Saisonalität (Börse) – Erklärung & Bedeutung
Unter Saisonalität, auch bekannt als „Seasonal“ oder „Seasonals“, wird grundsätzlich ein Charakteristika einer Zeitreihe von Wertpapieren oder Indizes verstanden, bei der die zugrundeliegenden Kurse regelmäßige Muster erkennen lassen, die sich i.d.R. in jedem Kalenderjahr wiederholen. Saisonalitäten können beim Handel mit Aktien oder Futures in die strategische Entscheidungsfindung einfließen, indem sie die Wahrscheinlichkeit eines profitablen Geschäftes erhöhen.
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Saisonalität – Was ist das?
Unter Saisonalität, auch bekannt als „Seasonal“ oder „Seasonals“, wird grundsätzlich ein Charakteristika einer Zeitreihe von Wertpapieren oder Indizes verstanden, bei der die zugrundeliegenden Kurse regelmäßige Muster erkennen lassen. Entsprechend wird jede vorhersehbare Fluktuation oder jedes vorhersehbare Muster, das sich über einen Zeitraum von einem Jahr wiederholt, als saisonal bezeichnet.
Saisonale Effekte unterscheiden sich von zyklischen Effekten, da Saisonalitäten innerhalb eines Kalenderjahres zu beobachten sind, während zyklische Effekte, wie Anstiege in den Konsumausgaben aufgrund niedriger Arbeitslosenquoten, Zeiträume umfassen können, die kürzer oder länger als ein Kalenderjahr sind.
Saisonalitäten lassen sich dabei sowohl in Aktienindizes wie DAX und Nasdaq vorfinden als auch in Rohstoff-Futures, bspw. im Bereich der Energie- oder Agrarprodukte.
Saisonalität an der Börse – Grundlagen
Saisonalität bezieht sich auf periodische Schwankungen in bestimmten Geschäftsbereichen und Zyklen, die regelmäßig in Abhängigkeit von einer bestimmten Jahreszeit auftreten. Eine Saison kann sich dabei auf eine kalendarische Jahreszeit wie Sommer oder Winter, aber auch auf eine kommerzielle Saison wie die Urlaubssaison beziehen.
Unternehmen, die die Saisonabhängigkeit ihrer Geschäfte kennen, können Lagerbestände, Personalbedarf und andere Entscheidungen relativ präzise vorhersagen sowie zeitlich so abstimmen, dass sie mit der erwarteten Saisonalität der damit verbundenen Geschäftsaktivitäten übereinstimmen, wodurch die Kosten gesenkt und die Einnahmen erhöht werden können.
Für Anleger kann es wichtig sein, die Auswirkungen der Saisonalität bei der Analyse von Aktien zu berücksichtigen, da sie einen großen Einfluss auf die Performance des gesamten Portfolios eines Anlegers haben kann. Ein Unternehmen, das in bestimmten Jahreszeiten höhere Umsätze verzeichnen kann als in anderen, kann in der Hochsaison erhebliche Gewinne generieren, während sich in der Nebensaison erhebliche Verluste einstellen können. Finden diese saisonalen Schwankungen innerhalb des Geschäftszyklus eines Unternehmens keine Berücksichtigung, kann es auf Basis der Momentaufnahme der Geschäftsaktivitäten zu Fehlentscheidungen hinsichtlich Käufen oder Verkäufen der Aktie kommen.
Die Saisonalität ist auch bei der Betrachtung bestimmter Rohstoffe zu berücksichtigen. Bspw. kann die Ernte von Agrarprodukten durch verschiedene saisonale Faktoren wie Wetter und Jahreszeit beeinflusst werden. Anleger erhalten einen umfassenderen Überblick über die zu erwartende Entwicklung des Rohstoffpreises, wenn sie ihre Analysen auf der Grundlage dieser Faktoren anpassen. Würde man diese Saisonabhängigkeit nicht berücksichtigen, könnte es wie im obigen Fall zu Fehlentscheidungen hinsichtlich der Eröffnung oder Schließung von Futures-Positionen kommen.
Saisonalität – Beispiele
Es gibt viele verschiedene Bereiche, in denen Saisonalitäten beobachtet werden können, da sie meist mit dem Wechsel der Jahreszeiten einhergeht. Nachfolgend sollen einige Beispiele für Saisonalitäten betrachtet werden:
Beispiel für Saisonalität in Aktienindizes: DAX
Wenn sich bei Unternehmen saisonale Abhängigkeiten ableiten lassen, dann muss das im Umkehrschluss auch bei Aktienmärkten bzw. den entsprechenden Aktienindizes möglich sein. Bspw. lässt sich beim deutschen Leitindex DAX eine recht signifikante Saisonalität in der zweiten Jahreshälfte erkennen.
Während der Indexstand in den Sommermonaten (Urlaubssaison) in den vergangenen Jahren deutlich rückläufig war und in den Monaten September und Oktober seinen Tiefststand erreicht hat, kam es in den darauffolgenden Wintermonaten zu starken Kursanstiegen. Dieses Phänomen lässt sich auch bei anderen internationalen Aktienindizes wie bspw. dem S&P 500 identifizieren und prägt maßgeblich den Börsenbegriff „Jahresendrally“.
Beispiel für Saisonalität in Energiemärkten: Öl- und Gaspreise
Menschen, die in Regionen mit kalten Wintern und heißen Sommern leben, beobachten, wie ihre Heizkosten im Winter stark steigen, während sie im Sommer signifikant sinken. Entsprechend gehen diese Menschen davon aus, dass sich die Saisonalität ihrer Heizkosten jedes Jahr zur gleichen Zeit wiederholt. Das wirkt sich wiederum auf die Preisentwicklung von Heizöl und Erdgas aus.
In Erwartung der wiederkehrenden Kälte in den Wintermonaten werden die Heizöltanks im Spätsommer bzw. Herbst befüllt. Aufgrund der erhöhten Nachfrage erreichen die Preise in dieser Jahreszeit ihre Peaks (der Preisanstieg beginnt bereits im Sommer mit der Urlaubssaison).
Beispiel für Saisonalität in Agrarmärkten: Maispreise
Insbesondere bei Agrarprodukten lassen sich Saisonalitäten erkennen, da diese im besonderen Maße vom Wetter und den Jahreszeiten abhängig sind. Bspw. steigen die Maispreise im Frühjahr bis in den Frühsommer an, während sie im Herbst und Winter ihre Tiefststände erreichen. Die Preisentwicklung hängt unter anderem mit der Erntezeit zusammen, die bei Mais von September bis November reichen kann. Entsprechend groß ist das Angebot in dieser Jahreszeit.
Die Liste würde sich für sämtliche Agrarprodukte wie Weizen, Magerschwein, Kaffee usw. fortführen lassen. In jedem dieser Märkte würde sich eine Saisonalität feststellen lassen, abhängig von der Jahres- und Erntezeit. Allerdings kann es hierbei aufgrund von unvorhersehbaren Witterungsbedingungen oder sonstigen externen Einflüssen wie Krankheiten zu vereinzelten Abweichungen kommen.
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