Kaffee Futures | Coffee Futures (Terminkontrakt) | Symbol: KC – Definition & Erklärung

Autor: Armin Hecktor Inhaltlich geprüft von: Philipp Berger

Kaffee Futures (engl. Coffee Futures, ICE Symbol: „KC“) gehören zur Gruppe der Soft Commodities (Agrarrohstoffe). Kaffee ist nach Wasser das am meisten konsumierte Getränk weltweit und wertmäßig nach Rohöl der wichtigste Rohstoff. 2022 belief sich das Exportvolumen auf insgesamt 41 Milliarden US-Dollar.

Die jährliche Erntemenge beträgt rund 10 Millionen Tonnen. Größter Kaffeeproduzent und -exporteur ist derweil Brasilien. Die dominierende Kaffeesorte ist Arabica mit einem weltweiten Produktionsanteil von knapp 70 %, gefolgt von Robusta.

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Kaffee Futures (Coffee Futures) im Überblick

Kaffee Futures (Coffee Futures) Kontraktspezifikationen
Kontraktbezeichnung Kaffee Futures (Coffee Futures)
Symbol (ICE) KC
Kontraktgröße 37,500 Pfund
Kursnotierung US-Dollar und US-Dollar-Cent pro Pfund
Min. Tickgröße (Tick Size)
0,0005 USD
Min. Tickwert (Tick Value)
18,75 USD
Wert/Punkt (Multiplikator)
375,00 USD
Kontraktwert
Kaffee Futurekurs x Mutiplikator
Fälligkeiten (Monatsbezeichnung)
März, Mai, Juli, September, Dezember
Fälligkeiten (Monatscodes)
H, K, N, U, Z
Letzter Handelstag
Der Handel endet am achtletzten Werktag des Kontraktmonats.
Lieferung
Physische Lieferung
Börsenplätze
Intercontinental Exchange U.S. (ICEUS, früher NYBOT), New York Mercantile Exchange (NYMEX)
Optionen verfügbar?
Ja

Ausgewählte Fakten zu Kaffee

Kaffee ist eines der am meisten exportierten Agrarprodukte der Welt und unter den tropischen Rohstoffen das am meisten gehandelte Gut der Welt. Die Kaffeepflanze wächst in tropischen Regionen entlang des Äquators, wo ganzjährig Temperaturen über 21 Grad und reichlich Niederschlag herrschen. Im Durchschnitt dauert es drei bis vier Jahre, bis eine Kaffeepflanze zum ersten Mal Früchte trägt.

Saisonalität

Die Nachfrage nach Kaffee ist saisonalen Schwankungen unterworfen. Zwar gibt es keine extremen Ausschläge wie etwa bei Schweinebäuchen, aber es hat sich gezeigt, dass in den heißen Sommermonaten 12 % weniger Kaffee getrunken wird als im Jahresdurchschnitt. Aus diesem Grund gehen die Kaffeeimporte im späten Frühjahr und im Sommer zurück, um dann im Herbst und Winter wieder anzusteigen.

Ernte und Verarbeitung

Die Ernte der sogenannten Kaffeekirschen erfolgt in der Regel von Hand oder maschinell. Ihren Namen verdanken die Früchte der Tatsache, dass sie sich während der Reifung rot färben. Ein erfahrener Kaffeepflücker kann bis zu 200 Pfund an einem Tag ernten. Nach der Weiterverarbeitung entspricht dies knapp 40 Pfund Kaffeebohnen.

Wichtig ist, dass die Verarbeitung möglichst schnell erfolgt, um die Frische und damit die Qualität der Kaffeebohne zu erhalten. Dies kann auf zwei Arten geschehen – trocken oder nass.

  • Das älteste Verfahren ist das Trocknen der Kaffeekirschen in der Sonne auf ebenen Flächen. Dabei werden die Kaffeekirschen regelmäßig geharkt und gewendet, damit sie nicht verderben. Sobald der Feuchtigkeitsgehalt unter 11 Prozent gesunken ist, werden die getrockneten Kaffeekirschen in Lagerhäuser transportiert und dort gelagert.
  • Bei der Nassaufbereitung wird das Fruchtfleisch der Kaffeekirschen entfernt, so dass nur die Pergamenthaut übrig bleibt und die Bohne trocknen kann. Anschließend werden die Kaffeebohnen nach Gewicht sortiert und mit Wasser fermentiert. Danach sind die Bohnen bereit für die endgültige Trocknung.

