Zero Cost Collar – Definition & Erklärung
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Zero Cost Collar – Definition
Ein Zero Cost Collar, auch bekannt als Costless Collar, wird durch den Kauf eines Protective Put und den gleichzeitigen Verkauf eines Covered Call auf denselben Basiswert, zu einem Strike Preis, bei dem die erhaltene Prämie des verkauften Calls (Covered Call) die Prämie des gekauften Puts voll kompensiert.
Mit dem Zero Cost Collar verzichtet ein Optionshändler theoretisch auf einen Gewinn, falls der Kurs des Basiswerts (hier: eine Aktie) über den Strike Preis des Covered Call steigt. Im Gegenzug hierzu ist ein maximaler Schutz vor Kursverlusten gewährleistet, ohne hohe Optionsprämien für die Absicherung durch Puts zahlen zu müssen, da diese durch den Covered Call refinanziert werden. Daher kann diese Optionsstrategie eingesetzt werden, wenn der Kapitalerhalt im Vordergrund steht.
Praxis-Tipp
Ein Zero Cost Collar kann zum vollständigen Schutz bestehender Long-Positionen mit sehr geringen oder praktisch keinen Kosten eingesetzt werden. Die für den Protective Put gezahlte Prämie wird durch die für den Covered Call erhaltene Prämie kompensiert.
Die Prämien oder Preise der Puts und Calls stimmen allerdings nicht immer genau überein. Die Wahl von Puts und Calls, die um unterschiedliche Beträge aus dem Geld sind, kann zu einer Nettogutschrift oder Nettobelastung des Depots führen.
Je weiter Optionen aus dem Geld sind, desto geringer sind die zu zahlenden oder zu vereinnahmenden Prämie. Um einen Collar mit minimalen Kosten zu erstellen, sollte der Optionshändler daher eine Call-Option wählen, die weniger weit aus dem Geld ist als die entsprechende Put-Option.
Zero Cost Collar – Setup
- Kauf von mindestens 100 (oder Vielfachen von 100) gleichartigen Aktien
- Kauf einer Put-Option mit Strike A
- Verkauf einer Call-Option mit Strike B
- Strike des Puts unterhalb, Strike des Calls oberhalb des aktuellen Aktienkurses
Merke: Beide Optionen sollten dasselbe Verfallsdatum haben. Bei spezielleren Zero Cost Collars können hingegen auch verschiedene Laufzeiten gewählt werden.
Empfohlenes Erfahrungslevel
Für Einsteiger und höher: Besonders das Verlustrisiko ist bei dieser Strategie gering.
Wann der Handel sinnvoll ist
Ein Zero Cost Collar eignet sich bei grundsätzlich bullischen Marktmeinung, im Rahmen einer kurzfristigen erwarteten Unsicherheit:
Break-Even-Punkt
Sweet Spot
Bei der Strategie handelt es sich teilweise um eine Absicherungsstrategie, daher gibt es in der Erwartung des Händlers nicht zwingend ein bevorzugtes Szenario. Im Fokus steht vielmehr eine kostengünstige bzw. kostenfreie Absicherung.
Maximaler Gewinn
Der maximale Gewinn ist erreicht, wenn der Kurs des Basiswerts über oder gleich dem Strike-Preis (Ausübungspreis) des Covered Calls steigt.
Die Formel zur Berechnung des maximalen Gewinns lautet wie folgt:
Maximaler Gewinn = Strike Preis des Calls – Kaufpreis der Aktien – gezahlte Provisionen / + erhaltene Provisionen
Maximaler Verlust
Der maximale Verlust beim Zero Cost Collar ist begrenzt auf den Kaufpreis der Aktien minus dem Strike A plus gezahlte bzw. minus erhaltene Prämien.
Zero Cost Collar im Zeitverlauf
Der Zeiteinfluss dieser Optionsstrategie ist grundsätzlich neutral. Die gekaufte Put-Option verliert zwar an Wert, die verkaufte Call-Option steigt jedoch im Gegenzug.
Implizite Volatilität
Durch die gegenseitige Absicherung der beiden Optionen hat eine Veränderung der impliziten Volatilität grundsätzlich keinen oder einen untergeordneten Einfluss auf den Gesamtwert. Der Effekt gilt in der Summe als neutral – abhängig von der Wahl der jeweiligen Legs.
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