzelaktien für etwa 10.000 Euro in Betracht ziehen.

Beispiel für eine Geldanlage in Aktien mit 10.000 Euro

Zusammenfassend folgt ein Beispiel für eine ausgewogene Geldanlage mit dem Fokus auf die Assetklasse Aktien. Dazu stehen 10.000 Euro zur Verfügung. Dabei wird die Investition auf verschiedene Komponenten verteilt, um sowohl Chancen zu nutzen als auch Risiken zu streuen.

  • 40 % (4.000 Euro) werden direkt in Einzelaktien investiert. Damit beteiligt sich der Anleger gezielt an einzelnen Unternehmen mit dem Ziel, von deren Kursentwicklung und Dividenden zu profitieren.
  • 40 % (4.000 Euro) fließen in ETF- oder Aktienfonds, um eine breite Diversifikation zu erreichen und gleichzeitig von der professionellen Verwaltung eines Fonds zu profitieren.
  • 10 % (1.000 Euro) werden für Aktienoptionen eingesetzt. Diese können beispielsweise zur Absicherung gegen Kursverluste dienen oder durch den Verkauf von Optionen ein passives Einkommen generieren.
  • Die verbleibenden 10 % (1.000 Euro) werden als Barmittel gehalten, um kurzfristig flexibel auf Marktchancen reagieren oder temporäre Verluste ausgleichen zu können.

Letztlich sollte jeder Privatanleger berücksichtigen: Steigende nominale sowie reale Renditen sind tendenziell mit höheren Verlustrisiken einer Geldanlage verbunden. Eine wohlüberlegte Asset Allocation kann dabei helfen, Risiken zu reduzieren.

10.000 Euro anlegen im Beispiel

Hinweis: Ein Aktienanteil von 40 % oder mehr im Depot im Rahmen einer Direktinvestition (Kauf von Einzelaktien) eignet sich eher für erfahrene Anleger mit Finanzbildung und sicherem Einkommen.

Erfolgreich 10.000 Euro investieren – 7 Tipps

Für eine durchdachte Geldanlage ist mehr als nur die Auswahl einzelner Titel entscheidend. Die folgenden sieben Hinweise unterstützen dabei, typische Fehler zu vermeiden und das Kapital strukturiert einzusetzen:

  • Kosten im Blick behalten: Die Gebühren und Spreads, die bei Kauf, Verkauf oder der laufenden Verwaltung anfallen, wirken sich auf die Rendite aus. Hier ist ein Vergleich verschiedener Anbieter sinnvoll.
  • Keine Einzeltitel-Wette: Das Setzen des gesamten Kapitals auf eine einzelne Aktie, einen ETF oder eine bestimmte Branche erhöht das Verlustrisiko.
  • Zeitlich gestaffelt investieren: Statt die gesamte Summe auf einmal anzulegen, kann eine schrittweise Investition helfen, Kursschwankungen besser auszugleichen.
  • Qualität statt Spekulation: Das Risikoprofil solider, profitabler Unternehmen unterscheidet sich von dem von Pennystocks oder Wachstumsaktien.
  • Emotionen kontrollieren: Impulsive Entscheidungen vermeiden – insbesondere in Phasen starker Marktschwankungen wie einem Bärenmarkt.
  • Vermögen breit aufstellen: Eine ausgewogene Diversifikation über verschiedene Anlageklassen, Regionen und Währungen kann Risiken weiter reduzieren.
  • Liquidität absichern: Das Halten von Barmitteln in verschiedenen Währungen (zum Beispiel Euro, US-Dollar oder Schweizer Franken) kann dabei helfen, flexibel und krisensicher zu bleiben.

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