Monatliche Optionen – Definition & Erklärung

Autor: Pit Wilkens Inhaltlich geprüft von: Philipp-Malte Lingnau

Monatliche Optionen (englisch: „Monthly Options“ oder „Monthlies“) haben in der Regel eine Laufzeit von einem Monat bis zu ihrem Verfalltag, der typischerweise der dritte Freitag des Monats ist. Es gibt jedoch auch Varianten mit kürzeren oder längeren Laufzeiten. Monatsoptionen weisen jedoch tendenziell eine höhere Liquidität auf.

🔴 Live-Webinar am 23.06.2025 um 18:30 Uhr

Ausbildung für Vermögensaufbau mit zusätzlichen monatlichen Einnahmen

Generiere ein zusätzliches regelmäßiges Einkommen an der Börse, indem du ein klares Handelssystem mit sofort umsetzbarem Investment-Wissen erlernst. Lerne Strategien kennen, die dir einen statistisch und wissenschaftlich belegbaren Vorteil an der Börse verschaffen.

Einführung: Optionsstrategien für alle Marktlagen Gute von schlechten Aktien unterscheiden
Profitable Aktien- und Optionsstrategien 
In jeder Marktlage Geld verdienen
Plus Gratis-PDF im Webinar: Dein Start in den erfolgreichen Optionshandel

Was sind monatliche Optionen?

Monatsoptionen sind Optionen mit monatlichen Verfallsterminen. Wie alle Optionen verbriefen sie das Recht, einen bestimmten Basiswert (etwa eine Aktie) zu einem festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. In der Regel liegt der Verfallstermin am dritten Freitag eines jeden Monats, ausgenommen an Börsenfeiertagen.

Welche monatliche Optionen gibt es?

Call-Optionen – Funktionsweise und Auswirkungen

Eine Call-Option gibt dem Käufer das Recht, einen bestimmten Basiswert, z. B. eine Aktie oder einen ETF, zu einem vorher festgelegten Ausübungspreis (Strike-Preis) innerhalb eines bestimmten Zeitraums oder zum Verfallstag zu kaufen.

  • Bei einer gekauften Call-Option (auch Long Call genannt) zahlt der Käufer eine Optionsprämie an den Verkäufer.
  • Bei einer verkauften Call-Option (auch Short Call oder bei gedeckten Positionen Covered Call) verpflichtet sich der Verkäufer, den Basiswert zum Strike zu liefern, falls die Option ausgeübt wird.

Die Ausübung erfolgt in der Regel dann, wenn der Marktpreis des Basiswerts über dem Strike-Preis liegt, da sich die Option dann In The Money (ITM) befindet.

Generell haben die Kursveränderungen des Basiswertes folgende Auswirkungen auf den Preis von Long und Short Calls.

Call-Option
Basiswert steigt
Basiswert gleich Basiswert fällt
Long Call positiv negativ negativ
Short Call negativ positiv positiv

Beispiel: Ein Anleger kauft eine Call-Option auf eine Aktie mit einem Strike-Preis von 100 €. Am Verfallstag notiert die Aktie bei 110 €.

  • Der Käufer kann die Aktie für 100 € erwerben, obwohl sie am Markt 110 € wert ist.
  • Verkauft er die Aktie anschließend zum Marktpreis, erzielt er einen Gewinn von 10 € pro Aktie (abzüglich der gezahlten Optionsprämie).

Put-Optionen – Funktionsweise und Beispiel

Eine Put-Option gibt dem Käufer das Recht, einen bestimmten Basiswert (z. B. eine Aktie) zum festgelegten Strike innerhalb eines bestimmten Zeitraums oder am Verfallstag zu verkaufen.

  • Bei einer gekauften Put-Option (auch Long Put genannt) zahlt der Käufer eine Prämie an den Verkäufer, um sich gegen Kursverluste des Basiswerts abzusichern oder um auf fallende Kurse zu spekulieren.
  • Bei einer verkauften Put-Option (auch Short Put genannt) verpflichtet sich der Verkäufer oder Stillhalter, den Basiswert zum Strike-Preis abzunehmen, falls die Option ausgeübt wird.

Diese Verpflichtung des Stillhalters tritt typischerweise dann ein, wenn der Marktpreis unter den Strike-Preis fällt, da die Option dadurch „im Geld“ (ITM) ist.

In der Regel haben Kursveränderungen des Basiswertes folgende Auswirkungen auf den Preis von Long- und Short-Puts.

