Futures-Spreads – Definition & Beispiele

Autor: Maik Engelkamp

Ein Futures-Spread (deutsch: „Terminspread“) ist eine Arbitrage-Technik, bei der ein Händler zwei Positionen eines Geschäfts auf den gleichen Basiswert oder auf zwei artverwandte Basiswerte einnimmt, um von einer Preisdiskrepanz zu profitieren. Bei einem Futures-Spread schließt der Händler ein einheitliches Geschäft mit einer Long- und einer Short-Position ab.

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Futures-Spreads – Definition

Ein Futures-Spread bezeichnet eine Handelsstrategie am Terminmarkt, bei der ein Anleger gleichzeitig eine Long und eine Short-Position eingeht, um von einer Preisdifferenz zu profitieren. Dies funktioniert in der Regel beim Handel mit Futures mit unterschiedlichen Fälligkeiten.

Bedeutung von Futures-Spreads

Ein Futures-Spread wird in der Regel spekulativ genutzt, um durch den Einsatz von Derivaten auf einen Basiswert Gewinne zu erzielen. Das Ziel besteht darin, von der Veränderung der Preisdifferenz zwischen zwei Positionen aufgrund von Volatilität zu profitieren.

Dies erfordert das gleichzeitige Eingehen von zwei Positionen desselben Basiswerts mit unterschiedlicher Fälligkeit oder das gleichzeitige Eingehen von zwei Positionen verwandter Basiswerte mit derselben Fälligkeit. Die beiden Positionen werden als eine Einheit gehandelt, wobei jede Seite als ein Teil des Geschäfts betrachtet wird.

Mögliche Futures-Spread Positionen

Beim Handel mit Futures-Spreads gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Meinungen, die von den Händlern vertreten werden können. Entweder ist der Anleger bullish, das bedeutet, er rechnet mit einem Preisanstieg, oder er ist bearish, das heißt, er rechnet mit einem Preisverfall.

Je nachdem, ob der Anleger bullish oder bearish ist, kann er die folgenden Future-Spread-Positionen eröffnen:

  • Bull-Futures-Spread (Der Anleger geht von einer Preissteigerung aus – bullish)
  • Bear-Futures-Spread (Der Anleger geht von einem Preisverfall aus – bearish)

Darüber hinaus gibt es verschiedene Arten von Spreads im Future Spread Trading. Einige davon werden im Folgenden näher erläutert.

Inter-Commodity-Futures-Spread

Hierbei handelt es sich um einen Futures-Spread zwischen zwei verschiedenen, aber verwandten Rohstoffen mit demselben Kontraktmonat (Fälligkeit).

Ob Rohstoffe als verwandt bezeichnet werden können, hängt vom Grad ihrer Korrelation ab. Unter Korrelation versteht man einen mathematischen Zusammenhang zwischen den Preisbewegungen zweier Güter (Aktien, Rohstoffe, Anleihen etc.).

Ab wann eine Korrelation als hoch anzusehen ist, ist in der Literatur umstritten. Einige Autoren sehen eine Korrelation bereits ab einem Wert von 0,5 als hoch an, andere erst ab einem Wert von 0,9.

Beispiel Weizen und Mais

Weizen und Mais gelten als stark korreliert, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass es sich bei beiden Rohstoffen um Getreidearten handelt. Beide Rohstoffproduktionen (Mais- und Weizenanbau) sind von ähnlichen externen Faktoren abhängig, was die Korrelation begünstigt (z.B. würde eine Dürre beide Rohstoffe gleichermaßen betreffen).

Ein Händler, der den Weizenmarkt optimistischer eingeschätzt als den Maismarkt, würde zum Beispiel Weizen-Futures kaufen und gleichzeitig Mais-Futures verkaufen. Der Händler profitiert, wenn der Weizenpreis stärker als der Maispreis ansteigt.

Intra-Commodity-Calendar-Spread

Hierbei handelt es sich um einen Futures-Spread auf demselben Markt, bei dem die Kauf- und Verkaufspositionen über verschiedene Monate verteilt sind.

Beispiel Weizen

Ein Händler könnte einen Weizen-Future-Kontrakt für März kaufen und einen Weizen-Future-Kontrakt für September verkaufen. Alternativ könnte der Händler einen Weizen-Future-Kontrakt für März verkaufen und einen Weizen-Future-Kontrakt für September kaufen.

Welcher Kontrakt gekauft und welcher verkauft wird, hängt davon ab, ob der Händler erwartet, dass der Preis des Basiswerts schnell steigt (oder fällt) oder langsam steigt (oder fällt).

Product-Spread

Der Product-Spread ähnelt dem Inter-Commodity-Spread. Hier sind die Basiswerte jedoch zwei vertikale Produktionsstufen (Verarbeitungsstufen) eines Rohstoffs anstelle von zwei verwandten Rohstoffen.

Beispiel Mais und Maismehl

Ein Händler könnte einen Futures-Kontrakt auf Mais verkaufen und einen Futures-Kontrakt auf Maismehl kaufen. Diese Transaktion wird als Produkt-Spread bezeichnet, da Maismehl eine Verarbeitung des Rohstoffs Mais ist.

Bei den oben beschriebenen Positionen würde der Händler die Meinung vertreten, dass der Preis von Maismehl stärker ansteigen wird als der Preis von Mais. Diese Meinung könnte darin begründet sein, dass der Händler über Informationen verfügt, welche nahelegen, dass die Produktionskosten von Maismehl ansteigen werden, während die Produktionskosten von Mais gleich bleiben.

Future-Spreads – Auswirkung auf die Margin

Aufgrund der geringeren Volatilität ist die Margin bei Futures-Spreads niedriger als beim direkten Handel mit einem einzelnen Kontrakt. Tritt ein externes Marktereignis ein, wie z. B. eine überraschende Zinsänderung, sollten theoretisch sowohl der Kauf- als auch der Verkaufskontrakt gleichermaßen betroffen sein. Somit würde. Der Gewinn auf der einen Seite, den Verlust andererseits ausgleichen.

Ein Futures-Spread bietet eine wirksame Absicherung gegen systematische Risiken und ermöglicht es den Börsen, die Margin für den Spread-Handel zu senken. So verlangt die Chicago Mercantile Exchange (CME) beispielsweise für einen Mais-Kontrakt eine Margin von 1.000$, während sie für den gleichen Futures-Spread für ein Erntejahr eine Margin von 140$ verlangt.

Futures-Spreads – Beispiel

Angenommen, es ist Dezember und ein Anleger ist optimistisch bezüglich der Entwicklung des Weizenpreises. Er kauft einen März-Weizen-Future zu 526’6 und verkauft einen September-Weizen-Future zu 537’6, wobei die Differenz zwischen den beiden Monaten 11’0 beträgt (526’6 – 537’6 = -11’0).

Der Anleger kauft Weizen im März und verkauft Weizen im September, da die “Frontmonate” in der Regel besser abschneiden als die späteren Monate. Wenn der Investor den Markt richtig eingeschätzt hat, ist die Differenz zwischen den beiden Monaten im März auf -8’0 gesunken.

Dies bedeutet, dass er einen Gewinn von 3’0 (Differenz zwischen -11’0 und -8’0) erzielt hat. Da ein Kontrakt die physische Lieferung von 5.000 Scheffel Weizen vorsieht, erzielt der Anleger in diesem Fall mit dem Spread Trade einen Gewinn von $150 (3 Cent x 5.000 Scheffel).

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