Dividendenkürzung – Definition & Beispiel
Eine Dividendenkürzung (englisch: „dividend cut“) tritt auf, wenn ein Unternehmen beschließt, eine geringere Dividende im Vergleich zu einer vorherigen Periode auszuschütten oder diese ganz aussetzt. In vielen Fällen wird eine Dividendenkürzung als negative Nachricht für Anleger angesehen, da sie einen Rückgang der erwarteten Einnahmen nach sich zieht. Diese muss jedoch nicht immer ein Anlass zum Verkauf der Aktie sein.
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Dividendenkürzung – Definition
Eine Dividendenkürzung ist eine Verringerung oder Eliminierung der Dividende, die ein Unternehmen in der Vergangenheit ausgezahlt hat.
Gründe für Dividendenkürzungen
Wirtschaftsabschwünge oder Rezessionen können Unternehmen dazu zwingen, Dividenden zu kürzen, um finanziell über die Runden zu kommen. Weitere häufige Gründe für eine Änderung der Dividendenpolitik eines Unternehmens sind
- Finanzielle Verluste: In Krisenzeiten oder bei Verlusten kann es zu einer Dividendenkürzung kommen, um das Kapital des Unternehmens zu erhalten.
- Strategische Umstrukturierungen: Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit und Umstrukturierungen können Kapitalumschichtungen erforderlich machen, die zu Kürzungen führen.
- Verschuldungsgrad: Ein erhöhter Verschuldungsgrad kann die Dividendenausschüttungen eines Unternehmens begrenzen, vor allem, wenn dadurch Kreditkonditionen riskiert werden könnten.
- Regulatorische Anforderungen: Bestimmte gesetzliche Anforderungen, wie z.B. die Bildung von Rücklagen, können Unternehmen ebenfalls dazu zwingen, ihre Dividenden zu reduzieren oder zu streichen.
Was tun bei einer Dividendenkürzung?
Die Ankündigung einer Dividendenkürzung führt in der Regel zu einem sofortigen Rückgang des Aktienkurses, insbesondere wenn sie völlig unerwartet erfolgt. In diesem Fall empfiehlt es sich, bei Beurteilung der Situation systematisch vorzugehen.
Analyse der Ursachen
- Den Grund verstehen: Der erste Schritt besteht darin, zu verstehen, warum das Unternehmen seine Dividende gekürzt hat. Waren es kurzfristige Liquiditätsprobleme, langfristige strategische Entscheidungen, sich verschlechternde Fundamentaldaten oder externe Faktoren wie regulatorische Änderungen?
- Prüfung der Finanzberichte: Anschließend werden die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und die Kapitalflussrechnung analysiert.. Gibt es Anzeichen einer finanziellen Notlage wie steigende Schulden, sinkende Umsätze oder einen negativen freien Cashflow?
- Branche und makroökonomisches Umfeld: Handelt es sich bei der Dividendenkürzung um ein unternehmensspezifisches Problem oder kürzen auch andere Unternehmen der gleichen Branche ihre Dividenden? Ein breiterer Branchentrend könnte eher auf Herausforderungen für die gesamte Branche als auf hausgemachte Probleme hindeuten.
- Erfolgsbilanz und Kommunikation des Managements: Wie transparent hat das Management die Gründe für die Dividendenkürzung kommuniziert? Gibt es klare, verständliche Erklärungen und hat das Management eine langfristige, tragfähige Vision?
Bewertung der Auswirkungen
- Ausmaß der Dividendenkürzung: Ist es eine geringfügige Kürzung oder hat das Unternehmen die Dividende ganz gestrichen? Eine geringfügige Kürzung könnte lediglich eine Sparmaßnahme sein, während eine vollständige Streichung auf ernstere Probleme hindeuten könnte.
- Wachstumsaussichten: Wenn das Unternehmen die eingesparte Mittel in potenziell renditestarke Investitionen umleitet, könnte die Dividendenkürzung im besten langfristigen Interesse der Aktionäre sein.
- Neubewertung der Aktie: Angesichts des zu erwartenden Kursrückgangs nach einer Dividendenkürzung sollte die Bewertung des Unternehmens überprüft werden. Die Aktie könnte jetzt unterbewertet sein und eine Kaufgelegenheit darstellen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Fundamentaldaten weiterhin stark sind und die Dividendenkürzung als vorübergehend angesehen wird.
Einkünfte mit Optionen zusätzlich zur Dividende
Möchte ein Anleger die Aktie eines Unternehmens halten, das seine Dividende kürzt oder streicht, kann der Verkauf von Covered Calls eine Alternative sein, um dennoch Erträge aus dem Investment zu erzielen. Prämien aus Optionsverkäufen können einen Einkommensstrom darstellen, der den Dividendenausfall zumindest teilweise kompensiert.
Ein Covered Call ist eine Optionsstrategie, bei der Call-Optionen auf Aktien verkauft (oder geschrieben) werden, die man bereits besitzt. Ein Call gibt dem Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung, eine festgelegte Anzahl von Aktien zu einem im Voraus festgelegten Preis (dem Strike-Preis) bis zu einem bestimmten Datum (Verfallstag) zu kaufen.
Beispiel
Ein Anleger besitzt 100 Aktien des Unternehmens XYZ, deren Kurs derzeit bei 56 USD pro Aktie liegt. Die erwartete Dividende von 3 USD pro Aktie, also insgesamt 300 USD, wurde gerade gestrichen. Er möchte die Aktien behalten, suchen aber nach einer Möglichkeit, den Dividendenausfall zu kompensieren.
In dieser Situation entscheidet er sich für eine Covered-Call-Strategie.
- Er wählt einen Strike-Preis, der über dem aktuellen Aktienkurs liegt, zum Beispiel 60 USD, und ein Verfallsdatum in einem Monat.
- Er verkauft eine Call-Option (entspricht 100 Aktien) mit einem Strike-Preis von 60 USD und erhält dafür eine Prämie von 2 USD pro Aktie (also insgesamt 200 USD).
Mögliche Szenarien
- Der Aktienkurs bleibt unter 60 USD: Bleibt der Kurs der XYZ-Aktie bis zum Verfallstag unter 60 USD, verfällt die Option wertlos. Der Anleger behält die Prämie von 200 USD und die Aktien. Er kann dann weitere Optionen verkaufen, um zusätzliche Prämien zu generieren.
- Der Aktienkurs steigt über 60 USD: Steigt der Aktienkurs über 60 USD und der Käufer entscheidet sich, die Option auszuüben, Ist der Optionsverkäufer verpflichtet, die Aktien zum Preis von 60 USD zu verkaufen. Er hat in dem Fall einen Gewinn von 4 USD pro Aktie (60 USD Strike minus 56 USD aktueller Aktienkurs) plus die Prämie von 2 USD pro Aktie realisiert. Insgesamt hat er also 6 USD pro Aktie verdient, oder 600 USD abzüglich der Prämie für die gesamte Position.
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