Mastrind Future | Feeder Cattle Future (Terminkontrakt) | Symbol: GF – Definition & Chart

Autor: Armin Hecktor Inhaltlich geprüft von: Philipp Berger

Mastrind Futures (engl. Feeder Cattle Futures, CME Globex Symbol: „GF“) ermöglichen es Marktteilnehmern, wie bspw. Produzenten oder Züchtern, sich gegen einen Preisverfall abzusichern. Dieses Preisrisiko besteht vom Zeitpunkt der Geburt der Kälber bis zum Verkauf an die Mastbetriebe. Demgegenüber können sich die Betreiber der Mastbetriebe gegen eine Preiserhöhung der Mastrinder absichern, bevor diese vom Mastbetrieb erworben werden. 

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Mastrind Future (Feeder Cattle Future) im Überblick

Mastrind Future (Feeder Cattle Future) Kontraktspezifikationen
Kontraktbezeichnung Mastrind Future (Feeder Cattle Future)
Symbol (CME Globex) GF
Kontraktgröße 50.000 Pfund ~ 23 Tonnen
Kursnotierung US-Dollar-Cent pro Pfund
Min. Tickgröße (Tick Size)
0,00025 USD
Min. Tickwert (Tick Value)
12,50 USD
Wert/Punkt (Multiplikator)
500,00 USD
Kontraktwert
Mastrind Futurekurs x Mutiplikator
Fälligkeiten (Monatsbezeichnung)
Januar, März, April, Mai, August, September, Oktober, November
Fälligkeiten (Monatscodes)
F, H, J, K, Q, U, V, W
Letzter Handelstag
Der Handel endet am letzten Donnerstag des Kontraktmonats. Wenn der letzte Donnerstag kein Werktag ist, endet der Handel am davorliegenden Donnerstag.
Lieferung
Barausgleich
Börsenplätze
Chicago Mercantile Exchange (CME)
Optionen verfügbar?
Ja

Ausgewählte Fakten zu Mastrind

Mastrind wird speziell für die Rindfleischerzeugung aufgezogen. Ein neugeborenes Kalb wiegt im Durchschnitt 30 bis 40 Kilogramm (70 bis 90 Pfund). Nach der Geburt wird es entwöhnt und bis zu neun Monaten auf der Weide grasen gelassen, um das Mindestgewicht von 270 bis 360 Kilogramm (600 bis 800 Pfund) zu erreichen.

Danach werden die Tiere zu Mastbetrieben transportiert, wo sie in den nächsten drei bis fünf Monaten zusätzliche 230 Kilogramm (500 Pfund) zunehmen. Am Ende dieses Futterprozesses beträgt das Gewicht der Mastrinder 500 bis 635 Kilogramm (1100 bis 1400 Pfund).

Lebendvieh

Nachdem die Mastrinder ein Gewicht im Zielbereich erreicht haben, gelten sie als Lebendvieh. Dies bedeutet, dass sie das Mindestgewicht für die Verarbeitung erreicht haben. Somit fallen die Tiere nicht mehr unter die Spezifikationen des Mastrind Futures (Feeder Cattle Future), sondern werden fortan vom Lebendrind Future (Live Cattle Future) erfasst. Dies ist auch der Zeitpunkt, zu dem die Mastbetriebe das Lebendvieh an Fleischwarengroßhändler weiterverkaufen.

Mastrind vs. Lebendvieh

Ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Futures besteht in der Art der Lieferung bei Fälligkeit. Während der Mastrind Future keine physische Lieferung vorsieht, sondern per Barausgleich zu einem Preis abgerechnet wird, der dem CME Feeder Cattle Index entspricht, erfolgt beim Lebendvieh Future eine tatsächliche physische Lieferung. Dies gilt es beim Handel mit diesen Warenterminprodukten unbedingt zu berücksichtigen.

Verschiedene Mastrind Futures im Überblick

  • Gehandelt an der Chicago Mercantile Exchange (CME) – Ticker-Symbol: GF (Einziger und folglich Mastrind Future mit höchster Liquidität)

Mastrind Future (Terminkontrakt) Geschichte

Nutztiere wurden erstmals 1964 an der Chicago Mercantile Exchange (CME) mit der Notierung von Lebendvieh Futures (Live Cattle Futures) handelbar gemacht. Später folgten Mastrind Futures (Feeder Cattle Futures) und Magerschwein Futures (Lean Hogs Futures). Zusammen bilden sie die Kategorie der Vieh Futures, die bis heute an der CME gehandelt werden können.

Von 2002 bis Anfang 2010 konnten an der australischen Terminbörse vergleichbare Futures gehandelt werden. Die Notierung wurde jedoch vom australischen Dachverband der Fleischindustrie aufgehoben. Grund für das Delisting war laut Verbandsaussagen das fehlende Volumen in den Futures. In der Folge kam es zu großer Verärgerung unter den Züchtern und Mastbetrieben, da sie den Preisrisiken und dem Preisdiktat der Großhändler wieder vollständig ausgesetzt sind.

Mastrind Future – Beispiel

An einem konkreten Beispiel sollen nun die Anforderungen, die für den Handel eines Mastrind Future bestehen, erläutert werden. Zunächst sollte der Kontraktwert (engl. “notional value”) ermittelt werden. Dieser drückt aus, welchen Gesamtwert der Future derzeit hat.

Ermitteln lässt sich der Wert, indem der aktuelle Kurs des Underlyings mit dem Multiplikator multipliziert wird. Die Formel dafür lautet:

Kontraktwert = aktueller Kurs Underlying * Multiplikator.

Benötigte Margin bestimmen

Hier ist zu beachten, dass der Kontraktwert deutlich höher ist als der Wert, den ein Händler tatsächlich aufbringen muss. Dieser muss lediglich eine Sicherheitsleistung, die sog. Margin hinterlegen, die von der Börse bestimmt wird.

Der Kontraktwert gibt also den tatsächlichen monetären Gesamtwert eines Kontrakts an, der auch tatsächlich am Terminmarkt bewegt wird, während die Margin die Sicherheitsleistung beschreibt, die der Händler beim Kauf oder Verkauf eines Future-Kontrakts vorhalten muss.

Wichtig ist an dieser Stelle, dass die Marginanforderungen und somit der genannte Prozentsatz variieren können. Gründe hierfür sind unterschiedliche Anforderungen der Broker unter anderem hinsichtlich der Marktvolatilität, des Overnight-Risikos und der Volatilität des Underlyings selbst.

Berechnung der Margin

Angenommen der Kurs eines Mastrind Future-Kontrakts mit einer bestimmten Monatsfälligkeit taxiert zu 140 US-Dollar-Cent und einem Multiplier von 500 USD. In diesem Fall würde der Kontraktwert 70.000 USD betragen. Ein Händler, der diesen Kontrakt kaufen möchte, müsste nun aber keine 70.000 USD bezahlen, sondern lediglich die geforderte Initial Margin hinterlegen.

Demnach müsste der Händler derzeit bspw. eine Margin von 7.000 USD hinterlegen, was nur einem Zehntel, also 10 % des Kontraktwerts entspricht. Der Erwerb des Futures würde die Kaufkraft des Händlers also statt um 70.000 USD lediglich um 7.000 USD reduzieren.

Mastrind Future – aktueller Preis & Kursentwicklung

Der folgende Chart zeigt den Mastrind Future als fortlaufenden Index („Front month contracts“). Die tatsächlichen Future-Kontrakte können daher in Abhängigkeit von der jeweiligen Fälligkeit leicht von der Darstellung abweichen.


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