Dividendenkönige (Dividend Kings) – Definition & Beispiel
Strengere Definitionen sehen zudem vor, dass eine Aktie außerdem im S&P 500 gelistet sein muss und Mindestbedingungen in puncto Marktkapitalisierung und Liquidität aufweisen muss. Eine allgemeinere Definition akzeptiert den Status hingegen schon lediglich im Hinblick auf die Dividendenerhöhungen.
Typisches Profil eines Dividendenkönigs
Ein typischer Dividendenkönig ist ein Unternehmen aus dem Konsumgüterbereich, das seine Dividende über fünf Jahrzehnte kontinuierlich erhöht hat. Die Dividendenrendite ist attraktiv und auch die durchschnittliche jährliche Dividendensteigerung der letzten Jahre ist beachtlich. Die Ausschüttungsquote (Payout Ratio) des Unternehmens ist moderat und zeigt, dass das Unternehmen einen angemessenen Teil seiner Gewinne an die Aktionäre weitergibt.
Bei einem solchen Profil kann davon ausgegangen werden, dass die Aktiengesellschaft diese Dividendenpolitik auch in Zukunft fortsetzen wird, ohne dass dies jedoch eine Garantie darstellt.
Top-10 Dividendenkönige – Liste
Die in der Tabelle aufgeführten Unternehmen zählen zu den 10 US-Dividendenkönigen mit den längsten ununterbrochenen Dividendenerhöhungen bis März 2025. Derzeit gibt es 51 US-Unternehmen, die ihre Dividenden seit mehr als einem halben Jahrhundert erhöhen. Vergleichbare deutsche Unternehmen mit einer ähnlich langen Dividendenhistorie gibt es aktuell nicht.
Aktie | Ticker | Dividendenrendite | Dividendensteigerungen seit |
---|---|---|---|
American States Water Co. | AWR | 2,40% | 71 Jahren |
Dover Corp. | DOV | 1,12% | 70 Jahren |
Northwest Natural Holding | NWN | 4,66% | 70 Jahren |
Genuine Parts Co. | GPC | 3,35% | 70 Jahren |
Procter & Gamble Co. | PG | 2,39% | 69 Jahren |
Parker-Hannifin Corp. | PH | 1,04% | 69 Jahren |
Emerson Electric Co. | EMR | 1,85% | 68 Jahren |
Cincinnati Financial Corp. | CINF | 2,43% | 65 Jahren |
Coca Cola Co. | KO | 2,91% | 64 Jahren |
Johnson & Johnson | JNJ | 3,00% | 63 Jahren |
Vorteile der Dividendenkönige
Dividendenkönige bieten eine verlässliche und planbare Einkommensquelle für Anleger, die auf regelmäßige Ausschüttungen angewiesen sind, wie z.B. Rentner oder einkommensorientierte Investoren. Ihre konstante Dividendenentwicklung und stabile Ertragskraft sind Ausdruck solider Geschäftsmodelle und robuster Finanzstrukturen.
Zudem zeichnen sich Dividendentitel häufig durch eine geringere Kursvolatilität als Wachstumswerte aus. Diese Stabilität macht sie nicht nur für langfristig orientierte Anleger attraktiv, sondern auch für den Einsatz in speziellen Optionsstrategien. Insbesondere der Verkauf von Optionen wie Covered Calls oder Cash-Secured Puts kann durch die Vereinnahmung von Prämien zusätzliche Erträge generieren.
Ein prominentes Beispiel für den erfolgreichen Einsatz solcher Strategien ist Warren Buffett. Er setzt im Rahmen seiner Anlagepolitik regelmäßig Stillhaltergeschäfte ein. Durch den Verkauf von Optionen sichert er sich im Voraus Prämien, die er als Gewinn einstreicht, wenn die Optionen bis zum Verfall wertlos bleiben. Auf diese Weise kombiniert er die Vorteile einer stabilen Aktienbasis mit zusätzlichen Erträgen aus der Optionsprämie, was die Gesamtrendite seiner Investitionen weiter optimiert.
Nachteile der Dividendenkönige
Dividendenkönige sind keine Garantie für zukünftige Kursgewinne oder fortlaufende Dividendenzahlungen und können daher nicht isoliert als Qualitätsmerkmal betrachtet werden. Eine fundierte Bewertung erfordert eine umfassende Aktienanalyse, die neben Dividendenerhöhungen auch weitere Finanzkennzahlen wie den Free Cash Flow (FCF), die Ausschüttungsquote oder die Verschuldung berücksichtigt.
Andere potenzielle Nachteile von Dividendenaktien sind
- Begrenzte Wachstumschancen: Unternehmen mit hohen Ausschüttungsquoten investieren häufig weniger in zukünftiges Wachstum, da ein erheblicher Teil der Gewinne an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Dies könnte darauf hindeuten, dass das Unternehmen über begrenzte Wachstumschancen verfügt, was sich langfristig negativ auf den Aktienkurs auswirken kann.
- Geringere Renditen in Bullenmärkten: Dividendenkönige werden oft als defensive Titel wahrgenommen, da sie in Bärenmärkten typischerweise weniger stark an Wert verlieren. Der Nachteil dieser defensiven Ausrichtung besteht jedoch darin, dass sie in Bullenmärkten im Vergleich zu wachstumsorientierten Aktien häufig geringere Renditen erzielen.
- Konzentrationsrisiko: Anleger, die sich ausschließlich auf Dividendenaktien konzentrieren, laufen Gefahr, ihr Portfolio zu stark auf etablierte, oft reifere Unternehmen zu beschränken. Dies könnte die Diversifikation reduzieren und das Risiko erhöhen, dass strukturelle Veränderungen in bestimmten Branchen oder Sektoren das Portfolio überproportional beeinflussen.
- Inflationsrisiko: Unternehmen mit stabilen, aber kaum steigenden Dividenden könnten in einem Umfeld steigender Inflation an Attraktivität verlieren. Die realen Erträge aus Dividendenzahlungen könnten in solchen Fällen sinken, wenn die Erhöhungen der Ausschüttungen nicht mit der Inflationsrate Schritt halten.
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