Rezession – Definition & Bedeutung
Eine Rezession ist ein makroökonomischer Begriff, der sich auf einen Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Aktivität in einer bestimmten Region bezieht. Im Allgemeinen wird eine Rezession als ein Rückgang der Wirtschaftsleistung definiert, der mindestens einige Monate andauert und sich im Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Verbindung mit monatlichen Indikatoren wie dem Anstieg der Arbeitslosigkeit widerspiegelt.
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Rezession – Definition
Unter einer Rezession versteht man typischerweise einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität über einen bestimmten Zeitraum, in der Regel mindestens ein bis zwei Quartale. Gemessen wird die Wirtschaftsleistung hierbei üblicherweise durch das reale BIP (Bruttoinlandsprodukt), das Realeinkommen, die allgemeine Beschäftigung, die Industrieproduktion oder den Groß- und Einzelhandel.
Was bedeutet Rezession?
Seit der industriellen Revolution ist der langfristige makroökonomische Trend in den meisten Ländern Wirtschaftswachstum (Expansion). Neben diesem langfristigen Wachstum gab es jedoch auch kurzfristige Schwankungen, bei denen die wichtigsten makroökonomischen Indikatoren für Zeiträume von sechs Monaten bis zu mehreren Jahren eine Verlangsamung oder sogar einen völligen Rückgang der Leistung zeigten, bevor sie wieder zu ihrem langfristigen Wachstumstrend zurückkehrten. Diese kurzfristigen Abschwünge werden als Rezessionen bezeichnet.
Die nationalen ökonomischen Forschungsinstitutionen müssen dies jedoch nicht zwingend feststellen, um eine Rezession auszurufen. Verwendet werden für Entscheidung vielmehr gemeldete monatliche Daten.
Merkmale und Auswirkungen einer Rezession
Die Arbeitsdefinition einer Rezession sind zwei aufeinanderfolgende Quartale mit negativem Wirtschaftswachstum, gemessen am Bruttoinlandsprodukt eines Landes. Rezessionen sind ein normaler, wenn auch unangenehmer Teil des Konjunkturzyklus. Sie sind gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Unternehmens- und gelegentlich auch Bankeninsolvenzen, ein langsames oder negatives Produktionswachstum und eine hohe Arbeitslosigkeit.
Der wirtschaftliche Schaden, der durch Rezessionen verursacht wird, kann, auch wenn er nur vorübergehend ist, erhebliche Auswirkungen haben, die eine Volkswirtschaft nachhaltig verändern. Dies kann auf strukturelle Veränderungen in der Wirtschaft zurückzuführen sein, wenn anfällige oder veraltete Unternehmen, Branchen oder Technologien scheitern und vom Markt bereinigt werden.
Ein Resultat einer Rezession können dramatische politische Reaktionen von Regierungen und Zentralbanken sein, welche die Regeln für Unternehmen buchstäblich neu schreiben können.
Indikatoren für eine Rezession
Nach Ansicht vieler Wirtschaftswissenschaftler gibt es einige allgemein anerkannte Konjunkturindikatoren, die, wenn sie zusammen auftreten, auf eine mögliche Rezession hindeuten können.
- Erstens gibt es Frühindikatoren, die in der Vergangenheit Veränderungen in ihren Trends und Wachstumsraten vor entsprechenden Verschiebungen in den makroökonomischen Trends zeigten. Dazu gehören der ISM-Einkaufsmanagerindex, der Conference Board Leading Economic Index, der OECD Composite Leading Indicator und die Zinsstrukturkurve der Staatsanleihen. Diese sind für Investoren und Entscheidungsträger in der Wirtschaft von entscheidender Bedeutung, da sie eine wirtschaftliche Verlangsamung im Voraus ankündigen können.
- Zweitens gibt es offiziell veröffentlichte Datenreihen von verschiedenen Regierungsbehörden, die Schlüsselsektoren der Wirtschaft repräsentieren, wie z.B. die vom U.S. Census (US-Behörde, Teil des Handelsministeriums) veröffentlichten Daten zu Baubeginn von Immobilien und Auftragseingängen für Investitionsgüter. Veränderungen in diesen Daten können leicht dem Beginn einer Rezession vorausgehen oder mit ihr zusammenfallen. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass diese Daten zur Berechnung der Komponenten des BIP verwendet werden, die letztlich den Beginn einer Rezession definieren.
- Die letzten Indikatoren sind Spätindikatoren, die verwendet werden können, um den Übergang einer Wirtschaft in eine Rezession zu bestätigen, nachdem diese bereits begonnen hat, wie z.B. ein Anstieg der Arbeitslosenquote.
Rezessionsfaktoren
Zahlreiche Wirtschaftstheorien versuchen zu erklären, warum und wie die Wirtschaft von ihrem langfristigen Wachstumstrend abweichen und in eine vorübergehende Rezession geraten kann.
