Basisrisiko - Definition
Basisrisiko - Definition

Basisrisiko (englisch: „Basis Risk“) bezeichnet das Risiko, dass eine Absicherungsstrategie unvollständig oder ungenau ist. Grund dafür ist in der Regel, dass die abzusichernde Position und das Sicherungsinstrument nicht zu 100 Prozent antikorreliert sind. Dies kann dazu führen, dass sich die beiden Positionen nicht wie beabsichtigt aufheben und somit trotz Absicherung („Hedging“) ein Restrisiko verbleibt.

Ein Sicherungsgeschäft, das das abzusichernde Grundgeschäft ohne Basisrisiko widerspiegelt, wird auch als Perfect Hedge bezeichnet.

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Basisrisiko bei Absicherung von Kassageschäften

Das Basisrisiko bei Kassa- und Termingeschäften bezeichnet die Unsicherheit darüber, ob sich die Differenz (Basis) zwischen dem Kassa- und Terminkurs wie erwartet verhält. So kann beispielsweise der Preis von Rohöl-Futures unerwartet vom Preis des tatsächlich geförderten Rohöls abweichen und bei einem Absicherungsgeschäft zu Verlusten führen.

Basisrisiko - Schematische Erklärung
Basisrisiko bezeichnet die Gefahr, dass sich die Basis – also die Differenz zwischen Kassa- und Terminkurs – unvorhersehbar verändert.

Wie entsteht das Basisrisiko?

Die Basis (Kassapreis – Futures-Preis) kann aufgrund verschiedener Faktoren schwanken, darunter:

  • Änderungen in Angebot und Nachfrage – bspw. eine unerwartet schlechte Ernte oder eine hohe Marktnachfrage.
  • Transport- und Lagerkosten – wenn sich die Cost of Carry ändern, etwa durch steigende Frachtkosten oder Lagerengpässe.
  • Unterschiede in Qualität und Verfügbarkeit – wenn das tatsächlich gelieferte Rohmaterial nicht exakt den Spezifikationen der Futures-Kontrakte entspricht.
  • Saisonalität – bspw. während der Erntezeit ist sie oft schwächer, da das Angebot hoch ist, bessert sich jedoch in den Folgemonaten, wenn die Lagerbestände abgebaut werden.

Beispiel für ein Basisrisiko

Ein Ölproduzent in West Texas möchte sich gegen fallende Ölpreise absichern. Er verkauft WTI-Futures zu 75,00 USD pro Barrel.

Auf Grundlage historischer Daten rechnet er mit einer durchschnittlichen Basis von -2,50 USD (weil der lokale Kassapreis für sein Rohöl, z. B. WTI Midland, meist leicht unter dem WTI-Future liegt). Er plant also mit einem effektiven Verkaufspreis von 72,50 USD/Barrel.

Doch die tatsächliche Basis zum Zeitpunkt der Lieferung kann abweichen:

  • Fällt die Basis auf -4,00 USD, erhält er nur 71,00 USD/Barrel.
  • Liegt die Basis bei -1,00 USD, erhält er 74,00 USD/Barrel.

Die Unsicherheit über die Entwicklung der Basis ist das Basisrisiko.

Basisrisiko beim Cross Hedge

Beim Cross Hedging entsteht ein Basisrisiko, weil die abgesicherte Position und das eingesetzte Derivat zwar korrelieren, aber nicht identisch sind (z. B. Kerosin und Rohöl). Entwickeln sich ihre Preise unterschiedlich, bleibt die Absicherung unvollständig.

Beispiel für ein Cross-Hedge-Risiko

Ein Milcherzeuger möchte sein Milchpreisrisiko absichern, aber die Liquidität von Milch-Futures ist im Vergleich zu Futures auf ähnliche Rohstoffe zu gering. Er entscheidet sich stattdessen für Futures auf Butter, weil deren Kurse historisch mit Milchpreisen korrelieren.

  • Falls die Kursbewegungen von Butter-Futures und Milchpreisen weiterhin eng korrelieren, funktioniert die Absicherung gut.
  • Falls jedoch eine plötzliche Marktentwicklung (z. B. Änderungen in der Butterproduktion oder Nachfrage) dazu führt, dass sich die beiden Preise unabhängig voneinander entwickeln, bleibt ein Restrisiko bestehen – das Basisrisiko.

Beispiele außerhalb des Warenterminhandels

Ein Basisrisiko kann auch in anderen Bereichen des Börsenhandels auftreten, wie z.B.

  • Energiehandel: Ein Unternehmen sichert Heizölpreise mit Rohöl-Futures ab, aber die Preise für Heizöl und Rohöl können sich unterschiedlich entwickeln.
  • U.S. Treasury Basis Trade: Ein Hedgefonds verkauft Treasury Futures und kauft gleichzeitig Staatsanleihen (z. B. den „Cheapest-To-Deliver“ Bond) und die Beziehung zwischen Future und Kassabond ändert sich, bspw. durch Zinsänderungen oder Lieferpräferenzen.
  • Zinsabsicherung: Eine Bank nimmt ein Darlehen mit variablem Zinssatz auf, sichert sich aber mit einem Zinsswap auf einen ähnlichen, aber nicht identischen Referenzzinssatz ab.
  • Aktienmärkte: Ein Privatanleger sichert sein Portfolio mit Index-Futures ab, aber die enthaltenen Aktien weichen leicht vom Index ab.

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