Sojabohnen Future | Soybeans Future | Symbol: ZS – Definition & Chart

Autor: Armin Hecktor Inhaltlich geprüft von: Philipp Berger

Sojabohnen Futures (engl. Soybean Futures, CME Globex Symbol CME Globex: „ZS“) gehören zu den gefragtesten und meistgehandelten Warenterminkontrakten der Welt. Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) sind die USA der größte Sojaproduzent und -exporteur vor Ländern wie Brasilien, Argentinien und Paraguay. 

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Sojabohnen Future (Soybean Future) im Überblick

Sojabohnen Future (Soybean Future) Kontraktspezifikationen
Kontraktbezeichnung Sojabohnen Future (Soybean Future)
Symbol (CME Globex) ZS
Kontraktgröße 5.000 Scheffel (~136 Tonnen)
Kursnotierung US-Dollar-Cent pro Scheffel
Min. Tickgröße (Tick Size)
0,0025 USD
Min. Tickwert (Tick Value)
12,50 USD
Wert/Punkt (Multiplikator)
50,00 USD
Kontraktwert
Sojabohnen Futurekurs x Mutiplikator
Fälligkeiten (Monatsbezeichnung)
Januar, März, Mai, Juli, August, September, November
Fälligkeiten (Monatscodes)
F, H, K, N, Q, U, X
Letzter Handelstag
Der Handel endet am Werktag vor dem 15. Tag des Kontraktmonats.
Lieferung
Physische Lieferung
Börsenplätze
Chicago Board of Trade (CBOT)
Optionen verfügbar?
Ja

Verschiedene Sojabohnen Futures

  • Gehandelt an der Chicago Board of Trade (CBOT, Physische Lieferung) – Ticker-Symbol: ZS
  • Gehandelt an der Chicago Board of Trade (CBOT, Physische Lieferung) – Ticker-Symbol: ZL (Sojabohnenöl Futures)
  • Gehandelt an der Chicago Board of Trade (CBOT, Physische Lieferung) – Ticker-Symbol: ZM (Sojabohnenmehl Futures)
  • Gehandelt an der Chicago Board of Trade (CBOT, Physische Lieferung) – Ticker-Symbol: SOM (Sojabohnen zerkleinert)
  • Gehandelt an der Tokyo Commodity Exchange (TOCOM, Barausgleich) – Ticker-Symbol: TGSB

Sojabohnen Future – Beispiel

An einem konkreten Beispiel sollen nun die Anforderungen, die für den Handel eines Sojabohnen Future bestehen, erläutert werden. Zunächst sollte der Kontraktwert (engl. “notional value”) ermittelt werden. Dieser drückt aus, welchen Gesamtwert der Future derzeit hat.

Ermitteln lässt sich der Wert, indem der aktuelle Kurs des Underlyings mit dem Multiplikator multipliziert wird. Die Formel dafür lautet:

Kontraktwert = aktueller Kurs Underlying * Multiplikator.

Benötigte Margin bestimmen

Hier ist zu beachten, dass der Kontraktwert deutlich höher ist als der Wert, den ein Händler tatsächlich aufbringen muss. Dieser muss lediglich eine Sicherheitsleistung, die sog. Margin hinterlegen, die von der Börse bestimmt wird.

Der Kontraktwert gibt also den tatsächlichen monetären Gesamtwert eines Kontrakts an, der auch tatsächlich am Terminmarkt bewegt wird, während die Margin die Sicherheitsleistung beschreibt, die der Händler beim Kauf oder Verkauf eines Future-Kontrakts vorhalten muss.

Wichtig ist an dieser Stelle, dass die Marginanforderungen und somit der genannte Prozentsatz variieren können. Gründe hierfür sind unterschiedliche Anforderungen der Broker unter anderem hinsichtlich der Marktvolatilität, des Overnight-Risikos und der Volatilität des Underlyings selbst.

Berechnung der Margin

Angenommen der Kurs eines Sojabohnen Future-Kontrakts mit einer bestimmten Monatsfälligkeit taxiert zu 1000 US-Cent und einem Multiplier von 50 USD. In diesem Fall würde der Kontraktwert 50.000 USD betragen. Ein Händler, der diesen Kontrakt kaufen möchte, müsste nun aber keine 50.000 USD bezahlen, sondern lediglich die geforderte Initial Margin hinterlegen.

Demnach müsste der Händler derzeit bspw. eine Margin von 5.000 USD hinterlegen, was nur einem Zehntel, also 10 % des Kontraktwerts entspricht. Der Erwerb des Futures würde die Kaufkraft des Händlers also statt um 50.000 USD lediglich um 5.000 USD reduzieren.

