Lebendrind Future | Live Cattle Future (Terminkontrakt) | Symbol: LE – Definition & Chart

Autor: Armin Hecktor Inhaltlich geprüft von: Philipp Berger

Lebendrind Futures (engl. Live Cattle Futures, CME Globex Symbol: „LE“) finden insbesondere in der Viehwirtschaft, einem stetig wachsenden und globalen Markt, Anwendung. Da die Marktteilnehmer dieser Branchen entsprechenden Risiken ausgesetzt sind, die unter anderem die Beschaffung, Produktion und Verarbeitung beeinträchtigen können, werden die Lebendrind Futures zur Steuerung dieser Risiken genutzt. Zu den Risikofaktoren zählen Wetter, Krankheiten, Kosten für Tierfutter und eine veränderte Ernährung der Verbraucher.

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Lebendrind Future (Live Cattle Future) im Überblick

Lebendrind Future (Live Cattle Future) Kontraktspezifikationen
Kontraktbezeichnung Lebendrind Future (Live Cattle Future)
Symbol (CME Globex) LE
Kontraktgröße 40.000 Pfund ~ 18 Tonnen
Kursnotierung US-Dollar-Cent pro Pfund
Min. Tickgröße (Tick Size)
0,00025 USD
Min. Tickwert (Tick Value)
10,00 USD
Wert/Punkt (Multiplikator)
400,00 USD
Kontraktwert
Lebendrind Futurekurs x Mutiplikator
Fälligkeiten (Monatsbezeichnung)
Februar, April, Juni, August, Oktober, Dezember
Fälligkeiten (Monatscodes)
G, J, M, Q, V, Z
Letzter Handelstag
Der Handel endet am letzten Werktag des Kontraktmonats um 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit.
Lieferung
Physische Lieferung
Börsenplätze
Chicago Mercantile Exchange (CME)
Optionen verfügbar?
Ja

Ausgewählte Fakten zu Lebendrind

Zur Kategorie Lebendrind zählen alle Mastrinder, die in Folge des Futterprozesses das Mindestgewicht für die Verarbeitung erreicht haben. Somit fallen die Tiere nicht mehr unter die Spezifikationen des Mastrind Futures (Feeder Cattle Future), sondern werden fortan vom Lebendrind Future (Live Cattle Future) erfasst. Dies ist auch der Zeitpunkt, zu dem die Mastbetriebe das Lebendrind an Fleischwarengroßhändler weiterverkaufen.

Der erforderliche Gewichtsbereich für die Verarbeitung liegt bei 500 bis 635 Kilogramm (1100 bis 1400 Pfund). Ein neugeborenes Kalb wiegt im Durchschnitt 30 bis 40 Kilogramm (70 bis 90 Pfund). Nach der Geburt wird es entwöhnt und bis zu neun Monaten auf der Weide grasen gelassen, um das Gewicht von 270 bis 360 Kilogramm (600 bis 800 Pfund) zu erreichen. Danach werden die Tiere zu Mastbetrieben transportiert, wo sie in den nächsten drei bis fünf Monaten zusätzliche 230 Kilogramm (500 Pfund) zunehmen, um das Mindestgewicht für die Weiterverarbeitung auf die Waage zu bringen.

Die US-amerikanische Vieh- und Rindfleischindustrie produziert laut dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium jährlich rund 50 Mio. Tonnen Fleisch. Dabei entfallen knapp 13 Mio. Tonnen jeweils auf Rind- und Schweinefleisch, das entspricht in Summe 52 % der Gesamtproduktion. Der größte Einzelanteil entfällt jedoch auf die Hähnchenmast. Die Erzeugnisse machen mit knapp 20 Mio. Tonnen 40 % der gesamten Fleischproduktion aus. Der Rest entfällt auf Putenfleisch.

Von den produzierten 50 Mio. Tonnen Fleisch, werden knapp 8 Mio. Tonnen exportiert (16 %). Der Großteil der heimischen US-Fleischproduktion wird somit vor Ort konsumiert. Lediglich rund 2 Mio. Tonnen werden zusätzlich importiert. Netto erwirtschaftet die US-amerikanische Fleischindustrie demnach einen Handelsbilanzüberschuss.

Verschiedene Lebendrind Futures im Überblick

  • Gehandelt an der Chicago Mercantile Exchange (CME) – Ticker-Symbol: LE (Lebendrind Future mit höchster Liquidität)
  • Gehandelt an der Brasil Bolsa Balcão (B3) – Ticker-Symbol: BGI

Lebendrind Future (Terminkontrakt) Geschichte

Nutztiere wurden erstmals 1964 an der Chicago Mercantile Exchange (CME) mit der Notierung von Lebendrind Futures (Live Cattle Futures) an Terminbörsen handelbar gemacht. Mit steigender Weltbevölkerung und gleichzeitig steigendem Konsum von Fleisch nahm auch das Handelsvolumen der Lebendrind Futures stetig zu. Heutzutage umfasst die Kategorie Vieh neben Lebendrind auch Mastrind und Magerschwein, worauf ebenfalls Futures und Optionen gehandelt werden können.

Lebendrind Future – Beispiel

An einem konkreten Beispiel sollen nun die Anforderungen, die für den Handel eines Lebendrind Future bestehen, erläutert werden. Zunächst sollte der Kontraktwert (engl. “notional value”) ermittelt werden. Dieser drückt aus, welchen Gesamtwert der Future derzeit hat.

Ermitteln lässt sich der Wert, indem der aktuelle Kurs des Underlyings mit dem Multiplikator multipliziert wird. Die Formel dafür lautet:

Kontraktwert = aktueller Kurs Underlying * Multiplikator.

Benötigte Margin bestimmen

Hier ist zu beachten, dass der Kontraktwert deutlich höher ist als der Wert, den ein Händler tatsächlich aufbringen muss. Dieser muss lediglich eine Sicherheitsleistung, die sog. Margin hinterlegen, die von der Börse bestimmt wird. Der Kontraktwert gibt also den tatsächlichen monetären Gesamtwert eines Kontrakts an, der auch tatsächlich am Terminmarkt bewegt wird, während die Margin die Sicherheitsleistung beschreibt, die der Händler beim Kauf oder Verkauf eines Future-Kontrakts vorhalten muss.

Wichtig ist an dieser Stelle, dass die Marginanforderungen und somit der genannte Prozentsatz variieren können. Gründe hierfür sind unterschiedliche Anforderungen der Broker unter anderem hinsichtlich der Marktvolatilität, des Overnight-Risikos und der Volatilität des Underlyings selbst.

Berechnung der Margin

Angenommen der Kurs eines Lebendrind Future-Kontrakts mit einer bestimmten Monatsfälligkeit taxiert zu 115 US-Cent und einem Multiplier von 400 USD. In diesem Fall würde der Kontraktwert 46.000 USD betragen. Ein Händler, der diesen Kontrakt kaufen möchte, müsste nun aber keine 46.000 USD bezahlen, sondern lediglich die geforderte Initial Margin hinterlegen. Demnach müsste der Händler derzeit bspw. eine Margin von 4.600 USD hinterlegen, was nur einem Zehntel, also 10 % des Kontraktwerts entspricht. Der Erwerb des Futures würde die Kaufkraft des Händlers also statt um 46.000 USD lediglich um 4.600 USD reduzieren.

Lebendrind Future – aktueller Preis & Kursentwicklung

Der folgende Chart zeigt den Lebendrind Future als fortlaufenden Index („Front month contracts“). Die tatsächlichen Future-Kontrakte können daher in Abhängigkeit von der jeweiligen Fälligkeit leicht von der Darstellung abweichen.


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