Die Grundlagen dieser Theorien lassen sich grob in realwirtschaftliche, finanzielle oder psychologische Faktoren unterteilen, wobei es auch Theorien gibt, die eine Brücke zwischen diesen Faktoren schlagen.
Realwirtschaftliche Faktoren
Einige Ökonomen sind der Ansicht, dass reale Veränderungen und strukturelle Verschiebungen in den Sektoren am besten erklären, wann und wie wirtschaftliche Rezessionen auftreten.
So könnte beispielsweise ein plötzlicher, anhaltender Anstieg der Ölpreise aufgrund einer geopolitischen Krise gleichzeitig die Kosten in vielen Branchen in die Höhe treiben, und eine weitverbreitete Rezession auslösen.
Die Ausbreitung der COVID-19-Epidemie und die daraus resultierenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Wirtschaft im Jahr 2020 sind ein Beispiel für einen wirtschaftlichen Schock, der nach der Theorie des realen Konjunkturzyklus eine Rezession auslösen kann (exogener Schock).
Es ist jedoch auch möglich, dass andere zugrundeliegende wirtschaftliche Trends zu einer Rezession führen und ein wirtschaftlicher Schock lediglich den Umschlagpunkt in einen Abschwung auslöst.
Finanzielle Faktoren
Einige Theorien erklären Rezessionen als abhängig von finanziellen Faktoren. Diese Theorien konzentrieren sich in der Regel entweder auf die übermäßige Ausweitung von Kreditvergaben und finanziellen Risiken während der Expansionsphase vor der Rezession, auf die Schrumpfung von Geld und Krediten zu Beginn der Rezession oder auf beides.
- Der Monetarismus, der Rezessionen auf ein unzureichendes Wachstum der Geldmenge zurückführt, ist ein anschauliches Beispiel für eine Theorie, die den Ursprung von Rezessionen in Abhängigkeit finanzieller Faktoren stellt.
- Die österreichische Wirtschaftstheorie verbindet reale mit finanziellen Faktoren, indem sie die Zusammenhänge zwischen Krediten, Zinssätzen, dem Zeithorizont der Produktions- und Konsumpläne der Marktteilnehmer sowie die Struktur der Beziehungen zwischen bestimmten Arten von produktiven Kapitalgütern untersucht.
Psychologische Faktoren
Psychologische Theorien über Rezessionen neigen dazu, den übermäßigen Überschwang des vorangegangenen Booms oder den tiefen Pessimismus des rezessiven Umfelds als Erklärung dafür heranzuziehen, warum Rezessionen entstehen und sogar andauern können.
- Der Keynesianismus kann dieser Kategorie zugeordnet werden, da er darauf hinweist, dass, sobald eine Rezession beginnt, die düstere „animalische Stimmung“ der Investoren zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung führt. Eingeschränkte Investitionsausgaben führen aufgrund des Marktpessimismus zu sinkenden Einkommen, was wiederum die Konsumausgaben verringert. Weniger Konsumausgaben führen zu geringeren Einnahmen von Unternehmen, was wiederum zu verringerten Investitionsausgaben führt.
- Die Minsky-Theorien suchen die Ursache für Rezessionen in der spekulativen Euphorie der Finanzmärkte und der Bildung von Finanzblasen auf der Grundlage von Schulden, die unweigerlich platzen, wobei psychologische und finanzielle Faktoren zusammenwirken.
Verhalten von Investoren bei einer Rezession
Da in einer Rezession viele Unternehmen in Schwierigkeiten geraten und die Unsicherheit an der Börse exponentiell steigt, ist dies auch eine schwierige Phase für Anleger, die zu einem Bärenmarkt an der Börse führen kann.
Für diese besteht eine der erfolgversprechendsten Strategien während einer Rezession darin, in unterbewerteten Unternehmen mit geringer Verschuldung, gutem Cashflow und starken Bilanzen zu investieren. Umgekehrt sollte man Unternehmen mit hohem Fremdkapitalanteil, sowie zyklische oder spekulative Unternehmen meiden.
Rezessionen und Depressionen
In den Vereinigten Staaten wurden seit 1854 insgesamt 33 Rezessionen verzeichnet. Seit 1980 gab es vier solcher Perioden mit negativem Wirtschaftswachstum, die als Rezessionen bezeichnet werden. Bekannte Beispiele für Rezessionen sind die weltweite Rezession nach der Finanzkrise 2008 und die Große Depression der 1930er Jahre.
Eine Depression ist eine tiefe und lang anhaltende Rezession, die zu einer Deflation führen kann. Es gibt keine spezifischen Kriterien für die Ausrufung einer Depression, aber zu den besonderen Merkmalen der Großen Depression gehörten ein Rückgang des BIP um mehr als 10 % und eine Arbeitslosenquote, die kurzzeitig 25 % erreichte. Vereinfacht ausgedrückt ist eine Depression eine schwere Rezession, die mehrere Jahre andauert.
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