Dividendenausschüttung – Definition & Erklärung
Die Dividendenausschüttung (englisch: “dividend distribution”) stellt die Verteilung eines Gewinnanteils einer Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre dar. Die Ausschüttungshöhe wird üblicherweise vom Vorstand vorgeschlagen und von der Hauptversammlung beschlossen. Je nach Unternehmenspolitik kann die Ausschüttungshäufigkeit z.B. vierteljährlich oder jährlich erfolgen.
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Was ist eine Dividendenausschüttung? – Definition
Eine Dividendenausschüttung ist die Verteilung eines Teils des Gewinns eines Unternehmens an seine Aktionäre in bar oder in anderer Form. Die Höhe der Ausschüttung kann variieren oder ganz entfallen. Ein grundsätzlicher Anspruch besteht nicht. Eine Ausnahme bildet eine Sonderform der Vorzugsdividende, die an die Inhaber von Vorzugsaktien gezahlt wird.
Dividendenausschüttung vs. Dividendenrendite
Die Dividendenausschüttung bezeichnet den konkreten Geldbetrag, den eine Aktiengesellschaft pro Aktie an ihre Aktionäre auszahlt, während die Dividendenrendite das Verhältnis dieser Ausschüttung zum aktuellen Aktienkurs darstellt und häufig als Prozentsatz angegeben wird, um die Rentabilität der Investition zu verdeutlichen.
Beispielsweise mag eine hohe Dividendenausschüttung auf den ersten Blick attraktiv erscheinen, aber wenn der Aktienkurs im Verhältnis dazu sehr hoch ist, kann die Rendite dennoch gering sein. Die Berechnung der Dividendenrendite kann daher helfen, Aktien hinsichtlich ihrer Dividendenperformance besser zu vergleichen.
Berechnung der Dividendenrendite – Beispiel
Angenommen, der Kurs einer Aktie XYZ beträgt 50 € und das Unternehmen kündigt die Ausschüttung einer Dividende von 0,75 € je Aktie an. Die Formel zur Berechnung der Dividendenrendite lautet:
Die Dividendenrendite der Aktie XYZ errechnet sich dann wie folgt:
Wie funktioniert die Dividendenausschüttung?
In Deutschland schlägt der Vorstand eines Unternehmens eine Dividende vor, über die anschließend die Aktionäre auf der Hauptversammlung abstimmen. Sobald die Mehrheit zustimmt, wird die Dividende beschlossen. Der Tag dieser Entscheidung wird als Erklärungsdatum (Declaration Date) bezeichnet.
Voraussetzung für den Erhalt der Dividende ist, dass die Aktien am sogenannten Dividendenstichtag (Record Date) im Besitz des Aktionärs sind. Die genaue Festlegung dieses Stichtages ist von Land zu Land unterschiedlich. In Deutschland ist dies z.B. der Tag der Hauptversammlung, in den USA der Record Date.
Da die Abwicklung eines Aktienkaufs jedoch ein bis zwei Börsentage in Anspruch nehmen kann, reicht es nicht aus, die Aktie erst am Record Date zu erwerben. Vielmehr muss der Kauf je nach Abwicklungsdauer spätestens am letzten Handelstag vor dem Ex-Dividenden-Tag (Ex-Tag) erfolgen.
Vor allem der Unterschied zwischen den USA und Deutschland kann für international agierende Anleger von Bedeutung sein.
Deutschland
- „Nachweisstichtag“ (~21 Tage vor der Hauptversammlung): Wer an diesem Tag als Aktionär registriert ist, besitzt das Stimmrecht auf der Hauptversammlung. Der Nachweisstichtag bestimmt jedoch nicht den Dividendenanspruch, sondern lediglich die Teilnahme- und Stimmberechtigung.
- Tag der Hauptversammlung: An diesem Tag entscheiden die Aktionäre über die Dividendenzahlung und deren Höhe. Um die Dividende zu erhalten, muss man am Tag der Hauptversammlung Aktionär sein.
- Ex-Tag (1 Börsentag nach HV): Ab diesem Tag wird die Aktie mit einem Dividendenabschlag gehandelt.
- Zahlungstermin (meist 2–3 Bankarbeitstage nach HV): An diesem Tag wird die Dividende gutgeschrieben – allerdings nur an diejenigen, die am Tag der Hauptversammlung Aktien gehalten haben.
USA – Typische Reihenfolge bei T+1-Settlement
- Declaration Date: Das Unternehmen gibt an diesem Tag die Dividende offiziell bekannt, einschließlich der Höhe der Ausschüttung pro Aktie.
- Letzter “cum Dividende”-Kauftag: Der letzte Handelstag, an dem ein Kauf noch zum Erhalt der Dividende berechtigt. Dieser liegt einen Börsentag vor dem Ex-Dividenden-Tag. Wer an diesem Tag eine Aktie kauft (Trade Date), ist aufgrund des T+1-Settlements am darauffolgenden Handelstag (Settlement Date = Trade Date + 1) im Aktienregister eingetragen – also rechtzeitig zum Record Date.