Soja Future-Optionen

Die Chicago Mercantile Exchange (CME) bietet neben dem Sojabohnen Future auch Soja-Future-Optionen (Ticker: OZS) zum Handel an. Die Future-Optionen beziehen sich auf die jeweiligen Terminkontrakte, wobei ein Terminkontrakt 5.000 Scheffel (engl. Bushels) entspricht. Die kleinstmögliche Preisänderung (Tick Size) beträgt 0,00125 USD und der Tickwert (Tick Value) ist auf 6,25 USD festgelegt. Der Multiplikator ist 50 USD. Die Notierung erfolgt in US-Cent pro Scheffel.

Es werden Optionen für drei aufeinander folgende Monate sowie für jeden Januar, März, Mai, Juli, August, September und November angeboten. Die Optionskontrakte haben eine amerikanische Ausübungsart und werden durch die physische Lieferung von Sojabohnen Futures und nicht durch die Lieferung des Rohstoffs selbst erfüllt.

Sojabohnen Future – Chart & Kurs

Der folgende Chart zeigt den Sojabohnen Future als fortlaufenden Index („Front month contracts“). Die tatsächlichen Future-Kontrakte können daher in Abhängigkeit von der jeweiligen Fälligkeit leicht von der Darstellung abweichen.

Ausgewählte Fakten zu Sojabohnen

Die Sojabohne nimmt mit über 85 Millionen Hektar pro Jahr eine zentrale Stellung im Agrarsektor der USA ein, übertroffen nur von Mais. Besonders im oberen Mittleren Westen, wo 80% der Sojabohnen angebaut werden, ist sie eine wichtige Nutzpflanze.

Auf die USA entfallen mehr als 40 % der weltweiten Sojaexporte. Außerdem machen Sojabohnen 90 % der gesamten Ölsaatenproduktion in den USA aus, was etwa einem Drittel der weltweiten Sojaproduktion entspricht. China, Mexiko, die Europäische Union, Japan und Taiwan führen die Liste der wichtigsten Sojaimporteure an.

Anbauzyklus und Fruchtfolge

Der Anbauzyklus der Sojabohne erstreckt sich vom späten Frühjahr bis zum frühen Herbst und ist eng mit dem Maisanbau verbunden. Sojabohnen und Mais wechseln sich in einer Fruchtfolge ab, was zu einer effizienten Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen beiträgt.

Ökologische Vorteile

Sojabohnen sind bei Landwirten beliebt, da sie durch ihre Fähigkeit, den Stickstoffgehalt im Boden auf natürliche Weise zu regulieren, die Bodenqualität verbessern. Dieser Vorgang trägt dazu bei, die Böden für nachfolgende Pflanzenarten vorzubereiten. Als eine der ersten kommerziell erfolgreichen biotechnologisch gezüchteten Nutzpflanzen sind Sojabohnen mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil der biotechnologischen Kulturen in den USA, insbesondere durch ihre Herbizidresistenz.

Saisonalität

Der Sojamarkt weist eine Saisonalität auf, die eng mit dem landwirtschaftlichen Produktionszyklus verbunden ist. Die Ernte in den USA beginnt in der Regel im September und dauert bis Mitte November. In dieser Zeit strömen große Mengen Sojabohnen auf den Markt, was häufig zu einem Preisverfall führt.

Nach der Ernte verkaufen viele Landwirte ihre Bestände, was zu einem Überangebot und entsprechend niedrigen Preisen im Spätherbst und Winter führen kann. Ein bekanntes saisonales Phänomen ist die so genannte „Februarpause“, ein vorübergehender Preisrückgang, der durch verstärkte Verkäufe der US-Landwirte verursacht wird, die Bargeld für den bevorstehenden Pflanzzyklus benötigen.

Im späten Frühjahr und im Sommer steigen die Preise tendenziell an. Dies ist auf eine geringere Marktverfügbarkeit zurückzuführen, da die Vorräte aus der letzten Ernte allmählich aufgebraucht werden und die Unsicherheit über die bevorstehende Ernte in den USA zunimmt. Wetterbedingte Risiken während der Pflanz- und Wachstumsphase können die Preise in dieser Zeit weiter stützen.

Ein ähnliches saisonales Muster zeigt sich bei verwandten Produkten wie Sojamehl und Sojaöl, da deren Produktion direkt von der Verfügbarkeit und Verarbeitung von Sojabohnen abhängt.

Geschichte

Die Sojabohne war jahrhundertelang ein wichtiger Bestandteil der asiatischen Kultur, bevor sie im Westen angebaut wurde. In den USA wurden Sojabohnen erst seit den 1920er Jahren als Nahrungsmittel verwendet, davor waren sie hauptsächlich ein Industrieprodukt. Erst in den 1940er Jahren, im Zuge des Zweiten Weltkrieges, gewann der Sojaanbau wirklich an Bedeutung.

Heute zählt China nicht einmal mehr zu den drei größten Produzenten, und in den USA ist die Sojabohne zur dominierenden Ölsaat geworden. Sojabohnen Futures wurden erstmals 1932 an der Chicago Board of Trade (CBOT) gehandelt. Anderthalb Jahrzehnte später folgten Futures auf Sojabohnen-Nebenprodukte: Sojaöl 1946 und Sojamehl 1947.

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