Put-Option
Basiswert steigt
Basiswert gleich Basiswert fällt
Long Put negativ negativ positiv
Short Put positiv positiv negativ

Beispiel: Ein Anleger kauft eine Put-Option auf eine Aktie mit einem Strike-Preis von 50 €. Am Verfallstag notiert die Aktie bei 40 €.

  • Der Käufer der Option kann die Aktie weiterhin für 50 € an den Stillhalter verkaufen, obwohl sie an der Börse nur noch 40 € wert ist.
  • Der Gewinn beträgt in diesem Fall 10 € pro Aktie, abzüglich der gezahlten Prämie.

Monatliche vs. wöchentliche Optionen

Monatliche Optionen haben in der Regel einen festen Verfalltermin pro Monat. Wöchentliche Optionen hingegen bieten mehrere Verfalltage pro Monat, häufig jeden Freitag – manchmal auch an mehreren Tagen innerhalb einer Woche.

Diese größere Flexibilität bei wöchentlichen Optionen eröffnet aktiven Tradern zusätzliche Handelsmöglichkeiten, z. B.:

  • das gezielte Eingehen von Positionen rund um kurzfristige Ereignisse (z. B. Quartalszahlen, Zinsentscheide),
  • das schnelle Anpassen oder Rollen bestehender Positionen, wenn sich der Markt wie erwartet entwickelt,
  • sowie das häufigere Einnehmen von Optionsprämien bei Stillhalterstrategien.

Monatliche Optionen haben allerdings den Vorteil, dass sie oft weit vor ihrem Fälligkeitsdatum – manchmal Monate oder sogar Jahre im Voraus – für eine viel größere Anzahl von Wertpapieren verfügbar sind, was mehr Spielraum für langfristige Strategien bietet.

Zudem eignen sie sich ebenfalls für kurzfristige Spekulation, insbesondere wenn sie kurz vor ihrem Verfall gehandelt werden – dann reagieren sie empfindlich auf Kursbewegungen und Marktereignisse.

Zeitwert und Prämiengestaltung

Optionen mit längerer Laufzeit (wie monatliche Optionen oder LEAPS) haben in der Regel einen höheren Zeitwert , da sie über einen längeren Zeitraum potenziell „ins Geld“ laufen können.

Dieser Zeitwert schlägt sich in höheren Prämien nieder, insbesondere dann, wenn der Markt konkrete Ereignisse erwartet (z. B. Unternehmensberichte, politische Entscheidungen).

Bleiben diese Ereignisse aus oder verlaufen sie ohne größere Auswirkungen, kann der Optionspreis nachträglich deutlich an Wert verlieren. Für Käufer bedeutet das ein Verlustpotenzial, für Verkäufer (Stillhalter) hingegen eine mögliche Chance auf Gewinn.

Monatliche Optionen und implizite Volatilität

Monatliche Optionen, die in der Regel am dritten Freitag eines Monats verfallen, zeigen ein auffälliges und wissenschaftlich dokumentiertes Muster im Verlauf der impliziten Volatilität (IV). Eine Studie aus dem Jahr 2025 zeigt, dass sich rund um diese Verfallstermine ein wiederkehrendes Muster beobachten lässt.

  • In der ersten Monatshälfte steigt die IV stetig an, mit einem Höhepunkt kurz vor dem Verfallstag.
  • Direkt nach dem Verfallstag fällt die IV deutlich ab und pendelt sich im weiteren Monatsverlauf wieder ein.

Diese Schwankungen betragen im Durchschnitt rund 2 % absolut, was etwa 5 % relativ zur durchschnittlichen IV entspricht. Für Optionshändler ist dies ein bedeutender Effekt.

Seit der Einführung von wöchentlichen Optionen (ab 2010) hat sich der Effekt leicht abgeschwächt, da sich das Rollieren auf mehrere Verfallstermine verteilt. Dennoch bleibt das Muster in vielen Fällen – insbesondere bei liquiden und volatilen Basiswerten – deutlich erkennbar.

Kostenloses Webinar + PDF: So handelst du profitabel mit Optionen und generierst ein Zusatzeinkommen

Einführung: Optionsstrategien für alle MarktlagenLerne in unserem kostenlosen Live-Webinar am 23.06.2025 um 18:30 Uhr, wie du mit dem Optionshandel ein regelmäßiges Zusatzeinkommen aufbaust. Lerne, gute von schlechten Aktien zu unterscheiden und erkenne zuverlässig überteuerte Aktienkurse. Baue dir ein zweites Einkommen auf, mit dem du unabhängig der Marktlage Geld verdienen kannst. Klicke hier, um dich für das Webinar anzumelden.

DeltaValue GmbH hat 4,81 von 5 Sternen | 209 Bewertungen auf ProvenExpert.com