Palladium Futures (Terminkontrakt) | Symbol: PA – Erklärung & Chart

Autor: Armin Hecktor Inhaltlich geprüft von: Philipp Berger

Palladium Futures (CME Globex Symbol: „PA“) gehören mittlerweile zu hochfrequentiert gehandelten Warenterminprodukten. Zwar haben die an der NYMEX notierten Palladium Futures die längste Tradition unter allen Metallprodukten der CME Group, das Handelsvolumen lag aber lange Zeit deutlich hinter den übrigen Edelmetallen.

Da Palladium in der Automobilindustrie, bei der Schmuckherstellung und als physische Anlage weite Anwendung findet, stoßen die Futures-Kontrakte mittlerweile auf anhaltendes Interesse bei gewerblichen Nutzern und Investoren.

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Palladium Futures im Überblick

Palladium Futures Kontraktspezifikationen
Kontraktbezeichnung Palladium Futures
Symbol (CME Globex) PA
Kontraktgröße 100 Feinunzen
Kursnotierung US-Dollar und Cents pro Feinunze
Min. Tickgröße (Tick Size)
0,50 USD
Min. Tickwert (Tick Value)
50,00 USD
Wert/Punkt (Multiplikator)
100,00 USD
Kontraktwert
Palladium-Futurekurs x Mutiplikator
Fälligkeiten (Monatsbezeichnung)
Monats-Kontrakte werden für drei aneinander folgende Monate gelistet und für jeden März, Juni, September und Dezember in den darauffolgenden 15 Quartalen
Fälligkeiten (Monatscodes)
F, H, U, Z
Letzter Handelstag
Der Handel endet am drittletzten Werktag des Kontraktmonats
Lieferung
Physisch
Börsenplätze
New York Mercantile Exchange (NYMEX)
Optionen verfügbar?
Ja

Ausgewählte Fakten zu Palladium

Bergbau vs. Recycling

Bei Palladium sowie Gold, Silber und Platin wird die Angebotsseite von der Bergbauproduktion sowie dem Recycling von Schrott und veraltetem Material bestimmt.

Je nach Edelmetall macht die Bergbauproduktion zwischen 70 und 85 % des gesamten Angebots aus, der Rest entfällt auf recyceltes Material. Der Anteil schwankt im Laufe der Zeit, was unter anderem auf die sich ändernden Produktionskosten, die Rekultivierungswerte und die Wirtschaftsaussichten zurückzuführen ist.

Produktion und Angebot

Palladium hat ein relativ geringes Produktionsvolumen (nur 210 Tonnen im Jahr 2022). Im Vergleich dazu liegt die Goldproduktion bei ca. 3.100 Tonnen. Bei Silber sind es sogar ca. 26.000 Tonnen. Als wichtigste Palladium-Produzenten sind hierbei Südafrika und Russland zu nennen.

Verarbeitung

Das geförderte Rohmaterial sowie das recycelte Material werden raffiniert und normalerweise zu Barren für den Transport und die Lagerung geformt. Darüber hinaus wird Palladium zu einem Pulver verarbeitet, das in verschiedenen industriellen Anwendungen zum Einsatz kommt.

Nachfrage

Die Investitionsnachfrage ist ein essenzieller Bestandteil auf dem Edelmetallmarkt und spielt eine wichtige Rolle bei der Festlegung der Marktpreise der Edelmetalle. Allerdings handelt es sich bei Anlagegeschäften in der Regel um die Übertragung des Eigentums an gelagertem Material.

Dies bringt zwar wertvolle Liquidität in den Markt, hat aber nur geringe Auswirkungen auf das Gesamtangebot und die Nachfrage. Vielmehr spiegeln die Investitionsaktivitäten die Einschätzungen der Anleger wider.

Einsatzfelder

Einen wesentlich größeren Effekt auf die Nachfrage haben industrielle Anwendungen. Aufgrund der physikalischen Eigenschaften von Palladium wird das Edelmetall insbesondere bei der Herstellung von Abgaskatalysatoren für Fahrzeuge verwendet.