- Ex-Date (Ex-Tag): In der Regel am oder kurz vor dem Record Date. Ab diesem Tag wird die Aktie „ex Dividende“ gehandelt, d. h. ohne Dividendenanspruch.
- Record Date: Vom Unternehmen festgelegter Stichtag zur Bestimmung der dividendenberechtigten Aktionäre.
- Payment Date: Einige Tage oder Wochen nach dem Record Date erfolgt die Ausschüttung der Dividende an die zum Stichtag registrierten Aktionäre.
Arten der Dividendenausschüttung
Für die Ausschüttung von Dividenden gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Bardividende: Die gebräuchlichste Form der Ausschüttung, bei der der Gewinn in der Regel in bar als Depotgutschrift an die Aktionäre ausgezahlt wird.
- Sachdividende: Statt Geld können Unternehmen auch Sachwerte ausschütten. Dabei kann es sich um selbst hergestellte Produkte wie Schokolade oder andere Sachwerte handeln.
- Stockdividende: Eine weitere Ausschüttungsform ist die Aktiendividende. Dabei werden den Aktionären zusätzliche Aktien des Unternehmens zugeteilt.
Was ist ein Dividendenaristokrat?
Einige Aktiengesellschaften zeichnen sich durch langjährige Dividendenzahlungen an Stammaktionäre aus. Unternehmen, die ihre Dividende über mindestens 25 Jahre hinweg kontinuierlich steigern, werden als Dividendenaristokraten bezeichnet. Dividendenkönige gehen noch einen Schritt weiter: Sie haben ihre Ausschüttungen über mindestens 50 Jahre hinweg jährlich erhöht.
Im Gegensatz zu festverzinslichen Wertpapieren wie Anleihen ist die Dividende jedoch keine garantierte Zahlung. Unternehmen können sie jederzeit kürzen oder ganz streichen, insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Selbst eine jahrzehntelange Historie stetiger Erhöhungen ist daher keine Gewähr für zukünftige Ausschüttungen.
Bedeutung der Ausschüttungsquote
Die Ausschüttungsquote (engl.: Payout Ratio) gibt in Prozent das Verhältnis zwischen dem Jahresüberschuss bzw. dem Free Cash Flow eines Unternehmens und der ausgeschütteten Dividende an. Sie dient zur Beurteilung der Dividendenpolitik eines Unternehmens, wobei auch andere Kennzahlen und Faktoren berücksichtigt werden sollten.
Eine niedrige Ausschüttungsquote kann positiv bewertet werden, da sie dem Unternehmen Spielraum für zukünftige Dividendenerhöhungen oder Reinvestitionen in Wachstum lässt. Für Unternehmen mit einer gewissen Größe und Marktpräsenz kann es jedoch sinnvoll sein, Dividenden auszuzahlen, wenn es keine anderen lohnenden Investitionsmöglichkeiten gibt. Im Allgemeinen gilt eine Ausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent als gesund.
Steuerliche Aspekte der Dividendenausschüttung
Aktiengewinne und Dividenden werden in Deutschland besteuert. Dies geschieht durch die Abgeltungsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer, die direkt vom Kreditinstitut einbehalten wird. Der Anleger muss sich also nicht selbst um die Versteuerung kümmern.
Kursgewinne und Dividenden bleiben jedoch bis zu einem bestimmten Betrag steuerfrei – 1.000 Euro für Alleinstehende und 2.000 Euro für Verheiratete. Voraussetzung ist allerdings ein Freistellungsauftrag beim Kreditinstitut. Wurden dennoch Steuern abgezogen, können diese über eine Steuererklärung zurückgefordert werden.
Für Personen, deren Einkommen unter dem Grundfreibetrag liegt, kann eine Nichtveranlagungsbescheinigung interessant sein. Mit dieser Bescheinigung müssen auch dann keine Steuern gezahlt werden, wenn die Aktiengewinne und Dividendenausschüttungen den Freibetrag übersteigen.
Zahlen alle Unternehmen Dividenden?
Nicht alle Unternehmen schütten Dividenden aus, da die Dividendenpolitik stark von der jeweiligen Unternehmensstrategie und der finanziellen Situation abhängt. Ein prominentes Beispiel ist Berkshire Hathaway, die US-amerikanische Holdinggesellschaft des legendären Investors Warren Buffett.
Trotz einer hohen Marktkapitalisierung von über 850 Milliarden Dollar und Kursen von über 600.000 Dollar pro Aktie der Klasse A zahlt Berkshire Hathaway keine Dividende aus. Über die einzige Dividende, die Berkshire Hathaway 1967 ausschüttete, scherzte Buffett, er sei „wahrscheinlich auf dem Klo gewesen“, als diese Entscheidung getroffen wurde.
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