Das Ergebnis ist Rohkaffee, der je nach Verwendungszweck weiter verarbeitet wird. Zuletzt werden die Kaffeebohnen von Hand oder maschinell sortiert und nach ihrer Qualität klassifiziert. Es wird zwischen vier Kaffeesorten unterschieden: Arabica, Robusta, Liberica und Excelsa. Während die beiden letztgenannten Sorten eher unbedeutend sind, macht Arabica rund 70 % der weltweiten Kaffeeproduktion aus.

Export

Obwohl der Kaffee seinen Ursprung in Afrika hat, liegt der Exportanteil nur bei rund 16 Prozent. Beim Kaffeeanbau und -export ist Brasilien mit einem Anteil von 32 Prozent am weltweiten Exportvolumen unangefochtener Spitzenreiter. Im ganzen Land gibt es rund 300.000 Kaffeefarmen, die bis zu 25.000 Hektar groß sind. Die geernteten Kaffeebohnen werden vor allem in die USA und nach Europa verschifft. Fast die Hälfte der Ernte wird jedoch von den Brasilianern selbst getrunken.

Bei gerösteten und verarbeiteten Kaffeebohnen sind Deutschland, die Schweiz und Italien die führenden Exporteure. Hauptverantwortlich dafür sind Unternehmen wie Nestlé mit den Marken Nespresso und Nescafé, Lavazza, Segafredo sowie die größten deutschen Kaffeeröster Jacobs, Tchibo und Melitta.

Verschiedene Kaffee Futures im Überblick

  • Gehandelt an der Intercontinental Exchange U.S. (ICEUS, physische Lieferung) – Ticker-Symbol: KC
  • Gehandelt an der New York Mercantile Exchange (NYMEX; Barausgleich) – Ticker-Symbol: KT
  • Gehandelt an der A Bolsa do Brasil (B3; Barausgleich) – Ticker-Symbol: ICF (Arabica)
  • Gehandelt an der Intercontinental Exchange Europe (ICEEUR; Barausgleich) – Ticker-Symbol: RC (Robusta)

Kaffee Future (Terminkontrakt) Geschichte

Kaffee wurde ursprünglich vor mehr als 2000 Jahren in Äthiopien entdeckt. Von Afrika aus fand der Kaffee seinen Weg in den Nahen Osten und in die Kaffeehäuser. Diese trugen wesentlich zu seiner Verbreitung bei, da nun viele Reisende in den Genuss des Heißgetränks kamen. Im 15. Jahrhundert breitete sich die Kaffeeproduktion nach Südamerika und Asien aus. Heute ist die Tasse Kaffee am Morgen aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken.

Kaffee Futures – Beispiel

An einem konkreten Beispiel sollen nun die Anforderungen, die für den Handel eines Kaffee Futures bestehen, erläutert werden. Zunächst sollte der Kontraktwert (engl. “notional value”) ermittelt werden. Dieser drückt aus, welchen Gesamtwert der Future derzeit hat.

Ermitteln lässt sich der Wert, indem der aktuelle Kurs des Underlyings mit dem Multiplikator multipliziert wird. Die Formel dafür lautet:

Kontraktwert = aktueller Kurs Underlying * Multiplikator.

Benötigte Margin bestimmen

Hier ist zu beachten, dass der Kontraktwert deutlich höher ist als der Wert, den ein Händler tatsächlich aufbringen muss. Dieser muss lediglich eine Sicherheitsleistung, die sog. Margin hinterlegen, die von der Börse bestimmt wird.

Der Kontraktwert gibt also den tatsächlichen monetären Gesamtwert eines Kontrakts an, der auch tatsächlich am Terminmarkt bewegt wird, während die Margin die Sicherheitsleistung beschreibt, die der Händler beim Kauf oder Verkauf eines Future-Kontrakts vorhalten muss.

Wichtig ist an dieser Stelle, dass die Marginanforderungen und somit der genannte Prozentsatz variieren können. Gründe hierfür sind unterschiedliche Anforderungen der Broker unter anderem hinsichtlich der Marktvolatilität, des Overnight-Risikos und der Volatilität des Underlyings selbst.

Berechnung der Margin

Angenommen der Kurs eines Kaffee-Future-Kontrakts mit einer bestimmten Monatsfälligkeit taxiert zu 100 US-Cent und einem Multiplier von 375 USD. In diesem Fall würde der Kontraktwert 37.500 USD betragen. Ein Händler, der diesen Kontrakt kaufen möchte, müsste nun aber keine 37.500 USD bezahlen, sondern lediglich die geforderte Initial Margin hinterlegen.

Demnach müsste der Händler derzeit bspw. eine Margin von 3.750 USD hinterlegen, was nur einem Zehntel, also 10 % des Kontraktwerts entspricht. Der Erwerb des Futures würde die Kaufkraft des Händlers also statt um 37.500 USD lediglich um 3.750 USD reduzieren.

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