Aufgrund der elektrischen Leitfähigkeit lassen sich für Palladium auch im Gebiet der Elektronik zahlreiche Einsatzgebiete finden. Neben der industriellen Nachfrage ist die Schmuckindustrie ein großer Abnehmer, wobei der Anteil bei Palladium im Vergleich zu den anderen Edelmetallen wesentlich geringer ist.

Verschiedene Palladium Futures im Überblick

  • Gehandelt an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) – Ticker-Symbol: PA (Palladium Futures mit höchster Liquidität)
  • Gehandelt an der Moscow Exchange (MOEX) – Ticker-Symbol: PD
  • Gehandelt an der Tokyo Commodity Exchange (TOCOM) – Ticker-Symbol: TPA
  • Gehandelt an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) – Ticker-Symbol: PAM (Micro Palladium Futures)

Palladium Futures (Terminkontrakt) Geschichte

Palladium wurde erstmals 1802 von William Hyde Wollaston in Folge eines Experiments entdeckt. Aufgrund des Glanzes wurde Palladium zunächst hauptsächlich bei der Herstellung von Schmuck eingesetzt. Andere nennenswerte Anwendungsgebiete gab es zum damaligen Zeitpunkt für das Edelmetall nicht.

Erst in den späten 1980er Jahren entdeckte man, dass sich Palladium hervorragend für die Herstellung von Katalysator in Automobilen eignet. Bis heute hat sich das nicht geändert. Diese Entdeckung hat den Handel mit Palladium Futures einen deutlichen Aufschwung verleiht.

Palladium Futures – Beispiel

An einem konkreten Beispiel sollen nun die Anforderungen, die für den Handel eines Palladium Futures bestehen, erläutert werden. Zunächst sollte der Kontraktwert (engl. “notional value”) ermittelt werden. Dieser drückt aus, welchen Gesamtwert der Future derzeit hat.

Ermitteln lässt sich der Wert, indem der aktuelle Kurs des Underlyings mit dem Multiplikator multipliziert wird. Die Formel dafür lautet:

Kontraktwert = aktueller Kurs Underlying * Multiplikator.

Benötigte Margin bestimmen

Hier ist zu beachten, dass der Kontraktwert deutlich höher ist als der Wert, den ein Händler tatsächlich aufbringen muss. Dieser muss lediglich eine Sicherheitsleistung, die sog. Margin hinterlegen, die von der Börse bestimmt wird.

Der Kontraktwert gibt also den tatsächlichen monetären Gesamtwert eines Kontrakts an, der auch tatsächlich am Terminmarkt bewegt wird, während die Margin die Sicherheitsleistung beschreibt, die der Händler beim Kauf oder Verkauf eines Future-Kontrakts vorhalten muss.

Wichtig ist an dieser Stelle, dass die Marginanforderungen und somit der genannte Prozentsatz variieren können. Gründe hierfür sind unterschiedliche Anforderungen der Broker unter anderem hinsichtlich der Marktvolatilität, des Overnight-Risikos und der Volatilität des Underlyings selbst.

Berechnung der Margin

Angenommen der Kurs eines Palladium Future-Kontrakts mit einer bestimmten Monatsfälligkeit taxiert zu 2.300 USD und einem Multiplier von 100 USD. In diesem Fall würde der Kontraktwert 230.000 USD betragen. Ein Händler, der diesen Kontrakt kaufen möchte, müsste nun aber keine 230.000 USD bezahlen, sondern lediglich die geforderte Initial Margin hinterlegen.

Demnach müsste der Händler derzeit bspw. eine Margin von ca. 66.200 USD hinterlegen, was nur ca. 29% des Kontraktwerts entspricht. Der Erwerb des Futures würde die Kaufkraft des Händlers also statt um 230.000USD lediglich um 66.200 USD reduzieren.

Palladium Futures – aktueller Preis & Kursentwicklung

Der folgende Chart zeigt den Palladium Future als fortlaufenden Index („Front month contracts“). Die tatsächlichen Future-Kontrakte können daher in Abhängigkeit von der jeweiligen Fälligkeit leicht von der Darstellung abweichen.


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